1825 / 214 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 14 Sep 1825 18:00:01 GMT) scan diff

h bis die Griechen nicht jene zwei Pascha's zuruͤckstellen, ; welche mit Verletzung ber Kapitulatien zu Napoli ver— ; wahrt werden. Pietro Bey sagt zur griechischen Regie— rung: Ich war das Oberhaupt von Lakonien, und un—

; abhängig. Ich konnte von Seite des Ehrgeizes nichts ö. wuüuͤnschen. Aus einem religioͤsen Grunde und zum Wohle ö meiner Mitbruͤder ergriff ich, gegen mein eigenes In—

teresse, die Sache der Nation, und opferte dafuͤr einen

Bruder und zwei Soͤhne auf. Nur zwei Soͤhne blie— ) ben mir noch; einer davon ist wahnsinnig; ich kann nur ö

auf den zählen, welcher sich in den Händen unsers Fein— des befindet. Es steht in der Macht der Griechen, ihn mir zuruͤckzustellen. Mein Sohn und Yatraco wiegen wegen ihrer Verdienste, wegen ihrer Tapferkeit und we— gen der wichtigen Dienste, die sie noch leisten koͤnnen, doch wohl zwei Pascha's auf. Dagegen antwortete die griechische Regierung: Die Auswechslung sey nicht gleich, koͤnne also nicht angenommen werden. Hier— auf erklärten sich die Lakonter füuͤr die Parthei ihrer Mitbruͤder, und Pietro Bey antwortete, er werde so lange in einer gaͤnzlichen Unthaͤtigkeit mit seinen Trup. pen verharren, bis ihm nicht sein Sohn und JYatraco zutuͤckgestellt sind. Coletti und Maurocordato sind nicht, wie es hieß, hingerichtet, ja nicht einmal verhaf— tet worden, sondern haben nur ihr Stellen niedergelegt. Maurocordato soll hingegen seine alte Charge in West Griechenland (zu Messalonghi) wieder angetreten haben. Die Inseln wollen dem Colocotroni nicht gehorchen und mit Morea nicht gemeinschaftliche Sache machen, son— dern operiren nach dem ihnen aus Hydra mitgetheilten Impulse. Zu Napoli di Romania herrschte unter den Mitgliedern der Regierung die groͤßte Besorgniß, nicht so sehr wegen der Gegenwart der egyptischen Ar— mee im Junern der Halbinsel, als wegen der allent— halben ausgebrochenen Zwistigkeiten, und der großen Abneigung der Moreoten, sich auf's Neue einem Kriege auszu setzen.“ Haiti. uͤber den Handel von Port, au-Prince folgende Anga— ben (die es jedoch selbst insofern suͤr unvollständig er— . klaͤrt, als man den Handel der ganzen Insel danach 6 beurtheilen wolle, indem es noch andere Handelshaͤfen . in der Insel gebe, von denen man keine genaue Nach— richten habe erhalten koͤnnen): „Im Jahre 1824 ver— kehrten im Hafen von Port- au- Prince: 131 Amerikanische Schiffe, welche 16,537 Tonnen

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18 Englische ' . 2953 6 Bremer ( 638 ' 33 Franzoͤsische ' ‚— bo075 '!

also 188 Schiffe uberhaupt, diein Summa 26223 Tonnen trugen. Der Werth der eingeführten Waaren belief sich nach der Abschaͤtzung auf 3,363,000 Dollars (Pia— ster), wofuͤr ein Eingangszoll von 458,300 Dollars be— zahlt wurde. Die Summe der entrichteten Ausfuhr— zoͤlle betrug in der nämlichen Zeit 736,000 Dollars. Die Regierung hat also in dieser einzigen Stadt von den Zoͤllen allein eine Einnahme von 1,194,300 Dollars gehabt. Port- au⸗-Prinece ist die Hauptstadt der Repu— blik und der Ort, wo der größte Theil des Handels ge— . trieben wird. Dessen ungeachtet ist es wahrscheinlich, . daß die ganze Summe der Einkuͤnfte, welche der Ein, füuhr- und Ausfuhrhandel fuͤr die Regierung abwirft, ungefaͤhr 3 Millionen Dollars beträgt. Ueber die an— dern der Regierung zu Gebot stehenden Geldmittel fehlt es uns an genauen Angaben; sie muͤssen aber sehr be— deutend sein.“

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Die Zeitung von Philadelphia enthaͤlt.

