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Vereins, Hr. Regierungs⸗ Rath und Buͤrgermeister v. Bäͤrenspruͤng, Hr. Banquier W. C. Benecke, Hi. Stadt Rath Hosuͤmann, Hr. Geh. Finanz- Nath und Seehandlungs⸗-Dixector Kayser, Hr Justiz · Rath Krause, Hr. Geh. Ober⸗Medicinal⸗Rath Rust, Hi Geh. Rechnungs Rath Wollny und Hr. Rentier Zander, Oppeln. Durch die auf Kosten des Staats er, folgende Ausfuͤhrung mehrerer, zur Besoͤrderung de Verkehrs und der Industrie gereichenden Kunststraßen Bauten in der Richtung von Breslau nach Krakau und Gallicten wird zugleich den armen Einsassen des hiesp gen Regierungsbezirks auf eine so wehlthaäͤtige als zwech mäzige Weise Gelegenheit zum Erwerb gewaͤhrt. Seit mehreren Jahren ist im hiesigen Departemen suͤr den Straßenbau bereits viel geschehen, indem di landraäathlichen Kreise bedeutende Straßenverbesser ungen unentgeldlich, in Gemaͤßheit des schlesischen Land str aßen und Wege Reglements von 1767, ausgefuͤhrt haben und ist deshalb z. B. auf der Krakauer Straße vol uberhaupt 20 Meilen Lange, nur der Neubau von 103 Meilen erforderlich, welcher nunmehr durch di Königl. Seehandlung ausgefuͤhrt wird. Die unen gelelichen Leistungen der Kreis-Einsassen bei den Sinn ßenbauten in den letzten Jahren sind so bedeutend, di
welches nach seinem Tode dem Vereine gaͤnz⸗ . ĩ i soll, von dem aber schon jetzt ein Theil der Zinn ihm uͤberlassen ist. Dadurch ist der Verein schou in den Stand gesetzt worden, ein pas⸗ sendes Erziehungshaus mit ansehnlichem Hof- und Gar⸗— vor dem Halleschen Thore belegen, zu er⸗ werben, und einen Erzieher anzustellen, der sein Ge⸗ schaͤft mit Liebe und Eifer uͤbernimmt. U Mit der Aufnahme von Zöglingen ist daher bereits der Aufang gemacht, wobei man sich jedoch aus man. cherlei Ursachen gendthigt gesehen hat, fuͤrs erste keine vom weiblichen Geschlechte aufzunehmen. . Wenn nun aber das Werk den Umfang und die Vollkommenheit erhalten soll, die ihm iu wuͤnschen sind, so bedarf es dennoch der Theilnahme und der Unterstuͤtzung. Indem die Mitglieder des Vereins die se von ihren Mitbuͤrgern erbitten, koͤnnen sie wohl um so zuversichtlicher darauf rechnen, als sie glauben, daß ihr Zweck und seine Wichtigkeit fuͤr sich selbst reden, und Als sie jederzeit gern bereit seyn werden, denjeni— gen Mangeln nach Kräften abzuhelfen, die Zeit und Erfahrung an dem Institut enthuͤllen moͤchten. . Es ist uͤbrigens keinesweges die Absicht des Vereins,
Fltern und sonstigen Angehoͤrigen unbedingt die B. . e e die ,, der ausge artẽten Jugend ab⸗ die Resultate derselben bemerkt zu werden verdienen.
und sie dadurch vielleicht sorglos in der VBe⸗ Vom 1. Januar 1816 bis dahin 1822 sind naͤmlit kan n der ee zu machen, die Anstalt soll vielmehr uͤberhaupt im hiesigen Regierungsbezirk lediglich durt bene ä, nn En Lear len Hiuzutreren, wo die oie Kreis / Ein a sen Abt Meile Straße in einen rege Eltern ꝛe. vermoͤge ihrer Verhaͤltnisse nicht im Stande mäßigen guten Stand gesetzt und dabei die Fahrbah ihre schon ausgearteten Kinder diejenige durch Kies oder Steine in der Art befestigt worden
tenraum,
sind/ auf „die Srraßenstreck r eemäßtaes e 1 ü zu richten, welche zur Besserung der‘ daß die Straßensttecken ein chausseemäßiges Ansehen Wlufmerklamteit zu grichten, ; hiäten. In den letzten drei Jahren maßten sich d
rforderlich ist. t , . Der he lhsip des Erziehungsplans soll dabei
nung der Jugend zum Gehorsam, zur Ordnung he n e . eine regelmäßige Eintheilung de Zeit soll sis veranlassen, puͤnktlich ihre Pflichten zu er, fällen und nie muͤßig zu fein. Ihr Verstand und ih: moralisches Gefuͤhl sollen mit besonderer Beruͤcksichtigung ihrer eigenthümlichen Charakter Fehler ausgebildet werden. Wenn sie mit kurzem Gebet und Gesang ihr Tagt wert begonnen haben, so wird Unterricht und Arbeit d abwechseln, wie es die. Jahreszeit und die Krafte ber Pfleglinge verstatten, bis sie mit Gebet und Gesang
. rk wieder beschließen. 2. Behandlung und selbst Strafen werden frei—
Kreise mehr mit der Unterhaltung und Vervoll staͤnd zung der jsruͤher gebauten Straßen beschäͤftjgen und sim demnach im Jahre 1822: 8121 Ruthen — ; — 1823: 4209 —
— 1824: 7255 —
ganz neu gebaut worden.
