1825 / 159 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

geben werden, um die Identitat des Verfassers außer allem Zweisel zu setzen.

Am 281“ v. M. lobte Lord Lynedoch im Ober hause nach eigner Ausicht die Herrlichkeit und Len Ge⸗ schmack der Bau Veranderungen, die in Win sor vor— genommen wurden, beklagte aber, daß der Vollendung derselben Hindernisse in den Weg stuͤnden, die der nig, weil kein Privat, Eigenthum verletzt werden dür— fe, nicht zu bestegen vermoͤge. Mitglieder der K. Re gierung, von denen er in politischen Ansichten abweiche, hätten ihm auf sein Erinnern deshalb mit Grunde ein« gewandt, daß ein Antrag deshalb im Parlament ihrer feits unpopulair sein würde, daher er wuͤnsche, daß das Parlament dem Souverain in seinen billigen Wuͤnschen in diesem Punkte auf andre W ise liberal entgegenkom men moͤchte, allein dies nur, wie sein Gefuͤhl ihn dazu gedrängt habe, noch vor Ablauf der Session so hinge worfen haben wolle.

Die Lissab. Hofzeitung vom 6ten v. M. enthaͤl einen überaus langen Aufsatz uͤber die Verhaltnisse zwi— schen Portugal und Brasilten, worin die Unbilden, welche beiden Landern durch die Franz. Revolution und deren Folzen, dann durch die Portugiesische ven 1820 und die Cortes zugeiüͤgt werden (welchen letzteren am meisten dabei Schuld gegeben wird) weitläuftig ver zeichnet werden, und zuletzt die Heffnung geaußert wird, daß der böͤsastige Einfluß ces Vorartheils, das beide Lander trenne, beseitiat werden und dee wohlwollende Rucksicht des Königs far Bra silten entsprechende Ge fühle seiner Bewohner: gegen Se. Mas. erzeugen wer ge. Obwohl strenge im Sinne der Legitimitat entworsen, glaubt man ooch, daß die ser Aufsatz eine Einl itung zu dem vielerwahnten Uebereinkommen mit Brasilien be zwecked. 396.

Za Dover ist ein 150 Fuß langes Dampfschiff er baut worden, welches nachstens mit Passagtelen un. Waargn, nach Tostang abgehen wird. Die Mechanik desselben hat die Kraft von 100 pferden.

Briefe aus Qu beck melden, daß eine oͤffent iche Versammlung der Einwohner zusammen berufen worden sei, um uber den Plan eines neuen Kanals zu derath schlagen, durch welchen der See Ontorio mit dem See Erie verbunden werden soll; indem die Schifffahrt zwi schen diesen beiden Sen wegen des Sprungs des Nia— gara bisher unmoͤglich g⸗wesen ist. Es koͤmmt blos darauf an, eine Reihe kleiner Seen durch kurze Kanaͤle zu verbin den, die aus denselben das noͤthige Wasser erhalten wuͤrden.

John West, der verdiente Missionair in der Hudsensbai, Kolonie, giebt uns ein Tagebuch von sei nem Aufenthalte am rothen Flusse in der Kolonie da felbst, und uber die dort herumschwärmenden Int ianer— stamme erhalten wir manche befriedigende Kunde. Die Kolonisten leben haufig mit Indianerinnen in einer wil— den Ehe. In Douglasfort verheirathete er mehrere sol cher Paare nach den Gesetzen unserer Kirche, und tauft« die bereits mit ihnen erzeugten Kinder. Viele Indianer waren wohlgebildere, krartige Manner, mit Adlernasen und herrlichen Zahnen. Der Büffel giebt ihnen Nahrung und Kleider, denn außer seiner Haut tragen sie nichts. Dem Fort wurden sie durch ihre Sucht, Pferde zu steh⸗ len, und auch wopln gewaltsam zu rauben, sehr laͤstig. Ihre Hunde werden häufig als Lastthiere zum Tragen gebraucht. Vielweiberei herrscht im Allgemeinen, und Untreue der Frauen wird mit dem Tode, zum minde— sten mit Nase⸗- und Ohrenabschneiden be straft. Wie überall in Amerika, sind die einzelnen Stämme der Indianer in ewigem Kriege mit einander, und su⸗ chen sich dann gegenseitig an Grausamkeit zu uͤbertref⸗ fen, wobei weder Weiber noch Kinder geschont werden. Dem Feinde, den man lebendig braten läßt, wird oft An Stuck Fleisch ausgeschnitten und vor seinen Augen

verzehrt. Die Sicherheit der Kolonien am Hudson: bei ihrer Wildheit immer gefährdet. Auch bei diesa

