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sie sich vor allen Dingen den Rath der großen Hoͤfe
tire, indem sie dem General Livron, Agenten des Pa,
802 welche sie fuͤr den Franzoͤsischen Handel ausbedingt,
über ihre Einrichtung hätten ausbitten sollen. Die Op⸗ positionsblätter bringen dagegen der Regierung in Er— itzfnerung, daß sie den Franzoͤsischen Namen kompromit⸗
schas von Egypten, dermalen zu Marseille, mehrere Ka⸗ nonen und Pulverwagen fuͤr seinen legitimen Sou ve— rain mitgebe, und dem Hause Odier⸗Aubert (von Genf) erlaube, fuͤr jenen Pascha Kriegsbedarf und Waffen zu kaufen, und sogar zwei Fregatten zu Marseille bauen zu lassen; man wisse den, von den ministeriellen Blat. tern fuͤr diese Geschenke angesuͤhrten Entschuldigungs⸗ grund: man suche mit Egypten vortheilhafte BVerbin— dungen anzuknuͤpfen, sehr wohl zu wuͤrdigen, da es eine bekannte Sache sei, daß Frankreich in Egypten, so wie in andern fremden Landern uͤberhaupt, gerade so viel Einfluß ausuͤbe, als ihm die Englaͤnder auszuuͤben er— laubten. .
Ueber die gegenwärtige Lage der Pariser Boͤrse druͤckt sich ein Eorrespondent der allg. Zeitung in ei nem Schreiben vom 11. Aug. folgendermaaßen aus: Die gegenwartigen Inhaber Ler 3 Prozents sind gröͤß⸗ tenthäils reiche englische, holländische und franzdͤsische Kapitalisten, welche die 5prozentigen Renten wirklich besaßen, deren Umwandlung in 3 Prozents sie verlang— ten und erhielten. Die sogenaunten Coulissiers hinge— gen, das heißt, die Spieler, welche auf die Rente, die sie nicht haben, mittelst der Reports wetten, haben nichts umwandein konnen, weil sie keine Rente eigen, thümlich besaßen. Die 3 Prozents befinden sich dem— nach in soliden Handen, welche, da sie keine laͤstige Re ports zu bezahlen haben, sich auch nicht gedrungen suh⸗ len, ihre Renten zu verkaufen, sondern sie behalten koͤn⸗ nen, bis die Krisis voruͤber ist, und eine Reaktion zum Steigen auf der Boͤrse eintritt. Diese Rentenbesitzer haben auch nicht das Fallen der Z Prozents bewirkt, fondern die Coulissiers, welche, als sie sahen, daß die 3 Prozents nicht so schnell in die Höhe gingen, als man gehofft, es fuͤrs Beste hielten, sich ihrer Schein— kaufe zu entledigen und daher wieder zu verkaufen such— ten. Da aber die andern Mitspieler eben so wenig Lust hatten zu kaufen, und eine allgemeine Zöͤgerung sicht— bar ward, auf die 3 Prozents zu spekuliren, so trat das oben erwähnte Fallen ein, und zwar so schnell, daß das Auerdieten einer 3prozentigen Reute von 3000 Fr. den Kars derselben auf einmal um S5 Centimes herab— druͤckte. Indessen wurde die ses Fallen schon heute zum Still stande gebracht; sollte aber auch ein neues eintreten, so wärde doch Dieses nichts gegen das zukunftige Gluͤck der 3 Prozents beweisen. Die eigentlichen Spieler werden in die ses Papier sich nicht einlassen, bis uicht ein niederer Kurs desselben ihre Gewinnsucht rege macht. Tritt aber einmal ein solcher Kurs ein, so werden sie sich auf die 3 Procents werfen, und diefe Konkurrenz, in Verbindung mit der mächtigen Wirkung der Tilgungskasse, wird dieselben unvermeidlich in die Höhe treiben. Selbst mit dem er— sten Fuͤnftel der Schadloshaltung wird die Summe der 3 Prozents sich nicht hoher als auf 36 Millionen Ren⸗ ten belaufen, und da die Tilgungskasse jährlich davon 3 Millionen (mit ihren 77 Millionen Einkuͤnften) auf—⸗ kauft, so laͤßt dieser Umstand allein eine Verbesserung des Kurses dieser Effekten muthmaaßen. .
Fuͤnfprocentige Rente 102 Fr— 50 C. — Dreiproc. 73 Fr. bis 72 Fr. 90 E.
London, 19. August. Der neue Katholische Ver, ein in Irland hat sich bis zum 8. November vertagt. Er findet wenig fuͤr seine Thätigkeit zu schaffen.