Dadurch daß die Hauptstraßen jetzt auf Kosten d Staats vollig gebaut und unterhalten werden, wird! den Kreis Einsassen moglich, mehr fuͤr die uͤbrige Straßen zu ihun, und stehen dieserhalb fuͤr das la fende Jahr noch erfreulichere Resultate zu verhoffen. Die Bepflanzung der Straßen mit Baumen un
Ernste ; ᷣ ᷣ . lich auch dem Institute nicht fremd , 86 dabei mittelbar die Beförderung der Obstbaumzucht h laubt der Verein, daß es, nach dem eispiel ande man sich auf jede Weise angelegen sein lassen und nut
amtlichen Angaben sind bereits an den Straßen alli auf Kosten der Grunobesitzer 36,721 Stuͤck Ob stbaͤun und 275,172 Ebreslchen, lombardische Pappelweiden u. wilde Baume angepflanzt worden, welche sich dermal in gutem Wachsthum befinden. Auch fuͤr die Oestbaumzucht wird der Straßenht sehr guͤnstig wirken, indem wenigstens theilweise eil regelmäßige Bepflanzung der Kunststraßen mit veren ten Oestbaumen auf Kosten des Staats vorgenommg und daburch den Gemeinden ein Vorbild gegeben wi ihre Bepflanzungen auch mit mehr Sorgfalt und desserer Auswahl der zu pflanzenden Baume aus zu fuͤhre
z — n, . TWustitute, auch ihm gelingen werde, in den Pfleslingen 3 n, , zu erwecken, daß es ihr eigenes Heil erfordere, sich zum Besseren zu wenden, und daß dadurch der Wille und die Kraft in ihnen erregt werde, die ih. nen dargebotene Gelegenheit zu benutzen, sich zu nuͤtzli⸗ chen und geachteten Mitgiiedern der menschlichen Ge— ft auszubilden. . fine,. fuͤr die Anstalt näher interessirt, dem wird der Verein auch das von Sr. Maj. dem Koͤnige bestaͤtigte Statut gern vorlegen und ihn von den spe— zielleren Verhaͤltnissen der Anstalt in Kennitniß setzen, ur Empfangnahme von Beiträgen, die der wohl⸗ thaͤtige Sinn der Mitbuͤrger den Verein zukommen lassen mochte, ist ein jedes Mitglied bereit; der Em—⸗ d daruͤber eine Interims Quittung ertheilen,
pfänger wir K * ig 11 3 866 29 3 6 . ᷣ ie Quittung des Stadtraths Hollmann Dienstag, den 10. Mar. m Schau spielhau e , m, 37. ung lshh, der die Rendantur— Steckeupfer ge, Lustspiel in dtheilungen ven 8 uͤbernommen hat, ausgetauscht wird. wah ö , „Die ,,, blikum ein kurzer Bericht spiel in Abthyeilungen, ua em Franzoͤsi t i e, , . bearbeitet und mit Musik von Carl Blum.
der Austalt und mit demselben eine Seribe ü ger, , , rn ie ,, und Ausgabe vorge⸗ Mittwoch, den 11. Im Opernhause: „Die Ri
. . ber,“ Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schill
* golgendes sind, nächst dem wirkl. Geh. Ober⸗ Neu einstudirt, (Hr. Hartmann, vom Hoftheater
Finanz / Rath ꝛc, Hrn. Rother, die Mitglieder des Dessau: den Schweizer, als Gastrolle.) Redacteur Joh
Gedruckt bei Feister.
Allge
meine
preußische Staats-Zeitung.
M 108.
Berlin, Mittwoch, den 11 ten Mai 13825.
. Amtliche Nachrichten. Kronit des Tages.
Seine Masestat der Koͤnig haben dem Professor ildebrand am Friedrich Wilhelms-Gymnasium zu
Herlin das allgemeine Ehrenzeichen erster Klasse zu ver—
eihen gernhet. Se. Maj. der Koͤnig haben den Consul Delius n Bremen auch zum Consul fuͤr das Herzegthum Ol—
zendurg zu ernennen geruhet.
