1825 / 169 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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672 und der ehemalige hen zu lassen. Hierauf läßt man den Durchfluß .

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3) Anne Christiane Buͤtow, Garde Grenadiel Johann Jacob Weißner.

4) Dorothea Donn«, in Berlin, und der Unter Officter in der Gade Garnison⸗ Compagnie Johann Traugott Elssel.

5) Marie Dorothea Luise Schluncke, und der Unter Officer im Isten Garde Regiment zu Fuß Fried— rich Knopp.

Dem Grafen von Rivalliere Frauendorf ist unter dem 16. d. M. auf Acht hintereinanderfolgende Jahre und fur den ganzen Umfang der Monarchie, ein Patent auf die von ihm durch Zeichnungen und mit diesen zu den Aeten des Ministeriums des Innern niedergelegte Beschreibungen ange gebene Methode, hydraulirschen Kalk und künstliche Puzzolane zu verfertigen, imglei— chen auf die für neu und ni kannten Charniere an den zu dieser Fabrika⸗ tion außer andern Malschinen bestimmten Walzwerken und auf das Instrument zum Formen der weichen Masse, ertheilt worden, mit dem ausdruͤcklichen Vorbehalt, daß dadurch Niemand gehindert werde, dieselbe Fabrikate aus den selden Ma kerialien auf eine andere Art mit schon bekannten Ma— schinen und Vorrichtungen verfertigen zu können.

ueber die Anwendung des Chlorkalks zum-⸗ Bleichen; insbesondere bei der Papier—

. fabrikation.

(Schluß des gestern abgebrochenen Artikels.)

Bleichen des Papiers durch Chlorkalk.

Hierbei kann man auf dreierlei Weise verfahren: 1) Beim Bereiten und Waschen des Halbzeugs. Ist dieses bis zur Halfte vollfuͤhrt, dann unterbricht man den Durchfluß des Wassers, und setzt die klare Chlor— falk, Aufiösung zu. Man laäͤßt sie wenigstens eine Stunde hindurch einwirken, dann wieder Wasser ein laufen und waͤscht wie gewohnlich. Die nachherigen Operationen bleiben auch die gewohnlichen. 2) Kann das Halbzeug besonders gebleicht werden, bevor es in den zweiten Hollaͤnder koͤmmt, Man gießt die klare Chlorkalk, Aufidsung in eine eigene Kufe, und bringt so viel ausgetroͤpfelte Lumpen ein, als der Hollander faßt, gewohnlich 1560 bis 160 Pfd. Man xuͤhrt die Masse tuͤchtig um, laßt zwei Stunden hindurch einwir— ken, indem man ab und zu umruͤhrt. Dann wird die Fluͤssigkeit, mittelst eines Hahns am Boden des Fasses, worüber ein Gitter angebracht ist, abgezogen, Durch den Aufguß von reinem Wasser schafft man hierauf den Chlor aus der Masse, und bringt sie in den Gangzeug⸗ Hollander, worin sie wie gewoͤhnlich bearbeitet wird.

eig enthumlich 4

Wassers eintreten, und wäscht moöͤglichst rein aus, w nigstens anderthalb Stunden hinourch.

Unter diesen Methoden ist die zweite, Hinsich der Erspahrung, die sie gewährt, die vortheilhaftesp weil sie zuläßt, die bleichende Kraft vollstan dig aus da Chlorkalk zu ziehen. Die dritte Methode bietet jede den Vortheil der leichteren Ausfuͤhrbarkeit dar, un

paßt daher wohl am besten fuͤr unsere kleineren Papiqh

sabrikanten.

Es wird angegeben, daß man beim ersten Verfa

ren 3 Theile Chlorkalk- Pulver zu 100 Theilen Mass beim zweiten 2 Theile, und beim dritten 23 Theile ar 100 Theile Stoff gebrauche. !

nicht mehr noͤthig die Masse faulen zu lassen, woh gewohnlich an 100 pCt. Verlust ist.

Es ist bei diesen franzoͤsischen Vorschriften uͤberga gen, daß zu der Chlorkalk, Fuͤsngkeit, nachdem Masse darin eine Stunde bearbeitet worden, verduͤnn Schwefelsaͤure zugesetzt werden muß, um den Kalk g zuscheiden. Dies ist nothwendig, weil sich dieser so nicht vollständig wegwaschen läßt. ;

Wer hierbei ganz sicher gehen will, wird wohl thů sich wegen seines Bedarfs an Chlorkalk, an eine hiesigen großeren Fabriken chemischer Präparate,

mentlich die des Herrn Kruͤger und Hempel zu wend

welche ihre Abnehmer mit den genauesten und best Anleitungen des Verfahrens versehen.

