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Die Commission, welche die Untersuchung gegen den Commodore Porter zu fuͤhren gehabt, hat ihr Ur— theil versiegelt an den Praͤsidenten der vereinten Staa⸗ ten eingereicht. Man vermuthet, daß solches fuͤr den Commodore nicht guͤnstig lauten werde.
Der große Sturmwind, der letzthin mehrere west indische Inseln hei mgesucht hat, soll besonders auf Guadaloupe ungeheuere Verwuͤstungen angerichtet ha— ben und 700 Personen dabei ums Leben gekemmen sein.
In jenen Blattern ist auch von einem Ausstand in Gualtmala die Rede, der durch Geistliche, die sich ge⸗ gen die Regierung erhoben, veranlaßt worden sein soll.
Consols 887 — 89.
Stockholm, 9. September. Unterm 19ten v. M. haben Se. Maj. beschlossen, daß, in Gemaßheit mit dem, was unterm 20. April fuͤr Stockholm beschlo ssen worden, die Stadt Gothenburg zu ihren oͤrtlichen Be— duͤrfnissen anstatt aller bisher unter verschie denen Be⸗ nennungen vom auswaͤrtigen Handel zu diesem Zweck erhobenen Zulagsabgaben Eine allgemeine Zulage erhe ben soll, die einstweilen auf 2 pCt. von Einfuhren aus dem Auslande und 1 pCt. von Ausfuhren nach demsel⸗ ben bestimmt wird, jedoch mit Ausnahme derjenigen Waaren, die nach den Seezoll, Taxen von 1816 uͤber— haupt von Stadt- Zulage befreit sind, so wie der Nie— der, und Auflags- und solcher Wagren, die bei der Ein, und Ausfuhr zollfrei sind. Wohingegen suͤr fol gende einkommende Waaren, die, obgleich von Stadt—
Zulage frei, doch bisher eine oder mehrere der beruͤhrten
Zulags- Abgaben getragen haben, kuͤnftig an Zulage uberhaupt bezahlt werden soll, als: von Faärbeholz 1 pCt.; Hanf 8 Sch. vom SpPfd.; Hanfoͤl 5 Sch. vom Ahm; Häute 1 vCt.; Indigo 6er. vom SchaalPfde; Krapp L pCt.; Muscovade Zucker 2 Sch. von 100 SchaalPfd. Von Einfuhren in unfreien Schiffen soll die Zulage 40, und von solchen Ausfuhren 50 pCt. hoher sein; auch soll sie, nach Berechnung fuͤr ganz freie Schiffe, von den, solcher Abgabe unterworfenen Waaren statt finden, die land- oder seewaͤrts aus dem Inlande nach Gothenburg gelangen.
Frankfurt a. M., 16. September. Sen R. H. der Herzog von Salerno ist gestern hier eingetroffen und im röoͤmischen Kaiser abgestiegen. Se. K. H. kommt von Paris und begiebt sich nach Wien. Der Furst Pignatelli befindet sich im Gesolge Sr. K. H.
Wien, 14. September. Nach langer Unterbrechung sind uns, (sagt der Oesterreichische Beobachter) uͤber Corfu, wieder einige Nummern der griechischen Chronik (Nr. 51 bis 60) zugekommen. Sie umfassen den Zeit— raum eines ganzen Monats (vom 9. Juli bis 10. Au⸗ gust), und enthalten unter andern uͤber den Sturm, den die Türken am Morgen des 2. August gegen Messo, longhi unternommen hatten“) nahere Angaben, wodurch die höchst übertriedenen Schilderungen dieses Ereignis⸗ ses, welche seit einigen Tagen in oͤffentlichen Blattern“) verbreitet waren, am buͤndigsten, aus dem Munde der Griechen selbst, widerlegt werden. Wir uͤbergehen die minder bedeutenden Vorfaͤlle, welche das Belagerungö— Journal von den ersten 16 Tagen des Juli erzählt, und gehen gleich zu den wichtigeren Begebenheiten uber, die sich in der letzten Haäͤlfte jenes Monats, und in den er— sten Tagen des Augusts bei Messolonghi zugetragen haben.
