1825 / 140 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 20 Jun 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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daß nichts ungegruͤn, laubte Geruͤcht, daß chtsmaßregeln der Quarantaine e Regierung diese Absicht; ch Aufhebung der unwirk⸗ rletzung der Quarantaine—

Revision der Quarantaine Gesetze, deter sey, als das von manchen geg

das Parlament die Vorsi Gloeester.

aufheben wolle. „Nie hatte di im Gegentheil wollte sie, dur samen Todesstrafe auf die Ve Gesetze, dieselben nur mehr schaͤrfen und durch andere Strafen erfolgreicher machen; denn gerade die bisherige Strenge des Gesetzes vereitelte die Zwecke, die man zu erreichen suchte. Die Todesstrafe soll demnach nur fuͤr die Verfälschung der Gesandheitspaͤsse beibehalten werden. Bisher mußten ferner Schiffe oft 60 bis 70 Tage Qua⸗ rantaine halten. Diese Zeit will man auf 21 Tage her absetzen, was nach der einstimmigen Meinung beruͤhm⸗ ter Aerzte hinreichend ist. Bei Schiffen mit reinen Ge— sundheitspaäͤssen muß es der Regierung wie bisher frei stehen, nach Umstaͤnden. ihre Zulassung auszusprechen. Auch sollen in Zukunft, zufolge der Bill, Aerzte als Sanitaäͤts-Inspektoren die Quarantaine- Stationen per— sonlich besuchen und darauf seben, daß alle Anordnun—⸗ gen genau beobachtet werden. Nachdem auch die Herren Tanning und Huskisson sich in ahnlicher Weise und als Gegner der Non Contagionisten geäußert hatten, wurde die Bill zum drittenmale verlesen und angenommen.

TVondon, 8. Juni. Gestern erneuerte Hr. Sokes im Unterhaufe seine Motion um Aufhebung der Abga⸗ ben von Seife und Talglichtern. Er koͤnne nicht nach Hause zurückkehren, ohne wenigstens diesen Versuch ge macht zu haben, und wenn er seinen Committenten bloß die Nachricht bringen konnte, daß die Schatzkammer Kanzelei die Abgaben von Wein und Brantwein vermin dert habe, aber nicht die von Seife, wuͤrden sie ihm entgegnen: „Rothe Nasen und verbrannte Lebern ver langen wir nicht; lieber weiße Waͤsche und reine Hande.“ Die Abgabe von fremdem Talg betrage 130 pCt., und sei es wohl zu verwundern, daß mit einem Artikel, der fo leicht anzufertigen, die Contrebande ärger ihr Wesen treibe, als mit jedem andern? Die Schleichhändler ver— dienten 100 pCt. Was den Artikel Seife betreffe, sei er im Stande, nachzuweisen, daß die Regierung darauf um eine halbe Million Fl. im Jahr defraudirt werde und das rechtliche Gewerbe damit. aufhören muͤsse. Vo riges Jahr habe die Zolleinnahme von Seife ,, men, obgleich der Verbrauch sich vermehrt. Keine Zoll— herabsetzung sei unbedingter nothwendig. 40,000 Ten— nen Talg wuͤrden auf, unerlaubtem Wege in den Sei— fen-Fabriken verarbeitet, eine Quantität, die das Dop— pelte an Seife liefere. So werde der Zoll bis zum Be— laufe von 1,130,000 Fl. umgangen. Diese Angaben habe er aus Erkundigungen in verschiedenen Theilen des Lan des eingezogen und glaube an deren Genauigkeit. Der Ruͤckzoll auf feine Seife (soft soap) sei eine hoͤchst ver— kehrte Einrichtung und Schuld, daß von dem ganzen Zoll der Regierung nur 38,000 Fl. uͤbrig blieben; sei es da wohl der Muͤhe werth, den Zoll beizuhalten, da⸗ mit die Schmuggler die einzigen waren, die verdienten? u. s. w. Der Kanzler der Schatzkammer brachte meh⸗ rere Grunde dagegen vor, allein Hr. Hume wollte be⸗ haupten, daß er dadurch nichts widerlegt habe und setzte das Druͤckende und Verderbliche der Penuyh⸗Abgabe von Lichtern, die arme Leute tragen mußten, näher ausein⸗ ander. Der Antrag wurde jedoch schluͤßlich, ohne Thei⸗

lung verworfen. . ig se bewuͤrkte Graf Liverpool die erste

Im Oberhau Lesung der Waaren⸗ Niederlage, Bill und kuͤndigte auf eite an. Die

acht Tage später den Antrag auf die zw Bill wegen der Verhaͤltnisse von Kaufleuten und Faeto— ren erhielt nach seinem Antrage die zweite Lesung. Graf Shaftesbury legte den Ausschuß-Vericht uͤber die Bill wegen Zulassung des Korns unter Schloß vor.

