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inne, der diesem Wort in Frankreich seit der Restau⸗ — 6 — ward, hat es, außer der politisch en auch eine religisse (der liberalen Partei, wo es nicht erwa ihren Absichten dient, höͤchst verhaßte) Beziehung, die wir weit entfernt sind, tadeln zu wollen, die aber nicht aber ihre gerechte Schranken ausgedehnt werden darf. In un serer Sprache haͤtte ein solcher Mißbrauch nicht leicht entstehen konnen. In dem System eines echten, von revolutionaͤren Irrthuͤmern frei gebliebnen teutschen Publicisten, ist die Rechtmäßigkeit einer Herrschaft, ohne Ruͤcksicht auf den Unterschied der Reli— gionen, hinreichend begruͤndet, wenn sie eine durch Jahr⸗ hunderte ununterbrochen fortlaufende Verjährung fuͤr sie hat, wenn die Thatsache, der ersten Erwerbung durch Tapitulationen, Concessionen, und gesetzliche Vorschrif⸗ trn aller Art vervollstaͤndiget, und der BVesitzstand durch die Zustimmung saͤmmtlicher dabei interessirten Maͤchte, besonders aber, wie das bei der Pforte der Fall ist, durch eine große Anzahl freiwillig eingegangener . träge, ausdruͤcklich anerkannt und bestaͤtiget ist. Eines
ern bedarf es nicht.“ . Ni ren ige Staatsschuldverschreibungen in C. M. ö
g4z. — Bank ⸗Aktien 1194
Turkei. Die allgemeine Zeitung theilt folgende Privatschreiben mit: ; ; 4 1. August. Ein russischer Kourier, der Konstantinopel am 22. Juli Abends verlassen hat, und hier durchpassirte, hat muͤndlich versichert, die ganze aͤgyptische Armee im Innern von Moreg sei aufgerie⸗ 'r und Ibrahim Päscha selbst in griechische; Cefan, genschaft gerathen. Gleich am Tage der Ankunft dieser Riobpost in der Hauptstadt sei ein großhertlicher För= man erschienen, daß sich Jedermann enthalten solle, über politische Gegenstände zu sprechen. Die mit dieser Gelegenheit angekommenen kaufmaͤnnischen Briefe aͤu—
z ' im Üllgemeinen, mit dem naͤchsten Kourier 3 n e' , dell bekannt werden, woruͤber
E erstaunen duͤrfte. ,, aus Konstantinopel vom 25. Juli versichert, am 10. Juli waren 6000 Mann aͤgyptischer Truppen vor Missolunghi eingetroffen, um gempin schast lich mit Reschid⸗ Pascha die Eroberung oder i,. fung dieses wichtigen Platzes zu erzwingen., 3 an Pascha habe fortwährend sein Hauptquartier zu Tri—
politza. . 64 .
Diario romano schreibt aus Syra v. 3. Aug., s d , gn . solle Ibrahim Pascha Korinth verbrannt, und Colocotroni hierauf r n n lungen mit ihm angeknuͤpft haben. Ein von Calamata kom⸗ mender oͤsterreichischer Schiffskapitain erzähle, daß 3. griechische Admiral Tombasi mit seinem Geschwader bei Erscheinung der tuͤrkischen Flotte seine Station vor
Missolunghi verlassen habe.
Buenos ⸗Ayres, 11. Juni. D. Juan Ant. la
Walt!“ D. Man. Oribe und andre Offiziere und Be, 1 Banda oriental gingen am 21. April von hier ab und landeten dieselbe Nacht auf dem i , gesetzten Ufer, in der Ansicht, das Land winer die Bra— silische Regierung aufzuregen. Es hatten sich, ,. her mit la Valleja getroffener Abrede an die 200 Mann
Landung geschah, geschaart, sich
der Insel, wo die *. * 365 aun Furcht von den Brasiliern entdeckt zu wer—
den, vor seiner Ankunft wieder zerstreut, so daß er ß statt bewaffneter Huͤlfsmannschaft blos zwei Pferde vn
fand, mit welchen er zwei seiner Leute beritten machR .
