1825 / 213 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 13 Sep 1825 18:00:01 GMT) scan diff

8. 9 . . . 0 * K

der Regierung zu schreiben, daß alle in jenem Zeitraume entstandenen und von der Nachkommenschaft angenom

mene Werke den großen moralischen und politischen Principien des Staats gemäß sind⸗ wohingegen unter den folgenden Regierungen die wissenschaftliche BVildung fast immer nach der Kuͤhnheit abgemessen norden ist

womit die Schriftsteller die Moral und die Monarchie angriffen. Die Schriftsteller bezogen Pensionen und deffen ungeachtet weit entfernt sich durch Dankbarkeit verpflichtet zu erachten, hatten unsere Philosophen 8 dahin gebracht, daß man es als etwas Niedertrachtiges ansfah, durch seine Talente die Gesetze, die Religion

und die ersten Staats-Interessen zu unterstuͤtzen. Die— ser unbegreifliche Wahnwitz wurde so zu sagen Volks—

geist und verderbte selbst Diejenigen, deren erste Pflicht es war, die Wirkungen desselben zu mindern. Hatte ein Schriftsteller durch seine Inconsequenzen sich den Tadel der Behoͤrden zugezogen, so nahmen ihn die vornehmsten Personen in Schutz und wenn ein Mini⸗ ster in Ungnade gefallen war, so gehoͤrte es zum guten Tone, sich bei ihm als Besuchender aufschreiben zu. las⸗ sen, selbst wenn man in gar keiner Verbindung mit i stand. Aus Oppositionsgeist verschwendete man die ichen der Theilnahme an die schlechtesten Minister/ die es nur zu sehr verdient hatten, wieder in ihre Nich⸗ zi keit versetzt zu werden. Sich zu ruͤhmen, daß man gie Regierung verachte, die Undankbarkeit gegen lein Vaterland unter dem äußeren Schein einer uneigen⸗ nuͤtzigen Liebe suͤr das Volk zu verbergen und die Nie⸗ derträchtigkeit der Verschwendung des Lobes an das Ausland unter dem schoͤnen Namen Philantropie zu verhuͤllen; das war das Benehmen der meisten Schrift, steller des 18ten Jahrhunderts; und es gelang ihnen, Diejenigen zum Beifallsruf zu bewegen, die zunaäͤchst die Opfer dieses Benehmens werden muͤssen: ein Beweis,

daß jene Schriftsteller sehr viel Geist hatten, oder daß

die hoͤheren Klassen der Gesellschaft, ungeachtet der vor— schreitenden Aufklärung, dessen ganzlich erman gelten.“

„In dieser Hinsicht ist die Erfahrung der Revo⸗ lution fuͤr Frankreich nicht verloren gewesen; die Werke, deren Grundsaͤtze den Staats, Juteressen entgegen sind, verlieren mit jedem Tage einen Theil der usurpirten Achtung, die sie in einem Momente des Wahnsinns er— langt hatten, wohingegen die Werke, welche dahin stre⸗ ben, die Interessen des Staats und der Buͤrger mehr und mehr zu vereinen, mit Vorliebe aufgenommen wer— den. In der That koͤnnen auch diese Interessen nie getrennt werden, ohne daß das groͤßte Ungluͤck daraus entsteht; das haben wir auf unsere Kosten gelernt, und die Lection war zu stark, als daß wir sie nicht lange im Gedaͤchtniß behalten sollten.

Fünfprocentige Rente 102 Fr. bis 101 Fr. 80 C. Dreiprocent. 70 Fr. 65 C. bis 90 C.

London, 2. September. Der portugiesische Ge— sandte, Marquis von Palmella, hatte gestern Geschaͤfte im auswärtigen Amte. ;

Heute früh sind Briefe aus Corfu vom 4. August hier eingelaufen, welche einigermaßen zur Bestaͤtigung der bereits von anderer Seite her eingegangenen Nach— richt gereichen, daß eine Landung griechischer Hülfs⸗ truppen (von den Inseln) auf Morea erfolgt sei. Anch bestätigen sie die frühere Meldung, daß Ibrahim Pascha in Folge des von Seiten des Demetrius Ypsilanti ihm geleisteren Widerstandes sich von Napoli di Romania nach Tripolitza zurückgezogen habe. Nach denselben Briefen war die griechische Flotte sehr thatig; ie be— stand ans 65 wohl bewaffneten und bemannten Schiffen und man zweifeite nicht, daß sie bald die tůrkische Flotte nöͤthigen werde, die Blockade der griechischen Plaͤtze aufzugeben. Missolunghi ist neuerdings mit Munition und Lebensmitteln versehen worden und man war daher dieses Platzes wegen außer Vesorgniß.

