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Die vier Canadischen Häuptlinge segeln morgen nach Quebec zuruͤck. Sie bezeugen sich uͤber ihre Auf⸗ nahme sehr zufrieden.
Americanisches Zimmerholz ist durch die starken Anfuhren in Leith, unerachtet des jetzigen beispiellosen Verbrauchs, sehr bedeutend gefallen.
Von Eanada ist schon eine Ladung Waizen hier. Die Qualitaͤt ist nicht schoͤn, aber doch dem rothen aus Lincolnspire gleich. Bei 63 — 65 Sch., wovon 10 bis 12 Sch. fuͤr Fracht und 5 Sch. Zoll abgehen, wird nicht viel Vortheil uͤbrig bleiben, es duͤrften aber 70,000 Ars. eingefuͤhrt werden, hernach aber viele Jahre ver— gehen, ehe Eanada wieder 50,000 Qrs. im Jahre ent— behren kann.
Iturbides Wittwe ist in Baltimore angekommen, um sich dort einige Monate aufzuhalten.
Hr. Rigou, Mitglied des Haitischen Representan— tenhauses, ist hier am Fieber, verursacht durch die außer⸗ ordentliche Hitze, verstorben. Er hatte Auftrage von seiner Regierung in Beziehung auf eine Handels- und Bergbau⸗Gesellschaft.
Schon am 19. d. ist der Surat Castle von 56 Ka⸗ nonen, eins von denen fuͤr die Mexicanische Regierung angekauften Schiffen, von Gravesend nach Neuyork ab— gesegelt, wo mehrere dergleichen, auch in der Folge ein größeres, aus Schweden kommendes Schiff und zwei Fregatten zu Ab K. sich mit ihm vereinigen werden. Diese Macht ist bestimmt, die Verbindung zwischen Euba und S. Juan v. Ulloa abzuschneiden. Der Su— rat Castle wird von Capt. Smith, Neffen des Sir Sidney Smith, befehligt und Officiere und Mannschaft sind alles Britten.
Aus Panama wird vom 22. April gemeldet, daß die Columbische Corvette Santander, deren sich auf dortiger Rhede am 5. August die empoöͤrte Mannschaft bemächtigte, Raͤubereien an der Kuͤste von Guatimala im Großen Ocean ausuͤbte.
Briefe aus Lima vom 18. Maͤrz uͤber Jamaica sprechen vom Capitulations-Erbieten, das Gen. Rodil gemacht habe, wobei Captain Maling von unserm K. Schiffe Eambridge ersucht werden solle, sich dafuͤr zu verbuͤrgen, daß Rodil alle Verpflichtungen erfuͤllen werde Die Lima- Zeitungen bis zum 25. hin erwaͤhnen der Sache aber nicht.
Unsre Zeitungen bemerken, Callao und S. Juan v. Ulloa seien jetzt die beiden einzigen Punkte, welche Spanien noch auf dem festen Lande von America inne habe. Es muß aber Chiloe noch hinzugerechnet werden.
Die Allgemeine Dampf-Schifffahrts-Compagnie hat die, unter den neuern Actien⸗ Compagnien bisher einzige, Erscheinung geliefert, daß sie bereits eine Divi⸗ dende gezahlt hat. , 141
Vom J. Januar 1824 bis Ende Juni 1825 sind S, 550, 000 Fl. in Golde und 3,223,379 Fl. in Silber von England ausgefuͤhrt worden und, wie ein Abend blatt behauptet, noch 5,200, 000 Fl. mehr heimlich.
