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Vom l. Septbr. bis 23. Februar sei er unaufhörlich, aufgefordert durch die Lords der Admira— litaͤt, beschaͤftigt worden und habe 1467 Saͤcke Mehl, die zu Hull in Waarenhaͤusern lagen, chemisch unter— sucht und gefunden, daß ein Drittheil aus Gyps und gemahlnen Knochen bestanden. Er machte eine scheuß⸗ fiche Beschreibung von dem Brode, was die Lords dar, aus zur Probe hier haͤtten backen lassen, demzufolge das Mehl consiscirt und der Eigner, welcher im Vegriff ge. wefen, es nach Spanien oder Portugal auszufuͤhren, in 10,)06 Pfd. Strafe verurtheilt worden. Ein anwesen, der Backer gab die Erläuterung, solches Mehl sei nicht zum Verbrauch bestimmt. Bekanntlich gestattete eine neue (nicht die neueste) Parlaments- Acte die Zulassung von unter Schloß liegendem Waizen zum Verkauf, wenn dafür ein entsprechendes Quantum Mehl wieder hinge— legt wurde; dies sei von dem betreffenden Eigner mit der Absicht geschehen, es bei der Verschiffung alsdann in die See werfen zu lassen. Herr Clarke aber sagte, er hege nicht den mindesten Zweifel, es sey, obzwar ein vollstandiges Gift, zum Verkauf in Spanien oder Por tugal bestimmt gewesen, und bei dieser Gelegenheit muͤsse er auch enthuͤllen, was ohne Zweifel nicht wenig Erstaunen und Interesse erregen werde, zumal fuͤr Se. Herrlichkeit, die selbst ein großer Theehaͤndler seyen, daß er kurzlich Souchong Thee zu analysiren gehabt, den er zum vierten Theil aus Bleierz bestehend gefunden habe. — Mit Recht bringen die Times die Tretmuͤhle zur Be— lohnung solcher Practiken in Vorschlag.
Anfangs Juni ist auf der Kuͤste der Orkney ⸗Jusel Eday mit undeschreiblicher Muͤhe und Gefahr du rck Hirlen ein Wallroß erlegt werden; der erste dieser
von dem Sein Fell Breite 12 Zoll
trieben werde.
furchtbaren Bewohner der arktischen Gewaͤsser, man je an Britanniens Kuͤsten gehort hat. E mißt getrocknet 15 Fuß in die Laͤnge, 14 in di— und dle, sehr abgenutzten, Hauzaͤhne treten an
aus dem Kopf heraus. Als ein schlagendes Beispiel der Ungereimtheit der
Behauptung, daß die Vervielfältigung von Maschinen nothwendig Menschenhaͤnde außer Thätigkeit Jeze fuͤh ren unsre Blaͤtter an, daß, als ein Hollaͤndischer Jude und berühmter Buchdrucker die ersten Druckerpressen in Constantinopel eingefuͤhrt, der Vezier ihn haͤugen link weil, wie er sagte, es große Grausamkeit sein wurde, wenn ein Mann sich bereichern durfte, ndem er 11000 Schreibern, die von ihrer Feder lebten, das Brod nehme. .
Das Wetten, welches hier zu Lande so sehr beliebr ist, hat zwar manches veranlaßt, dessen unmittelbarer Nutzen zur Befoͤrderung der Kuͤnste und Wissenschaften oder des Gewerbfleißes nicht eben leicht zu ermitteln ist, wie z. B. das Wettlaufen der Menschen vorwärts oder ruͤckwärts mit Benutzung beider Beine oder nur des einen, die Wettkaͤmpfe zwischen Menschen und zwischen Thieren; des monstroͤsen Wettkuͤssens vor ein Paar Jah ren nicht zu gedenken. Inzwischen hat man an diese National- Liebhaberei der Wetten auch manches Unter nehmen geknuͤpft, dessen Nutzen nicht zu laͤugnen ist. Den ausgebreitetsten Einfluß haben sonach die Pferde
Der Letztere erfordert vier Pf und zwei Menschen, nämlich einen bꝛi den Pfa und einen bei der Pflugsterze. Sie pfluͤgten Beide gefahr ein Achtel Acre und obgleich der schottische P durch einen Unfall 75 Minuten aufgehalten won war, so wurde er doch in einer Stunde und 29 M ten fertig, während mit dem irländischen Pfluge Stunde uünd 47 Minuten gebraucht wurde; wobei bemerkenswerth ist, daß die zwei Pferde des schotti Pfluges, obgleich kleinere Thiere, weniger ermuͤdet s nen, als die vier Pferde, welche den andern Pflug zogen hatten. Eine große Anzahl Landleute warn gegen und gingen, von den Vorzuͤgen des schottis Psiuges überzeugt, nach Hause; denn auf den mann, wie ubrigens auch auf den Stadtbewohner, den Menschen uberhaupt, wirken Beispiele mehr wi gumente. ; .