In Dublin wollte man Herrn Eanning zu einem Besuche bei Lord Wellesley, späterhin aber auch die HH.
Brougham und Burdett erwarten. Der Courier versichert, daß die Königl. Franzoͤsis.
chung der Beziehungen zwischen erhalten.“
die Generale Salon und Valero von Callao fort.
schlaͤge machte.
Jahre, und eine Pension, im für sich und seine Wittwe auf
ihm fuͤr seine kuͤnftigen Dienste
gefaͤhrdet hatten.
Machte zu compromittiren. Es
Vorkenntniß aller dabei betheiligten Regierungen fi setzt worden, und setzt hinzu; „Das Benehmen, ches unter diesen Umständen stattfinden mußte, best in Vergleichung der Erzeugnisse der verschtedenen ten, im Abwägen der Vortheile, welche der Hailh Tarif in zewissen Artikeln Einem Staat ge vwaͤhren n e, in Vergleichung mit denzn, wel be Seltz; Fabrikfleiß anderen geben und vor allein in Unt
jeder Macht und
Eolonien derseiben, um so eine relative Gleichheit, sicherste Buͤrgschaft fuͤr einen dauerhaften Frieden,
Man schreibt aus Lima vom 28. April, Gen Bolivar sei nach Arequipa und Cuzeo abgegangen,
setzten die Belagen
Lord Eochrane hatte am verwichenen Donnen eine Zusammenkunft mit den vorzuͤglichsten Mitglig des Grichischen Ausschusses, denen er (auf ihre Anf derung, fuͤr die Griechen zu fechten, die liberalsteng Durch Aufgebung seiner Still Ober Admiral Brasiliens, buͤßt er nahe an bo00 pp
Fall seines Abtm Lebenszeit ein, g
unliquidirten Forderungen zu einem ansehnliche lauf. Er stellt es nun ganz dem Ausschuß anheim
zukommen den Lih
bestimmen, bedingt aber ausdruͤcklich, daß die n ruͤsten de Expedition zu seiner volligen und unein gesch ten Verfugung gestellt werde, da die Hindernisse, n ihm wiederholt in Suͤd-America begegnet, den seiner Operationen immer so sehr behindert uns
Der Courier giebt heute die Bemerkungen Morgenblatts uͤber das „irrige Geruͤcht“, daß Robert Wilson sich mit dem Lord Cochrane zu Gu der Griechen verbinden werde und aͤußert sich dat gendermaaßen: „Das Morgenblatt sagt, daß Sir bert Wilson auf die Ehre, die ihm aus der vorgth⸗ Unternehmung erwachsen könnte, Verzicht geleistet um die Englische Regierung nicht gegen die im
ist schwer, diesn
hauptung Glauben beizumessen, wenn man an dus
nehmen des Sir Robert Wilson tugal denkt. Wenn uͤbrigens er
iu Spanien und! wirklich diesen Bin
von Hingebung gegen unser Ministerium gaͤbt,
wurde er dadurch beweisen, daß er jetzt mehr gesun Verstand habe, als fruͤher, oder auch wohl, daß er
habe, in seinem Rang auf den das damit verknuͤpfte Gehalt werden.
Armeelisten so wie wieder eingescht
In 70 Jabren ist die Bevolkerung Großbritan
um Z Millsonen gestiegen; die Zahl der bewähl Haäaͤuser in England und Wallis hat sich in 25 In um die Halfte vermehrt. Vor 50 Jahren wußte! noch nichts von Canaͤlen; jetzt sind deren fuͤr 15 Mi nen angelegt und neue große Summen zu weiteten lagen bestimmt. Es gab vor 50 Jahren kaum
Dampfmaschine im Koͤnigreiche;
jetzt zaͤhlt man in
mindestens 12,060, mit der Kraft von einer Vic
Million Pferde, die allein hingereicht hatte, dle Aegyptische Pyramide in einem Tage zu eri
Vor 50 Jahren betrug die Ausfuhr verarbeiteter V
wolle jährlich nicht 7 Million,
jetzt an 30 Millch
Die Ausfuhr von Wolle ist, trotz der Concurrens Deutschland, Spanien und Amerika, seit 56 Ih
300,000 Pfund rohe Seide ein, gegenwärtig zehnmal mehr als
Verordnung wegen St. Domingo, und die Vortheile,
am 2? Millionen gestiegen. Damals fuͤhrten wit
jetzt an 3 Mill.; c vor 50 Jahren.
