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denen die Gegner der Bill, bei wachsender Majoritat far diefelbe, unterlagen, durch den Ausschuß.
male als Peer seinen Sitz im Oberhause. —
Liverpool brachte die Bill wegen des Gesetzes, Kaufleute und Faktoren betreffend, ein, die die erste Lesung erhielt. — Ber Vischof von Chester sah sich in Folge eines er— haltnen Briefes aus Manchester genöthigt, alles zu wi⸗
— eine Petition von daher mit 16,000 Uaterschriften fuͤr
den. — Die Bill, um Unitarier bei Trauungen von dem Eide auf die heil. Dreifaltigkeit zu entbinden, ward
mit 5b gegen 52 Stimmen verworfen. ; Gestern ging im Oberhause die Bill wegen Zulas⸗
andte Einwendungen als wegen des Canadischen Wai
von den 5 Jahren, wahrend welchen er dem Plane nach zu 5 s vom Qr. zugelassen werden soll⸗ erstlich zwei, . daun drei, endlich gar vier Jahre het ütüterzulassen be—
w
Beweise, daß kein Waizen der Vereinigten Staaten unter dieser Benennung eingehe. Es schien ihm alles
zum kuͤnftigen Jahre aufgeschoben und so mit der, als⸗ dann zu verhandelnden Frage über Freiheit des Korn⸗ handels uberhaupt vermengt werde. Im Unterhause kamen am 3. schwere Einwuͤrfe ö wider die, den westlichen Schifffahrts⸗ Canal (durch Cornwall) betreffende Bill, daß es nämlich mit den Substkriptions Listen dazu unrichtig zusammenhaͤnge, vor, fuͤhrten aber noch zu keiner Entscheidung. Hingegen ward die Bill in Betreff neuer Wasserwerke zu Edin— burg mit 56 gegen 49 Stimmen verworfen; allein die wegen der Irlschen Bergbau Actien Compagnie passirte; so wie auch nach einer Debatte, worin von ministerieller Seite sehr strenge auf die Contagiositaͤt der Pest be— standen wurde, die Bill „zur Aufhebung der verschie de nen, die Quarantaine betreffenden Gesetze und Bestim⸗ mung andrer Verfuͤgungen an deren Stelle,“ welche, wie schon gemeldet, in unwesentlichen Dingen milder, in den Hauptsachen aber strenger als bisher ausfallen. — Das Haus verwandelte sich sodann in einem Sub⸗ sidien⸗ Ausschuß. — Die Bill, um den Handel mit Mau, ritius auf denselben Fuß wie den mit unsern Westindi schen Colonien zu setzen, erhielt mit 37 gegen 14 Stim⸗ men die zweite Lesung. Bei der letzten Verhandlung der Emancipationsbill im Oberhause ließ sich der Lord⸗Kanzler nach saͤmmtli— chen Zeitungsberichten in ungemessenen Worten uͤber die Verfasser der Bil aus. Der General ⸗Anwald fuͤr Ir⸗ land, Hr. Plunkett, der so großen Antheil daran hat, verfügte sich am folgenden Morgen, in Begleitung des Hrn. Canning, zu ihm und bat um Erklärung, ob jene Anspielung wurklich gebraucht sei und sich auf ihn be⸗ zogen habe, in welchem Falle er seine Stelle nicht lan⸗ ger bekleiden koͤnne. Lord Eldon erwiederte, es sei ihm nie in Sinn gekommen, von einem so hoͤchst achtungs⸗ wuͤrdigen Judividuum, dessen ausgezeichnete Talente er so sehr bewundere, in achtungswidrigen Ausdrücken za sprechen. Beide Theile schieden hierauf freund schaft lich von einander. Aus Calcutta sind Briefe und Zeitungen eingelau⸗ fen, welche Nachrichten aus Chittagongh bis zum 4. Fe— bruar enthalten. Unsere Angelegenheiten stehen sehr gut; die Birmanen haben die Verschanzungen am Meng doo“ Flusse verlassen und die englischen Truppen ruͤcken,
nach Rie de Janeiro abgegangen.
Am 3. nahm der Marq. v. Hastings jum ersten ;
Graf und Jtalienischen Flüchtlinge hat dem General Min is in einer oͤffentlichen Versammlung zu Portsmouth, wa sich derselbe zur Herstellung seiner Gesundheit befinde durch ihren Secretair, Degen uͤberreichen lassen.