St. Petersburg, 29. Juli. Die Handelt putation zu Moskau hatte dem dortigen Stadtratj richtet, daß dort vermoͤge der von ihr veran stall Revision des Handels und der Gewerbe berein 15,060 Handlungs-⸗Etablissements ausgemittelt m sind, deren Totalbetrag sie auf 30,000 an der Zäh schlagt, waͤhrend aus der Kreis- Renterei nur! 5006 vorschriftsmäͤßige Handelsscheine ausgegeben den; woraus hervorgeht, daß, obgleich nach den und 10 des Ergaͤnzungs-Reglements fuͤr die 6 neben diesen Scheinen gegen 15,000 Budenbillett die Hanolungs Etablissements hatten ausgetheilt den muͤssen, dennoch eine sehr große Anzahl Han leute bisher keine Scheine erhalten haben, und sůj Entdeckung desselben, nach cem Üsten des angettn Monats April, zufolge 55. 189 und 199 des erwn Reglements, in Strafen verfallen muͤssen. : tait, General, Gouverneur von Moskau, in Bil der Neuheit des Ergaäͤnzungs-Reglements über di— den, woraus verschiedene Mißverstaͤndniss ., hinsih der Handelsrechte, entspringen konnten, wie a nch Menge der in Moskau sich befindlichen Handels welche bei Antritt des Monats April in Gelohij verfallen und einige sogar der Einst llung des Kuh mithin also des Ruins in ihren Verhaͤltnissen (in sein muͤssen, und sich auf die Verwendung der Him Deputation und des Stadtraths stuͤtzend, erkenn nothwendig, eine Prolongation zur Berichtigung Gildeleistungen, ohne Preiserhoͤhung, bis zum zuzugeben; welche Ausnahme jedoch bloß auf daß gegenwärtige Jahr stattfinden darf, und worüber in liche Handelsleute in Moskau zu unterrichten sind. Finanzminister giebt seine Zustimmung, unter dem behalt, daß die schon eingetragenen Strafgelder bei naͤchsten Abgaben verrechnet werden; daß der Stun und die Han dels-Deputation sich unterdessen die Revidirung des Handels und der Gewerbe an fein lassen; daß die zweite Revidirung des Hr von Seite des Gerichtshofes schon im Juli. veranstaltet, und alsdann nach genauer Grundla⸗ Gesetze verfahren werde; daß alle diese Regeln u auf die Bauern, welche Handelsscheine in der Rs stadt und deren Distetet zu e halten wuͤnschen, am
zwei Pferden gezogen.
Der wegen und leiten laͤßt.
Einem andern Fahrzeug befindlichen neun Schwimmer,
1. fuͤhren.
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England mit Kohlen, und die uͤbrigen alle mit Ballast. Zufammen sind im Laufe der diesjährigen Navigation Ii0 Fahrzeuge hier angekommen. Taganrog, (am schwarzen Meere) 20. Juni. Im verwichenen Mai sind hier aus dem Auslande an verschiedenin Waaren fuͤr 292 034 Rub. 95 Kop., wor— unter 82 585 Spanische, 9900 Oesterreichische Thaler, fuͤr 19,180 Rub. Griechische Weine, fuͤr 34,139 Rub. 40 Kop. Rosinen, und fuͤr 16,044 Rub. Tuͤrkische Schoten, hier eingebracht. Astrachan, 23. Juni. Im Laufe des verwichenen Mai's sind aus den hiesigen Packhäusern an verschiede— nen aus dem Auslande eingebrachten Waaren fuͤr?2*, 825 Rub. verfuͤhrt worden, worunter fuͤr 136,645 Rub. 75 Kop. rohe Seide, und fuͤr 43,625 Rub. Kaschemir— Shawls. Jus Ausland sind fuͤr 270,642 Rub. ver— schiedene Kaufmannswaaren verabfolgt, und aus Per— sien sind 3 Schuͤten mit Fisch und anderen Kaufmanns— haaren angekommen. . Hamburg, 3. August. Vorgestern Abend machte err P. D. W. Tonnies auf der Alster einen Versuch sit der, in seiner „Chronik des Hamburger See-Asse— uranz Geschäfts im Jahr 1824“ vorgeschlagenen Ret— ungs-Maschine bei Schiffbruͤchen und Versinken von Schiffen, der, wie wir vernehmen, zur Zufriedenheit er zahllos versammelten Menschenmenge und der oberen behörden ausgefallen ist. Nachdem zuerst die Rettungs— Maschine, von einem andern Boote gezogen, den Zu— chauern vorbeigefuͤhrt worden war, setzte ein Mann ch in die, in der Mitte der Maschine befindliche, mit inem ledernen Beutel versehene Offnung, und uͤber— eugte das Publikum Lon der Leichtizkéit, mit weicher ie Maschine, auch ohne Beihuͤlfe von außen her, sich Jetzt stuͤrzten sich die, auf
