haben, daß eine der beiden Par⸗ Staatsmänner getrennt sind, einen Vorschub erhalten wird, und Alles laßt glauben, daß die Partei des Hrn. Zea die Oberhand behalten wird.
Hr. von Sudserra, der portugiesische Botschafter, hat am Namenstage seines Monarchen (am Johannis tage) ein glänzendes Fest gegeben. Auf ein Diner von 300 Personen folgte ein Ball und ein Souper und Alles war prachtvoll eingerichtet. Am Tage vor dem Feste hatten, wie man sagt, einige Offiziere der K. Garde geäußert, sie wurden nicht nach dem Balle gehn und die ubrigen Offiziere sollten nur ein Gleiches thun, denn der Hr. v. Subserra sei ein Constitutioneller. Der Konig erfuhr dies indessen und ließ den Offizieren er, oͤffnen, es sei sein Wille, daß sie nach dem Balle gingen. .
Da man hier eine neue Organisation des Corps der Koͤnigl. Freiwilligen erwartere, welche das ruhe— liebende Pubukum sehr wuͤnschte, so hat man sich ge— wundert, im gestrigen Diario blos eine neue, vom Ma, gistrate bestatigte Liste, von Freiwilligen zu lesen.
Zwischen den Schweitzern der hiesigen Garnison und einigen Soldaten des 5sten Kavallerie Regiments ist es gestern zu Handeln gekommen, die jedoch weiter keine bedenkliche Folgen gehabt haben,.
Zufolge Entscheidung Sr. Majestaͤt wird die Koͤ, nigl. Gesellschaft für den Handel mit den Philipomi— schen Inseln ihre Privilegien noch uber den 30. Juni d. J. Dinaus beibehalten. Nach einer Schedul vom J. 1803 follten diese Privilegien zu obgenanntem Termin aufhören; gegenwartig sind sie aul unbestimmte Zeit verlängert, dis daß es dem Koͤnige gefallen wird eine andere Versuͤgung zu treffen.
Die Regierung hat dem Kaufmann N. aus der Provinz La⸗Mancha die Erlaubniß zugestanden, 200 Tonnen Englische Baumwellen Waaren in Spanien einzuführen. Das hiestge Handlungehaus Riera wird, wie es heißt, ein aͤhnliches Zuzestandnik, gegen Bezah⸗ lung von 10 Mill. Realen (700, 000 Tylr.), erlangen. Man hat überhaupt das System von Licenzen, Mono⸗ polinn und Pachtungen hier in ziemlich aus gedehntem Maaße noch beibehalten. So wurde schon fruͤhJer der ausschlleßliche Handel mit Stockfischen einer Gesell⸗ schaft verpachtet, an deren Spitze ein Daͤne steht, und welche reichliche Zinsen fuͤr ihre ausgelegten Kapitalien aus dem Alleinverkaufe dieses unentbehrlichen Lebensbedurfnis⸗ ses des Spaniers zieht. Die Tabak ⸗Regie wurde kurzlich an Englaͤnderuͤberlassen; die bezeichneten, von Karl III. errich⸗ teten Tuch, Manufakturen von San Fernando, Guadalaxara und Brihnega, die einst bei 25,000 Menschen beschaͤf⸗ tigten, sind an eine Gesellschaft von Englaͤndern und Franzosen fuͤr 40 Jahre verpachtet. Ein Verein von englischen Fabrikanten unterhandelt gegenwärtig wegen
nun wohl die Folge teien, in die unsere
und endlich die Ausfuͤhrung eines Entwurfes zur allge meinen Kanalisation von Spanien einer Gesellscha
uͤderlassen, welche der Regierung ein bedeutendes Anh hen vorschießen und fuͤr ihre Aaslagen mit den, vo der innern Schifffahrt zu erhebenden Zöllen, entschaͤdig werden solle. Man kann nicht läugnen, daß einige di
ser Maßregeln einen wohlthatigen Einfluß auf die V schaftigung der untern Klassen haben wuͤrden; zur Be
gruͤndung eines wohlhabenden Meittelstandes aber we den sie wenig deitragen, da der Gewinn sich in de Handen etniger weniger Monopolisten konzentrirt,
obendrein denselben noch groͤßtentheils im Auslande vn
zehren. Mit Verwunderung bemerkt man, daß bei dg len diesen Unternehmungen die Englaͤnder weit thaͤtig— sind, als die Franzesen, obgleich Letztere durch die Bang der Religion, der Dynastie und der Nachbarschaft mi zu Spanten hingezogen werden sollten. Sie sind ab einmal nicht popular in Spanien, und werden es au sobald nicht werden. Ein anderer Umstand kommt; sallig dazu, die Englaäͤnder beliebt zu machen; sie kaust namlich in Folge der in England herabgesetzten Einfußh zoͤhe eine Menge spanischer Weine und Suͤdfruͤchte den Seevlaätzen der Halbinsel ein. Unter diesen U— staͤnden ist es kein Wunder, wenn es ihnen gelin Nachlaässe an Einfuhrzoͤllen fur verschiedene Artikel, ot sogenannte Lizenzen, zu erhalten, während bei den Fre zosen gerade der entgegengesetzte Fall eintritt; so wi den erst kuͤrzlich die Einfüuͤhrzoͤlle auf franzoͤsische Faͤc ein großer Verbrauchs-Artikel in den Hauptstaͤdten Halbinsel, bedeutend erhoht.
