1825 / 139 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 18 Jun 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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worauf nur redliche und rechtliche Geschäfte Anspruch Zum Erkenntnißzeichen diene die der Papiere oder des Geldes von Seite des die bloße oblatio realis genüge nicht und der That gar oft nur eine oblatio verhalis Die Deposition zur Zeit des Contrakts wurde ne Zweifel das durchgreifendste Mittel darbieten, al— hierdurch wuͤrden auch solide Käufe gehindert wert zen; die Deposition zur Zeit der Klage scheine konsequen als man glaube, auch ändere nichts an den gesetzlichen Zeiträumen der Verjährung; ha indessen die Klage auf Ersuͤllung nur moglich werde im Verfalltage, so sei nichts zu erinnern, chte als Zeitpunkt der Deposition ausgedruckt werden

als Verminderung der Schwindelei; Er nahm die nern Handelsleute in Schutz, welche oft nicht deponn konnten, ohne sich der Verfügung uͤber ihr ganzes Er behauptete, daß der gestg Antrag ganz gegen die Natur des Handels verstoße, dem er alle merkantilische Vorausberechnungen zers und den Kaufmann zwinge,

Die Arbeiten an dem Weg unter dem Bette

der Themse schreiten rasch

Nach dem Hampshire ten Reisenden Denham und Clapperton, liche Ruͤckkunft nach England bereits gemeldet worden) die Gewißheit erlangt, daß der T m Wasser, ohne Ausfluß

u machen hätten. Deposition st¶ Klägers; verde 11

Telegraph haben die bekann— (deren gluͤck⸗ mögen zu entschlagen; had, ein großer See ist. Zwei große Fluͤsse lben, deren einer, der Shary auf Gebirgskette mit dem weißen Nil Er läuft beinahe in gerader Richtung von der andere Fluß JYJao f der Rordwest⸗ Sie bestätigen die schon vor daß zwischen Cano und

Unterm 12. und dem 5. Grade oͤstlicher Lange liegt, nach ihnen die Staͤbt Succatoo, Haupt,

stadt einer anscheinend bisher ganz unbekannt gewesenen on, die ein sehr fruchtbares Land bewohnt. glischen Reisen

sein Geld todt liegen dadurch (meinte Er) wuͤrden auch die sta wirthschaftlichen Grundsaätze uber die Circulation verle selbst solide Geschaͤfte rechtlos gestellt, die Beschaͤdig eben durch die Deponirung, doppelt beschädiget und groͤßern Anlehensgeschafte des Staats, der Creditven u. s. w. unmoͤglich braͤuche (fuhr Er fort) sollte nicht sogleich eine laͤhmn Obervormundschaft in die Verhaältnisse des Verkehrs in rechtlicher Hinsicht könne nicht mehr ga dert werden, als oblatio realis am Tage der stipusn Lieferung; ein neues Gesetz sei keinesweges dringen Der dritte Redner, Rudhardt, meinte: wenn Pu und nach ihm andere Schriftsteller die Staatsschm als Quelle des Nationalwohlstandes betrachteten, dadurch die Cirkulationsmittel vermehrt wurden, werde Er durch diese so gepriesene widernatuͤrliche Stu gluͤckseligkeit unwillkuͤhrlich an die gewaltsame Ftt des Veitstages erinnert; die Nachtheile der Stockes rei seien zu bekannt, die Anlockungen hiezu außeror lich verfuͤhrerisch und die Calamitàaͤt vom Jahre l noch im frischen Andenken; die Gefahr fuͤr die Sin schulden- Tilgungsanstalt fei nicht zu mißkennen n eine auch nur augenblickliche Storung derselben kh fuͤr das allgemeine Beste die empfindlichsten Folgen zeugen; zwar sage man, daß eben durch den P apieth del Werth und Tredit der Staatseffekten gehoben allein der hohe Cours derselben sei nicht inn ein Zeichen nationalwirthschaftlicher Gesundheit uma solches konne er nur dann erkannt werden, wenn e zu Nennwerthe allenfalls mit einigem Agio gleichs nicht erwuͤnscht aber sei die Hohe des Courses, wenn davon herruüͤhre, daß der Kapitalist im Ackerbaue un den Gewerben keine anreizende Gelegenheit finde, s bereiten Baarschaften mit einigem Vortheile umzukeh die Grundlage des Staats-Credits beruhe auf dem daß die Regierung ihre pflichtungen einhalten wolle, durch die gegebenen tel einhalten koͤnne und,

von frische ergießen sich in dense einer und derselben

entspringt. Süden nach Norden, wogegen von Westen nach Osten läu seite in den See fallt.