Die Einwohner von Ramsgate (Grafschaft Kent) sind am 14ten S. Zeugen einer sehr merkwuͤrdigen Na⸗ turerscheinung gewesen, wovon ein in den Star einge ruͤckter Brief Folgendes meldet: „Um 6 Uhr Abends bemerkten wir eine Wolke, die sich aus dem Meere zu erheben und gegen den Himmel zu steigen schien und sich auf dem Horizont so weit erstreckte, wie das Auge reichen konnte. Alle Schiffe im Hafen spiegelten sich darauf doppelt ab. Das eine Bild war verkehrt und unmittelbar uͤber dem reflectirten Gegenstande; das an— dere auf dem Gipfel der Wolke, die Schiffe schienen in der Luft zu segeln. Die Stadt und die Bucht von Sandwich spiegelten sich ebenfalls in der Wolke ab. Dies interessante Schauspiel dauerte 13 Stunde und verschwand allmahlich deim Eintreten der Nacht.“ Diese
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in den Gewaͤssern von Neapel sehr haufige Erscheim ist an den englischen Kuͤsten sehr selten. Der von den Eigenthuͤmern des Lond'ner Blat „the Times,“ gefaßte Beschluß, dessen ohnehin sa ungeheures Format durch eine sechste Columne zu groͤßern, hat den Unwillen aller uͤbrigen englischen tungen erregt. Sie ziehen jetzt in Prosa, in Ver ja sogar in Musik gegen die Times zu Felde. ziemlich langes Epigramm auf die Melodie des 8 chors aus dem Freischuͤtzen, ist unter andern bei d Gelegenheit erschienen. Ein Blatt dieser Zeitung hält gegenwartig ungefaͤhr 5500 bis 6000 Zeilen — Durchschnitt zu 16 Silben) und es sind, um sie zu zen, 256 bis 270tausend Lettern erforderlich. Consols 907. Brüssel, 28. Juli. Die zur Vertheilung der terstuͤtzungen in den durch die letzte Ueber schwem benachtheiligten Provinzen angeordnete Kommission, eine vorlaͤufige Liste ihrer Vertheilungen bekannt gem derzufolge erhielten: die Provinz Gueldern 42,066 Nordholland 230,519 Fl.; Antwerpen 19,265 Fl; Un 26007 Fl.; Friesland 121,716 Fl.; Ober- Yssel 24 Fl.; Groningen 115,000 Fl.; Drenthe 13,474 Fl. Ein an den Herausgeber des Journal des Bi les gerichteter Brief klagt bitter uͤber die erhöhten abgaben, welche Frankreich auf eingehende Leinen g und erinnert an einen Schritt, den der Kaiser der Fuͤufte that, als Frankreich unter dessen Regi den Spitzenhandel der Niederlande belaͤstigen wi der Kaiser, überzeugt, daß halbe Maaßregeln nicht gen, und daß die Absendung eines Ministers an Franzoͤsischen Hof nur Zeitverlust seyn wurde, w sogleich die Einfuhr der Franzoͤsischen Weine, su zu Wasser als zu Lande. Nun kamen die Fran
delstraktat abgeschlossen, der beiden Nationen vort haft war.
Frankfurt, 30. Juli. Die in der 16ten Sit der Bundesversammlung vom 7. Juli verhandelten! genstande wurden in die zur Publieitaͤt nicht bestimn Separat ⸗Protekolle aufgenommen. .
In der 17ten Sitzung vom 14. Juli gab doh sidium Kenntniß von einem Berichte des Freiherrn Handel als Kanzleidirektor, womit derselbe den! weis des Standes der Bundes-Matrikularkasse vorl und woraus das Beduͤrfniß eines neuen Zuschusse dieser Kasse hervorging. Es wurde darauf einhelliz schlossen: ; d«daß die Gesandschaften sich bei ihren Regiern
verwenden mochten, damit von jeder der betref
Antheil an neu umzulegenden Dreißig Tau
Gulden im 24 Fl. Fuße zur Bundes- Matriz
kasse entrichtet werde. .
Italien. Ihre MM. der Konig und die gin von Neapel liefen mit dem Staatsminister, Il von Medizi, und ihrem uͤbrigen Gefolge am 17. Morgens glücklich in den Hafen von Neapel ein. M M. besuͤchten noch an demselben Abend mit dem zoge von Calabrien und der ganzen Koͤnigl. Familie Kathedralkirche, um dem Allerhoöͤchsten fuͤr die glu zurückgelegte Reise zu danken, und dem großen N rer, dem heiligen Januarius, ihre Verehrung bringen.
Der Koͤnig und die Koͤnigin von Sardinien nach dreimonatlicher Abwesenheit am 6. Juli wieda Turin eingetroffen.
Madrid, 19. Juli. Die Koͤnigl. Familie i San Ildefonso angekommen. Der Koͤnig hat Sohne des Generals Elio ein Landgut geschenkt, ches ungefaͤhr 50,000 Realen jaͤhrlich einbringen um ein Majorat als „Marquis der Treue, (Marl de la fidelidad) zu gruͤnden.
ö
mit mildern Vorschlaͤgen zu ihm, und es ward ein
jale, die im Auslande gedruckt werden.
nd von den egyptischen Truppen blockirt sei.
im Pascha erfahren zu haben.
