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C. Alle uͤbrige Kosten als Gehälter und Emolumente der Offizianten, desgl. Heitzung, Erleuchtungs⸗ Reinigungs⸗ Material fuͤr Lager, Arbeits, Wir th⸗ schafts⸗ Utensilien, Medizin Kosten, Pflege der Kranken, ferner an Transportkosten, Steuern, extraordinairer Verpflegung, Bau und Reparaturkosten, wie an zufälligen Ausgaben zur extraordin. Verpflegung S431 Thlr. 26 Sgr. 6 Pf.
Gesammt⸗ Betrag der Administrations-Kosten; 13141 Thlr. 3 Sgr.
Allgemeine Bemerkungen.
1. Die der Anstalt uͤberwiesenen Gruͤndstuͤcke von 176 M. Mg. 66 ARuthen inel. des Seegrundes von 124 M. Mg. 148 IRuthen Flächen-Jnhalt haben nach Abzug der Grundpacht, und Unterhaltung der Wagen des Knechtlohns einen Ertrag
7 Pf. gewahrt. Der Seegrund hat im Durchschnitt vorzuͤglichen Graswuchs, und der Ertrag von demselben wird, wenn er sich erst mehr gelagert hat, und er durch Besaͤmung mehr kultivirt worden, mit jedem Jahr steigen; die Ausbeute an Heu konnte im abzelaufenen Jahre schon auf ciroa 308 Thlr., incl. des eigenen Bedarfs, berechnet
werden. 2) Die allgemeinen Unterhaltungskosten entstanden:
a) durch Besoldung des Beamten⸗-Personals, be— stehend aus; dem Direktor, . 3 Mitgliedern der Direktion, dem Justitiarius, dem Seelsorger und ersten Arzt, 2 Ober Inspectoren, dem Buchhalter und Criminal⸗ dem Hausvater, 10 Aufsehern, und dem Zuchtmeister und Nachtwächter.
b) durch Kosten fuͤr Me⸗ dizin und bessere Kran⸗
kenpflezgg.
c) fuͤr Feuerung, Erleuch⸗ tung und Reinigungs— Material..
Unterhaltung der La⸗ gerstellen, Arbeits ge⸗ raͤthe, Wirthschafts⸗ Utensilien und Feuer— Lösch⸗Geraͤthe
e) an Bau, und Repa⸗ ratur⸗Kosten
S) fuͤr Haltung der oͤffent⸗ lichen Blaͤtter, Begraͤb⸗ nißkosten, Schreibma⸗ terial, Feuerkassengel⸗ der, Remuneration fuͤr
sich besonders verdient gemachte Beamten und
an zufälligen Ausga—⸗ ben.
an Pacht fuͤr Grund— stuͤcke, Unterhaltung der Pferde, Ochsen, Wa⸗ gen, Geschirr und RKnechtlohn
von 883 Thlr. 16 Sgr.
Actuarius,
885 Thlr. 165 Sgr. 517 Thlr. 13 Sgr.
1242 Thlr. 24 Sgr. 2 Pf. d)
76 Thlr. 23 Sgr. APf.
160 hir. — spf.
9g89 Thlr. 5 Sgr. 3 Pf.
* * . 8 . 2
fuͤr bessere
E Pf. summarische Ausgabe der Ad— mministratisns⸗ Kosten
Nr. III. betragen dieselden nur
h) fuͤr verabreichte ertra⸗ ordinaire Verpflegung an die, schwere Arbeit verrichtende, Gefange⸗ nen stait des zu berech⸗ nenden Ueberverdien⸗ J
zusammen Im Jahr 1823 betrug die
19 Thlr. 23 Sar. 5) S431 Thlr. 25 Sgr. 67
14,949 Thlr. 1 Sgr. 99 Im abgelaufenen Jahr
laut vorstehender Nachweisung 13,141 Thlr. 3 Sar. 49
Mithin haben im abgelau—
Ausfuͤtterung des Zugviehes fenen 8 dist . 2 Jahre die Administra— und Ackergeraͤthe, so wie tions-Kosten gegen das Jahr
1823 weniger betragen. 1807 Thlr. 28 Sgr. 5]
Neben der sorgfältigen Beachtung des fin anziel Interesses der Anstalt wird indeß der hoͤhere Zweck? Instituts nie aus den Augen gelassen, und bew hat es sich, daß beide Zwecke sich bei geregelter Adn nistration sehr fuͤglich mit einander verbinden lassen.
