1825 / 130 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 08 Jun 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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abermal den Sieg davon trugen.

mr, .

Nr. 26. Me salon gibi, 1. April. Der Stratege Iscos meldet in einem Berichte, die Feinde bei einem Angriffe zuruͤckgetrieben zu haben. Nach einem Schreiben aus Nauplien vom 20. Marz hat der Stra⸗ tege Gouras den Vaterlands⸗Verraͤther Osysseus uͤber⸗ fallen, und haͤlt ihn in einer Hole eingeschlossen. Von seinen Truppen verlassen, schrieb er an Goura, und bat ihn um seine Vermittlung bei der Regierung. Ueberall erfahren die Feinde Griechenlands ein ähnliches, ja noch schlimmeres Schicksal. 30, 00 Mann stehen im Sold der Regierung unter den Waffen. Nach einem Schrei- ben aus Zante vom 31. Marz kreuzte eine Division der griechischen Flotte bei Zirigos, und beobachtet die egyp⸗ üische Flotte, damit sie nicht neue Truppen nach Nava⸗ rind uͤberfuͤhre; die andere Division folgt der aus den Dardanellen ausgelaufenen tuͤrkischen Flotte, die durch cinen Sturm und durch die Ungeschicklichkeit ihrer See

e stark gelitten hat.

ent * ol 27. ; zesalong hi, 4. April. Wir er⸗ fahren neue Siege der Griechen bei Navarino. Am zweiten und dritten Osterfeiertage kam es mit den Fein⸗ den zu einer großen Schlacht, in welcher die Griechen

Die Tuͤrken wollten die Festung uͤberrumpeln, und fuͤhrten deßhald boo Sturm leitern bei sich. Die Zahl der gebliebenen Feinde ist noch . Die griechische Armee bei Naxarino ist S000 und wird bald auf 12,000 anwachsen. Auch Pietro Mauromichales, dessen Sohn in dem fruͤ⸗ Feren Gefechte verwundet wurde, wird bald an der Spitze von 500 Spartiaten dahin marschiren. Nur fuͤnf griechische Schiffe sind bisher in den Hafen von Nava—

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auf eine so einfache,

kind eingelaufen. 26 Schiffe mit vier Brandern verfol, gen die egyptische Flotte; 28 Schiffe und acht Brander gehen der von Konstantinopel kemmenden Flotte entge⸗ en. Von den uͤbrigen 22 bewachen 10 den korinthischen WMeerbusen, und die übrigen 12 segeln an die Kuͤsten von Epirus und Albanien.

Aus Nr. 26. Mesalonghi, 8. April. Die jungst angefuhrten Siege der Griechen bei Navarino bestatigen sich durch neuere Nachrichten, aus Zante. Die grie⸗ chischen Schiffe stießen auf 12 egyptische Transportschiffe, weiche mit Ledensmitteln für Modon und Coron bestimmt

waren. Sie griffen sie an, und nach einem kurzen Ge /⸗

fechte versenkten sie einige davon, nahmen einige, und fuͤhrten sie nach Navarmno— Drei retteten sich mit der Flucht, und die sie begleiten de feindliche Brigg ver sank.

Neue wichtige Erfindung zur besseren Be⸗ nutzung eines in län dischen Erzeugnisses.

Alle Bemuhungen der Gewerbtreibenden, die den Zweck haben, die Produkte des vaterländischen. Acker⸗ daues in ausgedehntere Anwendung zu setzen, sie brauch barer und gestender zu machen, und dadurch zu bewir ken, daß die Erzeugnisse des Auslandes, welche man noch bis jetzt dazu gebrauchte und bezog,

Sie verdienen die allgemeinste Beachtung und Anerken⸗ nung; denn sie haben fuͤr das Ganze einen unschatzba⸗ ren Werth und Nutzen. .

erscheint die Erfindung, deren Patentirung in der Rr. 122. dieser Zeitung bekannt gemacht worden ist, darin bestehend, alle Arten von Oelen aus Saamen so zu reinigen und zuzubereiten, daß sie dadurch zu meh⸗ reren gewerblichen Zwecken, insbesondere aber bei der Wollfabrikation zum Einfetten der Wolle und zur Her⸗ stellung von Firnissen zur Mahlerei angewendet werden

konnen.

entbehrlich werden, können nicht hoch genug gewürdigt werden.