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In Neu-⸗Horker Blattern wird aus Cartagena von 14. Zuli gemeldet, daß Gen. Bolivar nach Cuzeo al gegangen sei, um die Peruanische Regierung dort e zurichten. Die Zeitungen enthalten das amtliche D tail von dem Gefecht bei Chieas, wo Olanetams Die Peruanischen Repräsentanten zum großen Cong aller Suͤdamericanischen Republiken kamen am 17. In in Panama an, wo auch die der anderen Nation unverzuͤglich erwartet wurden. Es hieß, Admiral dilla ruͤste eine Columdische Expedition, um den Me canern gegen S. Juan v. Ulloa Beistand zu leiste Der Cutter Lion war mit 800,000 S. fur die Reg rung und ein anderer kurz zuvor mit einer Million England angekommen. 6

Die Times kommen jetzt von ihrer Behauptung ruͤck, daß das Sinken der Fonds von Jobbery all herruͤhre. Nachdem sie in ihrem vorgestrigen Blatte eroͤrtern gesucht, daß die Verhaͤltuisse zwischen Fr reich und Spanien keinen Einfluß darauf haben, England in Beziehung auf dieselben durchaus in seir bisherigen passtorn Stellung verbleibe und verblei⸗ sollte, äußern sie: „Was aber die einheimischen UR chen betrifft, denen der jetzige Fall der Engl. Fends! geschrieben worden, so hat uns noch keine der bis; angegebenen befriedigt. Die Wuͤrkung ist nun schon stärig, umfassend und scheinbar unbezwinglich gewert als daß sie von solchen Streichen und Umtrieben; Stockboͤrfe herruͤhren koͤnnte, als wodurch gewöhnllch— Umwälzungen veranlaßt werden.

In ihrem heutigen Blatte entwickeln sir, deß von den Ministern zwar unweise, aber gewiß reh (um nach ihrer Pflicht die Staatslasten so sehr, alt die National⸗Umstände nur erlaubten, herunter zu setz gehandelt gewesen sey, wenn sie (was von Vielen Hauptgrund des Fonssfalls angegeben wird) den 3 von Schatzkammerscheinen zuletzt auf 24 pCt. verm dert. „Fuͤr den Fall dieser Scheine,“ fahren sie sodĩ fort, „wird ein hinlanglicher Grund angefuͤhrt, m lich der Verkauf und die Verbreitung derselben de die Bank, um die dafuͤr eingezogenen Banknoten vernichten. Und ein uͤbermaßiges Ausstroͤmen von E Art schwebenden Eigenthums afficirt und verdirbt gleich Marktpreis von jedem andern. Schatzkammerscheinek nen nicht im Peeise sinken, ohne den Werth der 41 3 pCts. herabzubringen. Außer dieser Maaßtegel d Bank hat noch eine andere beigetragen, einen s Geldmangel, richtiger gesagt, eine Beschräͤnkung! Credits herbei zu fuͤhren. Der Gebrauch, Stocks / habern durch Darleihen in Banknoten zu dienen, plotzlich und gaͤnzlich, wir sagen nicht, in wiefern! liger oder vorsichtigerweise, eingestellt; daraus all sind viele Privat,Verlegenhriten in der Handels entstanden. Dann die ungeheuern, ungluͤcklichen culationen im Baumwollenhandel, die erst kuͤrzlich Brett gekommen, die unzähligen Engagements in! tien-Compagnteen und aus, und inlaͤndische Untet mungen, gleichzeitig mit dem ungufhoͤrlichen Abfluß? Golde aus dem Lande (an sich selbst auf das deute was wahrscheinlich eintreten und sich auf kurze Zeit n verschlimmern werde), alles dieses zusammen hat jener temporairen Revolutionen im Zustande des Ein thums erzeugt, welchen ein, im allgemeinen geden ches, thäͤtiges, vertrauendes, unternehmendes Volk na ausgeset ist, als seine Nachbaren es sind; weil Cr oder, mit andern Worten, das Abhängen von Uwkh den, das große Werkzeug fuͤr alle diese Operationen! Dieser kunstlichen Lage, worin wir uns befinden, als einer der auffallendsten Zuge ein stehendes Mo in der Versorgung des Menschen mit Brod eigen,! Behuf einer gewissen Classe, die zugleich ein Mont in der Gesetzgebung hat; hatte sie dieses nicht, so n den uns nie Korngesetze auferlegt worden seyn.