Das Ste Stuͤck der Gesetzsammlung, welches heute
ausgegeben wird, enthalt: unter
sn. 934. den Handels- und Schifffahrts-Vertrag mit 6 Rußland; vom 11. März (27. Febr.) d. J. und die Allerhschsten Kabinersoroers unter
Uberbaupt 198585 Ruthen oder 9 Meil h o. g35. vom 7. d. M., womit ein neuer Tarif fuͤr
die Durchgangs ⸗Abgabe von Waaren, die rechts der Oder transitiren, publizirt wird und unter ;
o936. vom 13. v. M., in Betreff der von den Rheinisch-Westphaͤlischen Provinzen, Behufs der baulichen Unterhaltung der Domkirchen zu erlegenden Kathedral Steuer.
Berlin, den 11. Mai 1825. Deb its⸗Komtoir.
Im Bezirk der Koͤniglichen Regierung zu Dusseldorf ist der bit herige Pfarrer zu Ruhrort, Dr. Friedrich Wilhelm Krummacher, zum weiten Prediger der evangelisch, reformirten Gemeine u Gemarke erwählt und bestaͤtiget worden. Zu Gumbinnen ist die Pfarrstelle zu Grabniken, hkschen Kreises, welche der Prediger Groß in Kallino hen verbeten hat, dem Pfarrer Marcus zu Neuhof
bei Arys verliehen, und zu Pillkallen ist der Kandidat
der Thelogie Karl Roöͤhter zum Rektor der Stadtschule zirufen und die Vokation bestätigt worden.
II. Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.
Paris, 4. Mai. In der Deputirten Kam. mer dauerten gestern die Debatten wegen der Rech—
nungen des Jahres 1823 fort. Die Mitglieder der Opposition behaupteten, man koͤnne unter keiner Be— dingung die von Spanien schuldigen 34 Millionen als ein Activum auffuͤhren, da Spanien diese Summe nicht bezahlen koͤnn n und vielleicht nicht einmal wolle. In dieser Hinsicht bemerkte der General Foy, es sei ihm bekannt, daß das Spanische Gouvernement diese Schuld nur vermoͤge des Einflusses eines damals maͤch— tigen Ministers anerkannt habe; die Ansicht des Koͤnigl. Raths sei aber gewesen, daß dies nur ein den Um— standen und der Nothwendigkeit gebrachtes Opfer ey; ein großer Theil dieses Geldes sei auf ungeraden We⸗ gen verausgabt worden; und Spanien wurde nie diese Schuld bejahlen. — Der Finanzminister entgeg⸗ nete, der vorige Redner sei schlecht unter ichtet gewe— sen, da ebige Summe nur auf den Grund von Ordon⸗ nauzen des Herzogs von Aagouleme bezahlt, und von Spanien nur nach geschehenet ordentlicher Liquidation vor den dortigen Behörden anerkannt worden seien. — Das ganze Gesetz wurde schließlich ohne sernere Amen⸗ dements mit 324 Stimmen gegen 7) angenommen. — Es wurde hierauf uber die 3475 Millionen betragenden außerordentlichen Ausgaben für 1824 deliberirt. — Hr. Möchin verlangte zu wissen, was aus dem Ertrage der Ladung des genommenen Spanischen Schiffes la Veloz Ma— riana geworden ei? er belaufe sich auf 5 bis 6 Mill. — Der Finanzminister entgegnete, es sei mit Spanien bekanntlich ein Abkemmen getroffen worden, wonach die genommenen Schiffe der Regierung, die sie besitze, ver— bleiben sollten, dagegen aber jede Regierung die Verpflich⸗ tungheben wurde, ihre eigenen Unterthanen zu entschadi⸗ gen. Der Ertrag der obgedachten Ladung sei der Cousigna—⸗ tions Casse uͤberliefert worden, und wuͤrde dazu dienen, die Franzosen, die durch die Spanischen Caperschiffe gelitten haͤtten, zu entschaͤdigen. — Auch dies Gesetz wurde genehmigt und zwar mit 268 Stimmen gegen 37. — Hiermit schloß die öffentliche Sitzung und die Kammer bildete sich auf den Antrag des Praͤsidenten zum geheimen Comité, wie es heißt, um uͤber die Zu⸗ sammensetzung der Deputation, die der Kroͤnung dei— wohnen soll, zu deliberiren. .
Rente 101. J5 - 102.
Brussel, 2. Mai. Unser Gesandter bei der Ot— tomanischen Pforte, Baron de Zuylen de Nievelt, ist gegenwartig hier anwesend
Am 29sten v. M. wurde zu Rotterdam das erste Schiff, welches auf Kosten der in Suͤd Helland errich« teten Gesellschaft zur Huͤlfeleistung von Gescheiterten erbaut worden, vom Stapel gelassen. Dieses Schiff wird bei Domburg auf der Insel Walcheren liegen.
Binnen wenigen Tagen werden, wie man ver sichert, die Arbeiten an dem Canal von Charleroi ihren Anfang nehmen.