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Der Commodore soll sich mit allen Behoͤrden ber benachbarten Inseln in Verbindung setzen, da zu erwarten ist, daß dieselben der Erreichung des Zweckes foͤrderlich Jsein werden. Er soll auf jedes Schiff, wel ches vei einer Seeraäuberei begriffen ist, Jagd machen und es allenfalls bis in den Häfen der dortigen In seln verfolgen, jedoch die Beyoͤrden von seinem Vorhaben
rrichten. r Türkei. Briefe aus Smyrna vom 17. Juni (im öͤsterr. Beob.) enthalten die Nachricht von neuen Vor⸗ theilen, welche die aͤgyptische Armer in Morea über die dortigen Insurgenten erjochten hatte. Ibrahim Pascha hatte, nach der Einnahme von Navarin, die beiden Städte Kalamata und Arcadia besetzt, und war mit So00 Mann ins Innere des Landes vorgedrungen. Die Griechen, groͤßtentheils Moreoten, welche, unter Anfuͤh rung der Kapitaine Papa Flessa, Kesfala, und jweier Nessen des Bei von Maina, 1700 Mann stark, in ei— ner festen Gebirgsstellung bei Aya, 10 dis 11 Stunden nördlich von Modon, verschanzt waren, wurden am 1. Juni von den Aegyptiern angegriffen, umringt und, wie ein aus Modon vom 3. Juni datirter Bericht ver sichert, nach der verzweifeltsten Gegenwehr, gaͤnzlich aufs⸗ gerieben. Die Aegyptier verloren in diesem hartnaͤck gen Kampfe uͤber 160 Mann an Todten; die Zahl der Verwundeten beläuft sich auf 150. Unter den Getdödte⸗ ten nennt der oben erwähnte Bericht den Kastan Agassi Ibrahim Pascha's und einen Bimbaschi der auf eure zischen Fuß exercirten Truppen; unter den Verwunde⸗ ten befinden sich der Gouverneur von Modon, Hassan ascha, und drei andere Offiziere. Die den Siegern in
saubern.
Pliassa Pascha,
long besetzt hatte,
der bekanntlich mit 6000 Mann S und dem er alle Zufuhr an Leben mitteln wegnahm, nach einer, am 8. Juni vorgefallen blutigen Niederlage zur Uebergade gendtyhigt. Der Plias Pascha, der eine Adtheilung der Armee des Seraskin Refchid Pascha kommandirte, litt seit seiner Ankun in Salong sowol an Munition als auch an Lebensm teln den groͤßten Mangel. Die mit Goura abgeschli sene Kapitulation wurde indessen von Letzterem fuͤr n guͤltig erklart, weil die Tuͤrken die bei ihrem Einruͤch in Salona gemachten griechischen Gefangenen, trotz Versprechens, ihr Leben zu schonen, ermordet hatt Sonach scheint Goura, sobalod er Gewißheit darih hatte, seinem Rachegefuͤhle freien Lauf gelassen zu ben. Er ließ sammtliche, in Salona gefangen gemach Tuͤrken niederhauen. Diese Nachrichten werden in poli di Romania als sicher angenommen, und mehn Briefe setzen noch hinzu, daß oie Armee des Serastki von Messolonghi ebenfalls den schrecklichsten Man leide, und vermuthlich bald ihren Ruͤckzug antre muͤsse, besonders da Goura nach der Wieder Eroben von Salona sogleich gezen den Teromero vorruͤckte, im Rucken desseloeun stehe. — Ibrahim Pascha warn der Einnahme von Navarino in Areadien vorgebt gen, allein, den neuesten Nachrichten zufolge, steht in Nissi, von allen Seiten von Griechen umgeh Aus Messolonghi werden obige Nachrichten aus Sal in der dort erscheinenden griechischen Chronik vom Juni Nr. 44. ebenfalls bestatigt. Vor Messelonghi fen 5 Brander mit 6 Schiffen eingetroffen, um Reschid Pascha alle Zufuhren abzuschneiden.
bie Hande gefallene Beute an Geld, Schlachtvieh, Pferden, Proviant , wird als sehr bedeuten? augege— ben. Der Kapudan Pascha war mit seiner Flotte in der Nacht vom 4. auf den 5. Juni in Suda einge—
n. . allgemeine Zeitg. theilt folgendes Schreiben 6. Nachrichten aus Konstantino—
ᷣ dessa, 23. Zuni. 8 ö 5 die Unfälle des Kapudan
el vom 17. Juni bestaͤtigen Bascha. Er verlor dabei unter andern Schiffen die von
; bestiegene Fregatte. Am 1. Juni erfolgte die
3 ane kaiserl.! russischen Geschaftsträgers, w.