ihnen aufgestellte Meinung, Riffe keine Wasser⸗Cemmunication Grad noͤrdlicher Breite,

nd nicht so nachtheilig,

ft, und au wenn dieser

gemacht. Wegen einzelner M

Der vierte Redner: Kremer betrachtete den Ge— senstand vorzuͤglich in Beziehung auf die Stadt Augs urg und erklärte sich zuforderst gegen die Petition des bg. v. Anns, deren Motive Er zu widerlegen sucht. „Penn (meinte Er, anvertraute Gelder gefährdet wer— en, so liegt dieses nicht in dem H apieren sondern in der Persoͤnlichkeit des Kaufmanns. Durch jenen Handel wird keineswegs das baare Geld fs Ausland, ohne Ersatz, hinausgegeben, viele und noch etrͤchtlichere Baarschaften werden, luslande herein gebracht.

greifen;

großen Nati Der Konig, Namens Bello, hat die en den sehr wohl empfangen; sie waren sehr erstaunt, ihn im Besitz einer großen Menge englischen Steinguts zu sehen, das er von den Einwohnern von Benin erbalten Er bezeigte den Wunsch, Handelsverbindungen und den Englaͤndern ent

andel mit Staats

als Gewinn vom Es sei eine sonderbare daß der Handelsmann seine Gelder nur em Ackerbaue und dem Gewerbe zuwenden solle; selbst henn der Papierhandel ganz verboten waͤre, hh nicht zwingen lassen, uber sein Numerair und uͤber men Credit gerade nur auf solche Weise zu versuͤgen, hées irgend einem Dritten nach vorgefaßten Ideen Leicht sei es, irgend eine Handelsbranche arch vorschnelle Einschreitungen zu ruintren und von nem bestimmten Handelsplätze zu verdraͤngen; handel stehe die ganze weite Welt offen, und wenn ihm gendwo Schranken gesetzt wuͤrden, ärts seinen Markt zu suchen und zu finden. andelsstand von Augsburg insbesondere habe die Probe s Jahres 1820 siegreich bestanden und diesen Ersolg rdanke er der strengen Wechselordnung und dem schnel Prozeßgange; hierin und hierin allein liege das be— ährteste Mittel, den Redlichen zu sichern, den Unred— chen zu schrecken und unschaͤdlich zu machen; ingriffe in den kommerziellen Verkehr bedurfe es nicht; wurden auch nicht im Stande sein, den Spekulations— und gerade die vorgeschlagene lagelosigkeit werde den Schwindler beguͤnstigen, den oliden ins Ungluͤck stuͤrzen. Die Diskussionen vom Platze sind auf die naͤchste . Sitzung verschoben, welche am 13. d. statt en wird.

Wurzburg, 11. Juni. Gestern fruͤh verkuͤndete s eine Salve von 25 Kanonenschuͤssen die gluͤckliche iederkunft der Kronprinzessin. von einer Prinzessin entbunden worden, die heute der Taufe die Namen: Hildegard, Louise, Charlotte, erese, Friederike, erhalten hat; Pathen waren: Ihre nigl. Hoheit die Großherzogin von Hessen, die Prin—

Paul von Wuͤrtemberg, die Fuͤrstin von Thurn D Taxis und die Herzogin von Cumberland.

zwischen seinen Unterthanen stehen zu sehen.

Munchen, 10. Juni. zumuthung,

Der zweite Redner (Frei, herr von Elosen) welcher in der (gestern erwahnten) vier und zwanzigsten offentlichen Sitzung der Kammer

der Abgeordneten uber den in Frage befangenen Antrag wegen des Handels mit Staats pfahl der Kammer die gr lung des Gegenstandes auf die Gesetze in den ausgeschickter Erinnerung, wenn von Angelegenhe Credits die Rede ist, nicht einseitig isoliren konne; behauptet, daß in Frankfurt am Main der Lieferungs ⸗Vertraͤge a in Wien und Leipzig an ordnungen hieruͤber fehle, vollkommen erlaubt, Jahrhundert in Uebung, Struensee uͤbersetzten S Seite dargestellt seien; in ganz entgegenge daß aber dort die Meinung sehr nachdrücklich uͤrden, und daß endlich die in Frankreich er⸗ sich weniger auf die neueren Ge⸗ f die Gultigkeit einiger alten Or⸗ deren Gerechtigkeit und Zweckmaͤßig⸗ iere und Mirabeau angegriffen historischen Erörterung ging der welche bei einer gruͤnd— Gegenstandes in Erwägung gezo— nämlich: wann die Klage zu stel— wie lange die Deponirung dauern dur fe, da oft in Jahren nicht beendigt efahr die Deponirung geschehe, daß der den Vertrag schen erfolgte Stei— welche Klage an hung, oder jene

wurde er

Papieren sprach, em oͤßte Umsicht in der Behaud d warf zuvoͤrderst einen Blick benachbarten Staaten, nach vor, daß sich die Legislation in iten des Handels und

lieben mochte.

