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geachtet er bemerkte, der Fall koͤnne alsdann eintreten, daß man fuͤr einen ganz kurzen Weg 1. Schilling Ruͤck⸗ fuhre wuͤrde bezahlen muͤssen. Der Polizei Beamte räumte ein, dies wuͤrde allerdings ein harter Fall sein;
das Gesetz bestehe aber und muͤsse beobachtet werden.
In einer Zeitung von Philadelphia lies't man sol⸗ gendẽn Brief aus Havannah vom 7. Juni: Ihre Zei, tungen haben sich uber die Lage unseres Landes in einer Art ausgesprochen, welche unfere Kaufleute veranlassen wird, sich hieruͤber nächstens oͤffentlich auszusprechen, um zu beweisen, daß sie, so wenig hinsichtlich ihrer Per⸗ son als ihrer Guͤter, Besorgnisse hegen und daß, was fuͤr eine Veranderung auch statt finden moͤge, dies mit vollkommener Einigkeit ohne Revolution und ohne Blut zu vergießen, Statt finden wird. Die Columbier mögen davon reden, unser Land zu erobern, aber glauben Sie mir, daß hier zwischen Reden und Thun ein großer Unterschied ist. Was mich anbetrifft, so glaube ich, daß die Ereignisse in Europa viel schneller vorschreiten werden, als irgend eine Bewegung von unserer Seite statt finden wird, und daß Spanien denjenigen seiner Colonieen, welche die Unabhaͤngigkeit verlangen, sie ge— wahren kann; fuͤr unsere Colonie ist sie nicht passend.
Kopenhagen, 9. August. Von den Angetlagten
wegen Verfertigung und Ausgabe falscher Bantzettel!
wurden in Odense am 27sten v. M. verurtheilt: N.
N. Moͤller zum Verlust der Ehre und des Lebens; sechs
Personen zum Verlust der Hand; sieben zu kuͤrzerer oder laͤngerer oͤffentlicher Arbeit; vierzehn theils zu Geldbußen und Festsetzung bei Wasser und Brod, theils Alters halber zu bloßer Gefängnißstrafe; Alle zu den Kosten und Erstattung der ausgegebenen Zettel; drei wurden freigesprochen.
Am Zten wurde in Aalborg Schiffer, J. H. Duus, aus Hals, gefaͤnglich eingebracht; zwei von seinem Schiffs volk, die die letzte Reise mit ihm gemacht, sitzen ebenfalls dort in Arrest, alles auf Requisition von Asse⸗ curadeuren.
Es soll gewiß sein (nach Borchs Avis), daß hier ein Dampfschlff von 70 bis 80 Commerzlasten zur Pak—⸗ ketfahrt, zwischen hier und Aaarhuus, wird gebaut werden.
Bruüͤssel, 8. August. Man versichert, der Prinz und die Prinzeß von Oranien wuͤrden am 24. d. M. hier aus St. Petersburg zuruͤckerwartet. ö.
Der Neapolitanische General Pepe, welcher diese Hauptstadt seit einiger Zeit bewohnt, macht sich nur durch die weise Umsicht in seinem Betragen bemerklich; er sieht Niemanden, entfernt sich von allen Gesellschaf ten, und beobachtet alle die Schicklichkeiten, welche seine Lage ihm vorschreibt. Auf diese Art ertheilt er den in einem Pariser Journale gegen ihn gerichteten Angriffen seine Antwort.
Bis zum 4. d. M. waren 29,000 Catalogen der in Harlem ausgestellten Gemaͤlde verkauft; wenn man be⸗ denkt, daß nur der kleinste Thril der Schaulustigen sich den Katalog anschaffte, so kann man sich eine ungefähre Vorstellung von der Menge Menschen machen, welche diese Ausstellung besuchten. .
Lüttich, 5. August. Herzog Wellington traf ge— stern Abend von Namur kommend hier ein, in seiner Begleitung ist sein Sohn, der Marquis von Douro, der Oberst Jones und der Dr. Hume. — Nachdem Se. Herrlichkeit heute fruͤh unsere Festungswerke in Augenschein genommen, ward die Reise nach Koblenz fortgesetzt. (Der Herzog ist den 9. Mittags um 2 Uhr durch Aachen gekommen.) ᷣ
Hannover, 12 August. Heute, als am Stif⸗ tungstage des Guelphen⸗Ordens, wird im Königlichen Schiosse zu Herrenhausen das statutenmaͤßige Ordens— Capitel gehalten werden.