Minciaky, mit dem Reis⸗ Effendi, welcher der ehemalige Kadileskier Anif Molla und der tuͤrkische Dragoman
Isaak Effendi von Seite der Pforte beiwohnte. Der
Gegenstand soll die Wiederherstellung der ehemaligen
Organisation in den Fuͤrsten thuͤmern Moldau und Wal
lachei betroffen haben. Die am 30. Moi erfolgte Ab—
reife des Adjutanten des franzoͤsischen Botschafters, Gra⸗
fen Guilleminot, des Hrn. v. Valmy, der uber Smyrna
nach Napoli di Romania geht, machte einiges Aufsehn. ö Triest, 1. Juli. Nachrichten aus Corfu vom 21. Juni zufolge waren dort mehrere Schiffe aus Cala,
mata, Napoli dil Romania und Messolonghi eingelau⸗
fen, welche Berichte aus diesen Gegenden bis zum 18
Juni brachten. Nach denselben hatte der mit dem Ad
miral Sachtury vor Suda vereinigte Admiral Miauly
inen Angriff auf die dorthin gefluͤchtete Flotte des Ka⸗ pudan Pascha unternommen; und ihm abermals 5 groͤ⸗
ere Schiffe verbrannt. Miaulh druͤckt in seinem Be—
dar an die Regierung in Napoll di Romania die Hoff /
Monaten kein ottomanni⸗ die Griechen halten wer— die aus der Gegend von gemachten Nachrichten von Derselbe hatte den
nung aus, daß binnen zwei . Schiff mehr Stich gegen de. — Noch wichtiger sind Salona in Napoli bekannt dem griechischen General Goura.
8 n 9 ner md.
O., 13. Juli. Die gegenwaͤn Messe verspricht im Allgeme⸗ wie im Einzelnen einen sehr guten Ausfall. Es s bis heute mehr in- und auslaͤndische Waaren eingtg gen, als zu irgend einer der hiesigen Messen ne
Zeit, und die Zahl der Einkaͤufer mehrt sich mit jn Tage. Fast alle Waaren sind im Preise gestiegen
sonders die Wollen, Seiden und Baumwollenwan indessen scheint kein Preis zu hoch, und es win allen Artikeln rasch und viel gekauft. Auch haben ordinairen inländischen Tuͤcher wiederum sehr sů und guten Absatz gefunden. Die Lebhaftigkeit auf Straßen und das Gedraͤnge der in, und aus landis Einkäufer an den Buden, in den Gewoͤlben und kaufsstuben ist außerordentlich. Es wird eine sehr trächtliche Menge inländischer Waaren, worunter! viel Berliner Fabrikate, nach dem Auslande ab gef
werden.
Frankfurt a. hiesige Margarethen⸗
Königliche Schausopiele.
Montag, 18. Juli. Im Schauspielhause: „M v. Barnhelm,“ oder: „Das Soldatenglück,“ Lustst 5 Abtheil., von Lessing. (Mad. Devrient, vom S theater zu Leipzig: Franeiska.)
Dienstag, 19. Juli. Kein Schauspiel.
dittwoch, 20. Juli. Im Opernhause.
Begehren: „Richard Löwenherz,“ Oper in 3 theilungen.
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Redaetenr J!
Allgemeine
preußische Staats-Zeitung.
8 *
165.
Berlin, Dien stag,
Zeitungs ⸗Nachrichten.
Ausland.