Vaiern, . so wisse er ander⸗

kein Gesetz wi— uf Zeit besteh⸗, daß es auch bestimmten und speci len An— daß in Holland jene Vertrage feit langer als einem halben und in Pinto's bekannten, von chriften auf der vortheilhaftesten daß zwar England eine Gesetz— setztem Sinne darzubieten besagten Vertraͤge von der in Schutz ge—

fentlichen Vertrauen,

vermoöge des Gesetzes, auf einem so befestigten Credit kt die Agiotage keine bleibende Wirkung aͤußern, gegen entwickele sie um so gewisser alle ihre Nacht in dem allgemeinen Verkehr, schaͤften Talente, Zeit und Kapital, der Geldbesitzerh sich frei von offentlichen Lasten und waͤhrend der K alle uͤbrigen Staatsbuͤrger niederdruͤcke, erfreue er erst seiner eigentlichen vollesten Erndte. So sei also Handel mit Staatspapieren, besonderes Spiel geselle, meine Interesse, keineswegs gut zu nennen, und es ob es nicht besser sein wuͤrde, Die bei der Kam

ist zu unterdruͤcken, offentlichen nommen w hobenen Controversen als vielmehr au donnanzen bezogen, keit selbst von Coeffin worden. Nach dieser Redner auf die Frage lichen Berathung des gen werden mußten,

entziehe den uͤbrigen!

wenn sich dazu noch

in Beziehung auf das al

uͤb er 1 uber, Ihre Koͤnigl. Hoheit

die Frage, Handel dieser Art zu haben. eingereichte Petition gehe dahin, daß aus Liefern vertraͤgen auf Zeit gar keine Klage gestattet wen solle; gegen diesen Vorschlag aber erhoben sich! indem der Staat seine eigenen Papiere Waare gemacht habe und daher den Verkehr damit Vergeblich sei es, Vertraͤge mit Strafe zu belegen, Frankreich gezeigt habe, wie wirkungslos solche St Ein Verbot der Lieferungsvertt auf Zeit wurde seinen Zweck ebenfalls nicht erre und sei auch keineswegs nothwendig, und Gewerbe entfesselt wuͤrden. nur darauf gerichtet sein, den Scheinverkaäufen Schutz des Staates, d. i. das Klagerecht, zu entzie

len sei; bekanntlich die Prozesse

werden; auf wessen G da es an Beispielen nicht fehle, nicht erfuͤllende Theil durch das inzwi gen des Kourses gewonnen habe; gestellt werden duͤrfe: auf Entschaͤdigung, ches Forum diese

sonen die Eingeh sei, ob nur we Sodann pruͤfte der R schusses und suchte darzuthun, nem rechtlichen Prinzip mangle u seinem Gefolge habe; Er besorgte eher

Bedenken,

Spanten. Ein Privatschreiben aus Madrid vom Mai (im Journal de Debats) meldet, daß die zierung in Hinsicht auf die Geneigtheit der Linien, ppen, sich nach America einschiffen zu lassen, nicht gw außer Sorgen sei, und daher fuͤr angemessen er— tet habe, die einzuschiffenden Regimenter durch das Die hierdurch bestimmten b

simulirte Lieferun

statten muͤsse. da die Erfahrung

ob die auf Vollzie oder Beide zugleich; vor wel—⸗ Klagen gehoren; ines Lieferungs Vertrags gestattet chselfaͤhigen oder auch Anderen ꝛc. edner das Gutachten des Aus, daß es demselben an ei— und große Nachtheile in eine Vermehrung

welchen Per

Androhungen seien.

wenn Acke

Die Absicht koͤnne M6 bestimmen zu lassen.

gimenter, naͤmlich: von Algarbien, Santjago, Koͤ⸗ in (Kavallerie) Prinz, Koͤnigin und Lusitanien (In—

fanterie) wurden im vollzaäͤhligen Zustande ein Corps von 7060 Mann geben, in ihrem dermaligen Zustande aber kaum halb fo viel. Sie sollen theils zu Cadix, theils zu Corunna eingeschifft werden.

