1825 / 166 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 20 Jul 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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Königsberg. Die oOstpreußische Land- Feuer— Socielaͤt hat nach den Rechnungen der drei Deya te— ments Direktionen u Aungerdurg, Königsberg und Moh rungen im Jahre 1824 verausgabt.

J. Fuͤr DM bei der Soei tat vorgekommene Feuers beünste ist 585 associirten Grundbesitzern, welche Braudschaden erlitten haben, an Vergütung ge zahlt 215,834 Thlr. 24 Sgr.

IJ. Fur verbrannte und beschaͤdigte Loͤschge⸗

1. geraͤthe . . HI. An Praͤmien:

A. Fuùr ntdeckte Brand⸗ stiftun gen. .

B. Für Ausieichnung beim Löschen des Feuers durch thaͤ⸗ tige Huͤlfe ?

C. Fuͤr ange chaffte große Feuer spruͤtzen 30 pCt. Vergůͤtung !

IV. An Adbministrations⸗ Kosten incl. Aus— faͤlle ꝛc..

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oba Thlr. 1 Sgr. 8 Pfe.

335 Thlr.

b Thlr.

135 Thlr. 6 Sgr. S650 Thlr. 29 Sgr. 7 fe.

Sunn. T, 3 T, i Sgr. S Fe Deckung unterm 10. Januar d. J. der Bei

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ger, als in den fruͤheren Messen, wovon der Grun därin liegt, daß die rohen Materialien zu deren V fertigung in der letzteren Zeit sehr im Preise gestiegen daß sie uberhaupt nicht im Ueberfluß vorhanden sim ieses mit den Fabrikaten eben so der Fall ist; und da die Fabrikanten, welche jetzt im Vorthei! des Preiestz lers sich befinden, mit ihren Vorraäthen zurückhalten. Das, was von diesen Artikeln auf den Platz gewesw

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preußische Staats-Zeitung.

ist daher auch sihr schnell und ku guten Preisen abg setzt worden, und mehrere Einkäufer, die nicht zu g böriger Zeit eingetroffen waren, haben damit nicht me befriedigt werden können.

Die Einkäufe der Inländer, namentlich aus d

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umgränzenden Previnzen, desal ichen aus Westyhala aus den Rheinländern, und aus Schlesien sind diesm weit bedeutender ausgefallen, als sie es in den letzten Jahren in Naumburg agewesen. Eben so, wie g diesen Landestheilen der preußischen Monarchie, hatn sich mehr und bedeutendere Einkäufer aus Suddents— land eingefunden, welche ganz beträchtliche Waarenl dungen abgeführt haben. Die Zahl der eingetroffen Einkäufer aus“ den entfernteren öͤstlichen Gegenden k zwar etwa derjenigen aleich, welche gewohnlich in Sommermesse hier. erscheint, aber sie waren nicht n so vielen Geldmitteln versehen, als sonst, und da

bedenklich geworden, ihnen viel Credit zu geben, so s

I. Amtliche Nachrichten. Kronit des Tages.

Seine Majestät der Koͤnig haben dem Kammer— irector Carl Ludwig Heinrich Rabe den Adel

zu deren trag mit runden z pCt. von der Assecurations⸗ 27,586,764 Thlr. ausgeschrieben ist. Durch vorgedachte 284 Feuersbruͤnste sind einge,

aͤschert: 536 Wohnhaͤuser, darunter 11 Kruͤge; 367 Scheunen, 467 Stallungen und Schoppen; 28 Speicher, 7 Brau, und 9 Brandhaäͤuser; 3 Wassermahlmuͤhlen, 3 Wasserschneidemuͤhlen, 9 Windmahlmuͤhlen, 1Walk⸗ muͤble, 1 Roßmahlmuͤhle und 3 Schmieden, Summa 1427 Gebäude.

Die Braäͤnde sind entstanden: 15 durch Gewitter, 220 durch nicht entdeckte Zufälle, 16 durch Unvorsich— tigkeit, 1 durch Fahrläͤßigkeit, 11 durch muthmaßliche und 3 durch erwiesene vorsaätzliche Brandstistung, 15 durch schlechte Bauart der Feuerungen, 1 durch Flug feuer und 2 durch Selbstentzuͤndung der Presse einer Windmuͤhle und angeblich eines Heuhaufens.