Der Fuͤrst⸗Bischof von Hildesheim und Paderborn,
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Franz Egon, Freiherr von Fuͤrstenberg, ist in einem hen Alter gestern zu Hildesheim mit Tode abgegang Die katholische Kirche im Koͤnigreiche verliert an i ein hochwuͤrdiges Oberhaupt, und eine sehr große; Huͤlfsbeduͤrftiger einen freigebigen Wohlthäter. Du richt von der Kapitulation von Olaneta sei ungegruͤn— det und dieser General befinde sich an der Spitze einer ausgelaufene Flotte mit der unsrigen bei den Caps von
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Schweiz (Zuͤrich,
konsulate gaden rungen Anlaß. Die
Vorort beauftragt ward, Erkundigung einzuziehen.
bitten.
Vorort Erkundigungen
an,
Rechtschaffenheit. Madrid, 28. Juli.
Ernennung
einzuziehen
seine Tugenden und erhabenen Eigenschaften hat in den verschiedenen Verhältnissen seines Lebens, allgemeinste Verehrung und Liebe sich zu erwerben Korps des Generals Triston handle. wußt, und bei seinen Zeitgenossen, wie bei der N welt, das dankbarste Andenken sich gesichert. b. August). Die Tagsatz hat, am 28. Juli, beschlossen, es soll die Wahl neuen schweizerischen Geschaͤftsträgers in Wien auf kh mendes Jahr verschoben bleiben, um durch den Auftz eine befriedigendere Auswahl zu erzielen. hierauf zu umstaͤndlichen eines schweiß schen Konsuls auf den jonischen Inseln verlangte Gesandtschaft von Schwyz, nennung eines solchen in Turin diejenige von Freihn das erstere Begehren ward durch 16 Stimmen vet ben, dem zweiten hingegen wurde dahin ent sprech daß der Vorert auf kommendes Jahr fuͤr die Besttr der Stelle den Ständen einen Vorschlag zu uͤberma eingeladen ist. Der im Jahr 1820 als Konsut Obessa gewählte Hr. Ludwig Jaquet von Vivis, iss her in Paris verweilt, und scheint auf den Plan nach Odessa zu begeben, verzichtet zu haben; er bu Ratte. Entlassung von seiner Stelle, die ihm ertheilt unt suͤr Wiederbesetzung derss Der Konsul in ÄAntwen abe, wodurch ihr sonst so schuldloses und aufrichtiges Hr. Georg Choisy von Genf, der gegenwärtig in s Bemuͤth Ihm entfremdet worden sei? Wenn man die lebt, erhielt gleichfalls die nachgesuchte Entlassung ͤ seiner Stelle, und es ward eine von 49 schweizerss in der Waage der Gerechtigkeit abwaͤgt, giebt es da Haudelshäusern im Koͤnigreich der Niederlande m zeichnete Vorstellungsschrift verlesen, welche um die! psianzung des Konfulats von Antwerpen nach Vn bndens wenn, wie hier, die Milde, die Großmuih und Ueber oͤrtliche und Personalverhaͤltnisse,; Behuf einer neuen Besetzung dieses Kosulats, is
und die befoͤrderliche
eingeladen.
Gesandtschaft des Standes Neuenburg trug aufn menschlichen Gelellschaft, wenn der geheiligte Ver— tung eines Haͤndelskonsulats zu Alexandria in Eon l i und ihr Begehren ward zur Instruktion 8 Wms, welche die Seele dieser Gesellschaft sind, den Rezeß gelegt. Es scheint das Gesuch durch eine WM gesellschaft veranlaßt worden zu sein, ches schweizerisches Handelsetablissement (maison sui dort zu errichten beabsichtigt.
In der Gemeinde Oberegg vom K Innerrhoden wurde Sonntags den 3. Julius lekz ein gewisser Sebastian Sonderegger, zeitlang die Stelle eines Gemeindshauptmanns hi det hatte, wegen beharrlicher Uebertretung der Faszt bote exkommunizirt, das heißt, von aller Theilnahmnz Andachtsuͤbungen und Gebraͤuchen der Kirche voͤllig geschlossen. Schon vor anderthalb Jahren hatte t gen einen Pater Kapuziner, dem er beichten wollt, hauptet, das Verbot des Fleischessens an gewissen A sei nur menschlichen Ursprungs, mit dem Pater in einen ziemlichen Wortwechsel g then. Seit dieser Zeit besuchte er die Kirche . mehr, und scheute sich auch nicht a Beisein seiner Glaubensgenossen, Fleisch zu essen. hatte ubrigens von jeher das allgemeine Zeug iiß
Man sagt, der Generalhf sada nwerde ven den Baskischen Provinzen, wo ern beliebt sei, nach Sevilla versetzt werden. Der Feldmarschall Peon ist durch den Don Juan Cini, in seinem Amte als Fiskal in Untersuchung der Angelegenheit des Gen und des Obersten Ciberos ersetzt worden. ; der Letztere werde verurtheilt werden, und man sahh
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erals Pen chenden Feinde nachfetzt. Man glasshpoli hier (in Hyd a) angekommener Mann erzaͤhlt,
begeben, Um dort eingesperrt zu werden.
