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zu koͤnnen.
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allen Hauptartikeln der Fabrikation. Man hat zur Handels beziehend, und wollen diese versuchen. Zeit muhr Leder, mehr Tuͤcher, selbst mehr Baumwollen, müssen gestehen, daß wir nicht zu denjenigen gehör Zeuge aus den deutschen Fabriken und Druckereien ge⸗ welche darin ein großes Uebel fuͤr den National- Ver fucht, als man verfertigen konnte. Die Produzenten und die deutsche, somit auch fuͤr die preußische Gew waren im Vortheil der Preisstellung. Sie nahmen sen samkeit absehen. Die Manufakturen Englands, Fra gar Anstand, ihre Vorraͤthe vollstaͤndig auf den Markt reichs und Oesterreichs bluͤhen obne Messen, denn zu bringen, weil sie dem Eintritt noch guͤnstigerer Kon von Beaucaire verdient nicht in Betracht zu komm junkturen fuͤr ihren Absatz entgegensahen. — Unterdes⸗ Zum Flor der Gewerbe eines Landes ist also der M.
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sen der Ueberfluß an den Produkten des Landbaues, Verkehr im Allgemeinen nicht nothwendig. Wird er
besonders an den Nahrungsmitteln, immer mehr zu aber fuͤr die besonderen Verhaͤltnisse Deutschlann nimmt, und deren Preise im Fallen verbleiben, zeigt Dies verdient Erwägung.
. Fuͤr den inneren Verkehr Deutschlands sind die N an Stoffen zu ihrer Hervorbringung. — Ein Beweis, sen entbehrlich. Dieses beweisen die bedeutenden 9
sich hinsichts der Fabrikate das Gegenth il. — Es feylt
daß die neuen Wege des Abzugs fuͤr das deutsche Ge schaͤfte, welche unmittelbar zwischen den deutschen werbe ersprießlich sind. Englands liberalere Handels, briks-Verlegern und ihren Abnehmern betrieben wern
Verordnungen tragen offenbar hierzu bei.
durch Versendungen aus den Comptoiren und Nie)
Die BRiedrigkeit der Preise der Erzeugnisse des lagen auf eingehende Bestellungen oder in Folge des!
Ackerbaues hat natuͤrlicherweise einen sehr wesentlichen bietens durch Reisende.
at, bedarf keiner weitern Auseinandersetzung. Endlich konnte das von den groͤßern Maͤchten des wohner dieser Laͤnder. Festlandes allgemein angenommene System der Ver—
— Geht dieses so fort, so werden sich die Fabriksl ftzließung ihres inneren Markts, theils durch gänzliche in Deutschland gewissermaaßen selbst zu dauernden Verbote des Verbrauchs fremder Waaren, theils durch oder Stapelplätzen erheben, wie es London, L: ven Belastung derselben mit diesen gleich kommenden Steu. Manchester, Birmingham u. s. w. in England, M ern, dem Meßhandel unmoglich guͤnstig sein. Es wurde und Lyon in Frankreich sind. um so fuͤhlbarer, als diese Beschraͤnkungen gerade in lägern und Niederlagen, die in den entgegengest den Länbern eintraten, deren Einwohner bis dahin mit Theilen des Landes entstehen, wird die wech selsa ihrem Bedarf an Manufakturwagren von den im Nord, Bersorgung des Ganzen! mit Cen verschiedenartigen osten Deutschlands bestehenden Messen versorgt worden zeugnissen des Gewerbfleißes eines jeden Theils erfoh waren? — Und wenn auch das Beziehen der noch zur Wenn die Elberfelder und Solinger jetzt ihre Kr Einfuhre in Rußland und Pohlen erlaubten Artikel, so schaft im Lande durch Zusendungen von der Naun wie der Bedarf einiger freien Staͤdte an auslaͤndischen ger Messe aus befriedigen, wozu die Bestellungen
Aus den Commisst
etens Diese Art von Handel fin Einfluß auf den Verbrauch der Fabrikate. Wenn es wie gesagt, in allen Gegenden Deutschlands, nicht dem Haupt, Consumenten der Prodakte der verarbeiten zwischen naher liegenden Städten, sondern auch zwmist den Gewerbe, dem Landmann an Mitteln gebricht zur entfernteren Läaͤndern statt, so z. B. von dem öͤstlich Anschaffung von Stoffen der Bekleidung und der haus. Theile der Preußischen Vesitzungen nach den Nieden lichen Verzierung, so muͤssen diese Gewerbe nothwendig den, der Schweiz, Italien u. s. w., und umgebg darunter leiden. Daß dieser Umstand in der letzteren Sie waͤchst mit den zunehmenden Mitteln zur Best Zeit ungemein nachtheilig auf den Landes Verkehr, und rung der Correspondenz und zur Beschleunigung mithin auch auf den deutschen Meßhandel eingewirkt Waarentransporte, so wie mit der fortschreitenden!
wickelung der gewerbfleißigen und handeltreibenden!