er Neihe nach, in's Wasser, und retteten sich am Bors r Maschine, wo sie sich entweder in den Raum bega— en, oder auch mit den auf der Oberflaͤche befindlichen auen gegen den Welleuschlag sicherten, kurz, den Be bis führten, daß die Maschine vollkommene Sicherheit m Schiffbruch gewähre. Die Bewegungen, die Lenk— skeit der Maschine, wurden durch die vermehrte Last nun am Bord derselben befindlichen neun Personen, sht gehindert, und es ward ferner noch gezeigt, daß e Maschine auch darauf eingerichtet ist, Lebensmittel
Madrid, 21. Juli. Es ist an die Erzbischoͤfe des eichs ein Circulare ergangen, in welchem sie aufge— rdert werden, Hirtenbriefe zu erlassen, um die Ein ohner ihrer Diöcesen zum Frieden und zur Eintracht fjufordern und zu ermahnen, alles was Zwist veran— ssen koͤnnte, der Vergessenheit zu weihen. Auch fuͤhrt an als eine Folge des Einflusses der gemäßigten Par— ei an, daß ein Dekret erlassen worden ist, wonach die rmanenten Militair-Commissionen allmaͤhlig aufgeho— n werden sollen.
Die Baskischen Provinzen protestiren, wie es heißt, imer noch gegen die Besetzung durch koͤnigliche Trup— n, die, wie sie behaupten, ihren Freiheiten zuwider
in wenig Tagen von Ferrol abgehen wird, besteht aus 3000. Mann und 200 Artilleristen, deren 30 vor⸗ trefflich sein soll. Es heißt, die neuen Fregatten La Iberia und La Lealtad, welche zuerst bestimmt waren, diese Truppen nach Havannah zu bringen, wuͤrden eine andere Bestimmung erhalten und die Expedition von der Fregatte La Perla und einigen Kriegsbriggs nach Havannah begleitet werden. Der Feldmarschall Mi— randa, der zum zweiten Commandanten von Cuba er— nannt worden ist, begiebt sich mit der Expedition dahin. Dieser General ist der naͤmliche, der im Kriege gegen Napoleon sich mit so vieler Tapferkeit in dem Schlosse Alba de Tormes vertheidigte, und sich, als die Franzo— sen im Begriff waren, einzudringen, durch ihre Reihen eine blutige Bahn oͤffnete.
Waͤhrend des vergangenen Jahres sind in den Ha— fen von Havannah 59 spanische und 70 fremde Kriegs— fahrzeuge eingelaufen; an Kauffahrern sind 1215 Schiffe in Havannah angekommen. Davon waren aber nur 106 Spanische und 890 Fremde. In dem naͤmlichen Jahre haben sich die oͤffentlichen Einkuͤnfte auf 37 Mil— lionen Piaster belaufen. Die Hauptgegenstaͤnde der Ausfuhr waren 225,000 Kisten Zucker und 682,000 Ki⸗ sten Kaffee. Nach der letzten Zählung fanden sich in den beiden Distrikten Cuba und Havannah 257,000 Weiße, 115,800 freie Farbige und 199,000 Scelaven, in Summa 572,000; die Bevoͤlkerung soll aber seit der Zahlung auf 631,000 gestiegen sein.
Lissabon, 13. Juli. Die Criminal-Richter in den Staten Lissabon, Porto und Elwas, welche auch mehrere Militatr Processe abzumachen hatten, waren damit so sehr beschaͤftigt, daß Seine Majestäͤt, um die Betreibung dieser Angelegenheiten zu befoͤrdern und die Zeit abzukuͤrzen, während welcher die Gefangenen ihr Urtheil abwartend in den Gefaͤngnissen eingeschlossen sind, eine Anzahl von Huͤlfsarbeitern die schnellere Be— endigung dieser Processe zu bewirken, angestellt haben. Die hiesige Gazette spricht heute zum erstenmal von der Reise des Infanten Don Miguel und nennt die Orte, welche er besuchen wuͤrde.