(Aus Ni. 54 und 55 der griechischen Chronik vom . ; Messolonghi vom 17. Juli. Die feindliche Flotte (deren am 10. erfolgte Erschei—
) Vergl. Staats⸗Zeitung vom J. September. * Siet die Corresponsenz-Artikel aus Triest in der Allge— meinen Zeitung vom 7. und 8. d. M. (ünmerk. des Oesterr. Beob.) ) Schon am 16. Juli hatte der Redacteur der Chronit,
Dr. Mayer, angezeigt, daß er sich, da Messolonghi zu
nung in den dortigen Gewaͤssern das vorhergehende V der Chronik angezeigt hatte (kreuzt fortwährend an) sern Kuͤsten; uber die Haͤlfte ihrer Schiffe ankern unserm Hafen. In Prokopanischte ward uͤber drei Sr den lang kanonirt, weil einige tuͤrkische Schiffe auf nahe bei Prokopanischte liegenden Insel Luro, und Aisosti Leute ausgesetzt hatte, um das (dert weiden Vieh wegzunehmen; aber die dort wachenden Grie thaten lebhaften Widerstand, und noͤthigten den Fa nicht nur umzukehren, sondern auch das anfangs raubte fahren zu lassen. Mie, seit wir belagert werden, hat der Fein viele Kanonenschuͤsse und Bomben hereingesandt, heute Nachmittags. Er schoß aus einer neuen Bar mit 60pfuͤndigen Kugeln auf unsern Blitzschleuden aber seine Kugeln gingen alle zu hoch.
Auch Abends heftiges Feuer. Eine Kugel fi die Regierungskanzlei, jedoch, gottlob, ohne Sch
Vom 18. Juli,
Schweigen des Feuers nach Mitternacht. Die chen erwarten einen Sturm. Des Morgens ernen Feuer. Die feindliche Flotte theils vor Anker, kreuzend. Noch vor Mittag legt sich die ganze vor Anker in unserm Hafen, nur 2 Schiffe kreusf Wache. Landung der Tuͤrken auf andern Inselchen Prokopanischte; nur Schweins- und Eselskoͤpfe sim Trophäen dieser Unternehmung. Unser Landbel setzte sein Feuer bis am Abend fort, besonders; die Batterie Franklin; wir arbeiten allen diesens lichen Arbeiten nach Umstaͤnden entgegen, und scz in einem fort. Abends naͤherten sich die feindlich gatten gegen Prokopanischte, und kanonirten die befindlichen Fischerfahrzeuge, und konnten nicht diese beschadigen. Ein kleines Fahrzeug bewacht Gegenden, und hindert die feindlichen Fregatten, ; nähern. Zugleich näherten andere feindliche Schif Vassiladi (ein Fort auf einer Insel vor Messole und schossen einige Bomben dahin. Diese klein mauer von Messolonghi erfuhr davon, gottlob,
Schaden. Vom 19. Iul Schießen des Landbelagerers, steigend mit S aufgang. Während auch heute des Feindes Land versuche auf den Inselchen von Prokopanischte vo griechischen Posten vereitelt wurden, lief er in g Linie gegen Vassiladi ein, und beschoß es stark, ohne den geringsten Nachtheil. Zugleich landete Aisosti Bauholz zu Batterien und Arbeiter. Alf len sie ohne Zweifel auch Artillerie ausschiffen, un dort Vassiladi beschießen, das von Aisosti nur einn nonenschuß weit entfernt ist. Die heutige Schiff nade gegen Vassiladi war sehr hartnäckig. Gegen tag wurden auch Kanonierbarken abgesandt, die ü ßerer Nahe darauf schossen. Doch entfernten t sobald drei Kugeln von Vassiladi her auf sie fielen kamen jedoch wieder, in Begleitung der Schalu Kapudan Pascha, auf der dem Vermuthen ne selbst sich befand; aber die erste Kugel, die in Nahe niedersiel, und die Schaluppe mit Meerweß
Lande und zur See (die Flotte des Kapudan Pet bekanntlich am 10. Juli vor dieser Festung erschin lagert, und er folglich aller Nachrichten aus ans genden beraubt sei, gendthiget sehe, sein Blatt * sonst zwei Mal in der Woche erschien) so lang der beiden Blockaden, zur See oder zu Lande, * ben seyn wurde, nur ein Mal herauszugeben. — gende Blatt, Nr. 56 bis Ho, erschien gar erst,
ner Unterbrechung von achtzehn Tagen, am 10 (Anmerk. des Sesterr. Beoß
egæureᷣôRes, eine von den Griechen neu angtlesh, ter le, (Anmerk. des Oesterr. Beot⸗
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cte, und drei unserer Bote, die ihm entgegzufuhren, seben sie auf ihre Schiffe zuruͤck. Darauf Kanonen— er und Bombardement von Seite der feindlichen ztte, bis gegen Abend. Wir schossen nur, wenn wir slegenheit sahen, dem Feinde zu schaden. Vassiladi ut, gottlob, nichts gelitten. Abends richtete der Feind in Bombardement besonders gegen die Seiten⸗Batte⸗ n Kyriakuli und Sachturi. (Fortsetzung folgt.)