und fuͤr die uͤbrigen andre Pferde zusammen holte. Ba
traf er auf eine Abtheilung von etwa 40 Brasil. Ren
tern vom Corps des Fructuoso Ribeiro, der mit sno 30 zu Arenal Grande stand. La Valleja ritt jenen en gegen und sie gingen sogleich zu ihm uͤber, so wie au dem weiteren Wege eine Anzahl der Einwohner, derg staltt, daß er sich bald an der Spitze ven 300 Wohlh waffneten fand. Mit diesen ruͤckte er in Soriano un in Mercedes oder Capilla nova ein, und nachdem dort die republicanische Regierung wieder eingerichte ging es auf Rincos de las Gallinas zu, dessen Gam fon von 200 Mann er schlug. Nun vereinigten sich g Milizen in der von ihm durchzognen Gegend, und seln einige Portugiesen mit ihm, und er fand viel Pfen und Lebensmittel vor. Indem er uͤber den Negro j ruͤckging und gegen den Perdido vorruͤckte, bemaͤchtig er sich durch List der Person des Fructuoso Ribe Brasilischen Militair-Befehlshabers des Landes, so m seines Gefelges, das, mit Ausnahme der Offiziere, gu zu ihm uͤberging. Dieses that bald darauf auch Fru
tuoso Ribeiro selbst, und verbrannte zu S. Lucia n
der Straße oͤffentlich seine Kaiserl. Uniform, worn er dem Commandanten in Montevideo (Gen. Lecor ron da Laguna) eine Aufforderung zur Uebergabe Platzes sandte.
2
Stettin, 11. August. An milden Beitraͤgen die durch Ueberschwemmung verungluͤckten Bewehn der diesseitigen Rhein⸗Niederungen sind in der Proy Pommern, und zwar: ⸗
1) bei der Koͤnigl. Regierungs⸗Haupt⸗Lasse hiersell inel. 30 Rihlr. Gold,“ . 451 Rt. 24 sgr. 4 2) bei der Königl. Regierungs— Haupt⸗-Casse in Coslin. . 440 Rt. sgr. 3) bei der Koͤnigl. Regierungs— Haupt-CLasse in Stralsund, incl. 28 Rthlr. Gold,“. bei dem Hrn. Commerzien—⸗ rath Rahm und Hrn. Kauf— mann Lemonius hierselbst . eingegangen, und direct von den Magisträten in Stralsund und Treptow . a. d. R. . m 167 Rt. 48 gr.
zusammen 2442 Rt. 9 sgr. 2n inel. 58 Rthlr. Gold, an den Unterstuͤtzungs Ver nach Duͤsseldorff abgesandt worden.
562 Rt. 1s sur unf
5)
730 Rt. 7Jsgr. —
A ll gemeine
preußische Staats -Zeitung.
It 197.
Berlin, Donner
J. Amtliche Nachrichten.
Rare n il d , , a g e ö.
Seine Majestaͤt der Konig haben allergnaͤdigst ge— lhet, dem Tischler Sewening das Praͤdikat eines sof - Tischlers zu bewilligen.
Angekommen. Seine Excellenz der wirkliche jeheime Staats-Minister, Freiherr Stein v. Alten, ein, von Kissingen.
II. Zeitungs⸗-Nachrichten.
Au s
Paris, FS. August. Bei der vorgestern in der ßarbonne statt gefundenen Vertheilung der Preise bei m großen Concurse der Koͤnigl. Collegien (Gymnasien)
6a n d.
on Paris und Versailles hielt der Erzbischof von Her—
polis eine Rede, worin er vor den Befoͤrderern des nglaubens warnte und auf die Wichtigkeit der Re, sion aufmerksam machte.
Ein hiesiger ausgezeichneter Arzt, Hr. Buisson, at eine von der Wasserscheu befallene Person durch
m Russisches Dampfbad, dessen Hitze 50 Grad war,
Königliche Schau spiele.
Mittwoch, 24. August: Kein Schauspiel. Donnerstag, 25. August. Im Schau spielhai „Pommersche Intriguen,“ oder: „Das Stelldichein Lustspiel in 3 Abtheil.,, von C. Lebruͤn. Hierauf in Erstenmale wiederholt: „Die Benefiz ⸗Vorstellung,“ Pl in 5 Aufzuͤgen, nach dem Franzoͤsischen, bearbeitet!
