1825 / 216 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 16 Sep 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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daß man fand, die Wasser-Masse, woruͤber man waͤh rend des Sommers verfügen konne, sey durchaus unzu— laͤnglich, um die Schifffahrt zu unterhalten.

Dies Resultat schien auf so gegründeten Beweisen zu beruhen, daß man bereits entschlossen war, das Pro—⸗ sekt Peter des Großen gänzlich aufzugeben, und dage— gen guf der kuͤrzesten Distanz zwischen dem Don und der Wolga die Ausgrabung eines Kanals vorzuschlagen, von welchem ein großer Theil unterirdisch gewesen waͤre. Es war im Laufe der im verflossenen Jahre zum Kas— pischen Meere unternommenen Reise Sr' Koͤnigl. Ho⸗ heit des Herzogs Alexander von Wurtemberg, General Direktors der Land- und Wasser- Kommunikation des Neichs, wo Derselbe sich an Srt und Stelle von den Schwierigkeiten eines so gewagten Unternehmens, so wie von den Hindernissen uͤberzeugte, welche die Aus, fuͤhrung der von Peter dem Großen angefangenen Ar— beiten nothwendiger Weise unterbrochen haben. Durch eine aufmerk ame oͤrtliche Uebersicht entstand der Ge⸗ ö danke, daß die große Wasser⸗ Menge, welche mittelst . eines dem Anschein nach unbedeutenden und im Som⸗ mer unter dem brennenden Klimat der Steppen die ser Gegend beinah trockenen Flusses jedes Fruͤhjahr hervor⸗ gebracht wird, leicht mit Huͤlfe wenig kostspieliger Werke ö in tiefen Thaͤlern, die ihre Entstehung den Ueberschwem— - mungen dieser nämlichen Fluͤsse verdanken, erhalten wer⸗ den koͤnne. Diese sehr einfache Idee ward die Grund— lage der letzten auf Befehl Sr. Königl. Hoheit des Her— zogs Alexanders von Wuͤrtemberg unternommenen Un, tersuchungen. Der gluͤckliche Erfolg dieser wichtigen J Arbeit hat die gewagten Urtheile, welche man uͤber die Unmoͤglichkeit einer Verbindung des Dons mit der Weolga gefallt hatte, berichtigt, und die vollkommenste sowohl, als unerwatteteste Aufloͤsung dieser so großen und wich tigen Frage herbeigeführt. Zufolge der genausten Be⸗ rechnung, bedarf es kaum mehr als 60 Stunden zur Durchbringung der Barken auf diesem neuen Schiff—

S862 . . eine Acte auf, worin sie gegen die frühere Einverl eren Gegenden des Rheingaues sind die Weinberge be— bungs Acte mit Brasilien, vom Jahre 1821, desgleich reits geschlossen worden; an guten und e m,, gegen die Gultigkeit der obgedachtermaßen jetzt du den Trauben haben wir Ueberfluß, und man sieht einem Laguna veranstalteten Einverleibungs-Aete der ander Ertrage entgegen, der besonders Hinsichts der geringern Staͤdte feierlich protestirten und erklaͤrten, daß die! Sorten, dem 18224er nicht nachstehen duͤrfte.

lich vom Urugay gelegenen Provinzen keinem ande Hamburg, 13. Sept. Die Liste der Boͤtsenhalle Staate anzehoͤren wollten, als demjenigen, der nthäaͤlt im heutigen Blatte Folgendes: Provinzen der vormaligen la Plata Union umfasse, „Consulat der Vereinigten Staaten von der sie gehoͤrt haͤtten und noch gehoͤrten, indem sie s Imerika. Die, um das wenigste zu sagen, gedanken— dem Jahr 1814, wo sie sich gänzlich von der europäss bse Beknuntmachung eines grundlosen Geruͤchts, als spanischen Herrschaft abgewendet, bei der constituin abe sich das gelbe Fieber in Philadelphia und Neu— den General-Versammlung einen Abgeordneten gehä ork gezeigt, zwingt mich, anzuzeigen, daß nach den Die Convention zwischen Laguna und Macedo win mtlichen Berichten an die geeigneten Behoͤrden, nicht indeß von der brasilischen Regierung genehmigt, Lag n Fall von zweifelhaftem, viel weniger von wuͤrklichem ließ die ihm officiell notificirte Erklärung der gedach elben Fieber sich bis Ende Juli zugetragen und daß Repraͤsentanten ganz unberuͤcksichtigt, die europaisc estern Briefe aus Neuyork an verschiedene der ange— Truppen segelten nach Europa, und den Unterhandil Hensten hiesigen Kaufleute und aus eben so achtungs— gen mit den Provinzen von la Plata, zu deren Den erthen Quellen eingegangen, welche in den bestimmte— ein eigener Commissarius von Buenos, Ayres nach g en Worten sagen, daß damals keine ansteckende Krank—