Peru bis zum 30. März, in denen es heißt, die Nach—
stets wachsenden Armee, welche in Verbindung mit dem
Lissabon, 20. Juli. Die Hofzeitung enthaͤlt ei- nen langen Artikel, in welchem die fruͤhern Verhéltuisse Brasiliens zusammengestellt, die wohlthaäͤtigen Versuͤ— zungen des Koͤnigs und die Freiheiten, welche er jenem lande gewahrt, aufgezaͤhlt werden und welcher solgen— dermaßen schließt: „Nach allem Angeführten wir« es nicht uͤberfluͤssig sein, des Unterschiebes zwischen den Ur, sichen und Grundlagen der Trennung Brasiliens und dem Zustande der Dinge in den Spanischen Colonien ju gedenken, welche man unverständigerweise, wegen Aehnlichkeit der Mittel, die uͤberall zur Entflammung jon Revolutionen gedient haben, hat verwechseln wollen. Die Privilegien und die unabhaͤngige Verwaltung Bra— liens waren von dem legitimen Souverain bereits ange begruͤndet, bevor jens gegen ihn in Insurrection rat und diese Insurrection hatte nicht den Zweck, ir, end eine Gnade oder irgend ein Privilegium von Sr. Maj. zu erpressen, welches dieses Land nicht bereits von er Freigebigkeit dieses erhabenen Souverains besessen Die Voͤlker Brasiliens wuͤrden nichts zu ant— orten wissen, wenn man sie fragte, was Koͤnig Jo— ann VI. ihnen fuͤr Veranlassungen zu Klagen gegeben
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egenseitigen Pflichten der Volker und ihrer Monarchen
Pohl irgend ein Gesetzbuch, das die geheiligten und nerletzlichen Rechte der Souverainitaͤt nicht schuͤtzt, be—
x Geist des Wohlthuns damit vereint ist, durch welche n Konig zum wahrhaften Vater seiner Unterthanen Wird? Wie traurig und ungluͤcklich waͤre der Zustand
ig zwischen Volker und ihren anerkannten Souve—
chselnden Launen und dem Wirbel der Revolution un— tworfen sein sollte? Was wuͤrde bei solchen Grund— zen aus der Festigkeit der Throne und aus dem Frie— n der Welt werden? Unmoͤglich kann, bei so gerech— und zur Versoͤhnung geneigten Gesinnungen, der ngluͤcksstern, der seinen verderblichen Einfluß auf die rwandtschaftlichen Verhaäͤltnisse Portugals und Bra— jens geaußert hat, noch lange am Horizont bleiben. soffentlich werden die offenkundigen und aufrichtigen zeweise der Guͤte und Zuneigung, welche Se. Maj. Hzrasilien gegeben haben, durch die noch maͤchtigere jtimme alles dessen, was die Bande der Natur Zartes d Heiliges haben, verstaͤrkt, dem guͤtigen Monarchen schmals den Tribut von Gesinnungen sichern, die er n den Bewohnern jenes Koͤnigreichs zu erwarten be— htigt ist, fuͤr welche er so viel Vorliebe bewiesen hat. wiß wird Edelmuth eben so sehr, als Pflicht, diese sinnungen in ihnen erwecken, die auf das Gluͤck Bra— leng, wie auf das unsrige, Einfluß haben werden.“
Turkei. Die Zeitung, der Gesetzesfreund, ent— lt aus Hydra, den 1. Juni, folgendes: Nachrichten, wir durch Privatschreiben erhalten haben, zufolge, ben die Generale Colocotroni, Kaliopulo und andere Paͤsse des Parthenion mit hinlaäͤnglicher Macht be— it, waͤhrend Demetrius Ypsilanti mit 1400 Mann, „er in Eile zusammengerafft hat, dem nach Tripolitza Ein heute (1. Juli) aus
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habe schon den Befehl erhalten, sich nach Murzia zu aus gesehen, wie bei Achladocampo (auf der Ezene am
Fuße des Parthenon) gefochten wurde; die Nachricht
Die Cadixer Zeitungen enthalten Nachrichten aus von dem Ausgange dieses Gefechtes wird daher von
Stunde zu Stunde erwartet. ) Gestern erfuhen wir, daß die feindliche aus Suda
Malia und Matapa zusammen getroffen war, und ein Treffen Statt hatte, in welchem zwei unserer Brander feuchtlos verbrannten *) und von einem der Capitain und einige Matrosen getoͤdtet wurden. Diese Nachricht ward von den geretteten Mgtrosen gebracht, welche noch sagen, daß die feindliche Flotte 3000 Mann Albaneser an Bord habe. Den nähern Bericht erwarten wir aus den Depeschen unsers Admirals, und diese durfte ein Kriegsschiff, das wir im Anzuge sehen, uͤberbringen.