Das Bleichen der Baumwollen- und Leinen, Zeu ist mit eben so gewissen und vorzuͤglichem Erfolg du den Chlorkalk zu bewirken. Hierzu gehört eine abwe selnde Behandlung in Kalilaugen, in der Chlorka Aufloͤsung, im Sauerbade von sehr verdunnter Schn felsaure, Waschen in schwacher Seiflauge, sorgfaͤltiz Auspanschen, Spühlen und Auslegen auf dem Rase je nachdem die Beschaffenheit der Zeuge die Anwe dung und Wiederholung dieser Operationen mehr o weniger erfordert. In jedem Falle werden aber die beiten durch den Gebrauch des Chlorkalks am mehrt vereinfacht und abgekuͤrzt, und die Erfolge am

esichert werden. 39 Es ist daher sehr zu wuͤnschen, daß der Ehlotk fuͤr Papierfabrikation und zum Zeugbleich en uͤberhan mehr in allgemeine Anwendung komme. Geschieht di und gelangen die Fabriken chemischer Praparate zu gi ßerem Abfatz dieses Materials, so werden sie dass⸗ immer wohlfeiler liefern koͤnnen, und die Papierfab kanten und Bleicher werden in den Stand kommen i mer besser und wohlfeiler zu arbeiten. Moͤge sich die Aufmerksamkeit dieser Gewerbtreibenden auf die

Das hierbei abgegangene, nicht voͤllig entkraͤftete, Bleich⸗ wasser kann nochmals dazu benutzt werden, die Bleiche einer zweiten gleich großen Quantität Lumpen einzulei⸗ ten, indem man diese eine Stunde lang darin weichen laßt. Man verfaͤhrt wie vorher gelehrt, und die hier— bei abgezogene Aufloͤsung kann dann noch in den Gang. zeug-Hollaͤnder geschuͤttet, oder zum Einweichen und Zerkleinen der Lumpen gebraucht werden, damit von dem Chlorkalk gar nichts verlohren gehe. Den in der zum zweitenmale gebrauchten Auflösung gewesenen Stoff, laͤßt man abtroͤpfeln, und setzt ihn in der Ein— wirkung einer neuen Dosis Bleichliquers aus, in eben der Art wie die erste Quantitét Lumpen, bringt diesen Zeug wieder in den Gangzeug⸗ Hollander, auf die elbe Weise fort zu arbeiten. 3) Kann die Bleiche im Gangzeug-Cylinder vorgenommen werden. Hierzu gehort weiter nichts, als die erforderliche klare Chlor- kalk,Aufloͤsung in den verdunnten Papierbrei zu schuͤt⸗ ten, und ihn wenigstens eine halbe Stunde darin ge—

und fahrt!

fuͤr sie so nuͤtzlichen Gegenstand richten! , K des Chlorkalks.

Zu den verschiedenen Anwendungen der Chlor in den gewerblichen Kuͤnsten, moͤchte auch folgend hören. Er soll namlich am besten dazu dienen Branntwein zu entfuseln. Man mischt zu die sem Pen Branntwein mit in Wasser zerlassenen und du geseiheten Chlorkalk, und laßt die Mischang 9 Destillation etwas stehen. Eine viertel Unze Ehlir reicht gewohnlich zur Reinigung von 57 Pots Bra wein von 87 hin; von Chlorkalk, der schwaͤcher oder ist, muß man mehr nehmen.

Schauspiele. : juli ielhause: Freitag, 22. Juli. Im Schauspielhau Rathel,“ Lust pie in 1 Aufzug, von C. W. Con Hierauf: „Die schoͤne Muͤllerin,“ Oper in lungen.

Königliche

Gedruckt bei Feister und Eisersdorf.

Redaetenr J on

ö.

Bei allen erhalt man weißeres Papier, und 9

gemeine Ehrenzeichen erster Classe zu verleihen ge—

ndepols zum Vicar in Glesch, Kreis Bergheim, wie

m Huͤlfspfarrer in Pinxheim ernannt, endlich

sasse in Eupen befsrdert worden.

. Koͤnige bestaͤtigtes Arrsté des Ministers des In⸗

226 , ,, en Kaufleute und Fabrik Musik von Paesiello. ö f s Fabrikanten ohne alle Ruͤcksicht

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preußische Staats-Zeitung.

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169.

Berlin, Sonnabend

JI. Amtliche Nachrichten.

