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ihn, nach der Sprache der Mathematiker, zu seinem einfachsten Ausdrucke zuruͤckgebracht. Ein Friseur reichte von nun an zu der fruͤheren Arbeit von zehn hin, und es befanden sich mit einemmale eine Menge Harkuͤnst— ler außer Brodt.
Herr v. Prony kam auf den Gedanken, diese Har— kuͤnstler in Rechner zu verwandeln, und sie bei der Ausfuͤhrung seiner großen Tafeln mitwirken zu lassen.
Er theilte, unterabtheilte seine Arbeit; er verfer, tigte wissenschaftliche Rahmen, die man ausfuͤllen konnte, ohne mehr als die Addition zu verstehen; stellte seine Peruͤckenmacher an die Arbeit; gab ihnen zu le— ben; und gelangte damit zu seinem Zwecke, die schoͤnsten Logarithmentafeln in der Welt hervorzubringen.
Ehre der Wissenschaft, wenn sie zu den Fortschrit— ten des menschlichen Geistes beitraͤgt, und den Ungluͤck— lichen huͤlfreiche Hand leistet!
Ueberhaupt wird die durch den Wechsel der Mode und der Beschaäͤftigungen arbeitslos werdende Klasse bald ihre Sorge, ihre Thaͤtigkeit, ihre Kraͤfte darauf richten, sich neue Arbeiten zu verschaffen. Der natuͤrliche und loͤlliche Trieb, sich selbst zu genuͤgen, von seiner Haͤnde Arbeit zu leben, seinen Zuͤstand zu verbessern, wird die Arbeiter bald anregen, neue Mittel aufzusuchen, ihre Koͤrper , und Geisteskraͤfte anzuwenden, indem sie we— niger beschwerliche und maschinenmaäͤßige Wege ein— schlagt. Sie segnen zuletzt die Veränderung, welche sie von den groben und schweren Verrichtungen auf ver— staͤndigere Arbeiten gefuͤhrt hat.
Diese Menge kräftiger, anfaͤnglich geschaͤftsloser Menschen, gehet bald auf andere Zweige der Industrie uͤber, und vermehret die Macht der Produktion. Und so tragt die Verbesserung einer Kunst zum Fortgang vieler anderer Kuͤnste bei.
Als Endurtheil zeigt sich, daß die Fortschritte der
Mechanik, selbst die, welche dem Gebrauch der Kraͤfte des Menschen geradehin entgegen zu stehen scheinen, weit entfernt, als der arbeitenden Klasse feindlich zu— weiderwirkend, und als derselben das Brod raubend, angesehen werden zu koͤnnen, im Gegentheil den Erfolg haben, derselben das Leben zu erleichtern und mehr Wohlhabenheit zu verschaffen. Als der Strumpfwirkerstuhl in Gebrauch gebracht wurde, kamen viel Stricker außer Brod. Sie fingen an die Stuͤhle zu zerbrechen. Aber dieses verschaffte keine Mittel der Beschaͤftigung. Die Strumpfwirker— stuͤhle gediehen; und die Personen, welche täglich beim Stricken wenige Heller verdienten, genoͤthigt diese elende Beschaͤftigung zu verlassen, fanden einträglichere Arbei— ten in den Fortschritten der Industrie. Man trug von da uͤberall mehr Struͤmpfe.
Ein großes Beispiel und einen unwiderleglichen Beweis davon giebt das Land, wo das Maschinenwesen die allergroͤßten Fortschritte gemacht hat.
Es ist bekannt, daß es in England viel Arme giebt. dan hat irrig geglaubt, sie entstaͤnden aus Mangel an Arbeit, welche die Maschinen ersetzten. Folgende Thatsache wird die Unrichtigkeit dieser Mei— nung in's klarste Licht setzen.
Das englische Parlament hat die Zahl der Armen und den Betrag aufnehmen lassen, der durch die Ar— men-Taxe zu ihrer Unterstuͤtzung erhoben wird. Man uat diese Aufnahme zu verschiedener Zeit, im Kriege und im Frieden gemacht. Hierauf hat man, Graf— schaft fuͤr Grafschaft, auf einer Seite das Total der Armen, und auf der andern die Summe berechnet, welche ihnen verabreicht worden. Die Ergebnisse sind im Druck erschienen.