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der höchstens im Zwielicht thun. Das Korngesetz S

w berüͤhmtesten Componisten auszufuͤhren. erbauter neuer Saal kostet 6000 Pf. St., und Kaͤufe im Laufe des Vormi . 1 ; ; Pf. J aufe ormittags gemacht, wobei es nicht ßerdem betragen die eigentlichen Kosten des Festes an baarem Gelde fehlte. 859 6 593

t. durch Subseription gedeckt sind.

nehmende, Platteforme

it, in der alle Anwesende (wie zu Rheims) ihre aͤtzt einnahmen und die Ceremonie durchgefuͤhrt wird. folgt ist, erwuͤnschten Erfolg gewähren, so wird dadurch

mal vor den großen Triumphbogen vor Paris ge,— it, durch welchen der Koͤnig (von Rheims kom— nd) seinen feierlichen Einzug haͤlt. achtwagen wird von 8,

nückten Pferden gezogen und ihnen folgt dann die ndliche Suite ven

en wissen.

zen prachtvoll ausgeziert. Das Alles ist die Vor—

In der letzten Zeit hat hier die Entdeckung einer

s, man ward daher auf die Sache aufmerksam

icht der Brodmarkt von seinen Fesseln erloͤset, so ko

en wir uber diese oder uͤber jene Cur fuͤr unsre Krank.

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n⸗ naͤherer Untersuchung ergeben, daß reine Salzkrystalle in den Zucker eingemischt waren, und daß er ungefaͤhr

eit raisonniten, wir muͤssen es doch immer im Finstern, zum 4ten Theil dergleichen Salz enthielt.

em begegnet der Arbeit uͤberall, giebt Grund oder Vo

2 , . ; 4 4 , h⸗ hr 8 Portsmouth ist die Königl. Kriegs- Brigg: the r. Shracian, eingelaufen, welche Jamaika am 1. Juli

and zu vielen unsrer schlimmsten Vereinbarungen (com- und einige Wochen spaͤter Havannah verlassen hat inations) unter Arbeitern her, verwickelt und hemmt Unterwegs hatte sie einen furchtbaren Orkan auczuste⸗

mn freien Lauf unseres Manufacturwesens, macht das hen, so daß der Capitain sich genothigt g-sehen, 17 sei— ; eh

igenthum precair und das Umlaufsmittel, durch wel« ner Kanonen uber Bord zu werfen, s das Eigenthum repräsentirt wird, obendrein. Wie Untergange zu retten.

einem Menschen, wenn der Magen mit Quacksalber— die ganze a, , , . 364 Bill eingebracht werden, um einen unterir— o schafft das dischen Weg unter der Themse zwischen Tilbury F 4 2 . . n * 8 2 0 uacksalbern mit dem Magen einer ganzen Nation ei⸗ und Gravesend anlegen zu . ö 2 n kranken Habitus, dessen Beziebung zu seinem mit—

dedicin gefuͤllt worden, krampfhaft zusammengezogen wird,

um sich vor dem

In der nächsten Parlaments-Sitzung wird, wie es

Die Kuhpocken haben in Indien eine hoͤchst guͤn—

baren, obgleich unzweiféethaften Grunde nicht immer stige Aufnahme gefunden und die Verbreitung derselben

leicht aufzufinden seyn mag.“

r einem Auditorio von 6000 Personen Meisterwerk

Ein zu die—

wird von dem Gouvernement auf alle Weise befoͤrdert.

Wenn man sich eine Vorstellung von dem Auf Im Laufe von sechs Jahren wurden allein in den eng⸗ ande machen will, der in England bei oͤffentlichen lischen Besitzungen auf Ceylon 27,687 Individuen vac— sten gemacht wird, so braucht man nur in unsern einirt. ; ö stungen die Artikel von den Zubereitungen zu lesen, e zu dem bevorstehenden großen Musikfest in Jork ge, der Boͤrse hat endlich nachgelassen und alle Fonds ha— Echt werden, wo 600 Kuͤnstler zusammenkommen, um ben sich wieder gehoben. Dle Eonsols stiegen Peute bis

Vom 3. September. Der panische Schreck an

, 6 3 ; e 871, gingen inden hernach doch wieder etwas zuruck und stan den Mittags 2 Uhr zu 875. Es wurden große

Nach dem Globe and traveller

bst noch 11,990 Pf. St., wovon schon 10,000 Pf. ware diese guͤnstige Wendung hauptsaͤchlich der Liberali—

tät beizumessen, mit welcher die Bank gestern discontirt

Die am 22. v. M. in Astley's gegebene Vorstellung von und somit Gelder an den Platz gebracht hat.