Der vormalige Minister der auswärtigen An gele⸗ genheiten, Graf von Ofalia (meldet jenes Schreiben weiter) hat eine Aufforderung erhalten, aus seinem Verbannungs Orte nach Madrid zu kemmen, und sei— nen Platz im Staats Rath einzunehmen; eine aͤhnliche Aufforderung soll an den vormaligen Finanz ⸗Minister Erro nach Valladolid ergangen seyn.

Die Gazette vom 29. Mai enthalt ein Koͤnigt. Dekret an den Rath von Castilien, worin Se. Maj. ihm auftragen, mit allen ihm zu Gebote stehenden Mit— teln da uͤber zu wachen, daß die Zeitschrift Vida de los santos (Leben der Heiligen) welche in Gibraltar erscheinen soll, nicht nach Spanien eingebracht werde. Ihre Tendenz soll dem Vernehmen nach, gegen die Moͤnche und geistlichen Corporationen uͤberhaupt gehen.

Briefe aus Cartagena und Alicante sprechen von mehreren aus Gibraltar gekommenen Eilboten mit De— peschen fur saͤmmtliche englische Consuln in den spani⸗ schen Hafenpläͤtzen am mittellaͤndischen Meere.

Drei columbische Corsaren nehmen jetzt (wie im Ari⸗ starque aus Cadix vom 20. Mai gemeldet wird) alle spa⸗ nische Kauffahrtei-Schiffe weg, die sich dem Meerbusen naͤhern. Am 12. Mat verfolgten sie ein solches Schiff bis unter die Mauern des Forts St. Petri. Am à. Mai ward der franzoͤsische Kauffahrer l'Honorine, von Marseille, von einem jener Corsaren visitirt, und da er aus den Papieren ersah, daß die Ladung einem, ob— wohl zu Marseille etablirten spanischen Kaufmann ge. hoͤrte, so nahm er alle Waaren, als spanisches Eigen— thum weg, indem er dem franzoͤsischen Schiffs Capitain die Fracht bezahlte. Sobald der, die franzdsische Sta⸗ tion bei Cadix befehltgende Schiffs, Capitain Amous hiervon Nachricht erhielt, ging er mit den Fregatten Amazone und Amphitrite unter Segel, um die colum⸗ bischen Corfaren zu verfolgen, und sie zur Ruͤckgabe der obgedachten Waaren zu nöͤthigen. Daß ist also die Ver⸗ aulassung des (früher bereits gemeldeten) ploͤtzlichen Aus⸗ laufens der beiden genannten Fregatten.

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Königsberg. Der Schiffsverkehr in Pillau be— stand in 45 eingelaufenen Schiffen, und zwar 16 mit Stuckguͤtern, 16 mit Theer, Eisen und Kohlen, 19 mit Ballast; und in Üb ausgegangenen Schiffen, nämlich: 22 mit Getreide, 16 mit Stuͤckguͤtern, à mit Holi und 4 mit Vallast beladen.

Memel hat fortdauernd einen sehr bedeutenden Holzabsatz, und der Schiffsverkehr im Monat Mai war nicht unbetraͤchtlich. Es sind daselbst ein gekommen 96 Schiffe, von denen 79 mit Ballast, 5 mit Stiuͤckgut, 1 mit Dachpfannen, 8 mit Heeringen, 3 mit Salz be⸗ laden waren, und abgesegelt 98 mit Holz, 10 mit Flachs und 10 mit Saat befrachtete Schiffe, zusammen 118.

Vom inlaͤndischen Getreide sind auf die hiesigen Handlungsspeicher aufgemessen: 105 Lasten 36 Scheffel Weizen, 223 Lasten 16 Scheffel Roggen, A3 Lasten 15 Scheffel Gerste, 95 Lasten 14 Scheffel Hafer, 12 Lasten 11 Scheffel weiße, und 4 Lasten 60 Scheff;! graus Erbsen. Vom auslaͤndischen Getreide nichts. Abgemes⸗ sen wurden 1) nach dem Auslande; 92 Lasten Weizen 331 Lasten 453 Scheffel Gerste, 136 Lasten Noggen, 175 Lasten 113 Scheffel weiße und 187 Lasten 353 Schef⸗ fel graue Erbsen. Nach dem Inlande wurden versendet: 9 Lasten Gerste.