Janeiro gesendet worden war, wurde, nachdem inn it vorhanden war. John Cuthbert.“ schen die obgedachten, von Laguna vermittelten Eim Diesem konnen wir hinzufuͤgen, daß die Nachrich— leibungs Acte eingegangen waren, dadurch ein Ende 91 n aus Neuyork in den Englischen Zeitungen bis zum

. August gehen, aber keines gelben Fiebers erwaͤhnen.

macht, daß man brasilischer Seits dem letztern erklän daß er sich bei der von ihm gemachten Auseinan St. Peters burg, b. September. Se. Maj. der setzung des Sachverhaäͤltnisses in einem Irrthum ben aiser haben Se. Koͤnigl. Hoheit den General-Direktor

den muͤsse, um so mehr, als die Provinz Monte-Vn r Land- und WasserComunication des Reichs, Her— den Wunsch hege und freiwillig ausgedruckt habe, I 3 Alexander von Wuͤrtemberg, unterm 16. Juli d. J. Brasilischen Reiche einverleibt zu bleiben. Der Commislgendes Allerhoͤchste Reseript eclassen:

rius erhielt darauf seine Paͤsse, die Regierung von 8 „Mit wahrer Zufriedenheit und vollkommener Dank— nos Ayres aber machte schließlich die Aktenstuͤcke bela srkeit gegen Ew. Koͤnigl. Hoheit, habe Ich den Be— indem sie die Entscheidung in der Sache der obensscht Ew. Hoheit vom 19. des ver flossenen Juni Monats Behoͤrde der vereinigten Provinzen, deren Installt er die Möglichkeit der so laͤngst gewuünschten Verbin bevorstand, uͤberließ. ; ng der Wolga mit dem Don, mittelst der Fluͤsse Ka—

* * n 2. Q- e 1 Mehrere hiesige Blatter, besonders the Bris schinka und Ilowlaͤ, gepruͤft. Traveller und Public Ledger, preisen die Handelspos „Ich sehe von Ew. Koͤnigl. Hoheit den fernern Be—

der Preußischen Regierung, Deutschland zu Seel ht nebst den detaillirten Planen und Anschlägen uͤber

Am Jahrestage des Todes Ludwigs XVIII. (16. Sep- tember) wird in St. Denis eine große Trauerfeier lichkeit statt finden; man arbeitet bereits an den Vor—

w . 16 Es ajt abermals die Rede von einer spanischen An— leihe, von der man jedoch weder die Grundlagen, noch die Bedingungen nennt; man versichert aber, Hr. Tos— sin, der das Vertrauen des Koͤnigs von Spanien de— sitzt, sei, nachdem er den Zweck seiner Reise erreicht, vor Kurzem von hier abgereist, um die Genehmigung

des Koͤnigs einzuholen. In 6 Tagen wird die Weinlese in der Gegend

von Paris anfangen. Fuͤnfprocentige Rente (ohne Coupon) 99 Fr. 40 C.

Dreiprocent. 71 Fr. 10 C. J 6. n, , Ueber die Differentien zwischen Brasilien und Buenos-Ayres in Bezug. auf Montevideo theilen wir, nach einem so eben erschiene—⸗ nen Werke, betitelt: Historisch-politische und statistische Darstellung der vereinigten Provinzen von la Plata, . noch Folgendes mit: Die (gestern erwähnte) Aete des zu Montevldeo versammelten Congresses, wonach diese Pro— vinz dem vereinigten Königreich Portugal, Algarbien und Brasilien einverleibt sein sollte, wurde von den Cortes zu Lissabon im Jahre 1822 fuͤr null und nichtig erkaͤrt, auch machte das portugiesische Ministerium im selbigen Jahre der Regierung von Buenos-Ayres den Vorschlag zu einer Defensio Allianz. Bald darauf er— klaͤrte Brasilien sich fuͤr unabhangig und man erwartete nun um so mehr, daß Montevideo alsbald an Buenos— Ayres werde zuruͤckgegeben werden. Dies erfolgte jedoch nicht, vielmehr wurde Montevideo von der brasilischen Regierung als zum brasilischen Reiche gehörig behandelt und zwar in Folge der von dem daselbst commandiren“ den General Laguna, der von Portugal abgefallen war