Vom 10. Juni. (Ueber Holland.) Vorgestern kamen Se. Maj. nach Carltonhouse, empfingen den Her⸗

Se. Maj. die Mitglieder Ihrer Familie, zoge ven Braunschweig, die Glieder des die hoͤchsten Reichsbeamten u. s. w. empfingen, sich auch und Niederl.

digte große Mahl, welchem der Herzog v. Canning, Unpaͤßlichkeimshalder, nicht beiw wohl aber Prinz Leopold und die Lords Bathurst, der Minister Peel u. A.

Die Calcutta Zeitungen bis zum

Richards in Assam stehenden Truppen ha nach Joreket zuruͤckgetrieben, welchen Ort falls verließ,

Macht von zu der Hauptstadt des ostlichen Assam ,

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Spätere Nachrichten vom 165., die mi

(chen von einem, Schiffes an Sir einem Waffenstillstande. Neuyorker Blatter erw in Mexicanischen Hafen wider meinen aber, daß dieses Vorhaben gang gewinnen koͤnne. es, wie sie glauben, M von beiden Maͤchten aber h wagte Unternehmung, es sei denn, Cuba ihnen zufiele. Vielleicht sei es nur auf Ueberrumpelung von Alvarado vom 28. M den, daß alles in Bewe menziehung von 12 bis 13,00 anzugreifen, als Diversion von S. Juan; 1300 M Bord von sechs Trausportich! lischen, Franzoͤsischen und ein Geleit von zwei schweren Kan Truppen wurden ungemein reichlich bez voll Muths. befehlhabenden Sta. Ana, mit wohl sehr gelegt haben mußte. wie die Proclamation es nennt, wird darin als Zweck angegeben. Vom 11. Juni. Gestern netsrath im auswärtigen Amte. Gestern wurde im Unterh Bill zur Verhuͤtung des gung der Zollbeamten zu gehalten, doch ohne zu Ausschuß Montag erneue kisson kuͤndigte (in Folge der hause) seine Absicht an, Korns auf zwei Jahre un Jahren unter Schloß tragen. Ein Antrag des Preßgang und koͤrperliche Zuͤ s. w., ward mit 45 gegen 23 Stimmen Der Ausschuß des U Irlands hat gestern unerwartet stelll. Man versichert, e darin beschlossen worden, deransetzung des Ausschu

zugehen. . Aus Bogota wird vom 7. Maͤrz

man den Libertador erwartete, welcher d

alten sie es

zum Zweck

Generals bei; es ist der

zog v. Cambridge und spaͤter die Herzogin und dan Kinder, auch den Herzog v. York und die Gestern war der angekuͤndigte festliche burtstags- Cercle im St. James Pallast, vor wele

in Ihrem Cahin die Gemahlinnen der K. Porn Gesandten hatten vorstellen lassen.

Der Lord, Mayor gab am Mittwoch das angeth

Harrowby n

Die 7. Februar ent ten erfreuliche Nachrichten. Die unter Befehl de

seine Verpfählungen verbrannte und st sammen kaum 2600 Mann in Rangph

zusammenzog. t dem Schiffe

rlanne von Rangoon nach Bombay angekommen, Frau von Kruͤdener ganz dort niedergelassen.

im Augenblick des Absegelns dit Arch. Campbell gelangten Vorschlag

ahnen einer Ausruͤstung, Cuba gemacht keinen guten A Mit Columbien vereinigt kom exico wohl gelingen; fuͤr nur ck

daß das Volk n

S. Juan von Ulloa abgesehen, Aue arz war daruͤber geschrieben wol gung sei und man von Zy 0 Mann spreche, um &

dann sollten selbigen Morge

Dem Briefe liegt die Pr

Nachmittag war Ci

ause Ausschuß uͤber Schleichhandels und Ermäch r Durchsuchung von Persch Ende zu kommen, indem! rt werden soll. Verhandlungen im O auf Zulassung des Canadisch d auf Zulassung des seit h liegenden fremden Korns am Herrn Hume wider d chtigung der Matrosen

nterhauses uͤber den Zustt seine Thaͤtigkeit ein s sei mit 5 gegen 3 Stimm das Parlament nicht um W sses fuͤr die naͤchste Session

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in Peru zuruͤcklassen wollte. Der Con⸗ im geheimen Ausschuß versammelt an erwartete auch Gen. Soublette, um statt des Gen. Brieeno Mendes das Kriegsministerium n ubernehmen.