Die Unvorsichtigen sind nach dem Grade der Schuld— barkeit, theils mit koͤrperlicher Zuͤchtigung und Geld⸗ ö strafe; die vorsaͤtzlichen Brandstifter aber mit 4 bis ö jaͤhriger Zuchthaus- und ein Knecht aus dem Amte . Preuß. Mark, Mohrungschen Departements, mit lebens wieriger Festungsarbeit bestraft worden.

Summe

Nachricht ber den Ausfall der diesjährigen Sommermesse zu Naumburg an der Saale.

Die guten Aussichten auf erfreuliche Resultate des Verkehrs dieser Messe, welche sich gleich zu Anfang derselben zeigten, und wovon diese Zeitung in No. 149 eine Anzeige enthielt, sind nicht täͤuschend gewesen. Die Messe ist in aller Hinsicht so gut ausgefallen, wie es die jetzigen, dem Handel uͤberhaupt nicht besonders guͤnstigen, Zeitumstaͤnde nur immer erwarten ließen, und man kann sie unbedingt eine gute nennen. Es ist nicht allein eine bedeutende Masse Waaren, englischer, sächsi⸗ scher und preußischer Fabrikation, auf den Platz ge,

worden. englischen Manufakten waren besonders ansehnlich, be— schrankt aber die von franzoͤsischen Seidenwaaren. Von den gewohnlichen Hauptartikeln des hiesigen Meßver,

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bracht, sondern davon auch betrachtlich viel abgesetzt Die Lager der Hamburger Handlungen in.

kehrs, Tuch und Leder, war die Zufuhr diesmal gerin—

ihre Käufe und Verladungen nicht ganz so betracht wd zu ertheilen geruhet.

gewesen, als in der vorjährigen Messe.

Ueberhaupt ist auf die künftige B ständigkeit Sicherheit des Verkehrs mit diesen Händlern m nicht sehr zuzurechnen, weil ihr Geschäft vielen Hind nissen und Schwierigkeiten unterliegt. Es hatte zum erstenmale auch ein Käufer aus Bucharest ein funden, der ziemlich eingekaust und tie Messe sehr; frieden verlassen hat. Wahrscheinlich werden kuͤnf mehr Käufer von daher erscheinen; welches zu wi

ist. , welche der M

Der Oberlandesgerichts⸗Referendarius Laurenz riedrich Lanzelle, ist zum Justizkemmissarius bei m Land und Stadtgericht zu Emmerich bestell orden.

Abgerzist. Der wirkliche Geheime Ober, Justiz. : 2. ; Bei der erfreulichen Zunahme, ah von Diederichs nach Pyrmont.

Verkehr diesmal nach dem Inlande gewonnen, was )

die preußischen Messen doch die Hauptsache ist, und eingetretenen Vermehrung des Waaren⸗Abzugs nach Suͤden Deutschlands, trug der deutsche Handel! mehr als sonst dazu bei, die Geschäͤfte zu beleben; wenn hierbei der 2 . 96. ee, , * h traͤchtlich geblieben, so haben sich im Herzen recht! ee . Resultate ergeben. Es sind in allen Arif II. Zeitung 8⸗ Nachrich ten. recht viel Geschaͤfte gemacht worden; und eine so an .

meine Zufriedenheit mit den vollbrachten Geschaͤften, 8131 ĩ diesmal, hat sich auf der Naumburger Messe seit n and.

reren Jahren nicht ausgesyrrochen. Die Zweckmaͤßigl ö 4 ö 2. der preußischen Meß Verfassung bewaͤhre sich sonach . n . der Konig zur mer mehr, und ihr Nutzen fuͤr den innern Verh glänzendes Fest geben gen Heinrichs in St. Cloud

wird stets zunehmen, so wie jene von dem Han . stande mehr eingesehen und anerkannt wird. Eine hiesige Zeitung hatte angezeigt, daß ein . tebach tun gslager bei Perpignan errichtet werden srdt. Die se Nachricht ist, wie die Etoile bemerkt, egründet. Drei oder vier Infanterie Regimenter, che in der Nähe jener Stabt ihre Garnifonen haben, len zu einer In spektion zusammen gezogen werden. as Naäͤmliche wird in Bayonne geschehen. Was an ksen beiden Orten mit der Jnfanterie vorgengmmen td, hat vor turzem in Luͤneville mit der Eavallerie ö gefunden, und doch spricht jene Zeitung nicht von Errichtung eines Observationslagers bei Luͤneville. öenn übrigens die Anwesenheit unserer Truppen in hanten nothwendig gewesen wäre, so wuͤrde der Theil lten, der das Land im Monat Mat verlassen hat, geblieben sein. Auch ist bemerkenswerth, daß die hole der Raͤumung Spaniens statt gefundene Trup— nbeibegung ihre Richtung nicht nach dem suͤdlichen