Indianern ist der Greis eine Beute des Hungers. Mag giebt einem solchen, wenn er dem Stamme nicht me folgen kann, eine Art, ein Stuck Fleisch, und sT ihm weinend, es sei nun Zeit, in die andere Welt gehen. An den Ufern ces Saskashawans-Stro

lieber zu erschteßen. Sie schloß ihre lange, pathetise Rede mit den Worten: Ich habe viele Winter gesehe und bin nun eine Buͤrde geworden; ich kann nit mehr, was wir brauchen, schaffen helfen, und verm nicht mehr zu gehn. So ninim deine Flinte und th mich! Damit zog sie das Tuch uͤber ihr Gesih und der Sohn glaubte wahrscheinlich den letzten weis kindlicher Liebe zu geben, als er sie im naͤchs Augenb icke unis Leben brachte.

Luttich, 5. Juli. Gestern Abend gegen 9) hielten JJ. KK. HH. der Prinz Friedrich und des erlaug te Gemahlin, ihren Einzug in unsere Stadt! ter dem Scheine der Fackeln un dem Laͤuten der Gloch. mehr als 50 Wagen, die dem hohen Paar entgegen h en, hatten sich dem Zuge angeschlossen. Die nehmsten Gebäude der Stadt, so wit die große Bruͤ— waren erleuchtet, das merkwürdigste Ereigniß war jed die ploͤtzliche und ganz unerwartete Ankunft S. M. Königs, der seinen Sohn hier uͤberraschte, und ganz kurzem Aufenthalte wieder abreisete. Heute Im 8 Uhr ist der Prinz und die Prinzessin nach Lo abgereiset.

Hannover, 5. Juli. Ein Theil der Bergwti des Harzes ist, wie öffentliche Blätter melden, von ö

schatt in England auf 10 Jahre fuͤr die Summe 300,000 Thlr. verpachtet worden. Es b finden sich zwei Lommissaire jener Societät zur Regulirung der treffenden Angelegenheit ellhier. Statt der bisher un oer Benennung: Berghauptmannschaft, bestandenen; hoͤrde auß dem Harze, wird daselbst kuͤnstig ein B hauptmannschafts- Collegtum eintreten.

St. Petersburg, 1. Juli. Die hiesige Zee enthält folgende Nachricht über die Fahrt des H Kapitainlieutenants v. Kotzebue im Suͤdmeere:

„Der Hr. Kapitainlieutenant von Kotzebue by tet in einem Rapport an das Reichs- Admiral Kollegium, daß er mit der ihm anvertrauten S Predpriatije den 9. Juni 1824 gluͤcklich in Kamtsch im Petri⸗Pauls Hafen angekommen ist und wahr seiner Fahrt im Suͤdmeere folgendes gethan hat: hat die Langen Bestimmung einiger, sowohl von ihm se auf seiner srüuͤhern Reise, als von andern Seef ahn vor ihm gemachten Entdeckungen berichtigt und die vigators⸗-Juseln deschieben. Auf seiner Fahrt bal aufs neue die im Jahre 1722 von Rogewein ge sel Jusel Karlshof entdeckt, deren Lage er 150 27 suͤdli Breite und nach den Ehronometern 1452 24 22“ n licher Lange bestimmt; er hat aufs neue drei In entdeckt, von denen die eine, von ihm nach der Sl Predpriätije genannt, in 157 58 18“ suͤblicher Bi und nach den Chronometern in 1403 21 38“ westli Lange; die andere, nach dem Kapitain Kommodore? lings hausen genannt, in 1565 48. 75, suͤdlicher V uns nach den Chronometern in 1660 30! westli Lange, und die dritte, nach dem aͤltesten Lieutenant Sloop Kordukow genaunt, in 145 32 39“ suͤdl Breite und nach den Chronometern in 1685 6 we cher Laͤnge. Obgleich uͤbrigens diese letztere Insel Jahre 1519 auch von dem Franzoͤsischen Kapitain sinet entdeckt worden, so war diese Entdeckung jeü dem Hrn. v. Kotzebue bei seiner Abreise nicht bekan indem die Reise des Kapitains Freissinet bis jetzt n

flehte eine Mutter, bochst betagt, ihren Sohn an,

ten des hiesigen Gouvern ments an eine Berabauges

nicht im Druck erschienen ist. Auf seiner Fahrt

miel Otdio an, um die Cyronometer zu berichtiger

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r. v. Kotzebue bei der Insel Otaheite und bei der Deutschland. Durch Veranstaltung dieser Gesellschaften