Der sich verstockt zeigende Verbrecher wird von
gemeinschaftlichen Leben ausgeschlossen. In der Einsn keit nur sich selbst und den ihm aus dem Gebiete Religion dargereichten Huͤlfsmitteln uͤberlassen, vert tet er sein ihm strenge zugemessen es Tagewerk. Erfahrung lehrt, daß diese Art auf verruchte Gemuͤh einzuwirken die einzige ist,
die vielleicht, wenn 4 nur erst nach langen Jahren, den Verirrten wieder den rechten Weg fuͤhren kaun, und daß jede anda koͤrperliche Einwirkung den zu erreichenden Zweck nih nur nicht foͤrdert, vielmehr demselben oft gerade en gegen arbeitet. Geir den 5 Jahren,
in' Wirklamkeit ist, sind 705 Gefangene entla ssen war den, von welchen nur 28 erüeut zu Verbrechen ihre ? flucht genommen, und zür Austalt wieder eingelit worden.
Von Provinz entlassenen Ge
den außerhalb der
genen sind, soweit amtliche Erkundigungen reichen,
fruͤhere Fehler zuruͤckgefallen.
wiederum in ihre Sträflingen befinden
Unter den 705 entlassenen 17, die wegen anhaltend guter Fuͤhrung vor Ahl der ihnen auferlegten Strafßeit von Sr. Majestaͤt Koͤnige begnadigt sind, und von diesen hat nur a nach eingezogener Erkundigung des in ihm gesetzten trauens sich unwuͤrdig bewiesen, und aufs neue Bahn des Lasters betreten. .
Königliche Schauspiele. Dienst., 14. Juni. Im Opernhause: „Don Jun Oper in 2 Abtheilungen, mit Tanz. Musik von Ma Mittw., 15. Juni. Im Schau spielhause: „Ton Drama in 3 Abtheilungen, von. Th. Körner. ( Emilie Devrient, Mitglied des Hoftheaters zu Böh schweig: Tony.) Hierauf: „Die Gouvernante,“! spiel in 1 Aufzug, von To. Körner. (Mlle. E. Deyn Luise.) Und: „Die Wiener in Berlin,“ Lie derposs 1 Aufzug, von C. von Holtei. ; Bonnerstag, 16. Juni. Im Opernhause:; schoͤne Muͤllerin,“ Oper in 2 Abtheilungen. Musit Paestello. Hierauf; „Kiaking,“ großes pantomimis Ballet in 3 Abtheilungen, von Herrn Titus. Freitag, 17. Juni. Im Opernhause: „Olimpy große Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets.
4n9 Thlr. 8 Sgr. 8 Pf. l von Spontini.
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Nedaeteur I
daß die Aal
Allgemeine
preußische Staats- Zeitung.
M
136.
Berlin, Mittwoch,
—
1. Amtliche Nachrichten. Kreonit des Tages.
Bekanntmachung,
Von Neumärkischen Interims-Scheinen zahlt die fats. Schulden-Tilgungs Kasse, Taubenstr. Nr. 30, 1. Julius 1825 und folgenden Tagen, mit Aus⸗ hme der Sonn und Festtage, so wie der zur Kassen— wision und deren Vorbereitung erforderlichen letzten age jeden Monats, taglich Vormittags von 9 bis 1 hr: J. Die halbjährigen Zinsen vom 1. Januar 1825 bis 1. Julius isz5, gegen Zuruͤckgabe des Coupons Serie J. Nr. 7.
II. Zugleich aber auch die aͤlteren nicht abgehobe— nen Zinsen vom 1. Julius 1818 ab.
er Zinsen von mehreren Interims-Scheinen und schiedenen Perioden zu fordern hat, klassifizirt sie ch Zinsscheinen und Zins- Coupons, ordnet letztere ohl nach der Verfallzeit, als nach den Apoints, und erglebt sie der Kasse mittelst eines aufzurechnenden rzeichnisses derselben. ö
Wer die hiernach zur Zins-Erhebung ndͤthigen Zins⸗ cheine und Zins, Coupons noch nicht abgeholt hat, det sich desh alb bei der Controle der Staats⸗Papiere, nfalls Taubenstraße Nr. 30, unter Vorlegung der freffenden Interims, Scheine, worauf sowohl die Zins⸗ heine als ZinsEoupons abgestempelt werden muͤssen.