K 2

Lippstadt, 8. September. Se. Majestät vy König haden Magdeburg am 4. d. M. Morgens nat 9 Uhr verlassen, in Lafferde uͤbernachtet, am 5. Hoͤchf ihre Reise uͤber Hildesheim und Hannover forrgeseß Abends um 67 Uhr trafen Se. Majestaͤt in Minde ein, und empfingen bald nach Hoͤchstihrer Ankunft h Fuͤrsten von Lippe-Detmold und von Schaumburg Buͤckeburg. Am 6. Morgens um 8 Uhr reisten S Majestät von Minden wieder ab, und langten um) Uhyr Nachmittags in Lippstadt an, wo Hoͤchst-Sie; dem bezeichneten Absteigequartier von dem komma renden General, General-Lieutenant v. Horn, und -n, Generalen, Staabs- und andern Offizieren des in hi siger Gegend versammelten 7Ften Armeekorps, so m von dem Ober Praͤsidenten v. Vincke und den ers Civilpersonen empfangen wurden Den 7. Morg um 9 Uhr begaben sich Se. Majestät jenseits des na gelegenen Dorfes Lipprode, wo Hoͤchstdieselben das gon 7te Armeekorps in Parade aufgestellt fanden, dasse vor Sich vorbei defiliren ließen, und darauf einem M noͤver beiwohnten, welches zur Allerhoͤchsten Zufried heit ausgefuͤhrt wurde. Mittags geruheten Se. Mn stät die sammtlichen Generale und Staabsoffiziere; Korps, die anwesenden hoheren Civil ⸗Behörden, Laß staͤnde und ausgezeichneten Fremde zu Hoͤchstihrer T zu ziehen. Heute hatte das 7te Armeekorps abermn die Ehre, ein Manoͤver vor Sr. Maj. auf demsel Platze auszufuͤhren, zu welchem Hoͤchstdieselben erstg stern Abend die Disposition gegeben hatten, nachd die zu einem Feldmandͤver bestinmte Gegend du das eingetretene Regenwetter unbrauchbar gewors war. Se. Maj. äußerten sowohl während des Mo vers, als nach demselben wiederholt Höchstihre Zuß denheit. Gleich nach der Mittagstafel haben Se. N Lippstadt verlassen, um Hoöͤchstihre Reise uͤder Koln nsf Coblenz fortzusetzen. w

Könitgliche Schauspiele.

Dienstag, 13. September. nig Lear,“ Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von G kespeare.

Die zu dieser Vorstellung bereits gekauften, Mittwoch bezeichneten Opernhaus-Billets, sind Heute gültig; auch werden die zu König L noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Mittm

bezeichnet sein.

Mittwoch, 14. September. Im Schauspielht Auf Begehren: „Der Freischuͤt;,“ Oper in 3 Aht lungen, von F. Kind. Musik von C. M. v. Weh

Die zu dieser Vorstellung bereits gekauften, Dienstag bezeichneten Schauspielhaus-Billets, fuͤr Mittwoch guͤltig; auch werden die zum Freis noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Dien bezeichnet sein.

Donnerstag, 15. September. Im Opernhn „Preciosa,“ Schauspiel mit Gesang und Tany Ü Abtheilungen, von P. A. Wolff. Musik von en

von Weber. (Mad. Stich: Preciosa.)

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

Redacteur Jol

All gen ei hne

hreußsche Staats-Zeitung.

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214.

Berlin, Mittwoch, den 14ten September 1825.

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irden am 29. v. M. zu 3. Zwei 18pfuͤnd zn sphen aufgestellt; das eine wurde nach dem hh der Methode des Herrn

; alahan un . Menschen bedient. . 6 ten und 25 Secunden feuerte das erstere nur 8 mal, weite that aber in der naͤmlichen Zeit 13 Schuͤsse. s neue System gewahrt also Zeit und an Menschen.

allgemeine Ehrenzeichen erster Classe, andau,

ann des 1sten Garde Regiments ine Ehrenzeichen 2ter Classe zu verleihen gernhet.

. Amtliche Nachrichten.

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Kron ik dez agg es. Seine Majestät der Köͤnig haben dem Regi zein . rator Geheimen-Odber-Tribunals, Hofrath n , . dem Cantor Organisten Candler bei der Johanniskirche zu dem Klempner-Meister Steinfurth zu igsberg in Preußen und dem Grenadier Kelle?“ zu Fuß das allge—

II. Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Paris, 7. September. Die Etoile sagt, daß, da Im Opernhause: „MPenwartig viele Expeditionen rden, sie verpflich machrichtigen, nachter Unternehmungen keinen guͤnstigen Erf n Er e⸗ pt haͤtten, ,, zuschreiben sei, mit welcher man bei der Aus ar ann der Waaren zu Werke gegangen. e alitaͤt in den untern Theil der Kisten zu

or nach Haiti vorbereitet hret zu sein glaube, die Kaufleute zu daß eine große Anzahl nach Suͤdamerika welches besonders der wenigen Sorgfalt wahl und

Hierbei Waaren geringerer legen, waͤh—

man oft den Betrug ausgeuͤbt,

die obere Lagen besser waͤren. Man versichert, die Anleihe fuͤr Haiti werde von

rrn Laffitte uͤbernommen werden.