St. Petersburg, 4. Juni. Der. Civil⸗Gouver⸗ seur von Kursk, wirklicher Staatsrath Koschuhow, hat

er Classe empfangen. Die Bewohner der Krimm, die bekanntlich schon eit einigen Jahren durch Mißwachs und Heuschrecken⸗

selten in diesen Tagen bedeutende Verguͤnstigungen fuͤr eb des Salzhandels.

Der Handel Odessa's beginnt dieses Jahr mit vie

nr Lebhaftigkeit. Bis zum 10. v. M. waren schon 140

imde Kauffahrer dort angelangt. ; Die Furstin Anna Goluͤtzin, die bekanntlich die ne Frau von Kruͤdener vorigen Sommer in die begleitete, hat jetzt in den suͤdlichen Bergen die Halbinsel fuͤr bo, 000 Rubel Land gekauft, dasselbe ubalen lassen und sich mit dem fruheren Gefolge der

Von Moskau sind im Ganzen fuͤr die Ueberschwemm— n 468403 Rub. eingegangen. Im Jahre 1824 wur. n dort und in dem dazu gehoͤrigen Bezirk geboren: zle7 Kinder (zur Griech. Kirche gehoͤrig); es starben: z05 Personen. Man zählt 380 Geiechische Kirchen . Moskau. In der Provinz Mingrelien, im Flecken Kutaisk, 1d am 14. Maͤrz ein Erdbeben statt, wobei einige

Wien, 9. Juni. Ihre kaiserl. Heheit die Erzher— bin Marie, Gemahlin Sr. kaiserl. Hoheit des Erzher zs Joseph, Palatinus, sind am 6. d. M. zu Ofen st einem Erzherzoge gluͤcklich entbunden worden. Die serliche Taufe des neugebornen Prinzen, welcher die amen Alexander, Leopold, Ferdinand, erhielt, wurde dem nämlichen Tage Nachmittags von dem Fuͤrst—

Se. kaiserl. Hoheit der Erzher

Ferdinand, Kronprinz, und Ihre koͤnigl. Hoheit Erzherzoginn Maria Beatrix von Este, geruheten. Pathenstelle zu ubernehmen. ;

Aus Corfu erhalten wir so eben (sagt der oͤster⸗ schische Beobachter) folgende Nachrichten vom 30. April 25. Mar:

Corfu, 30. April. „Am 1. d. M. brach Ismael Fscha Pliassa, der erste unter dem Seraskier (Reschid sascha) befehligende Heerfuͤher, J00 Mann stark, von ia auf, und verfolgte seinen Marsch bis nach Car Hara, ohne weder daselbst, noch bei den Pässen von gerymoro einen Widerstand von den Insurgenten erfahren, die sich, wie es scheint, nach den Gebirgen Valtos zuruͤckgezogen haben. Der Seraskier hatte ses Corps bis nach Combotti begleitet, und war von am 2. d. M. nach Arta zuruͤckgekehrt, um daselbst erwartete Ankunft mehrerer anderer albanesischer An— ter mit ihren Abtheilungen thätig zu betreiben. lich langte auch daselbst am 16. d. M. Soliman sca von Berat mit 5000 und Banut Aga mit 1500 inn und mehrere andere Haͤuptlinge von den azrgce— nischen Gebirgen mit ihren Schaaren an, die sofort smael Pliassa zu stoßen beordert wurden.“ ; „Der Kiaja Bei des Seraskiers hatte sich indessen lü00 Mann nach Vonitza in Bewegung gesetzt. 27. d. M. passirte hierauf das Heer unter dem chle des Ismael Pascha Pligssa, zu Georghia der flous oder Aspropotamos. Der Vortrab kam am lichen Tage zu Kefalovrissi an, wo die Insurgenten Batterie von zwei Kanonen errichtet hatten, um

paß zu versperren, und zugleich im Falle der Noth ihren Ruͤckzug nach Anatolico bestens zu decken. Es entspann sich ein Gefecht, welches mit der Flucht der Sulio ten, die jenen Paß vertheidigten, endete. Durch dieses fuͤr die Tuͤrken glückliche Resultat, obgleich sie dabei einen Verlust von einigen hundert Mann erlitten, wurden seibe Meister von Acarnanien, und die Folge ist zunaͤchst die Belagerung von Angtolico und Messolongi *).“