2 n h.
Die Gazette enthaͤlt ein Dekret in Beziehung auf] jas Verbot fremder Buͤcher und revolutionairer Jour
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e II. Westpreußen. — Bromberg. Die Morta—⸗ itaͤt inter den Meenschen war im Monat Juni nicht außergewoͤhnlich. In Rzymachowo, Gnesner Krei—
Turkei. Briefe aus Livorno vom 22. Juli mel⸗ ses, hatten zwei Kind aͤrliche en folgendes: Nachdem wir eine Zeitlang keine Schiffe sie sind e, r. und . i on Osten hier gesehen, sind deren heute eine Menge, um sich gegriffen. In der Stadt Lobsens herrscht 'sonders aus dem schwarzen Meere, angekommen. Ein das Faulfieber; ges sind indeß bis jetzt nur zwei Men— kerreichischer Kapitain verließ vor 20 Tagen die grie schen an demselben gestorben und die Krankheit nimmt hische Flotte, 60 Segel stark, im Angesichte der tuͤrki— ab. — Marienwerder. Im Allgemeinen ist der Ge— chen von 80 Segel. Er hatte eine Unterrebung mit sundheitszustand der Menschen gut, das in mehreren im griechischen Admiral, der uͤber die Nachrichten aus Orten des Schlochauer Kreises herrschend gewesene MRorea sehr niedergeschlagen war, und ihm sagte, Tri— Nervenfieber hat sich allmählig verloren und nur wenige dlitza sei seinem Falle nahe, da es ohne Lebensmittel,
Nenschen leiden noch an Nachkrankheiten und Wechsel— Am fol- fieber. Auch das fruͤher fast allgemein verbreitet gewe—
enden Tage hatte der oͤsterreichische Kapitain die Flot- sene Scharlachfieber i egenwaͤrti = f ein—⸗ n aus dem Gesichte verloren, horte aber sehr starkes zelne n . n e , , r an kLanonenfeuer. Ein anderes oͤsterreichisches Schiff, wel- selten vor. Die schon im Monat Mai, namentlich im hes vor 14 Tagen von Zante ausgelaufen war, berich⸗ Culmer Kreise, zum Vorschein gekommenen naturlichen t, daselbst die Einnahme von Tripolitza durch Jbra⸗ Blattern sind zur Zeit noch nicht ganzlich unterdruͤckt;
es läßt sich aber von der aller Orten eingeleiteten Im— pfung die baldige Tilgung der Krankheit erwarten.
III. Brandenburg. — Potsdam. Rheumati— scheC, so wie Gallen- und Nervenfieber waren die im Juni herrschenden Krankheiten, unter den Kindern gab
Aachen, 30. Juli. Am 2. August haben wir das es haufig Scharlachfieber, die mitunter einen sehr boͤs— freuende Schauspiel eines Wettrennens in unserer Naͤhe. artigen Charakter annahmen. Pockenkranke haben sich Die Theilnahme an diesem Vergnuͤgen Lußerte sich nicht allein in der Ost- und Westpriegnitz an ver schie⸗ jedem der vorhergehenden Jahre auf das Lebhafteste, denen Orten, sondern auch im Osthavellaͤndischen und d die zahlreiche und glänzende Zuschauer⸗-Versamm Prenzlowschen Kreise gezeigt. — Frankfurt. Epide⸗ ng, welche im letzten Jahre an beiden Tagen des mische Krankheiten haben sich unter den Menschen im ennens sich dort einfand, gewährt noch in der Erin, Monat Juni nicht gezeigt und die Sterblichkeit ist in
rung einen hoͤchst angenehmen Eindruck. —
Es laßt dem gewohnlichen Verhaͤltnisse geblieben. Bei den Kin—
h nicht bezweifeln, daß bei der Anwesenheit so vieler dern dauert das Scharlachsieber noch fort.