Der englische Marxinelieutenant Halahan hat eine

Hdrrichtung erfunden, welche an den Schiffs, Geschük deb : Schiffs / Geschuͤtzen p'ingfedern sich, nach dem Raͤckstoße beim Abfeuern, eder vorwaͤrts beweg

werden soll, und wodurch sie vermittelst en. Die Bedienung wird dadurch Auf Befehl des Admiralitaͤtseollegiums Wolwich Versuche damit ge— ige Geschuͤtze wurden in verschie—

erleichtert.

nlichen System und durch 8 Leute, das andere

durch

QꝘ' 2 * In einem Zeitraume von 6 Mi—

eine kostbare Ersparniß

Eine andere ebenfalls in Enal dung, die bei uns einheimisch 2 1 Raͤderbuͤch en, mit welchen es n kn mit Fett zu bestreichen, und bei deren Gebrauch die Reibung so sehr vermindert wird, daß man ein Fuͤ i bewegenden Kraft erspart. dun uͤnfprocentige Ren F ĩ , ,, g te 101 Fr. 95 C. Dreipro⸗ London, 6. September. Der Koni ĩ . . g hat zu Wind— sor in voriger Woche alle Nachmi chen ,, gemacht. a ren, 8 er Graf und die Graͤfin Liverpool sind a wichenen Donnerstag, vom Festla: J mer ⸗Castle . ne ,,, Wir haben, sagt der Courier . bis zum 22. Juni, eines bra ilischen Corps in das Gebiet hiqui melden. Man kann sonach dafuͤr ,. . recte Feindseligkeiten bereits ausgebrochen sind; gewiß bon Seiten Den Pedro's eine sehr unweise Maß tegel Es erscheint in der That in der brasilischen Monarchie und in einem Augenblicke wie der jetzige, als eine gaͤnz⸗ liche Verblen zung, eine solche Collision mit den Repu bli⸗ ke n von Suͤdamerika herbeizuziehen; noch obenein in einem Augenblicke, wo England seinen Einfluß und seine freundschaftlichsten Dienste dazu anwendet, Brasilien den Frieden und die Ruhe zu erhalten. Wir behaup⸗ 3 nicht, daß die Folgen dieses Verfahrens nur fuͤr Brasilien allein nachtheilig sein werden; offenbar muͤs— sen in gewissem Grade beide Theile leiden; Brasilien aber hat Resultate zu fuͤrchten, die aus seiner eigenen besonderen Lage hervorgehen. Wer moͤchte wohl leug— nen, daß die Moͤglichkeit eines Umsturzes der Monar— chie in jenem Lande sich unter diesen Resultaten be— finde, wenn man sich entsinnt, daß in Brasilien noch eine starke republikanische Partei vorhanden ist, die diese guͤnstige Gelegenheit zu gemeinsamen Operationen mit den anderen republicanischen Staaten, Behufs der Verwirklichung ihres Lieblingszweckes, leichtlich ergreifen koͤnnte? Unsere Leser wissen, daß bereits der Name Bolivars mit der Unternehmung, hinsichtlich der Ban da- Oriental, in Verbindung gebracht worden ist; es ist be, reits deutlich ausgesprochen worden, daß das Unterneh— men selbst das Werk einer politischen Intrigue sei, wo— dei die Insurgenten blos als Werkzeuge fur Personen dienten, welche ein weiteres Ziel ins Auge gefaßt haͤt⸗

Erfin⸗ r soll, ist die von icht uöthig ist, die Ach—

„aus Buenos Ayres welche das Einruͤcken

ten, ein Ziel, das von dem aàußerlich dargelegten

verschieden sei. Ohne auf den gn. . Occupation von Monte-Video, Seiten 'der Franzosen in Verbindung stehenden Frage zuruͤckzugehen', genuͤgt es, solche in Bezug auf gegenwärtige Umstaͤnde zu be⸗ trachten, und gewiß kann die bra silische Regierung sich die Thatsache nicht verhelen, daß die neu gebisbel *