Presburg, 13. September. „Die koͤnigl. unga—⸗ sche Reichsktone, die am 7. d. M., Mittags, aus mkoͤnigl. Schlosse von Ofen abgefahren war, traf 9. d. M. Abends nach 5 Uhr, gefuͤhrt von Sr. cellenz dem koͤnigl. ungarischen Hrn. Statthalterei— ath, obersten Provinzial-Commissariats⸗ Direktor und nigl. ungarischen Kronhuͤter, Stephan v. Vegh, und gleitet von dem Commandanten der ungarischen Kron— ache, Hauptmann Stephan v. Pavianowich, in einem it sechs Postpferden bespannten kaiserlichen Hofwagen jter dem Geläute aller Glocken und dem Zustroömen ner unermeßlichen Volksmenge hier ein. Vor der irche angelangt, wurde dies jedem Ungar theure Klei— go, von dem hochw. Hrn. Domprobst und General— zicar, Joseph v. Strajter im Pontifical-Ornate, dann m hochw. Dom-Capitel und zahlreicher Geistlich keit, eler Honoratioren und dem ganzen städtischen Magi— at empfangen, von sechs Magistrats Räthen aus dem Bagen gehoben und in die Elemosinarn- Kapelle getra, n, wo sie nun von der Tags zuvor eingetroffenen ronwache und der Buͤrger-Garde bewacht wirs. — m 10., Nachmittags um 5 Uhr, trafen Ihre kaiserl. soheit, die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Marie, it dem juͤngsten durchl. Erzherzog Alexander, in Be⸗ eitung Ihrer Obersthosmeisterin, Gräfin Revai Exe. hn All,Esuth hier ein. Unsere Stadt genießt zum en Male das Gluͤck, die erlauchte Gemahlin unseres liebten Palatins in ihren Mauern zu verehren. In r Nacht vom 10. auf den 11., um 1 Uhr, langten e. kaiserl. Hoheit der Erzherzog Palatinus von Wien, s Sie um 5 Uhr Abends verlassen hatten, an. Ei— ge Stunden fruͤher waren auch Se. suͤrstl. Gnaden r Primas und Erzbischof von Gran, Alexander Rud— y v. Rudna und Divek-Ujfalu, eingetroffen. — Die 9 Landtags-Sitzung wird morgen, am 14., Statt aben.“
Spanien. Die Etoile giebt im neuesten Blatte
dlgende, dem Indicateur von Bordeaux entlehnte Nach⸗ chten aus Madrid vom 5. September: Es eirculirt ier eine Liste der vornehmsten Personen, welche, als in je Verschwoͤrung zur Entthronung unsers Königs Fer— inand verwickelt, in Haft genommen oder verwiesen orden sind: nachstehendes ist eine Abschrift dieser Liste: Individuen, die zum Koͤniglichen Hause gehoren. ) Salomé, Direktor des Hospiz, nach Cabrera ver— iesen; Molls, Ehren-Almosenier des Koͤnigs, nach alaga verwiesen. Der Seeretair des geistlichen Tribunals, welches it den vacanten Einkuͤnften der hohen Praälaten und erstorbenen Pfruͤndiuhabern beauftragt ist; nach sei— er, nicht naͤher bezeichneten Kirche verwiesen.
Bogas, Staatsrath, nach seiner Kirche verwiesen. Der Ehren Kaplan der Barfuͤßer Moͤnche und der zeneral⸗Secretait des geistlichen Tribunnals; beide nach ren Kirchen geschickt.