Cadix, 21. Juni. Der Correo⸗ Mereantil enthi die Nachricht, daß zwei spanische Kriegsschiffe, ed mit 18 Kanonen bewaffnet, welche aus Carthageng au gelaufen waren, den columbischen Corsar Gene Santander, der in den hiesigen Gewassern so viel Sc den angerichtet hat, durch Entern genommen haben kreuzen aber noch mehrere Cadir und laufen hin und wieder in Gibraltar wo sie Lebensmittel einnehmen.
Königliche Schauspiele.
16. Juli. Im Schau spielhause: „C in 5 Äbtheil.I‚, von P. A. M le wiederholt: „Laßt die Toll biheilungen, von E. Rauß Im Opernhause: „Jocon oder: „Die Abentheurer,“ komische Oper in 3 Ab nach dem Franz. des Etienne. Musik von Nikolo Isoua (Mad. Devrient, geb. Boͤhler, vom Stadttheater Leipzig: Hannchen.) Demoiselle Lauchery, Ehren
Sonnabend, kenpferde,“ Lustsp. Hierauf zum Erstenma ruhen,“ Lustspiel in 3 A
Sonntag, 17. Juli.
einer General-Licenz zur Einfuhr englischer Baumwollen⸗ stoffe; der Abschluß des Kontraktes wird, wie es heißt, nur durch den Umstand verzoͤgert, daß die Regierung wuͤnscht, der Verein mochte diese Stoffe in Spanien selbst verarbeiten lassen; sie soll fur diesen Fall angemessene Gebäude und gewisse Privilegien angeboten haben. Alle Bergwerke sollen in Pacht gegeben werden; man unterhandelt deßhalb zu London und Paris mit reichen Kapitalisten, welche die Fonds dazu herschießen sollen. Der bekannte Hr. Tassin, ein franzoͤsischer Kapitalist, soll sich erboten haben, die General-Pachtung von allen spanischen Bergwerken zu ubernehmen; es scheint aber, man wolle es vorher mit einzelnen Kompagnien versuchen. Man will ferner große Strecken unbebauten Landes (alten Plaͤnen aus Karls III. Zeiten zufolge), an Gesellschaften von Ackerbauern in Erbpacht geben,
glied der großen Oper zu Paris, Schuͤlerin des 2 Toulon, Lehrers der ersten Klasse an der Koͤnigl. schule daselbst, wird in der ersten Abtheil. dieser ü ein Pas de deux (Adagio und Polonoise, compe and gespielt vom Koͤnigl. Concertmeister Herrn Ml mit Herrn Telle tanzen. Hierauf: „Die Wieneh Berlin,“ Posse mit Gesang in 1 Aufzug, von Holtei. (Mad. Devrient: Luise von Schlingen.) In Charlottenburg: „Der Amerikaner,“ Lu
in 5 Abth., von Vogel. ? . Montag, 18. Juli. Im Schau spielhause; „Mi v. Barnhelm, oder: „Das Soldatengluͤck,“ Lust spi⸗ 5 Abtheil,, von Lessing. 53 Devrient, vom S theater zu Leipzig: Francis ta.) * Dienstag, 19. Juli. Kein Schauspiel.
Gedruckt bei dei
ster und Eisersdorff. Redacteur I
andere solcher Corsarschiffe vs ergeben,
Allg enmein e
greußische Staats-Zeitung.
*
164.
Berlin, Montag,
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
Paris, 11. Juli. Der Koͤnig hat ge in ris, 1 3 gestern in St. ud die Groß-Dignitarien, den gr. des Pab den Füursten von Castel-Cicala und mehrere andere 12 , g. empfangen. Hierauf praͤsidirten Majestäͤt im Ministerrathe; Se. . hei Dauphin waren zugegen. e. nnn, Man sagt, die Festungswerke von Toulouse N. . use soll e. * . derselben verkauft und . 36 er Cathedralkirche vom heiligen . i. gen Stephan verwen- Gestern ist der Kirchenraͤuber Guyard vo m Ge sotnengericht zu 10 Jahr Strafarbeit verurtheilt den. Es hat sich aus den Verhandlungen des Pro⸗ daß er schon 26 Diebstähle, worunter 17 r erschwerenden Umstaͤnden, begangen hatte. Der Moniteur weiset dem Constitutionel nach, daß h in einem einzigen Artikel uͤber die Umwandlung Fanten nicht weniger wie sieben unrichtige Dar— ngen von Thatsachen hat zu Schulden kommen las— zum Theil ist darin, zur Verwirrung der Begriffe, Sachverhaͤliniß unguͤnstig earakterisirt, zum Theil is auch reine Erdichtun gen. Dahin fuͤhrt aber Leiden lichkeit und das Beduͤrfniß, die Waffen der Opposi— nie ruhn zu lassen, daß man ohne Auswahl jedes Mit— nwendet, um diesen Zweck zu verfolgen. Und wie i es, wenn solche Waffen da gebraucht werden, , sie, wie es bei dem Con tionel der Fall i in hohem G i m st/ hoh Grade schaͤdlich zu Fuͤnfproe. Rente 103 Fr. 35 C. — Dreiproc. 76 Fr.