. derrufen, was er vorhin uͤber die Art gesagt hatte, wie 4 nant Clapperton, die vor A Jahren eine Reise nach den
die Katholischen Forderungen zu Stande gebracht wor— Innern von Afriea unternahmen, und weiter als ir gend einer ihrer Vorgänger vordrangen, sind jetzt gluͤckliz
in England angelangt.
da Silva Belttao nach Europa gesendet, mit dem Am trage, sich von den Unterrichts-Anstalten in Englan
sung des Korns unter Schloß durch den Ausschuß, ohne . ; . und Frankreich genau zu unterrichten, und Bericht da zens zu erfahren, in Hinsicht dessen Graf Liverpool sich uͤber abzustatten. ö
29. Jan. Lin nordamerikanischen! Blattern) soll Bolin eine Depesche des General Suere vom 31. Dec. erhalta
quemen mußte, so wie die Stipnlirüng der strengsten haben, worin derselbe ihm melde, daß der spanische G neral Olaneta sich unbedingt ergeben habe.
daran gelegen zu sein, daß die Entscheidung nicht bis eme, ,. ; a Ay Uhr trafen Ihro K. K.
it, wenigstens vor der Hand, erklären zu muͤssen glaubt; gegen dringt Er um so nachdruͤcklicher darauf, daß rünterschied zwischen dem soliden Handel dieser Ka
brie und zwischen Operationen des Schwindels mit größten gesetzlichen Scharfe bestimmt werde; diesen serschied aber findet Er darin, daß bei einem soliden zrtrage die prinzipale Foderung auf die wirkliche Lie ung der Papiere, bei einer bloßen Wette aber, auf Verguͤtung der Coursdifferenz gerichtet sei. Als ent, seidendes Moment fuͤr die Gesetzgebung und als den hersten Anhalt fuͤr die Gerichte bezeichnet Er die De— stion der Papiere oder des Kauf-⸗Preises; Er eroͤr— se hiernäaͤchst die Frage, wann die Deposition gesche⸗ n solle, und spricht sich aus fuͤr den Tag der ver— agsmäßigen Lieferung, weil mit diesem Tage (und or früher) die Verbindlichkeit zur Erfuͤllung des Kon— lies eintrete. In Orten, wo eigene Zahltage beste— n, will Er auch auf diese Bedacht genommen wissen, dzergliedert sodann verschiedene Einwendungen, die e Änsichten entgegen gesetzt werden koͤnnten. Er herkte Unter anderm: Ein Gesetz, nach den dargestell—⸗ Ansichten verfaßt, iwwerde den soliden Handelsmann tschtiger machen; in Augsburg muͤßten die bedunge n Prämien sogleich deponirt werden; die Deposition iche um so weniger zum Nachtheil, als die Entschei— ug über das ganze Geschäft den Merkantilgerichten omme, der Prozeß selbst einen raschen und kurzen ng nehme und demjenigen, welcher zur Depo sition teiten muͤsse, der Auspruch auf den Ersatz aller Schaͤ— nach kaufmännischer Berechnung immerhin vorbe— sten bleibe. Der Umstand, daß oͤfters Lieferungsver ig von Menschen eingegangen werden, welche weder s verhaäͤltnißmaͤßige Vermögen noch den verhaͤltnißma—
hen Kredit besitzen, mache die Nothwendigkeit einer shlichen Bestimmung hieruͤber nur um so anschauli— t, je weniger diese Menschen sich scheuten, ihr Spiel, ht auf eigene Kosten, sondern auf Gefahr Anderer freiben, und wenn ein solches den Handelsstand auch und da genieren könnte, so möge er sich dieses zum Eweinen Wehl gefallen lassen. Die Vortheile, welche Zeitkauf Einzelnen gewahrt habe, stuͤnden mit den gcheuren Nachtheilen fuͤr das gemeine Wesen in gar em Verhaͤltuisse. Die baierischen Staatspapiere n in der Gesammtmasse aller umlaufenden Papiere er Art nur ein sehr kleiner Theil und sogar von nden Böͤrsen verbannt, während unsere Handelsleute zum Umtriebe der auswaͤrtigen Effekten als die be— iligsten Diener hergäͤben. Wenn auch die inlandi⸗ Papiere ganz vom Markte verschwänden, so bringe ses nicht den mindesten Schaden, indem bei einer igen Verzinsung der Schaatsschuld und bei einem ghaltigen Tilgungsfond keine gegruͤndete Besorgniß ss fuͤr kritische Augenblicke erwachsen koͤnne. — Der Dner außert die Hoffnung, daß durch die Beschraͤn— goder durch das KÜufhören der Zeitkaͤufe der Geld, uuf eine andere wohlthaͤtigere Richtung