1êist die Ausbeutung der koͤsllichen Gruben von Monte

nd Penduß Beobachtungen zu machen. Von der im Zuge, so wie im Lande Guanajuato derer von Va— tztern Insel nahm die Sloop ihren Lauf gerade nach kenctanua, Rayans, Cata, Serena und andrer minder em Perri⸗ Pauls⸗- Hafen, von wo sie bereit war den wichtigen. Im Lande Catorce ist die Bearbeitung der J. Juni in See zu gehen. Mit den Rapporten Grube von Gaͤadalupe unternommen worden; der Ab— ud die Karten der gemachten Beschreibungen und Ent- zug des Wassers von denen zu Conception ist durch eine cckungen, so wie die Aufsaͤtze der HH. Gelehrten, Dampf Pumpe vollendet; eine Maschine dieser Art helche auf dieser Sloop mit abgefertigt worden, einge“ ist auch zu Temascastepee angebracht worden und die

1 nd.“

Wuͤrkung davon hat sowohl dort ale in Catorce bewie⸗

Stockholm, 1. Juli. Des Oben Directors Hag« Jen, wie sehr dieses Werkzeug fuͤr die Gruden Arbeiter zm Untersuchungen uͤber die Möglichkeit, Lie Ueder- den Vorzug vor allen andern an Orten verdient, wo hvemmiungen durch den Wener- See zu verhüten, an der Feurungs Vorrath es anzuoringen gesta ttet. Es stelt 1818 und 1820, sind vor einiger Zeit auf ist demnach un sern Bergwerks- Arbeiten ein großer Im— befehl der Regierung in Druck erschienen, und ver- puls gegeben und wir sehen nach so vielen Jihren der enen zu einer Zeit, da so viele kleinere Canale bear— Unthaͤ igkeit und des Verfalls eine Zeit der Wohlfahrt eitet werden, oder doch in Vorschlag kommen, Auf und des Rächthums wirder anbrechen. Gebe der Him—

erksamkeit, da, nach des Verfassers Angaben, wenig⸗ mel, daß es gesryegen moöͤge und sei es mir erlaubt,

us 20,000 Tonnen Landes jetzt, theils durch Ueder⸗ mit der allgemeinen Zufriedenheit, welch diese Hoff⸗— hwemmung, theils durch Abreitzung, durch den Wener nungen geben, eie meinige, in onderheit wegen des An— ntauglich werden, die Kosten der Abhelfung dieses theils, zu verbinden, den ich an den Veranlassungen ge— ebels aber nach einer sehr einfachen Berechnüng nur nommen habe. Betrachtet man die Dazwischenkunft 1 Thlr. Beo. für die Tonne Landes betragen wuͤrden. fremder Capitalien, um unserm Gewerbfleiß einen neuen

die gedachte Schrift entoält übrigens verschiedene in—

Schwung zu geben, aus dem politischen Standpunkte,

ressante Angaben über den Wasserumfang des Weners so laͤßt sich ein wichtiger Vortheil in dieser Verknüpfung

id der in' ihn ausströͤmenden Fluͤsse, uͤber Natur Phaͤ

des gegenseitigen Interesse nicht verkennen, welche macht,

ene, Tay eln uͤder eie Wa sserhoͤben des Ser's in ver⸗ daß un er Schicksal den Handelsvölkern Eu opa's nicht hiedenen Jahren und Jahrszeiten, auf unmittelbare gleichzuͤltig werden kann, ie sich so laut fuͤr die Aner—