Als ein solcher Gegenstand,

Eine Entdeckung, welche der Inhaber einer Herr Kruͤ⸗

ger, gemacht hat, und welcher die Eigenschasten Wichtigkeit und Neuheit nicht abgesprochen werden l nen. Zwar versteht man es hier im Lande schon lang die Saamendle dergestalt zu verfeinern, daß sie höchst vorzuͤgliches Brennmaterial abgeben, welches fremde Olivenöl vollkommen ersetzt und jetzt uberall statt dessen gebraucht wird. Man bewirkt dieses an wenig kostbare Art, daß mn darin einen Vorsprung vor den Ausländern zu hahe scheint; wie solches wenigstens die in England in nen rer Zeit entnommenen Patente auf das Raffiniren Oels an nehmen lassen, wozu viel weitlaͤuft igere, staͤndlichere und weniger zweckmäßige Methoden ang ben sind als die diesseitigen. Ader man hatte es jetzt noch nicht dahin gebracht, den Saamen⸗⸗ Oelen ) jenige Beschaffenhait zu geben, welche sie haben muͤs⸗ wenn sie als Material zum Verspinnen der Wolle s. w. dienen sollen. Hierzu, und besonders dei Verarbeitung der feinen Schaafwolle, fehlte den einh⸗ mischen Saamen Oelen bisher die Anwendbarkeit, n sie Stoffe enthalten, welche die Gespinnste gelb, und aneinander klebend machen, so daß diese unbrar bar werden, wenn sie nur kurze Zeit unverarbeitet lieg bleiben. Daher bediente man sich bisher vorzugsweise Oliven⸗Oels bei der Woll Fabritation, welches j Mangel in weit geringerem Grade zeigt. England scheint man in dieser Hinsicht noch nicht g gluͤcklich gewesen zu sein, obgleich in den englisch Zeit schriften schon vor einiger Zeit angezeigt worden der deruͤhmte Chemiker Humphry davy habe eine Zu reitung des Thrans aufgefunden, wodurch derselbe Wollspinnerei auwendbar werde, und man bediene desselben, besonders zu groben Wollen in den Manusa turen, mit Erfolg. Es ist indeß uͤber sein Ver fahre bisher nichts naheres bekannt geworden. . Bei dem ausgedehnten Umfange, in welchem Tuchfabrikation im Preußischen betrieben wird, ist d Verbrauch vom freinden Oele sehr bedeutend und war daher sehr zu wünschen, daß ein sicheres und truͤgliches Mittel entdeckt werden moͤchte, wodurch inlandischen Saamendlen die obengedachten boͤsen Eig schaften benommen wurden. Die Wichtigkeit der Sache bewog den Verein Beförderung des Gewerbfleißes in Preußen, sie zu ner Preisaufgabe zu wahlen; und durch die se w Hert Kruger veranlaßt, Versuche zu deren Loöͤsung machen, welche mit einem gluctlichen Ersolg gen worden sind. So hat also der Gewerbe Verein, i näͤtzliche Vereinigung von Freunden und Betreibern gewerblichen Kuͤnste, auch das Verdienst, die Aufm samkeit auf diesen wichtigen Gegenstand erregt und: Leben gebracht zu haben. Ein neuer Beweis der N lichkeit solcher Institute! ö (Schluß folgt.)

König hiche Schau spiel e.

Dienstag, J. Juni. Im Opernhause: „Jery und tely,“ Sing ip. in 1 Aufzug, von Gothe. Mit neu n komponirter Musik von B. A. Marx. Hierauf: „M Stündchen vor dem Potsdammer Thore“ Vau den Posse in 1 Aufzug. ünd: „Paul und Virginie,“ ) fomimisches Balet in 3 Abtheilungen, von Gar Musit von Kreuzer.

Mittwoch, 8. Juni. Im Opernhause: „Die J frau von Orleans,“ romant. Tragödie in 5 Abtheil gen, von Schiller. . ; Fereitag, 109. Juni. Im Opern hause: „Aleidel Zauber-Oper in 38 Abtheilungen, mit Ballet. von Spontini. i n , , .

1

hiesigen Fabrik von chemischen Praͤpargten,

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

tempel versehen sind, Redaeteur Jos

.

All gemeine

zreußische Staats-Zeitung

M

WK 130.

Berlin, Mittwoch, den sten Juni 182ůB

˖or Amtliche Nachrichten.

Kronitk des Tages.

Bekanntm ach un

dieses Jahres betreffend.

he des daruͤber qu „5. in folgender Art berichtigt.

1

g

Selb Auszahlung der Zinsen von Staats-Schuld-Schei— fur die Zeit vom 1sten Januar bis

ultimo Juni

Die halbjährigen am 1sten Juli d. J. fälligen Zin— von Staats- Schuld-Scheinen werden gegen Zuruͤck— sgefertigten Zins-Coupons Serie IV.