„Der Serastier trifft sofort Austalten, daß seine uͤbrigen Truppen, die zuletzt zu Laspi angelangt waren,

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auch den Aspropotamos uͤbersetzen und auf Messolongi

marschiren. Seine gesammten Streitkräfte schlaͤgt man auf 20,000 Mann an.“

Corfu, 25. Mai. „Am 3. d. M. ist der Ueber— rest der Truppen des Seraskier von Laspi nach Messo— longi marschirt, wonach nun die Belagerungs- Truppen vor Anatolico und Messolongi aus ungefahr 13,000 Mann bestehen.“

„Sieben tausend Albaneser, ebenfalls unter dem Befehle des Seraskiers stehend, sind am 26. v. M. zu Lepanto angelangt, und beabsichten, ihre Uebrfahrt nach dem gegenüber üiegenden Ufer des Peloponnes zu be— wertstelligen und sofort Korinth zu belagern. Nachrich⸗ ten aus Seutari vom 14. Maͤrz zufolge war der Pascha von Scutari beordert, sich mit 5000 Mann in Bewe— gung zu setzen, und zu dem Seraskier zu stoßen.“

„Die vorgestern von Navarin hier angekommene englische Kriegssloop Hind, Capitaͤn Lord Churchill, hat die Nachricht uͤberbracht, daß besagte Festung eben ca⸗ pitulirt habe. Die nähern Umstaͤnde dieses, wenn es hee bestaͤtiget, wichtigen Ereignisses, sind noch nicht be—

annt.“ , ö

Mailand, J. Juni. Se. Majestaͤt der Kaise haben Genua heute verlassen wollen. Allerhoͤchstdieselben werden Sich einige Tage zu Pavia aufhalten und am 10. d. M. hieselbst wieder eintreffen.

Gestern ist der Graf Bubna, commandirender Ge⸗ neral in der Lombardei nach einer 3 woͤcheutlichen Krankheit hieselbst gestorben. Er genoß hier einer gro— ßen Achtung und wird allgemein betrauert.

Nach Briefen aus Corfu vom 25. v. Mts. Kl Na— varino, nach einem tapferen Widerstande, an Ibrahim Pascha uͤbergegangen sein.

Spanien. Nach einem Privatschreiben aus Ma— drid vom 36. Mai (im Aristarque) ist D. Pinillos, der auf 6 Jahre zum Intendanten der Insel Cuba ernannt ist, eiligst nach Cadix abgereist, um sich dort, nebst dem nach Havannah bestimmten franzoͤsischen Consul, auf einer franzoͤsischen Fregatte nach seinem neuen Bestim— mungsorte einzuschiffen. Was dagegen den General Lo⸗ riga anlangt, von dem es fruher hieß, daß er an die Stelle des Generals Vives als Gouverneur nach Cuba gehen werde, so scheint die desfallsige Absicht ruͤckgangig worden zu sein, indem man es nicht rathsam finde, den General Vives, der sich die Achtung und Zuneigung der dasigen Einwohner zu verschaffen gewußt, zum Mißver⸗ gnuͤgen zu reizen. Man sagt deshalb, Hr. Loriga werde sich nunmehr mit dem Gouverneur, Posten von St. Jean

was von der Nachricht eines Cor— respondenten aus Triest vom 25. Mai (in der allgemeinen Zeitung vom 1. d. M) zu halten ist, welcher versichert, „die Griechen haͤtten Neschid-⸗Pascha am 17. April mit der groͤßten Wuth angegriffen, und seine ganze Armee zerstreut. Reschid⸗ Pascha habe sich nach Arta zuruüͤckge flüchtet, und der groͤßte Theil der Albanesen, der ihn noch begleitet hatte, ihn hierauf verlassen!“ Die griechische Chronik (die bekanntlich in Mes⸗ solongi erscheint) deren Nummern bis zum 6. Mai wir so eben erhalten, bestaͤtiget vollkommen, daß Reschid Pascha an letztge⸗ dachtem Tage vor Messolongi nnd Anatolico gestanden, und die Belagerungs⸗ Arbeiten vor diesen beiden Platzen bereits er⸗ oͤffnet hatte. (Anm erk. des dͤsterr. Beob. )

) Hieraus ergiebt sich,

tuͤrkischen Truppen den Marsch durch jenen Eng—