Verrachtet man diese, so findet man zu seiner Ver—
wunderung, daß die Ackerbau treibenden Grafschaf am mehresten von der Armen-Taxe belastigt sind, terdessen die weniger bedruͤckten, hauptsaͤchlich Fabri betreiben, und also die mehresten der großen Maschi besitzen, welche den Arbeitern die Beschaͤftigung ent
ßen sollen. Waͤhrend des Kriegs zahlten 9 den Ackerbau nt
benden Grafschaften an Armen Taxe 29 Franken
den Kopf ihrer ganzen Bevölkerung; wogegen 91 am staͤrksten fabrizirenden nur 12 Franken zahlten. Frieden 1821 zahlten jene 9 Ackerbauende Grafschass z1 Franken, und die g fabrizirenden noch nicht Franken. ;
Diese Thatsache beweiset die große Nuͤtzlichkeit Maschinen fuͤr die Arbeiter und fuͤr die Armen sel Sie beweiset sie um so mehr, als die Arbeiter und! men aus den fabrizirenden Grafschaften nicht in! Ackerbauenden Arbeit suchen, sondern die Landleute die Städte gehen, um sich Subsistenzmittel zu n schaffen, die ihnen der Ackerbau nicht hinreichend bietet.
Die arbeitende Klasse in England hat zwar in! sem Jahrhundert bedeutend zugenommen, aber sie darf immer weniger des Beistands des wohlhabe Theils der Nation. Woher die Veraͤnderungen in Lage und der Sittlichkeit der Menschen, welche werbe treiben? Ehemals ergaben sich die gering, und hoͤheren Klassen dem Trunke im Uebermaaß. ist dieses Laster beinahe ganz verschwunden, nicht! in den hoheren Klassen, sondern bei den Handwerh welche die Nothwendigkeit eingesehen haben, sich unterrichten.
Man bemerkt eine allgemeine Verbesserung un
den Arbeitern fuͤr den Maschinenbau, die saͤmmtlich sen, schreiben und rechnen konnen, und wovon die n
resten die ersten Elemente der Mathematik und
Mechanik kennen. Indem die Handwerker aufgehoͤrt haben, sich
Voͤllerei zu uͤberlassen, sind sie sparsam geworden. denken jetzt an die Zukunft. Sie legen gegenwh den Ueberfluß ihres Lohns in Spar kassen nieder. in sieht sie besser gekleidet, als vormals. Ihre Sit ich hat zugenommen. Sie sind vorsichtig und mäßig; einem Worte, sie sind in jeder Hinsicht bessere M schen geworden. nem e durchdringt sie das stolze Gefuͤhl, selbststandig zu se und die herabwürdigende Huͤlfe der Armentaxe eutt ren zu konnen. .
Ein Fabrikarbeiter in London ertruͤge jetzt eher groͤßte Duͤrftigkeit und alle Entbehrungen im Leh als daß er die Hand nach Almosen ausstreckte. erklaͤrt, wie in einer Stadt wie Londen, nwo die rungsmittel und die Wohnungen so theuer sind, m viel Quellen des Elends neben so viel Luxus angeh sind, die Armentaxe nicht auf die Halfte von der su die in den reichsten Ackerbauenden Grafschaften ben wird. ̃ Mehrere groͤßere Maschinenbau⸗Anstalten hi in sich felbst zweckmäßige Einrichtungen getroffen, Unterstuͤtzung ihrer kranken Arbeiter und der Uns
werdenden. (Schluß folgt.)
Königliche Schau spiele.
Im Opernhause: „Jessond Musik von Spoht.
Freitag, 29. Juli. Oper in 3 Abtheil., von Gehe.
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Redacteur Jol
Potsdam ist der Archidiaconus,
Von einem hoheren Geiste bel
Allg enmeine
sreußische
Staats
Zeitung.
1. Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Carl von Preu— n sind von Teplitz angekommen.
Der bisherige Kammergerichts⸗Referendarius Bartsch zum Justiz-Commissarius bei dem Landgerichte zu lle bestellt worden.
Im Bezirk der Koöͤnigl. Regierung Schulinspektor d Superintendentur ⸗Gehuͤlfe Schart ow zu Prenz— g zum wirklichen Superintendenten der dortigen Dioͤ e ernannt, und
zu Stettin der bisherige Conrektor Johann iedrich Kaufmann an der Stadtschule in Swine— Ide zum Rektor an dieser Schule und zum Huͤlfs— ger befoͤrdert worden. .
.