Der Pater Martinez, der Provisor von St. Phi— n m Neri und mehrere andere sind verhaftet
9 Diese Rubrik beruht wohl auf einem Irrthum und soll es, (wie aus der weiter unter folgenden Rubrik: Welt— liche hervor zu gehen scheint) dagegen heißen: Personen
. Weltliche. Gorden, Secretair der Kammer, in enger Haft im Abels Seminar. — Beide Soͤhne desselben, deren einer Kapitain der Königl. Freiwilligen war, der andere aber Secretair im Ministerium der Gnaden und der Justiz; ebenfalls verhaftet.
Der Obrist Seca ist nach Montjoni verwiesen; der Obrist Cardedas nach St. Sebastian und Mariano Rufino⸗-Gonzalez nach Pampeluna.
„Der General Chaperon, vormaliger Praͤsident der . von Madrid; nach Caceres ver— en.
Alle Privatseeretaire des Koͤnigs sind verhaftet worden.
Capapé, genannt el rogo, ist fortwährend in enger Haft im Koͤniglichen Gefaͤngniß.
Der Obrist Sarz, Secretair der Reinigungs-Junta und der Obrist Monfort, Secretair des vormaligen Kriegs-Ministers Aymerich, sind in enges Gewahrsam gesetzt, so wie auch der Graf von Torrecilla und der Artillerie Obrist Montenegro. cr. Calomarde, Minister der Gnaden und der Justiz,ů hat so eben die Entlassung erhalten; an seine Stelle ist der General-Polizei-Intendant Recacho ge— treten und Hr. Evariste Prieto ist an die Stelle des letztern ernannt worden.
Man versichert, daß die dermalen am Ruder be— findliche gemäßizte Partei im Einverstaͤndniß mit den Gesandten der verbuͤndeten Maͤchte handelt. . Die Entwaffaung der Königlichen Freiwilligen ist in der ganzen Provinz Guipuzkoa zu Stande ge— kommen.
— Nach einem fruͤheren Privatschreiben aus Ma— drid (in Moniteur) hatte der Rath von Kastilien sich durch Bessières Aufstand bewogen gefunden, Se. Maj. zu bitten, baldmoͤglichst nach dieser Hauptstadt zu kom— men, um darch Höͤchstihre Gegenwart und die damit verbundene Truppenvermehrung, die etwa aus die sem Aufstande hervorgehenden aufruͤhrerischen Plaͤne zu un— terdruͤcken; da jedoch nunmehr die Beweggründe zu diesem Schritte aufgehoͤrt, so wird der Hof, statt am 10. Sept. nach Madrid zu kommen, wie es beschlossen war, sich nach dem Escurial begeben.
Das unter dem Ministerium des D. Victor Saez
entstandene Reinigungs-System, steht auf dem Punkte, ganz zu verschwinden, indem man dermalen in den Buͤreaux des Ministeriums der Gnaden und der Justiz mit einer Arbeit beschaäͤftigt ist, deren Zweck es ist, die Reinigungs-Junten aufzulssen und alle von ihnen gegebenen Erkenntnisse zu annulliren, wodurch die davon betroffenen Personen fuͤr reinigungs unfaͤhig er— klärt wurden. Dem Vernehmen nach ist man in denselben Buͤ— reaux noch mit einer anderen Arbeit beschaͤftigt, um eine vollstaͤndige und gänzliche Amnestie hinsichtlich aller, seit dem 1. Januar 1808 begangenen politischen Ver⸗ brechen zu erlassen.
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Köln, 14. September. Seine Masestaͤt bestiegen heute Morgen um halb acht Uhr mit Hoöͤchstihren er— lauchten Kindern das an der Rheinbruͤcke von Ceblenz angelegte Dampfboot und fuhren, unter dem Jubelruf einer zahllosen Menge von Einwohnern, welche sich auf beiden Rhein-Ufern und der Bruͤcke befanden, von Co⸗ blenz ab. Das Boot, der Koͤlnischen Dampfschiffahrts⸗ Gesellschaft gehoͤrig, und von dem geschickten Baumei⸗ ster Rentchen, aus Neuwied stammend, zu Rotterdam gebaut, hatte eben seine erste Fahrt gemacht. Geschmack⸗ voll und zum Theil praͤchtig eingerichtet, hatte das
geistlichen Standes. P