,

Seine Majestaͤt der Konig haben dem im Departe— ent Neuchatel bei dem Ministerium der auswärtigen igelege heiten als Canzlei-Direktor angestellten Krie rrath Noack, dem Oberfoͤrster Kobicke zu Cubiath— ß im Frankfurter Ragierun gsbezirk und dem Chaussee id Wegebau Inspektor Krause zu Merseburg, das

het.

==.

Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung

zu Stettin ist der Predigt- und Schulamts-Can— dat Car! Benjamin Schulz, als Oberlehrer an mhiesigen Stadt- und Schullehrer-Seminar angestellt, zu. Breslau der Candidat Jäkel zum Rektor der 1 . Striegau, und der Candidat der Theolo— Hennecke zum Pastorat der kombinir , 666 mbinirten Raußer ju Magdeburg der Prediger Weh meyer zu ibe a. d. M. zum Superintendenten der vereinigten äzesen Calbe a. 8. M. und Cloͤtze ernannt,

zu Köln der Geistliche Peter Thomas Joseph

ch der bisherige katholische Vicar Hilger Schopp

zu Lachen der ibisherige Huͤlfspfarrer zu Wallhorn, anz Joseph Klausener zum Hauptpfarrer erster

I. Zeitungs⸗-Nachrichten.

Ausland.

Paris, 16. Juli. Der Moniteur enthaͤlt ein

den 23sten Juli 18235.

des Generals Gourgaud enthaltenen persöonlichen Bezie— hungen fuͤr deleidigt erklaͤrt und hat Letztern gefordert. Die Gensd'armerie hat vorgestern das Duell verhindert; gestern aber hat es statt gefunden. Zeugen waren, fur den General Gourgaud: der General Graf Pajol und der Ob erst Duchamp; fuͤr den Grafen Seanr: der Ge— neral Graf v Lobau und der General Graf Dejeau Beide ehemalige Abjutanten Napoleons. Hr. v. Se gur wurde zuerst am Arme leicht verwundet, spaͤterhin der General Gourgiud in der Brust, worauf die Zeugen einstimmig entschieen, der Zweikampf sei geendigt und diese Sache duͤrfe keine weitere Folgen haben.

. Beinahe in allen Stätten Frankreichs werden Subseriptionen zu Gunsten der Griechen eroͤffnet. In dem Dorfe Allonne bei Beauvais ist auf eine sonderbare Weise Feuer entstanden. Ein Schmidt wollte namlich ein Stuͤck gluͤhendes Eisen schnell abkuͤhlen und goß Wasser darauf. Im nämlichen Augenblick entstand eine leichte Flamme, die sich bis zum Strohdache des ö Hauses erhob und dies sogleich in Brand etzte.

In Alexandrien (Aegypten) ist die Pest sehr heftig ausgebrochen und ein in Marseille angekommenes aber . in Quarantaine gesetztes Schiff hat sie mitge— racht.

. Der Polizei-Praͤfect hat verfuͤgt, daß alle Hunde, die ohne Maulkorb allein auf der Straße umherlaufen wuͤrden, todt geschlagen oder vergiftet werden sollen, weil viele Personen von tollen Hunden gebissen worden sind und noch vor wenigen Tagen ein Mann in Folge eines solchen Bisses in den schrecklichsten Kraͤmpfen ver— schieden ist.

Vor einigen Tagen verklagte ein hiesiger Schrift—

steller, Hrn. Bonjour, den Buchhändler Brräre, wegen einer Summe von 1500 Fr., die er von ihm fuͤr die dritte Auflage der Komödie „die Erziehung oder die beiden Muhmen“ forderte. Da der Buchhändler aber bewies, daß diese sogenannte dritte Auflage weiter nichts sei, wie 500 von der ersten uͤbrig gebliebenen Exemplare, die mit einem neuen Titelblatt und der Aufschrift „dritte Ausgabe“ versehen worden waren, so wurde der Dichter mit seiner Klage abgewiesen. Vorgestern um Mitternacht stand der Thermometer des bekannten Ingenieurs Chevalier auf 185 Reaumur. Gestern Nachmittag um 2 Uhr stand er auf 240 und war im Steigen.

n zur Ernennung, der Mitglieder der Handels- und Diese Liste enthält die Namen der acht—

ihre politischen Ansichten. . General Graf von Seguͤr hat sich durch die er (bereits in diesen Blattern erwahnten) Schrift

. n. Rente 103 Fr. 45 C. Dreiproec. 76 Fr.

Kopenhagen, 16. Juli. „Freunden der Land— wirthschaft ist es erfreulich zu wissen, daß auch bei Vi— borg in Nord-Juͤtland Spanische Stammschaͤfereien be— trieben werden. Propst Krarup in Veirum bei Holste— broe hatte seit vielen Jahren einen solchen Stamm, und