Bei dem K. Kammergerichte zu Berlin sind die
herigen Stadtgerichts-Auscultatoren Ludwig August
n Buch und Wilhelm Karl Alexander v. Massow
Kammergerichts Referendarien,
bei dem K. Oberlandes-Gerichte zu Naumburg r O. L. G. Referendarius Christian Theodor Zim— ermann zum O. L. G. Assessor, und
bei dem K. Oberlandes-Gerichte zu Hamm der L. G. Referendarius Friedrich Ferdinand v. Ammon
O. L. G. Assessor ernannt worden.
Das 14Ate Stuͤck der Gesetzsammlung, welches heute 6gegeben wird, enthaͤlt: unter Ni. 0952. das Gesetz, die Mittheilung der Entschei— dungsgruͤnde der Revistons-Srkenninisse be— treffend. Vom 21. v. M.;
die Allerhoͤchste Kabinetsorder vom 25. v. M., wegen eines Praͤklusiv-Termins ruͤck— sichtlich der Forderusgen an den ehemaligen Freistaat Danzig;
die Verordnung wegen Verguͤtigung der Diäten und Reisekosten fuͤr kom mis— sarische Geschäfte in Königl. Dien st— Angelegenheiten. Vom 258. v. M., und die Allerhoöͤchste Kabinetsorders von demselhen Tage unter
9653.
954.
955. betreffend einige nothwendig gewordene Ab— aͤnderungen in der Verordnung vom 4. Juni 1519, als Folge der fuͤr die Nauenburger ;. Messe veraͤnderten Termine, und unter „ J956. daß das am Milzbrande gefallene Vieh un— abgeledert vergraben werden soll. Berlin, den 30. Juli 1825.
Deb its ⸗ Ke
Bei der am 13. 25. 26. 27. und 28. 8. schehenen Ziehung der 71Isten Koͤnigl. Kleinen . fiel der Hauptgewinn von 10000 Thlr. auf No. 26666 nach Bunzlau bei Appun; die naͤchstfolgenden 2 Haupt⸗ gewinne zu 2500 Thlr. fielen auf No. 7111 und 24124 nach Königsberg in Pr. bei Burchard und nach Duͤssel⸗ dorff bei Wolff; 3 Gewinne zu 1600 Thlr. auf No 3771, 20040 und 24115; 4 Gewinne zu 1200 Thlr. auf No. 2905, 12958, 29639 und 33755; 5 Gewinne u 1600 Thir, auf No. Jobs!, 13833, 13762, 19319 Ih 26969, 10 Gewinne zu 500 - Thlr. auf No. A809, 8921 12295 22350, 3i 105, 35493, 36711, 35673, ish); und 41910; 25 Gewinne zu 150 Thlr. auf No 317 1980, 2517, 4661, soy9, 6713, 855, 11639, iz käls, 1661, iözhs, 16358, 157163, 1ötgh, 3636, zbs16, 265,7, 26955, 2555, zezs7, 35086, yz, 39621 und 41295; 200 Gewinne zu 100 Thlr. auf No zus, 366, Sis, 26, a1, 1135, 1765, 3066, ay, zi5b, 22533, 2507, 2325, 2466, z529, Joo, 3595. jößl, Fiss, Zösß, zz55ß, zr6s, zes, Kaos, Is, 1ößä, söig, sts, sib, Zäbö, 356, zz, 351, öößhs, sss, GiUb, ssz4, josz. Sörs, a5, 26, gas, S468, Sör), 7g, Syst, zt, S333, sps sss, gois, ibölz, 1öszs, i166, 110637, 11165, tiäsh, iss, 1iiso3, 12015, 12136, 13645, 3,33), 1626, 13599, 14791, 14665, 14919, 15529, 13695, is zig, 15812, 1616, 1666, 164461, joäö2, los,, 1zb9z, 17125, 17231, 17153, 17629, 17903, 830, isst, 158663, 18533, 1551, 19zö3, 1gz3, sis, 15566, 15360, 19699, 26biz, zozos, 2650, 396, zößgi, 26sßb3, zii, 21335, izt, ziz, sers, aißöz, zzz63, zz6ß5, zzz, z561z6, 23160, z3662), 26677, zzz 1, 21506, Zäs5g, Zäbz9, zäss 1, S329, zssä6, z6bbl, z6 165, sss, Z6sh3, zoßs9, Fößs, zös5ßs, 270638, zo)8, zHas5, 274, zy, Sy6gü, 35595, 25664, ähböcd“, Zhäz sbs, zonlö, gös43, ZHz6s, zobäs, Zotz5s, ziobz, zig, 3iz6t, zt, ig,s, z2133, sa, zz56, 32628, 3azz4g, 3z75z, 35664 zJös 1, szss4, zöz667, 33535, 33629, 3515, 3393, zuüzbo, zäs4s, 54440, zäbäö, z4s62, zios3, 33193, z53237, 35371, 35460, zö666, Z6 0s, z6ö247, Zhoss,
1861, syzz, sydzs, srlits, sis, sfsßö, zsxz,