Th. Hell. :
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Redacteur John
nd welches eine Stunde gedauert hat, geheilt. Der rranke mußte vor dem Bade ein starkes Dekockt von haltaparila und Guayac nehmen, nach dem Bade
rden Frietionen des schmerzhaften Theils angewendet.
s ist zu wuͤnschen, daß die Wirksamkeit dieser Heil— sethode durch andere Beispiele bestaͤtigt werde. Sie eint auf dem Grundsatze zu beruhen, daß ein starker * zur Vertreibung bösartiger Saͤfte hoͤchst nuͤtz— , Zu Ispahan ist der beruͤhmte Persische Dichter ah Pheliair im 9östen Jahre gestorben. Er hinterlaͤßt ne große Anzahl Manuseripte uͤber Mathematik, Astro— mie, Politik und Literatur. Sein hauptsaͤchlũichstes ahrungsmittel bestand in Lerchen, die er mit einem toßen Kostenaufwande aus Europa kommen ließ.
Ein Fremder, so erzählt der Baron von Stael in men kuͤrzlich erschienenen Briefen uͤber England, wohnte, reinigen Jahren, einer Sitzung des Parlaments bei;
hörte, wie ein Oppositionsglied die Minister mit ei—
stag, den 25sten August 1825.
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ner etwas nachdruͤcklichen Vertraulichkeit behandelte. „Wer ist der Redner?“ fragte er seinen Nachbarn. — „Es ist Herr Whitbread. — Whitbread der Bierbrauer? — Ja wohl. — Wie! ein Bierbrauer behandelt einen Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten auf solche Weise! — Und warum nicht? — Hat diefer Bierbrauer Zutritt in die großen Zirkel? Wen hat er geheirathet? — Die Sch wester des Lord Grey, eine Frau, die von dem königlichen Gebluͤ te von England entsprossen ist — Waͤre es moglich? — Sehr moglich, mein Herr, und so einfach, daß Sie allein in diesem Saal? sich i . ,, koͤnnen.“ — Diese Unterredung abe ich aus dem Munde ei s⸗ . e eines Mannes, der sie selbst Die Unternehmung Seguin, Mon l und Kompagnie von , wẽelche wärtsziehen auf der Rhone mittelst Dampfmaschinen zum Zweck hat, hat am 11ten des laufenden Monats die erste allzemeine Versammlung ihrer Aktionnärs ge⸗ halten. In dieser Versammlung haben die Aktionnaͤrs das Vergnuͤgen gehabt, die Gewißheit zu erlangen, daß nicht allein die 10 Millionen Aktien in Zeit von we⸗ giger als einem Monat angebracht worden waren son⸗ dern daß auch noch Foderungen uͤber diesen Betrag hin⸗ . U n,. als einer Million geschehen, und bereits . i bn der Aktien Praͤmien angeboten wor⸗ Man liest im Moniteur Folgendes: die oͤffentli Blaͤtter haben sich uͤber a ., . . heit von St. Domingo verschiedentlich ausgesprochen Die Hrdonnanz vom 17. April mußte naturlich denen mißfallen, welche — wir mogen nicht untersuchen war— um — sich dem Guten, das die Regierung unternimmt widersetzen, und sich zu Splitterrichtern uͤber das auf werfen, welches sie ausfuͤhrt. — Ihr Tadel hat kein Erstaunen erregt; er war erzwungen, und man erwar— tete ihn. Dieselbe Ordonnanz wurde auf die unsinnigste Weise von andern Journalen ausgelegt, von denen man glaubt, sie staͤnden im Einklange mit der Regierung da sie doch oft eine ganz verschiedene Ansicht, und bis weilen uͤber die wichtigsten Gegenstaͤnde, ausdruͤcken. — Wir sind ermaͤchtigt, Allem zu widersprechen, was in diesen Journalen, und namentlich in der Nummer des Drapeaublane am 13. d. M., wider die Aufrichtigkeit
und voͤllige Guͤltigkeit der durch die Ordonnanz vom
1I7. April den jetzigen Einwohnern des Franzoͤsis Theils der Insel St. Domingo gemachten e n , gehegt worden. Dieser, von der Rechtlichkeit ertheilte und mit Ehrfurcht und Dank aufgenommene Akt, wird aufrichtig und seinem ganzen Inhalte nach ausgefuhrt wer den, e . X. 86. N. wie die Ehre selbst. Fuͤnfprocentige Rente r. 25 C. — Dreiproc. 86 9 02 F C Dreiproe