Die Junta der Koͤniglichen Anleihen macht be— kannt, daß sie vom heutigen Tage an die faͤlligen Obli— gationen in ihrem Bureaux baar bezahlen wird.
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Aachen, 3. August. Als Vorfest der Feier des allerhoͤchsten Geburtstages S. M. unsers Koͤnigs ward gestern Nachmittags 4 Uhr auf der Brander Haide ein Wettrennen gehalten. — Die Theilnahme, welche das Publikum an dieser Ergoͤtzlichkeit bisher äußerte, zeigte sich auch in diesem Jahre wieder, denn ungeachtet der druckenden Hitze und des fast unertraͤglichen Staubes auf der Lancstraße, war eine große Anzahl von Zu— schauern dort versammelt. Man zaͤhlte fast 200 Wagen und Kabrioletts, und eine verhaͤltnißmaͤßige Anzahl von Neutern. Das Rennen selbst bot ein sehr schoͤnes Schauspiel dar; vier aͤcht Englische Blutpferde suchten
n
Der General Quesada dringt aber auf die Noth—
einander den Rang abzugewinnen: Shepherd, ein brau—
indigkeit, die Zahl der Truppen daselbst zu vermehren, dem es seiner Ansicht nach sonst nicht moͤglich ist, s Ansehen der Regierung dort zu behaupten.
Die Gefaͤngnisse der Hauprstadt werden immer rer, in den letzten 14 Tagen sind viele Personen auf ien Fuß gestellt worden.
*r End ros, auf dessen Bericht der General Pe— vernemente auszudehnen, weil die gleichen Hinte . bekannt, seine Stelle verloren hat, soll bis auch in anderen Städten sich ereignet haben toͤnnhs n een digung der wegen dieser Angelegenheit ange—
Ar ane e S ig9e' Juni. In die fer Woch ten Untersuchung von seinem Amte susvendirt wor—
( 65 n ꝛ ; sein ier 32 Kauffahrte ischiffe an gekommen, namlich? m . ö , 3 la nls. 6 7 Englische, davon! z Die nach Havannah bestimmte Expedition, welche
Wettrennen, in Beziehung auf die Zucht und auf das Dressiren der Pferde gehabt. Eben so wenig ist der Vortheil zu verkennen, der fuͤr die Bildung der Schiffer aus den auf der Themse oͤfters angestellten Wettfahrten mit Segelboͤten, welche außerdem noch dem Schiffsbaumeister Gelegenheit geben, seine Kunst an den Tag zu legen, hervorgeht. Eben so nuͤtzlich, wenn es oͤfters statt faͤnde, were das Wettpfluͤgen, woven wir vor wenig Tagen ein Beispiel in einer westlichen Grafschaft gehabt haben. Es kam hierbei darauf an, die Vorzuͤge des verbesserten schottischen Pfluges, in Vergleich mit dem alten irlaͤndischen, festzustellen. Der Etstere wird von einem Menschen gehandhabt und von
ner fuͤnfjahriger Hengst, den Herr Jules Simonis von Verviers vor wenigen Monaten bei seiner Anwesenheit in England auf den Epsomeraces rennen sah, und fuͤr sich erstand, gewann den ersten Lauf am gestrigen Tage mit bedeutendem Vorsprunge. Ihm machte Herrn Cok— kerills Smolensko bei dem ersten Umlauf des zweiten Rennens den Rang streitig, doch hatte es den Anschein als wenn der Jockei, der diesen ritt, den schon erlang— ten Vortheil nicht gehoͤrig zu benutzen verstand, denn noch vor der Mitte des zweiten Umlaufes war Shepherd wieder um mehrere Pferdelaͤngen voraus, kam abermals mit großem Vorsprunge ein — und gewann somit den
bar gemacht werden, und halt fuͤr zweckmäßig, Maasregeln zugleich auf die Residenz St. Petett auszudehnen, weil auch hier bekanntlich keine 9 Anzahl Handelsleute befindlich ist, welche die vorsch mäßigen? Sch ine zum Termin nicht geloͤset h be Die Minister Comttaͤt bestaͤtigte diesen Antrag ) die vorgeschlagenen Maasregeln auf sammtliche
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