Da die Beamten, so wenig der Controlle der Staats piere, als der Staats-Schulden - Tilgungs-Kasse, sich er ihre hiebei eintretende Amts-Verrichtung mit dem blikum in Briefwechsel oder gar auf Uebersendung nä Zins, Scheinen, Zins-Coupous und Zinsen einlassen mnen, so haben sie die Anweisung erhalten, alle der— ichen Antraͤge abzulehnen, und die ihnen zukommen,
Papiere zuruͤckzusenden, welches ebenfalls verfuͤgt rden muß, wenn dergleichen Gesuche an die unter— chnete Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden ge— ‚htet werden sollten.
Dagegen ist der Agent, Herr A. Bloch, Behren⸗ aße Nr. 45 hieselbst, erbötig, fuͤr Auswärtige, wel⸗ nes hier an Bekanntschaft fehlt, dergleichen Geschaͤfte, nn sie ihn damit beauftragen wollen, zu ubernehmen.
„Auch können nach einer mit dem Königl. Finanz—⸗ iinisterium getroffenen Vereinigung die oben bezeich⸗ ten Zins, Coupons, Serie J. Nr. 7. bei allen Abgaben den Staat, und uͤberhaupt bei allen den Staats⸗
Bruder hierher voraneilte.
den 15ten Juni 18235.
Kassen zu leistenden Zahlungen statt baaren Geldes in Zahlung gegeben werden. Berlin, den 26. Mai 1825.
Haupt Verwaltung der Staats Schulden. ; Rother, v. Schutze, Beelitz, Deetz, v. Rochow.
Der Deputirte der Neumark. von Romberg.
Angekommen. Der wirkl. Geheime Ober⸗-Finanz— . ö ee, dere, de e. der , en und Chef des Seehandlungs-⸗Instituts, Rother Schlesien. ö
Abgereist. der 6ten Prenzlow.
Der General ⸗Major und Kommandeur Landwehr-Brigade, von Thile J. nach
—
II. Zeitungs⸗Nachrichten.
Ausland.
Paris, 8. Juni. Der Koͤnig hat vorge i nen Einzug in Paris gehalten. n m n,. . ein Triumphbogen errichtet worden war, hatte eine dop— pelte Reihe Soldaten den Weg besetzt. In allen Stra— ßen, durch welche der Zug ging, waren die Fenster, die Balcons und die fuͤr Zuschauer aufgebauten Geruͤste mit weißen Fahnen behaͤngt, und auf den meisten waren das Koͤnigliche Wappen und die Inschriften: „es lebe Carl X., es lebe unser vielgeliebter Koͤnig,“ zu sehn. Ueberall, selbst auf den Daͤchern der Haͤuser, bei denen der Zug vorbei ging, war ein froͤhliches Gedraͤnge von Menschen, die durch lautes Jubeln und durch tausend— fache Vivats ihre Freude und Liebe zum Monarchen zu erkennen gaben. An der Grenze des fuͤnften Bezirks erhob sich ein nach dem Muster des St. Martins⸗-Thors errichteter Triumphbogen mit einer passenden Inschrift. An der: Barriere uͤberreichte der Praͤfekt, an der Spitze des Magistrats, dem Koͤnige die Schluͤssel der Stadt, und hiest eine Anrede an Se. Maj. Der Koͤnig erwie⸗ derte: „Ich empfinde eine große Freude bei dem Wie— dereintritt in diese Mauern; ich kann nicht ohne die tiefste Ruͤhrung an den Empfang denken, welchen ich vor eilf Jahren erfahren habe, als ich meinem Koͤnigl. . in Ich komme wieder zuruͤck, nachdem ich dies heilige Oel empfangen habe, welches mir neue Kraft gegeben hat. Ich werde sie ganz, ich