und sich fur die Unabhaͤngigkeit Brasiliens erklart hatte, aus eigennuͤtzigen Absichten, der Regierung gemachten Vorspiegelungen, daß die dasigen Einwohner dem neuen Reiche einverleibt zu werden wuͤnschten. Die vereinig ten Provinzen von la Plata verweigerten deshalb die von Brasilien nachgesuchte Anerkennung als unabhaͤngi—

ger Staat, indem sie zunächst verlangten, daß man der

Provinz Montevideo voͤllige Freiheit geben solle. Dies wurde nun der Gegenstand lebhafter Unterhandlungen. Mittlerweile schien die Armee, welche die Festung Montevideo besetzt hielt, plotzlich in zwei Theile getheilt, davon einer, Laguna an der Spitze, die Unabhaͤngigkeit von Brasilien, der andere aber, unter dem europäischen General Macedo die fernere Verbindung Brasiliens und Portugals beguͤnstigte. Beide Anfuͤhrer waren jedoch eigentlich unter sich einverstanden und verfolgten nur ihre persoͤnlichen Vortheile, indem Laguna sich bei der brasilischen Regierung mehr und mehr zu insinuiren trachtete, Macedo dagegen, der nach Europa zuruͤckzu⸗ kehren wuͤnschte, sich dort einen Namen machen, dabei auch Geld zur Ruͤckreise, woran es ihm gebrach, erlan— gen wollte. Dieser Scheinkrieg, bei welchem die euro— paͤische Partei die Festung inne hatte, die brasilische da— gegen den Belagerer spielte, gab dem General Laguna Zeit und Gelegenheit, Städten des Landes zu senden und eine jede der letztern eine Acte ihrer Einverleibung mit Brasilien unterzeich— nen zu lassen, die er alsdann, als Beweis seines Eifers füͤr die brasilische Regierung, nach Rio-Janeiro sendete. Hiernächst schlossen beide Generale eine Uebereinkunft ab, wonach Laguna in den Besitz der Festung gesetzt, dem Macedo aber die Geldmittel zur Bestreitung der Reise nach Lissabon zugesichert wurden. Die Einwoh— ner der Stadt, die sich solchergestalt von Innen wie von Außen verrathen sahen, hielten es gerathen, Blut- vergießen zu vermeiden, indeß setzten die Repraͤsentan⸗ ten der Stadt und Vorstädte doch am 20. Oet. 1823

Truppen -Abtheilungen nach den

satz immer mehr sich vermindert.

nehmungen nach China aufzumuntern, und schelten e zu dieser Verbindung erforderlichen Arbeiten entge— eh 9 ch Eh ĩ ö en, um, nach Durchsicht desselben, Meine Befehle uͤber

der Gelegenheit auf das Monepol der Ostindist K 396 f . z kinn zur Ausfuhrung dieses Unternehmens noͤthigen Ver— Jg der Grafschaft Limerick haben sich leider w ungen zu ertheilen.“ . verschiedene Spuren veruͤbter unmenschlicher Grauss Die St. Petersburgische Zeitung enthalt heute keiten gezeigt. Betreff der vorgeschlagenen Verbindung des Dons Die Mess ß der Wolga Nachstehendes:

Frankfurt a. M., 2. September. i . *. n Die Verbindung dieser beiden Fluͤsse, deren ersterer

bereits in vollem Gange, was den Umsatz im Groß —⸗ betrifft, wenn gleich erst die Buden in der Mütt Nhe Muͤndung im Asowschen, der zweite aber im Kas—

nachsten Woche eröffnet werden. Die großen juͤdiss hen Meere hat, ist, unter allen Aufgaben der Han— J, . zu 6. der ersten Meßwoche einfalsls-ndustrie, diejenige, welche die Sorgfalt der Be— zu denen sich aber die Frommen bereits einige Taze ssrscher des Russischen Throns, seit Anfang des letzten her vorbereiten, ist Ursache, daß dermal die Gesch hrhunderts am lebhaftesten erregt hat. etwas in der Zeit vorgerückt worden; binnen ein „Bereits laͤngst vor der Regierung Peter des Ersten Tagen muß es sich dann auch ausweisen, was aͤberht ten die Tataren die Ausgrabung eines Kanals zwi— von dieser Messe zu halten ist. Nach der Ueberfuͤl dem Don und der Wolga unternommen, mit Huͤlfe unfrer Gasthaͤufer zu schließen, fehlt es wenigstens ! ene man aus dem schwarzen Meere in das Kaspische an haͤufigem Befuch. Hinsichts der Wolle, gegenwö Flottille bringen wollte, welche bestimmt war, 1668 des Hauptartikels unseres deutschen Produktenhann dem Kriege des Sultans Selim gegen die Perser, erhallen sich vornemlich die geringern Sorten noch Viren. Der Gaug ihrer Arbeiten wurde jedoch ent— mer hoch im Preise; auch scheinen verhaͤltnißmäßig r durch die ausserordentlichen Schwierigkeiten oder davon am Platze befindlichen Quantitaͤten die staͤrs Licht selbst durch die Größe des Unternehmens ge— zu seyn. nt. Peter der Große, dessen Geist die Zukunft so Ber Handel in Kolonialwaaren stockt hier gaͤns Kgen umfaßte, fah bald ein, welchen Einfluß eine und swenn schon die Berichte von allen Stapel On liche Verbindung auf den Handel seines ausgedehn“— ö. Reichs, vorzuͤglich aber auf den der mittaäͤglichen 6 winzen Rußlands hervorbringen konnte. Er Uunter—