nehmen wer— und zum Beweise, daß die Schädlichkeit dieser Kaufe st von soliden Mitgliedern der Kaufmannschaft zu göburg anerkannt sei, liest Er aus einem hieruͤber ein⸗ ufenen Memoire mehrere eindringliche Stellen vor; meint, daß solche Käufe im Verlaufe der Zeit viel— ganz rechtlos gestellt werden koͤnnten, wie dieses im J. 1720 zu Hamburg geschehen; Er besorgt daß ein zu greller Üebergang, ohne gehörige Vorbe⸗ ng, nicht nur fuͤr die Privaten, sondern auch suͤr Staat selbst manchen empfindlichen Schaden herbei— hen kͤnnte, und da Er dafür hält, daß dem Haupt, nämlich dem Wucher, dem Betruge, der Schwin⸗ hund den Fallimenten durch das vorgeschlagene Er— zerniß der Deposition begegnet werde, so stimmt Er
Sir Eharles Stuart ist am 25. Mai von Lissaba
Die Committee zur Unterstuͤtzung der Spanischi
Hrn. Bowring, einen kostbar
Die beiden Reisenden, Major Denham und Lieuty
Der Regent von Brasilien hat Don Luiz Antoni
Nach einem unverbuͤrgten Schreiben aus Lima vm
Consols 90, 4. . Dresden, 11. Juni. Gestern Nachmittags gegn Hoheit die verwittwete Fi Großherzogin von Toscana allhier ein, und sp ei sete mit Beiderseits Koͤnigl. Majestäten und saͤmmtlicha Prinzen und Prinzessinnen des Koͤnigl. Hauses, Katsell und Koͤnigl. Hoheiten, so heute von Pilluitz allhier an gelanget waren, an der Koͤnigt. Familientafel, nach ho ren Beendigung Sich sammtliche hoöͤchste Herr schast nach Pillnitz erhoben. Heute Nachmittags halb 5 Uhr langten Ihro Kö nigl. Hoheit die verwittwete Frau Herzogin von Zyeh⸗ bräcken aus Neuburg allhier an. Muͤnchen, 9g. Mai. Die Abstimmung in der dun gestrigen geheimen Sitzung der Kammer der Ab geordů ren über den Entwurf zu einem Gesetze in Bezug -= den Eredit-Verein, hatte das Resultat, daß dieser E wurf mit den vom ersten Ausschusse vorgeschlagenen M difieationen angenommen wurde. 24 München, 10. Juni. In der vier und zwanzigst oͤffentüichen Sitzung der Kammer der Abgeordneten kam nach der Tagesordnung zur Berathung uͤber den Antt der Abg. Hacker und v. Anns, den Handel mit Stan Papieren betreffend. Der erste Redner Haͤcker setzte Wesen der sogenannten Zeitkaͤufe in Staatspapieren n stäͤndlich auseinander und zeigte, daß sie gar oft auf bloße Verguͤtung der KoursDifferenz hinauslaufen unter dem eigentlichen Charakter einer Wette, eines 2 fel und Hazardspieles erscheinen, daß sich hiermit m ein Spiel anderer Art vereiniget, dessen Zweck ist, du Kombinationen aller Art auf den Kours einzuwirken den natuͤrlichen Gang desselben zu stoöͤren, und daß lich noch sehr schaͤdliche Wuchergeschäfte hinzukomme welche demjenigen, der den ursprüglichen Vertrag nit realisiren kann, vermoͤge neuer Unterhandlungen zu nem neuen Zeitkauf 20 und noch mehr Prozent kost Er gab zu bedenken, daß ein Handel von solcher schaffenheit den Staate nichts nutze, das eigene anvertraute Privat- Vermögen, ja selbst den Staateh dit gefaͤhrde, die Schwindelei bis zum hoͤchsten G hinauftreibe, die Sucht befoͤrdere — schnellen Reicht ohne Arbeit und Muͤhe zu erwerben, und auswaͤrti Handlungsplaͤtzen einen bedenklichen Einfluß gewaͤhre 9 den innern Staatshaushalt und besonders auf die gung der Staatsschulden. Hiebei mißkennt Er enn nicht, daß Zeitkäufe auch auf solide Weise geschleo
mit allen Kriegsbeduͤrfuissen, so wie mit Lebensmitteln wohl versehen, weiter vor; man hegte daher die Hoff nung, unter vortheilhaften Bedingungen einen Friedens schluß zu bewirken.
und alsdann nicht außer dem offentlichen Rechts schij gestellt werden koͤnnen, weswegen Er sich wider ein
das Gutachten des ersten Ausschusses, jedoch mit der
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ist zu Odessa fortdauernd sehr bedeutend. . ten Tagen des April wurden einige 20,090 Tschetwert
ö
Tage der Klage, sondern an dem bedungenen Tage der Lieferung zur Pflicht gemacht werde.