t Kroͤnung des Königs von Frankreich in Rheims bauch einen großen Beweis von einem solchen Auf— nde, von dem man sich auf dem Festlande kaum eine Bergwerke des Harzes von Seiten des Gonvernements ee macht. Die Unternehmer hatten fuͤr diesen Zweck an eine Bergbau-Gesellschaft in England auf eine Reihe

In mehreren Zei— daß ein Thell der

Hannover, 9. September. tungen sindet man die Nachricht,

Ceigene, den größten Theil des eigentlichen Circus von Jahren fuͤr eine bestimmte Summe Geldes ver—

erbauen

groͤßerte.

verge ssen war und alle in den nachgeahmten pracht— en Anzuͤgen erschienen, so wie sie bei der Ceremo— selbst erschienen waren. Die Scene veraͤnderte sich und zeigte das vollstandige Innere der Cathedrale

ch Beendigung derselben wurden die Zuschauer auf

Des Koͤnigs von der des Herzogs von tuleme, so wie die uͤbrigen, von 6 reich ge—

darschaͤllen, Generalen, Of— ten, Pagen, Herolden, Trompetern und Cavallerie— ckung, alle in den Uniformen, wie sie wirklich ge⸗ en wurden und alle zu Pferde. Unter der Masse auf dem Theater befindlichen Zuschauer stehen denn viele Englaͤnker, plumpe Baronets, Zierbengel, ttosen, die den John Bull mit acht englischen Witzen rhalten. Den Schluß macht eine Scene in Dover, die nach Rheims gewesenen Englaͤnder znruͤckkehren nicht genug von dem, was sie gesehen haben, zu er— ud! Hinter dem Hafen erscheinen einige ndige große Kriegsschiffe mit allen europaäischen

ng eines einzigen Abends.

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Verfalschung durch Salz viel Aufsehen gemacht. tere Leute erkrankten nach dem Genusse' solchen

lassen, die mit pachtet sei. Dieses ist voͤllig grundlos a Theater in Verbindung stand und solches also sehr daß einer Gesellschaft fear n Cagt ĩ

e welch 2 . Man erblickte zuerst die große Procession e . n n , Koͤnigs und seines ganzen Gefolges von dem erzbi— flichen Pallast nach der Cathedrale, wobei keine Per—

Wahr ist nur,

bau-Unternehmungen gebildet hat, unter festgesetzten Bedingungen gestattet werden soll, in einer vom jetzt bestehenden Bergbau noch unberuͤhrten Gegend des Harzes einen tiefen Stollen zu treiben, um mittelst desselben zu erforfchen, ob sich in deren noch unaufge— schlossener Tiefe bauwuͤrdige Erzlagerungen finden lassen. Sollte dieser Versuch, uͤber dessen Unternehmung indeß die schließliche Erklaͤrung der Gesellschaft noch nicht er—

den Einwohnern des Harzes eine neue Erwerbsquelle eroͤffnet werden, wobei der bisherige Bergwerksbetrieb seinen ungehinderten Fortgang behaͤlt.

Türkei. Nach italienischen Blattern sollen die verschiedenen griechischen Korps, nachdem sich Ibrahim Pascha wieder nach Tripolitza zuruͤckgezogen hatte, fol— gende Stellungen in der Gegend dieser Stadt bezogen haben: Colocotroni der Vater zu Taricarfa; Kapitän Laliopulo mit Colocotroni dem Sohn zu Baltessi; die Gebruͤder Delyanni zu St. Isidoro; Andrea Zaimi, Londos und Kotasopulo zu Livadi; Yatracos an den Abhaͤngen der Gebirgskette, und Caratasso mit den regulaͤren Truppen vor Napoli di Romania zu Parte— nione. Die griechische Armee zählt 20,000 Mann, ohne jene, welche sich in Ibrahim Pascha's Ruͤcken sammeln. Ferner liest man in gedachten Blaͤttern noch folgende Nachrichten: „Man sagt, daß die Tuͤrken am 16. Juli auf Messalonghi einen Sturm unternommen haben, aber von den Griechen tapfer zuruck getrieben worden seyen. Zwischen der griechischen Regierung und Pietro Bey, dem Oberhaupte der Parthei von Lakonten, sind neue Mißhelligkeiten ausgebrochen, deren Veranlassung fol—⸗ geude war: Ibrahim hat als Geißel den Sohn des Pietro Bey, gemeinschaftlich mit Jatraco, einem Manne vom größten Einflusse zu Misitra, dem alten Sparta,

sie kam oͤffentlich zur Sprache. Es hat sich bei

in seiner Gewalt, und wird sie auch so lauge behalten,