feste Preise melden, so gereicht doch diese Konjunhn unseren Handels-Leuten zu keinem Vortheil, weil, ) der zunehmenden Verarmung des Landmannes, der 9 es daher, den von der Wolga zu stroͤmenden Fluß Diesem Uebel yschinka mit der Ilowlaäͤ, welche in den Don fallt, verheißen auch die jetzigen Getreidepreise keine sond e binden. Diese Arbeiten, deren Spuren sich noch liche Abhuͤlfe, da bis auf den Hafer, der sich zu ett nden, blieben aber undeendigt. Seit jener Epoche 3 fl. im Verkaufswerthe erhaͤlt, der Aufschlag bei man sich oͤfters, und vorzuͤglich unter der Regierung übrigen Fruchtgattungen zeither unbedeutend war; WM Faiserin Ekaterina II. bemüht, auf ein Peofekt zu 1 nteommen, welches den Wohlstand des Reichs so

zen wird am hiesigen Markte zu 55, Roggen zu !! Fer t gekauft. Die von der diecsaͤhrigen Weinsest ge it interefsiren mußte; aber alse zu diesem Behufe

fahrts⸗ System; auch haben die genauesten Unter suchun⸗ gen bewiesen, daß die nach Abzug der Verduͤnstung und Filtration nachbleibende Wasser-Masse den Bedarf des zur Unterhaltung der Schifffahrt erforderlichen Quan— tums doppelt uͤbersteigt; die Transport-Kosten aber wer— den dadurch auf ein 24stel von dem, was sie jetzt be— tragen, reducirt. Die Ausfuhrung dieses großen Un— ternehmens wird nicht minder wichtig fuͤr den Wohl— stand des Reichs werden, als die beträchtlichen, bereits in diesem Jahre auf Befehl Sr. Maj. des Kaisers an⸗ gefangenen, Arbeiten, deren Zweck ist: „Eine direkte Verbindung der Woskwa mit der Wolga, welche mit telst einer neuen Wasser Straße den Handels⸗Verkehr zwischen den beiden Hauptstädten merklich erleichtern wird, die Vereinigung der Scheksna mit der noͤrdlichen Dwina, welche eine unmittelbare Kommunikation zwi⸗ schen den Haͤfen von Archangelsk und St. Petersburg bewirkt, und den noͤrdlichen Provinzen des Reichs eine kurze, sichere und bequeme Ausfuhr ins Baltische Meer verschaffen wird;“ und endlich, „die Verbindung des Namens einer Seits mit der Weichsel durch das Koͤ— nigreich Polen, und anderer Seits mit dem Windauer Hafen durch Livland und Kurland.“ ; Turkei. Die Allgemeine Zeitung liefert im neue sten Blatte Nachstehendes: Marseille, 30. Aug. Nach laͤngerer Unterbre— chung sind uns wieder einige Nachrichten aus Griechen— land zugekommen, nach denen sich zwar die in Pariser Journalen enthaltenen Berichte uber die Wiederein« nahme Tripolitzas durch die Griechen, und die Umzin⸗ gelung Ibrahim Paschas nicht bestätigen, aus welchen sich aber doch ergibt, daß, ungeachtet mehrerer Vortheile, welche der aͤgyptische Oberbefehlshaber in Morea erfoch-⸗ ten, er doch nicht hinreichende Streitkräfte zu haben

ten Hoffnungen naͤhern sich ihrer Erfuͤ ung. In nf Htuommene Nachforschungen beschraͤnkten sich dahin,

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scheint, um den ganzen Peloponnes der tuͤrkischen Herr—