jeohachtungen gegruͤndet, aus welchen erhellt, daß der— lbe mitunter mehr als acht Fuß uͤber seine gewohnliche zerfläche gestiegen ist, und eine Charte von seinem uslaufe in die Goöͤta- Elbe. Der Kammerherr v. Schinkel hatte auf einer Aue on einen Stuhl aus Elfenbein, den die Luͤbecker un— rm Koͤnige Gustav J. (Wala) geschenkt, getauft und obe ssern lassen. Er hat denselben nun dem Ritter— use geschenkt, damit auf den Reichstagen der Land- arschall den elben einnehmen moͤge. ; Madrid, 23. Juni. Der Unfall vom 16. hat wei— r keine Folgen gehabt und die groötzte Rahe herrscht der Hauptstadt. Oeffentlichen Blattern nach ist sänenes Reglement wegen der Organisation der Konig! Feiwilligen im Werke, welches auf der namlichen G und ge als der Entwurf des Ministers Cruz beruhen soll. sernach müßte jeder Freiwillige entweder Grundeigen— smer oder Gewerbtreibender sein. Auch wuͤrden die 'baffen dieser Miliz von den Munieipal-Behoͤrden auf wahrt, und ihnen nur im Fall der Noth ausgeliefert erden. Inzwischen duͤrfte ihre Entwaffnung im gegen ärtigen Augeublicke nicht ohne Schwierigkeiten be— erkstelllat werden. Der General Aymerich ist nach dix an gereiset Mexico, 25. Maͤrz. Die hiesige Zeitung el Sol ilt die verschiedenen Berichte mit, welche unsre Mi er dem Congreß der Union seit dessen Eroͤffnung er ihre Departements erstattet haben. Der Bericht q Ministers des Innern und des Auswaͤrtigen, Hr. amaan, ist vorzuͤglich in Beziehung auf das Unter— htswesen und auf die Bergwerke merkwürdig. In miehung auf Letztere spricht er sich folgendermaaßen „In der Denkschrift, welche ich dem souverainen istituirenden Congreß vorgelegt, zeigte ich an, wie w uns schmeicheln dürften, unsre Gruben Ausbeutung ld aufblüͤhen zu sehen, weil auswaͤrtige Capitalisten hanschickten, die ansehnlichen Summen, welche die— be erfordert und die man vergeblich von den Einge— knen wuͤrde haben erwarten mussen, darauf zu ver nden. Der Erfolg hat meine Muthmaßungen voͤlliag aͤtigt. Es haben sich in England drei Gesellschaften t ansehnlichen Capitalien zur Ausbeutung unster uben gebildet, so wie eine zu demselben Zwecke in

kennung unsrer Unabhängigkeit erklart und dielelbe ge— wissermaßen zu ihrer eignen Sache gemacht haben.“

In lena m de

Landsberg, a. d. W. Nach dem am 24. Okto— ber v. J. abgehaltenen Wollmarkte blieben hier ungefaͤhr 18 Centner feine Wolle, 1 . mittlere und 80 ö. geringe

zusammen 140 Centner lagern. 6 Zum diesjaͤhrigen ersten Wollmartt wurden vom 9. bis 13. Juni hier gewogen: 760 Centner extra feine Wolle, 1800 . feine . 1400 . mittlere ! und 731 = geringe (

in Summa 4831 Lentner,

welche, bis auf eine nach dem Markte auch noch aufge— räumte Kleinigkeit, während desselden verkauft wurden. Es hatten sich eine große Anzahl Kaͤufer eingefunden, und es mogen nach dem Auslande ungefaͤhr 1570 Cent⸗ ner gegangen sein. Die Preise stellten sich:

im Pfingstmarkt 1324: In diesem Jahre: fuͤr extrafeine Wolle 105 Thlr. 106018 1065 Thlr. pr. Ctr. feine 70 ' . mittlere . . 55 / geringe ' 1 ö woraus eine bedeutende Erhöhung im Preise, namentlich der niedern Sorten, hervorgeht. Bei den hiernächst vom 27. Juni bis 2 Juli abgehaltenen Petri-Pauli, Woll—⸗ markte wurden ungefaͤhr 1400 Centner hier gewogen und beinahe ganz verkauft. Das Verhaͤltniß der Sorten und der Preise war folgendes: 220 Ctr. feine Wolle, im Durchschnitt mit 80 Thlr. pr. Ctr. 490 * mittlere⸗ ö! 1

690 geringe '. 2335 * Die meiste der zu diesem Wollmarkte gebrachte Wolle kam aus der Provinz Westpreußen, und es wurden vor— züglich von den juͤdischen Kaufleuten damit Geschaͤfte gemacht.