Hier in Berlin erfolgt die Zahlung bei der Staats—

heine

100,000 bis 76,001 vom 7Tten bis

schuiden Tilgungs-Kasse Tauben-Straße Nr. 30. taͤg⸗ t, mit Ausnahme der Sonntage, 'schriftsmaͤßigen Kassen-Revision nebst deren Vorberei⸗ ng bestimmten letzten Tagen im Monate, Vormittags g bis 1 Uhr, und zwar auf die Staats-Schuld,—

so wie der zur

Fr, 100, 00 oder daruͤber vom Asten bis 6ten Juli,

12ten Juli,

70,000 bis 40,001“ vom 13ten bis 20sten Juli, A, 000 bis 10,001 vom 21sten bis 25sten Juli,

10,000 bis

fte stoͤrender Andrang, noch uͤberhaup derungen veranlaßt werden, um so

zu schließen, fortgefahren wird.

en Nummern ⸗Verzeichnisse. . II. ̃

erheben hat, ordnet die Coupons nach den a duͤbergiebt sie der Staats-Schulden« Tilgungs? Kasse t einem fuͤr die Geschaäftsfuͤhrung erforderlichen ge

1 vom 2bsten bis 27sten Juli.

ich ohne Ruͤcksicht auf diese Reihefolge wird die Staats fhulden⸗Tilgungs Kasse in der Voraussetzung und in dem rtrauen Zahlung leisten, daß dadurch weder ein die Ge⸗

t unbillige An⸗ mehr als auch

h dem 27sten Julius mit der Zinsen-Zahlung, ohne

Wer Zinsen von mehreren Staats Schuld Scheinen

bach et Comp. ausgezahlt, und zwar sofort nach dem

Faͤlligkeits⸗ Termine oder an jedem spaͤtern beliebigen

Tage. Faͤllige Zinsen von Staats, Schuld-⸗Scheinen auf nicht gestempelte Zins⸗Coupons zaͤhlt dies Handlungs— Haus nur in den Tagen vom 12. bis letzten August dieses Jahres. eee dn!

Gleichzeitig wrrden mit den Zinsen vom 1. Janaar bis ultimo Juni d. J. auch die, aus der Zeit vom 1. Juli 1821 bis letzten December 1824 gegen Aushaͤn— digung der Zins Coupons Serie 1II. No. 6. 7. und 8. und Ser. LY. Nö. J. 2. 3. und 4. ausgezahlt, woge⸗ gen nach der Verordnung v. 17. Januar 1820 5. XVII. Gesetz⸗Samml. No. 577, mit dem 1. Juli d. J. die Zinsen fuͤr den Zeitraum vom 1. Januar bis letzten Juni 15821 zum Besten des Tilgungs-Fonds verfallen, und der dar—⸗ über ausgefertigte Zins Coupon

Serie III. Nr. 5. werthlos wird, weshalb derselbe nur noch bis ultimo Juni d. J. eingeloͤset werden kann. Noch nicht abge— holte Zins-Coupons der Series III und IV, koͤnnen bei der Controle der Staats-Papiere, Taubenstraße Nr. 30, gegen Vorzeigung des betreffenden Staats— Schuldscheins, worauf erstere abgestempelt werden muͤs⸗— sen, taͤglich, jedoch mit Ausnahme der oben bezeichne— ten Sonn und Abschluß-⸗Tage in Empfang genommen werden. V. ;

Da die Kassen⸗Beamten sich uber ihre Amts Ver⸗ richtungen mit dem Publikum in Briefwechsel einzulas— sen oder gar mit Uebersendung von Zinsen zu befassen, außer Stande sind; so haben sie die Anweisung erhal⸗ ten, alle solche Antraͤge unter Zuruͤcksendung der Cou⸗ pons oder sonst uͤberschickten Papiere abzulehnen, und in eben dieser Art muß verfuͤgt werden, wenn solche Gesuche an die Kasse im allgemeinen, oder an die un—

points

In den Provinzen werden die bezeichneten Zins⸗ upons bei den betreffenden Regierungs⸗ Haupt ⸗/Kassen wie bei allen Koͤnigl. Spezial-Kassen, jedoch nur in

Monaten Juli und August d. J. baar eingeloͤset,

eldes in Zahlung angenommen. III.

Leipzig bei dem dortigen Handlungs—

rigens aber zu jeder Zeit auf Landesherrliche Abgaben d Gefälle aler Art, auf Domainen— Veraͤußerungs⸗

der und davon zu entrichtende Zinsen, statt baaren

Auf Zins-Coupons, welche mit einem (rothen) werden die Zinsen ausschließlich

Hause Reichen⸗

terzeichnete Haupt Verwaltung der Staats-Schulden gerichtet werden sollten. Dagegen ist der Herr Agent Bloch, Behrenstraße Nr. 45, erboͤtig, fuͤr Auswaͤrtige, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, dergleichen Auf— trage zu uͤbernehmen. . Berlin, den 28. Mai 1825.

Haupt ⸗Verwaltung der Staats Schulden.

(gez) Rother, v. Schutze, Beelitz, Deetz, v. Roche wr, ö

Abgereist. Se. Excellenz der Ober⸗Marschall, Staats, und Kabinets-Minister, Graf von der Goltz, nach Wuͤrben bei Schweidnitdz..