London, 6. Juli. Heute hat die Vertagung d
aments durch eine vom Koͤnige dazu a ,. . nästatt gefunden. Der Lord, Kanzler hat, nach— die Commissarien auf dem Wollsack Platz genom, und die Mitglieder der Kammer der Gemeinden zen Schranken erschienen waren, folgende Rede ge— ,Mylords und Gentlemen! Nachdem die Ge, ? dieser Sitzung beendigt sind, haben Se. Maj. aufgetragen, Ihnen, indem Sie von den muͤhevoi— junktienen im Parlamente entbunden werden, Al— chst Ihre Zufriedenheit zu erkennen zu geben. S.
den 18ten Juli 1825.
außerordentliche Gewalt unndthig gemacht haben
M. schätzen sich glücklich, Ihnen melden 4 konnen, 6 Sie von den fremden Mächten die stärksten Versiche— rungen ihrer freundschaftlichen Dispositionen gegen die— ses Land und ihres Wunsches daß der all gemeine Friede dauern. möge, erhalten haben. S. M. nahmen mit Leidwesen die Fortdauer des Krieges in Indien wahr; Sie hoffen aber, daß es den Anstrengungen Ihrer ein⸗ gebornen und brittischen Truppen, die auf dem Boden des Feindes fechten, gelingen werde, diesen Kampf schnell und giücklich zu beenden. Meine Herren vom Hause der Gemeinden! Wir haben von S. M. den Befehl Ihnen fuͤr die zur Bestreitung der Ausgaben des lau⸗ fenden Jahres bewilligten Subsidien zu danken und Ih⸗ nen die Zufriedenheit S. M. fuͤr die Erleichterung der auf dem Volke druͤckenden Lasten zu erkennen zu geben. Mylords und Gentlemen! S. M. haben uns befohlen, Sie zu versichern, daß Allerhöchstoieselben sehr wohl die Vortheile einsehn, die nothwendig aus den Maaß regeln entspringen muͤssen, die Sie ergriffen haben um den Handel der Unterthanen dieses Landes], so⸗
in derl schraͤnkungen, als Söurch ole en ,
rungen im Colonial-System dieses Landes aà ĩ Se. Maj. haben die Ueberzeugung, daß ae h en, geln Allerhoöͤchst Ihren Unterthanen in den entfernten Besitzungen den Beweis geben werden, daß das Parla⸗ ment fuͤr ihr Wohlseyn wachsam ist; daß sie das Inte⸗ resse der Colonien und des Mutterlandes enger vorbin— den und eonsolidiren, und dazu beitragen werden, den allgemeinen stets wachsenden Woblstand des Landes u befoͤrdern, wegen dessen Se. Maj. die Freude . 2 9 w n n , . Gluͤck zu wün chen, er dur e der Vorsehun j zen *r d fortdauert.“ e , s sind Nachrichten aus Mexico eingegan
es bestaͤtigt sich, daß der Vertrag mit enn, 9 April noch nicht ratificirt war; hauptsaͤchlich, wie es scheint, weil es nicht zugleich ein Allianzvertrag ist. Die Erklarung der Englischen Commissarien, daß sie, wenn die Natifieation nicht erfolgte, ihre Sendung fuͤr be— endigt ansehn und sogleich abreisen wuͤrden, hat jedoch Eindruck gemacht; und wiewohl sie gegen eine starke Parthei zu kämpfen haben, die aus den Anhängern Spa— niens, Frankreichs und der Vereinigten Staaten besteht,
so hofft man doch, daß das Geschäft gluͤckli gebracht werden wird. — schaͤft gluͤcklich zu Ende
dankt Ihnen fuͤr den Eifer und die Emsigkeit, wo— Sie die Ihnen anfangs der Sitzung 6 , suchung uͤber den Zustand Irlands betrieben ha— . besonders zufrieden sind S. Maj. daruber, ie Ruhe und. der verbesserte Zustand dieses Thei— zes vereinigten Königreichs die Ihnen anvertraute
. .
Die Krone ist im Begriff, das reiche Bisthu
Sador, auf der in der Geschichte so n , n fel Man, nebst dem der Familie Athol gehorenden geist— lichen Patronat zu erwerben. Die Insel enthalt 17 Pa, rochien und das Recht der Präͤsentation zu allen Bene— fieien steht jetzt dem Herzege von Athol zu.