Königliche Schauspiel e. Dienstag, 19. Juli. Kein Schauspiel. Eitt woch, 20. Juli. Im Opernhause. Begehren: „Richard Löwenherz,“ Oper in 3 theilungen. Musik von Gretry. Donnerstag, 21. Juli. Im Schau spielhause; f Käthchen von Heilbrsnn,“ großes Ritterschauspi 5 Abtheil., nebst einem Vorspiel in 1 Aufzug, genan „Das heimlich? Gericht,“ von Heinrich von le für die Buͤhne bearbeitet von Holbein. (Mad. Deyti vom Stadttheater zu Leipzig: Käthchen, als letzte rolle.) ͤ z

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Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

NRedacteur In ankreich, sondern nach der Mitte, nach Osten und

orden genommen hat.

Berlin, Mittwoch, den 20sten Juli 1823.

Ein englisches Blatt saat: Hr. Hyde de Neuville, der bekanntlich seine Stelle als Botschafter in Portu“ gal verloren hat, ist ein heftiger Partheimaun. Sein Urlaubs-Gesuch, um nach Paris zu kommen und sich in den Pariser Salons und in der Deputirten-Kammer seinen Patronen zu widersetzen, konnte letztern nicht wohl gefallen und er durfte nichts anders erwarten, als daß man ihn beseitigen wuͤrde, sobald man sich stark genug dazu fuͤhlte. Er soll, ob mit Recht oder mit Unrecht, das sei dahin gestellt, an der Hoͤllenmaschine Toeil gehabt haben, mit der man Bonaparte in die Luft sprengen wollte. Hier zu Lande ist er nur als ein heftiger, obgleich ohnmächtiger Feind Englands und der liberalen Institutionen bekannt.

. onen. Reute 1063 Fr. 20 C. Dreiproe. T6 Fr.

Bräu ssel, 13. Juli. Das gestern zur Feier der Vermaäͤhlung JJ. KK. HH. des Prinzen und der

Saal gewährte,

zum Souper,

Prinzessin Friedrich, zu Laeken gegebene Fest war eines der glaͤnzendsten. Einer der Sale der Orangerie, wel—⸗ cher mit dem Theater zusammenhaͤngt, dessen Parterre man mit dem Saal auf gleiche Hoͤhe gebracht hatte, war von neun und zwanzig Kronleuchtern erleuchtet, welche das glaͤnzendste Licht verbreiteten; vier Orangerie⸗ bäume von ungewöhnlicher Größe standen in den vier Winkeln und verbreiteten einen balsamischen Duft. Zur rechten Seite befand sich eine Estrade, von wo aus die Koͤnigl. Familie den Anblick des glaͤnzenden Balls genoß. Im Hintergrunde verbarg ein großer blauer Vorhang die Ansicht auf die Verlangerung des Saals, woselbst drei ungeheure große Tafeln zur Aufnahme der Gaͤste gedeckt waren. Gegen 9 Uhr erschien J M. die Koͤnigin in Begleitung J. K. H. des Prinzen Friedrich, Seiner erhabenen Gemahlin und der Prinzessin Ma— riane. S. M. der Konig langten etwas spaͤter an. Die Allerhoͤchsten Herrschaften verweilten sich einen Augenblick am Eingang des Saales und redeten mit der huldvollsten Herablassung alle diejenigen an, welche an Ihrem Wege aufgestellt waren. S. K. H. der Prinz Friedrich eroͤffnete den Ball durch einen Watzer mit seiner jungen Gemahlin; die Prinzessin Mariane folgte

und nach ihr die andern Anwesenden. Kaum wird man sich eine Vorstellung von dem praͤchtigen Anblick machen

koͤnnen, den der mit allem Glanze der Toilette gefuͤllte

aal in welchem uͤber 600 Personen gegen⸗ waärtig waren. Um 11 Uhr wurde der Vorhang im Hintergrunde aufgezogen, und die Gesellschaft setzte sich

welches um Mitternacht endete. Der Ball wurde noch einmal angefangen und währte bis 2

Uhr. Außerhalb war zwischen Orangenbäumen eine

praͤchtige Erleuchtung angebracht, deren Mittelpunkt

ein Teinpel war, in dessen Fries die Buchstaben F. J... auf buntem Glas dem geblendeten Auge entgegenstrahl,