Paris, 12. Juli. Der oberste ufige und lange Sitzungen. ste Handelsrath haͤlt
Der Koͤnig hat der Stadt Strasburg seine von armor in kolossaler Große angefertigte Buste geschickt Beim Ausgraben einer am Fuße der alten Festun gs⸗ tk in Havre befindlichen Wasserleitung hat man vor igen Tagen mehrere unter der Regierung Ludwigs , ü, Medaillen gefunden, auf 86 ; ö. ii. die Worte: „monnoie de plaisire“ zu Die schon seit langer Zeit von den olgte verderbliche Gewohnheit, beim n, , witters die Glocken zu läuten, die schon so uisf. urige Frlgen nach sich gezogen, hat wiederum ein gluͤckliches Ereigniß in einem Dorfe des suͤdlichen nunkreichs veranlaßt. Am 26. Juni entstand in dieser gend ein Gewitter; sogleich begaben sich, wie es dort sauchlich ist, mehrere Kinder in die Kirche, um die Ecken in Bewegung zu setzen. Kaum hatten sie an⸗ ngen, als auch das Gewitter in den Kirchthurm schlug, den 16 Jahr alten Glöckner todt niederstreckte d die uͤbrigen mehr oder minder schwer verwundete ., . den Landbewohnern zur Warnung e e bewegen, einen so g= e J . gen, einen so gefahrvollen Gebrauch Die Wucherer muͤssen in Perpignan hauptsaͤchlich iren, da die Summe der im laufenden Jahre we— en , e m von den Gerichtéhoͤfen jener ö annten Geldstrafen bereits 5000 Franken In der sechsten Kammer des hiesigen Zuchtpolizei— ichts ist vor gestern ein Prozeß verhandelt worden dem es glücklicher Weist wenige Veispiele giebt standen naͤmlich 6 Menschen vor Gericht, die an ge⸗ waren, unter der Firma ven Lapoute et Comp. c ,., organisirt zu haben, um Betruͤgereien 1 ben. Der Chef der Gesellschaft, ein gewiffer La— 6. hatte mit Huͤlfe seiner Assoeie's und unter den iedenen Namen des Vieomte Dalberg, eines Ad- anten des Generals Molitor, eines Weinhaͤndler u. s ,, . . von mehreren Personen Wa ! musika e In , n, n en m. und allerlei an
Mehrere Zeitungen hatten
gemeldet, der Herzog rr. habe fuͤr die Abgebrann len w ö * Tuilerieen 10, 000 Fr. geschenkt. Der Maire ezirks zeigt im gestrigen Journal des Debats
heit gebracht hatte,
ner hohen Stelle unter ihnen.
den 19ten Juli 1823.
anl, daß die Summe aller bi trage sich nur auf ungefähr 1 Von der zur Widerlegun Werks des Grafen Segur G neals Gourgaud sind b
eingegangenen Bei—
2. — belaufe. des so sehr verbreit
erschienenen Schrift .
. ereits 3000 griffen und 3000 bei den Verlegern , **,
Segur wird darin hefti ü ir n e eftig angegriffen, u ö, ee . mehrere Tharsachen , . 4 — ö. Napoleon und der franzoͤsischen Armee hoch! 1 9 . Lichte dargestellt zu haben. 6 n c. ĩ ö. 1. sproc. Rente 103 Fr. 40 C. — Dreiproc. T6 Fr. London, 9. Juli. Es s ĩ . — i. oll hier eine , g, des Erziehun gswesens und — . in Canada gebildet werden. Eine zu 3. w 3 e , mer, e. Versammlung fand vor eini 8 / des Herzogs von Su ssex 2 8 und Collier und der hier sen de . Häuptlingen in der k J. n von Su ssex erinnerte an den! 3 **. e, . die Gesellschaft streben sollte, naͤmlich nicht — ö In dzese oder jene religiöse Sekte in Canada 1 die Kenntniß der heil. Schrift hamm zu machen, und sodann die Industri , hald in der Wildheit lebenden C 2 anadiensern . Rednern, die sich hoͤren ,, , * . esonders H. John Willes die Einwohner von 236 . als finde man bei ihnen enheit des Geistes. Hierbei erzäͤ . Zug: In Verlauf eines Krieges . 29 iherokesen und einem andern Canadischen Stamme wurd ö. zu Letzteren gehsrendes sehr schöͤnes Weib 3 ye , r,. Nach den Gesetzen der En rege sr̃ ö es ihren Goͤttern geopfert werden. Schon blitzte
das moͤrderische Messer und der Priester nahte sich dem
Schlachtopfer, als ein Juͤngli 2 . . gling hervorspr erer, d drm, m. .. auf ein . * feilsch eilte. Sobald er aber die bis zu den e e,, , hin und — — egab er sich zu seinem rück um die Strafe zu leiden, die , n, 3 23 der,. . . e , , befreien wurde Weit en aber den Juͤngling zu strafen, bewu sein heldenmuͤthiges Beginnen n 1 2 hen Konnte, sagte der Red⸗ ner, ein Ritter Euroõpens mehr fuͤr K eine Nation mehr fuͤr den Ritter thun! und ist ein wen wie dieses, nicht empfaͤnglich für Tugend und er— 2 . Gefuͤhle? — Die Versammlung beschloß eine ubseription zu eroͤffnen, gewisse Statuten festzusetzen, — und auf den Antrag der Canadischen Haͤupter, den h
schaft, zu danken.
Herzoge von Sussex, als dem Befoͤrderer der Gesell,