Manufakten, oder das zujaäͤllige Erscheinen einiger Käu, her eingegangen sind, so ist dieses ja schon nich! fer aus dem entfernteren Osten, den Meßhandel noch Speditionsgeschät. — Man wird die bequem sten) ab- und zu belebten, so mußten diese Geschaͤfte doch im ter zu solchen Niederlagen und Verfen dun g splaͤz in Ganzen dadurch abnehmen; und es ist wohl einleuch, len, und von hieraus die Bestellungen zu jeder R
tend, daß eine gesetzliche
derzeit in einem weit bluͤhenderem Zustande wuͤrde er, in der Folge noch mehr geschehen.
Freiheit ihres Betriebs sie je⸗ realisiren. So geschieht es schon jetzt häufig, und Die Leipziger e
halten haben, als ein so gehemmter oder nur durch denhsndiungen vertreten fuͤr Deutschland die Lyoner Schleichhandei bestehender Verkehr. Die Anordnungen söriken. Man bezieht die Waaren aus ihren Ni in den geschlossenen Staaten, wo der innere Markt gen zu jeder Zeit, so wohl in als außer den Messen
durch das Bollwerk schwer zu uͤberschreitenden Zolllinien vor fremder Einmischung gedeckt ist, wirkten auf den
(Fortsetzung folgt.)
deutschen Handel stoͤrend ein. Zuruͤckgewiesen von je nen Märkten mußte er andere aufsuchen, und so dien⸗ ten jene Hemmungen selbst mit dazu, die neuen Ver⸗ bindungen mit den uͤberseeischen Landern anzuknuͤpfen, die jetzt eingegangen werden, wovon die nothwendige
Königliche
Folge aber eine noch schwaͤ plaͤtze sein wird.
and man wird nicht ablaäßgnen koͤnnen, daß sie wohl von der Art sind, um nachtheilig auf denselben wirken
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Sich au spie le.
Dennerstag, 18. August. Im Sch ausnielhause: „d achere Belebtheit der Meß. Fahnjunkers Treue,“ oder: „Besser spät als aar nich dramatisirte altpreußische Anekdote in 3 Abtheil.,
Alle diese Umstaͤnde treten zusammen, den deutschen J. v. Voß. Hierauf: „Die Eifer suͤchtigen auf Meßhandel seine Bedeutung und Wichtigkeit zu rauben; Lande,“ kom. Ballet in 2 Abtheilungen.
Freitag, 19. August. Im Schauspielhause: „ beiden Türenne,“ Liederspiel in 1 Aufzug, von! Wir kommen nun auf die Erörterung der zweiten Blum. Hierauf: „Die Dorfsangerin nen,“ kom. Sil Srage, sich auf die Folgen der Abnahme des Meß- j spiel in 2 Abtheilungen, Musik von Fioravanti.
Redacteur Joh
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preußische Staats ⸗Zeitung.
M 192.
Berlin, Freitag, den 19ten August 1825.
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IJ. Amtliche Nachrichten.
Kronikt des Ven gie .
Der bieherige Kammergerichts,Referendarius Rich— ist zum Justiz-Commissarius bei den Untergerichten Schweidnitzer Kreises, mit Bestimmung seines öhasitzes in Schweidnitz, bestellt worden.
Bei der am 16. und 17. d. M. geschehenen Ziehung 2ten Klasse 52ster Koͤnigl. Klassen Lotterie fiel der uptgewinn von 5000 Thlr. anf Nr. 52302; 2 Ge— mne zu 15600 Thlr. fielen auf Nr. 4456 und 58014; Bewinne zu 1600 Thlr. auf Nr. 9194, 27260 und 68; B Gewinne zu 500 Thlr. auf Nr. 6876, 33179, S835 und 86929; 5 Gewinne zu 150 Thlr. auf Nr. 55, 16101, 25203, 30601 und 87466; 10 Gewinne 100 Thlr. auf Nr. 1776, 4316, 20273, 27742,
53, 41231, 59045, 67077, 68185 und 86307.
Der Anfang der Ziehung Zter Klasse dieser Lotterie auf den 13. September d. J. festgesetzt.