Ausfuhr von Leinen ist von 4 auf 40 Millionen gen. Die des Eisens von 12,000 Tonnen auf das lung St. Maj. getroffenen Anordnungen zur Aus
zur Ünterstuͤtzung der Sonntagsschulen in Irland (de,
wi
Unterricht erhalten) sagte ein Geistlicher neulich, daß
kein einziger Schriftgteßer zu finden sei.
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sache. Vor 50 Jahren betrugen alle Ausfuhren einhei⸗ mischer und fremder Erzeugnisse 15 Millionen Pfund Sterling; jetzt fuͤhrt Großbritannien allein an eigenen odukten fuͤr 50 Millionen aus. Damals hielt Eng— lands Marine 100,000 Tonnen, jetzt 3 Millionen Ton—⸗ nen mit 250, 000 beschaͤftigten Menschen. — In dem letzten halben Jahre sollen in brittischen Schiffen 5000 bis 7000 Tonnen weniger, und in frem— den Schiffen 2000 Tonnen Ladung mehr als in dem— selben halben Jahre des vorigen Jahres in London an— kommen sein. Ein gewisser Herr Bell in Alnwick, in Worcester⸗ shire, hat zur Verhuͤtung des Ertrankens eine See— hals binde (Marine Cravat) erfunden. Sie ist ein Chlinder von Leder, wasserdicht, 3 Zoll im Durchmesser, ang genug um den Hals zu umgeben und wird hinten nit einer Schnalle befestigt. Sie besitzt hinlaäͤngliche Schwimmkraft, um den Kopf eines Menschen uͤber dem Wesser zu erhalten, so daß jeder, damit angethan, sich nit . groͤßten Sicherheit in das tiesste Wasser wa— en darf. , In einer offentlichen Versammiung in Manchester
n Zahl bereits 1700 ist, und in deneu 150,000 Kinder
tland 32 Grasschaften enthalte, und daß in 11 der, Uben kein einziger Buchladen, so wie in ganz Irland
In einer Zeitung findet man eine Anzeige, wonach ät die hiesige Dampf Waschanstalt ein Gehuͤlfe gesucht ird, der unter andern Eigenschaften auch die besitzen uß, daß er eine Anzahl Frauenzimmer zu regieren hetsteht. Das wuͤrde, setzt ein anderes Blatt hinzu, in schwere Aufgabe sein.
Consols 90.
Spanien. Das Diario vom 11. August enthalt s Königl. Verordnung wegen Aufhebung der Milttair— pmimissionen. Die laͤngere Fortdauer dieser CLommis pnen wird darin um deshalb fuͤr unnoͤtyig erklart, merseits, weil es nicht mehr so, wie fruͤher, der Fall ge— sssen, der Beispiele von rascher und strenger Bestra— ug ruhestöͤrerischer Verbrechen beduͤrfe, indem Letztere fh vermindert, andererseits aber, weil nach der Bil— ng der Koͤnigl. Garde und einer hinreichenden Macht nientruppen, so wie nach Errichtung und Ausruͤstung ö Corps Königl. Freiwilligen fast auf allen Punkten s Koͤnigreichs, endlich auch bei der zu Gunsten des htones und Altars sich aussprechenden allgemeinen Mei— ung, man vor den schrecklichen Excessen der Revolou— söns Zeit nicht mehr bange zu sein brauche.
Der General Miranda ist zum zweiten Comman— hnten der Insel Cuba ernannt worden. Nachdem er ch in dem Unabhaäͤngigkeitéekriege durch die treffliche zertheidigung von D' Albade Sorme's beruͤhmt gemacht itte, zeigte sich Miranda im Jahre 1820 bei der Ver— gung Riego's aus, dessen Sitreitkräzte er dermaaßen zeinander gesprengt hatte, daß Riego nur noch von nigen Mann umgeben war, als die Revolution vom Maͤrz ihn rettete. Der Portugiesische Gesandte am Spanischen Hofe nach den Bädern von Carèzo's und Bagaéres abge⸗ igen, um seine ganz zerruͤttete Gesundheit wieder justellen. ,
Die gegen Empeeinado ausgesprochene Todesstrafe in vierjährige Haft auf dem Fort St. Anton von ztunng verwandelt worden, (nicht also in lebenswie— pt Haft, wie fruͤher gemeldet worden war). Wie n versichert, soll er das Gehalt und den Rang als tneral fortbehalten.