St. Petersburg, 1. Juni. JJ. MM. die Kai⸗ serinnen haben am 27. und 28. v. M. ihre Sommer— Residenzen bezogen.
Der hiesige Franzoͤsis Gesandte, Graf Ferronnays, hat das Kroͤnungsfest feines Monarchen mit einem glän— zenden Ball begangen, dem die Großfuͤrsten, die Mit— glieder des diplomatischen Corps, die ersten Hof,, Civil und Militair-⸗Beamten beywohnten. ?
Mit dem Befinden des bisberigen Königl. Groß brittanischen Gesandten an unserm Hofe, Hrn. Ward, bessert es sich, und er gedenkt naäͤchsteus zur See von hier nach London abzugehn. ,
Am 6. v. M. wärhete zu Nischur⸗Nowgorsod einer der verheerendsten Stürme. Eine Menge Haäuser wur— den zertruͤmmert, Straßen aufgewuͤhlt, Hauspforten, Fenster und Schilderhäufer eingeschlagen; 70 kleine und große Fahrzeuge gingen im Ockestrome unter, und Ju Menschen verloren ihr Leben bei dieser schrecklichen Na⸗
turbegebenheit. Den Betrag des der Stadt verur sach ·
ten Schadens giebt man auf 100,000 Rubel an. Er wurde noch um das Doppelte großer gewesen seyn, wenn nicht die dortigen Polizei-Beamten durch unermuùtete Thaͤtigkeit vieles Ungluͤck abgewendet hatten.
. Bis zum 30sten Mai sind in Kronstadt 173 Kauf⸗ fahrer angekommen und 35 abgesegelt.
Der Adsatz in Waizen, vorzuͤglich Arnautischem, In den letz
davon abgesetzt. Wolle findet sehr willkommene Ab nahme. Fuͤr die besten und ausgedehntesten Schäfereten
im Bezirk Odessa's gelten die des Fuͤrsten Baraͤtinsty
und der HH. Piktet und Revilliod.
Spanten. Ein Privatschreiben aus Madtid vom 26. Mai (im Aristarque) enthalt folgendes: Wir lesen Nachstehendes im Correo mercantil von Cadix, vem 20. 5. Mis. : „Die spanischen Angelegenheiten in Peru sind ganz anders zu betrachten, als einige Personen sie darzustellen beflissen sind. Die Generale Tristan und Olaneta haben schon zehen bis zwoͤlftausend Mann bei ⸗ sammen.“
— Dem Vernehmen nach werden in der Polizei bald große Veraͤnderungen eintreten; wie es scheint wer⸗ den mehrere der Provinzial-Jntendanten, welche von Hrn. Reracho's Vorgaͤnger entsetzt wurden, wieder in ihre Stellen eintreten. — Aller Zwiespalt, welcher ge⸗ raume Zeit in unserem Ministerium waltete, hat end / lich aufgehoͤrt. — Die Behoͤrden von Valladolid haben strenge Maßregeln ergriffen, um den dort statt gefun⸗ denen Unordnungen ein Ziel zu setzen. Die ropa listi⸗ schen Freiwilligen durfen fortan nur im Dienst Waffen tragen. Die Studenden, welche fast sammtlich Fami⸗ lien angehoren, die in anderen Städten wohnen, haben Befehl erhalten, sich zu ihren Eltern zu begeben. Ver⸗ schiedene Personen die bei den dasigen Ereignissen eine thaͤtige Rolle gespielt haben, haben fuͤr raͤthlich erach⸗ tet, die Flucht zu ergreifen. — In Folge der nicht minder ernsthaften Unruhen, die auch in Zamora statt gefunden, hat Hr. Castto⸗Torreno sich hierher begeben, um bei der Regierung uͤber den dasisen Polizei Inten⸗ danten und den Corregidor Beschwerde zu führen, von denen, seiner Angabe nach, die Freiwilligen angereizt werden, ihre Mitbürger zu belaͤstigen, was, sofern nicht rasche Maßregeln ergriffen werden, traurige Folgen ha⸗ ben könnte.
— Aus Cadir vom 20. Mai meldet dasselbe Blatt, daß die franzbͤsischen Truppen sich fortwährend in ihren bisherigen Cantonirungen besinden; die vom General, Baron Susbtelle commandirte zweite Brigade steht in Eadix, die 3. unter General Mouton, auf der Insel
nderung, daß die besagte Deposition nicht erst am
gemeines Verbot des Handels mit Staatspapieren“«
Leon, die Fuß ⸗Artillerie und die Truppen vom Genie⸗
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