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Inowroelow, 4. August. Die gestrige Aller— hoͤchste Geburtsfeier Sr. Maj. des Koͤnigs ward auch von den Bewohnern des hiFesigen Orts, vell patrioti— schen Sinnes, durch kirchliche Andacht, militairische Pa— rade, Mittagstafel, Ball, Illumination und andere oͤf— fentlichen Vergnuͤgungen festlich begangen. Dieser Feier gesellte sich ein zweites frohes Ereigniß durch das an dem selben Tage eingetretene funfzigjahrige Dienst- Ju— bilaͤum des hiesigen Salz, Magazin? Insperctors Strutz— ki, in dessen Arme gelehnt, Preußens großer 4 einst seinen Geist aushauchte. Nachdem fruͤh Morgens militairische Musik den Jubelgreis begruͤßt hatte, ver— sammelten sich in der Behausung des Landraths die hör garnisonirenden Offiziere, die Beamten der beiden Königlichen Friedens- Gerichte von Juowroclow und Strzellno, die Offizianten des Hauptzoll- Amte, des Pest Amts, der Polizei, das Medieinal-Personale und mehrere der angesehensten Einsassen des Orts. Man versugte sich in Pleno nach der Wohnung des Jubelgreises, der nach herzlichster Begruͤßung von der Bersammlung in die Mitte genommen und im feierli— chen Zuge zur evangelischen Kirche, wo naächst den hier garntsonicenden Truppen auch die ganze Gemeine ver— lammert war, gefuͤhrt wurde. Sowohl Altar als auch der Sitz des Jubelgreises und dessen Familie waren mit Blumen und Eichentaub geschmuͤckt. Die Kirchen, seier, zur Ehre unsers vielgeliebten Monarchen, begann, wongchst unser würdiger Prediger Krupinski durch eine vortressliche Predigt tief in die Herzen der Versamm— lung eindrang, nach deren Schluß der Jubelgreis durch zwei von den anwesenden Königlichen Raäͤthen vor den Altar gefuͤhrt ward, woselbst ihn der Geistliche mit einer würdevollen Rede empfieng, alle gegenwärtigen im Königlichen Dienst stehenden Offizianten zu ahnlicher treuer Ausdauer aufmunterte und zuletzt dem Jubilar den Seegen ertheilte. Hierauf eroͤffnete im Allerhoͤch— sten Königlichen Auftrage der Landrath von Wolanski dem Jubelgreise in einer hierzu abzweckenden Rede, wie Se. Majestaͤt der Konig geruhet haben, denselben seinem geäußerten Wunsche gemaͤß, am Tage seines Jubiläums in den Ruhestand zu versetzen, und ihn im Genuß seines vollen Gehalts zu belassen. Gleichzeitig uͤbermachte derselbe ihm das von der Koͤniglichen Re—
) Nach gleichlautenden oͤsterreichischen und franzoͤsischen Ma⸗ rine-Berichten aus Smyrna vom 10. Jult, war Ibra— him Pascha ungehindert nach Tripolitza zuruͤckgekehrt. Denselben Berichten zufolge hatte sich Colocotroni nach der Einnahme dieser Stadt gegen Calavrita gewendet, woselbst er mit Sissini, Londo und Zaimi und andern, die noch vor kurzer Zeit als Verbannte im jonischen Meere umherirrten, ein augemeines Aufgebot ausschrieb.
) Dies ist das, im gestrigen Blatte umstaͤndlich beschriebene
man am Mittwoch (den 29 Juni) ven Palamidi
Gefecht in den Gewaͤssern von Cerigo am 28. Juni, daz; sich mit dem Nuͤckzuge der griechischen Escadre endete.