Teapel, 6. August. Die officielle Zeitung ent—
fuuͤhrung der letzten zu Mailand abgeschlossenen Ueber einkunft wegen Verminderung der das Koͤnigreich noch besetzt haltenden österreichischen Truppen, hat die letzte Kolonne, durch welche jene Verminderung vollständig bewirkt wird, am 1. d. M. unser Gebiet verlassen.“
Alle, bei Gelegenheit der Zusammenkunft der erha⸗ benen Souverains zu Mailand entstandenen Angaben, und alle Meldungen von dem vermeintlichen Con gareß, wovon einige oͤffentliche Blätter so viel Larm gemacht haben, sind solchergestalt ganz zu Nichte gemacht. Nur der Partheigeist und die Wuth, welche die Revoloutio, nairs fortreißt, indem sie alle ihre Austrengungen zur Storung der tiefen Ruhe, deren Europa genießt, ver— eitelt sehen, konnten die Korypheen des Liberalismus dazu treiben, o viel abgeschmackte Maͤhrchen zu er finden. Sie muͤssen allo sehr weit heruntergebracht seyn, weil sie, im Mangel an anderem Nahrungsstoff für die Hoff— nungen ihrer Proselyten, zur Lüge und zu erdichteten Unterstellungen ihre Zuflucht nehmen.“
„Wir werden jene Personen sich in die Täuschun— gen von ihren vermeintlichen Congressen einwiegen, und über die wichtigen Fragen, welche angeblich dort haben verhandelt werden sollen, schwaͤtzen lassen, und beschraͤn— ken uns darauf, sie durch eie Thatsachen selbst auf das foͤrmlichste Luͤgen strafen zu lassen. Dies ist un seres Da furhaltens das wahre Mittel, je mehr und mehr offenkundig zu machen, datz die vielen unbegruͤndeten Geruͤchte keinen anderen Zweck haben, als einige Leicht⸗ gläubige irre zu führen, und auf alle Weise den, der egitimen Autorität schuldtgen, Respect zu schmaälern.“
Turkei. Am 11. Juli Abends gegen 10 Uh: ist
in dem Paliast des Pascha von Salonichi Fruer aus— gebrochen und in wenigen Augenblicken waren saämmt— liche Gemächer des Harem, die Geschaͤftszimmer, die Stallungen und die ungeheuern Nebengebäude, worin die Wohnungen fuͤr den Kiaja-Bey, den Kasnadar und suͤr mehr als 2000 Hausofficianten sich befanden, in ei— Aschenhaufen verwandelt. Mehr als 39 andere benach⸗ darte Haäuser erfuhren dasselbe Schicksal und am fol— genden Tage war eine Strecke von mehr als 5 Meile mit den verbrannten Ueberresten jener Gebaͤude bedeckt. Die Tuͤrken beschuldigen die Albaneser von dem Gefolge Omer Vriones und die Albaneser ihrerseits die Janit⸗ scharen, jene Feuersbrunst veranlaßt zu haben. In Navarino und Modon soll die Pest herrschen. Briefe aus Venedig sprechen von einem neuen Siege, den der General Gouras uͤber den Pascha von Negroponte erfechten haben soll. Letzterer hat, jenen Meldungen zufolge, sich gens ehigt gesehen, nachdem er einen bedeutenden Verlust erlitten, sich nach Eubsa zu— zuruͤck zu ziehen und alle während einer kurzen Zeit von ihm besetzten Distrikte Ost Griechenlands zu raͤumen.
Fine n n .
Aachen. In eben dem Grade, wie die heiße und trockene Witterung auf die Landwirthschaft schädlich ge— wirkt, hat auch der gleichzeitig eingetretene Wasser— mange den nachtheiligsten Einfluß auf den Betrieb der Fabriken gezeigt; denn die Bäche und Fluͤsse waren zum Theil ausgetrocknet und haben nicht diejenige Wasser— ma sse mehr, welche zum Betriebe der Maschinenwerke erforderlich ist. — Die saͤmmtlichen Tuch und Casimir— Fabriken in Aachen, Duͤren, Eupen und Montjoie ha— ben daher nur wenig leisten koͤnnen, indem die meisten Spinnereien, Walkmuͤhlen, Wollwaschen, Blaͤtschmuͤh len, Rauh- und Scheermaschinen in ihrer Thaͤtigkeit gehemmt waren. Ohne jenen Uebelstand wurde es an
Beschaͤstigung nicht gefehlt haben, weil die Frage nach Fabrikaten lebhaft war. Dasselbe uͤble Verhältniß hat
le heute folgendes: „In Gemaͤßheit der von der Re, in den Eisenfabriken des Kreises Gemuͤnd obgewaltet
und um so unangenehmer sein muͤssen, als jetzt gerade