emder, auch in diesem Jahre das Rennen stark be— cht werden wird, in welchem das Vergnuͤgen der Zu unter den Menschen hat im Monat Juni keine unge—
IV. Pommern. — Coslin. Die Sterblichkeit
hauer, wie wir vernehmen, sich dadurch wesentlich ver⸗ woͤhnlichen Erscheinungen geliefert. Das Scharlachfie—
fang der Rennbahn uͤberschaut. —
ehrt, daß auf geeigneter Stelle ein erhoͤheter Stand- ber herrsch: in F 8 f ; ; ðhe . errscht noch in Franzen, Schlaweschen, in Tietzow atz erbauet wird, von dem aus der Blick , und Gruͤnhoff, BVelgardschen, . k . t In England in Nebtin und Alt, Liepenfier, Neustettinschen und in ö . Tribunen (die dort Slands heißen) bei Seidel, Fuͤrstenthumschen Kreises. Earn * hiesigen en Rennplätzen und mitunter von solchem Umfange Ort ist diese Krankheit noch nicht vollig gehoben. Da— etz daß . mehr als 10,000 Zuschauer fassen. Minden. er verstorbene juͤdische Banquier Elz. melsburgschen Kreises, auf J 1
; r, 4 = e gehort. n den vorangesuͤhr— . zu Neuen kirchen. Kreises Wiedenbrück, hat ten Krankheitsfaͤllen sind die , len gr, geln . 2 Neuenheerse eine jaͤhrliche Rente von in sanitaͤtspolizeilicher Hinsicht getroffen worden. — Thlr.; den Armen zu Neuenkirchen und Rietberg Stralsund. Unter den Kindern dauerte der Keich—
gegen hat sie in Belgard, so wie in Zuckers, Rum—
se jährliche Rente von uͤberhaupt 60 Thlr. testamen! ] ; — Thlr. testamen, husten fort; auch kamen hie und da Masern Nesselaus⸗ risch vermacht, und außerdem allen seinen duͤrftigen chlaͤge, überhaupt Hautausschlaͤge e n m,. 36
sofern sie lunter 15 Thlr. betraͤgt, erlassen.
s Vermoͤgen durch ein Testament hinterlassen.
halische Hals, und Augenentzuͤndungen aus.
ö Uet.
chuldnern in der Grafschaft Rietberg ihre Schuld, waren sie nicht besonders bösartig und nicht so haufig
verbreitet, daß sie als epidemisch betrachtet werden konn—
Der zu Buͤren verstorbene Kaplan Heineman i — .
ñ . J ann ten, so wie denn uͤberhaupt keine eigentliche Epidemieen . . sein, . Abzug einiger statt finden und nur die oͤftere e r? 9 . B. . Sgr. 10 Pf. an Werth betragen. Veranderung als die Ursache der vorbemerkten Krank—
heiten anzu sehen ist, welche gleichfalls bewirkte, daß die rheumatisch-katarrhalischen Krankheiten auch in die sem Monate fortdauerten. Die Sterblichkeit war indeß
richte uber den Gesundheits-Zustand aus ssehr gering. * Innern dis Reichs 6. k R ; ⸗ e. ren ßen. — Königsberg. Die natuͤrli— Berichten uber den Gesundheitszustand vom Ende Mai ; ocken haben sich zwar hin und wieder bei den (Staats- Zeit. Nr. 157, am Schlusse des Artikels ndern gezeigt, jedoch nur in geschwächtem Grade; da— . diese mehr an Kopfentzundungen gelitten, mer nicht gedaͤmpft.“ — so ist dies von einzelnen Zhei⸗ U. toͤdtlich waren. Sonst sind die Krankhei— len des Breslauer Regierungsbezirks, wo sich die ** terbefaͤlle nicht ungewöhnlich gewesen. — Blattern bei wenigen Personen gezeigt hatten, zu ver— m,. Es kamen uͤberhaupt wenig Krankhei— 2 Sterbefaͤlle vor. Vom Einflusse des oft plötz, von der Stadt Breslau, wo seit mehreren Jahren leine
getretenen Witterungswechsels bildeten sich ka, Spur von Menschenblattern zu bemerken gewesen ist. —
V. Schlesien. — Breslau. Wenn es in den
Breslau, heißt: „die Menschenblattern waren noch im—
stehen, keinesweges abet, wie man muthmaaßen koͤnnte,
Der Liegnitz. Bei der im Monat Inni statt gefundenen
sbreitung der im Kreife Heidekru ] — g ausgebrochenen abwechseinden Witterung konnte es nicht fehlen, daß iel latter wurde durch strenge Haͤu sersperre und katarrhalische und rheumatische Uebel und entzandliche Vaxeination der pockenfaͤhigen Subjekte bald vor⸗ Krankheiten an der Tagesordnung waren. In Druse,
Glogauschen Kreises, sind die natuͤrlichen Blattern aus—