Berlin, den 18. August 1825.
Eũoͤniglich Preußische General-Lotterie⸗ Direktion.
Angekommen. Der Koͤnigl. Spanische Geschaͤfts⸗ ger am hiesigen Hofe, Perez, von Constantinopel.
II. Zeitungs-Nachrichten. Ausland.
Paris, 12. August. Gestern Morgen hat der minister folgende aus Brest vom 10. August Abends hr datirte telegraphische Depesche vom Marine⸗Be⸗ lchaber erhalten: „Die Goelette La Bearnoise ist so hauf der Rhede nach einer Ueberfahrt von 32 Ta— aus St. Domingo angekommen; ich uͤbersende Euer cellenz die Briefe des Hrn. von Mackau durch eine
lafette. Einstweilen beauftragt er mich, Euer Excel— Folgendes zu melden: Die Absichten Sr. Maj. sind kommen erreicht worden; die Koͤnigl. Ordonnanz ist
St. Domingo mit Ehrfurcht und Dankbarkeit ange, mmen worden.“ (Die oben erwähnte Koͤnigl. Ordon— ß wird morgen mitgetheilt werden.) Diese Depesche
ist vom Finanz-⸗Minister dem Boͤrsen-Commissarius zu⸗ geschickt worden, um sie auf der Boͤrse bekannt zu machen.
Ein panischer Schreck scheint mehrere Inhaber dreiprocentiger Renten ergriffen zu haben und diese Pa— piere sind auf der gestrigen Boöͤrse noch mehr herunter n,, i, , n wurden . zu 71 Fr. 65 Ct. verkauft. Die Fuͤnfproecentigen hielten sich auf 102 Fr. bie 102 gr. 25 t. n ,,
London, 9. August. Vom Donnerstage zum Frei⸗ tage haben wir hier einen furchtbaren Sturm mit Guß— regen erlebt, der an Fahrzeugen auf dem Wasser und Gebäuden auf dem Lande großen Schaden angerichtet hat. Im St. James's-Park und mehrerwaͤrts sind Baͤume entwurzelt worden.
Die Times sagen: „Unsre Aufmerksamkeit ist erst kuͤrzlich durch einige einsichtsvolle Mittheilungen des ver— storbenen Sir Thos. Maitland an das Amt des Lords Bathurst uͤber den Charakter und Fortschritt der Pest angezogen worden, entwickelt aus einem sreichen Ver— zeichnisse von Thatsachen, die er persoͤnlich wahrzuneh— men Gelegenheit gehabt. Sir Thomas scheint die ihm vorgekommenen Erscheinungen ruhig untersucht, und mit genauer Unterscheidung scharfsinnig beurtheilt zu haben. Die Gruͤnde, mit welchen er die ansteckende Eigenschaft dieser furchtbaren Plage behauptet, scheinen uns keiner Widerlegung fähig, so wenig als die fuͤr die zweite, beruhigendere, Wahrheit, daß sie, außer durch Beruͤh—⸗ rung, sich nicht fortgeflanzt hat. Nach der Eroͤrterung des Sir Thomas erscheinen die Sätze des Dr. Maclean als auf keinem festen Grunde irgend einer Art beruhend und er hehauptet, daß die Angaben dieses gelehrten Herrn aus unwahren, befangenen und sophistischen Be⸗ obachtungen abgeleitet sind. Die Bekanntmachung die⸗— ser Depeschen des vorigen Statthalters der Jonischen Inseln war unsrer Meinung nach geeignet, viel Gutes
ach der Lissaboner Hofzeitung vom 25. Juli ha der Koͤnig die Nutzung der k in * garvien einer Gesellschaft uͤberlassen, die aus zwei Por⸗— tug. Kaufleuten in Lissabon und zweien in London besteht.
Die Bombai-Zeitungen erwaͤhnen eines Erdbebens in Manilla, durch welches unter andern die K. Franz. Fregatte, welche nach vollendeter Ausbesserung ihrer Gefaͤhrtin nach Macao hatte folgen sollen, mit mehr anderen Schiffen zu Grunde gegangen.
Von Portauprince haben wir das Decret des Praͤ⸗ sidenten vom 12. April erhalten, daß nach dem 15. Juni d. J. von Seiten der Regierung kein Passagegeld fuͤr einwandernde Farbige aus den Vereinigten Staaten mehr erlegt, diesen auch keine weitere Unterstuͤtzung als Versorgung auf vier Monate und ein Theil Landes zum Anbau, das sie, wenn sie wollen, kaͤuflich an sich