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= jzhuen wenig nutzen, da der Tarif bereits er schienen ist,
Der bekannte Hauptmann Kephalas hat zwei Briefe aus Rom vom 25. und 28. August in dem hiesigen Courier einruͤcken lassen, worin er seine persoͤnlichen und literarischen Verhaͤltnisse herausstreicht und die Gewalt haber in Griechenland, so wie die hiesigen Griechischen Agenten HH. Orlando und Luriotis, sehr herunter—
macht. Die Nacht vom 25. reisete der Praͤsident Boyer
von Port au prince nach Cap Haiti ab.
Wie man vernimmt, wird die Brasil. Fregatte Peranga, nicht eher nach Brasilien absegeln, ehe Nach— richten von Sir Eh. Stuarts Ankunft und der Auf⸗ nahme seines Auftrages angekommen sein werden.
Die Kriegsbrigg Cameleon ist mit Depeschen fuͤr unsern Minister Residenten Morrier nach Mexieo abge⸗ egelt. ö! — Vom 14. September. Die vor einigen Tagen verbreitete Nachricht von dem Einruͤcken der Britten zu Amarnpoora und der Gefangennehmung des Koͤnigs von Ava hat sich durch die gestern eingegangenen offiziellen Nachrichten nicht bestaͤtigt. General Campbell war am 23. Februar 60 bis 70 Engl. Meilen uͤber Rangoou hin⸗ aus vorgedrungen. Man hat mehrere befestigte Punkte genommen und hoffte, am 15. Marz bis Prame zu kom men, wo die Birmanen 50, 00 Mann und S00 Boͤte versammelt haben sollen. Die Einwohner verhalten sich ruhig, und fuhren der Brittischen Armee viele Lebens— mittel zu. Rach uͤbereinstimmenden Berichten mehrerer Offiziere sind die Truppen vom besten Geiste beseelt, weshalb man dem Ausgange des Kriegs mit vielem Ver⸗ traaen entgegensieht, und selbst zu hoffen scheint, daß man der zweiten Expedition nicht bedürfen werde. — Die Brittisch-Indische Regietung laͤßt bei allen einge⸗ bornen Regimentern zwei sogenannte Pundits als Leh rer and Dolmetscher anstellen, welche die Seapoys in der Hindu-⸗Sprache und im Persischen unterrichten muͤs— sen. Außer dem Gehalt, den sie bekommen, ist ein Maximum bestimmt, was jeder unterrichtslustige Sea⸗ poöy zu entrichten hat. Zwang findet nicht statt; doch kann vom 1sten Juli 1826 kein Seapoy Anspruch auf eine Offizierstelle machen, der nicht wenigstens eine jener Sprachen grammatikalisch erlernt hat; nur be— wiesene Tapferkeit im Felde enthebt von diesem Er⸗
Zu den vielen andern Gesellschaften, die sich hier gebildet, ist vor kurzem noch eine hinzugekommen, die, mitteist Taucher-⸗Maschinen, die waͤhrend des Span. Krieges, zur Zeit der Koͤnigin Anna, in der Bay von Vigo versunkenen reichen Gallionen wieder zu Tage foͤr, dern will. In wenigen Tagen werden Taucher und Glocken mit einer starken Bedeckung dahin abgehen,.
Dreihundert Spanische Fluͤchtlinge, welche sich in der Umgegend von Oporto aufhielten, haben in den letzten Tagen vorigen Monats Befehl erhalten, das Land zu verlassen.
Nach Briefen aus Rio vom 5. Juli erwartete man daselost stuͤndlich die Ankunft des Sir Charles Stuart. Am Tage vorher war der Brasilianische Gesandte in Eugland, Oberst Filisberto Brant mit dem Packet Plo— ver eingetroffen, das zu gleicher Zeit mit Sir Charles Stuarts Schiffe von Madeira absegelte.
Die Dubliner Zeitung meldet, nach ihrer Versiche⸗ rung aus sehr guter Quelle, die Brittischen Besehlsha— ber auf den Südamerikanischen und Westindischen Sta⸗ tionen haäͤtten Befehl, die Franzoͤsischen Schiffe anzu— greifen, falls sie feindselige Demonstrationen gegen die neuen Staaten machen sollten.
Dic Times behaupten fortwährend, daß ein großer Theil der Haytier mit den gegen Ftankreich eingegan— genen Verhaͤltnissen unzufrieden sey. Die zu Port / au⸗ Peince etablirten Kaufleute klagen laut; allein es wird
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demzufolge alle Einfuhr-Artikel in Geld taxirt wer und 12 pCt. davon entrichtet werden muͤssen, wor Frankreich bekanntlich bloß die Halfte bezahlt.
Es bestaͤtigt sich von mehrern Seiten, daß ein Fr zoͤsis. Abgesandter dem Regenten von Brasilien V schlaͤge wegen Anerkennung Brasiliens gemacht hat; q alle Unterhandlungen vor der Ankunft des Brittisch Bothschafters abgelehnt worden sind. Zu La Guaira wurden am 16. Juli zwei gekape Spanische Schiffe mit Zuckerladungen eingebracht, wegen des großen Begehrs nach diesem Artikel soglt verkauft wurden.
Zu Demerara hat sich eine Gesellschaft zur Hert— schaffung und Aufbewahrung von Eis gebildet. E Ladung aus Newsoundland war bereits angekommen.
Von dem nach Ostwindien fahrenden Dampsschf Enterpriee, das am 16. August Abends Falmouth n ließ, sind Nachrichten vom 21. August eingegangen, welchem Tage sich dasselbe 7 Seemeilen noͤrdlich n Lissabon befand. Alles auf dem Schiffe war wehl,! voll der besten Hoffnung, und man gedachte 2 V später die Passatwinde zu erreichen, um sich dann Segel bedienen zu koͤnnen.
In mehreren Handelsstädten Irlands werden Zweige der Dubliner Bank errichtet.
Eine einzige Cattundruckerei zu Stockport hat Laufe von 6 Wochen 16,000 Pfd. Sterl. Aceise bez
Von der Abreise des Lord Cochrane ist jetzt wie Alles still; inzwischen erhalt die Griechische Mar mit jedem Tage neuen Zuwachs an Brittischen Sees zieren außer Diensten, und die Politik des Lord-b commissairs der Jonischen Inseln hat sich sichtbar aͤndert.
Die neuesten New Yorker Blatter melden, daß Ausschuß oder sogenannte Convent von Virginien:! langen Sitzungen mehrere Veränderungen in der fassung dieses Staats beschlossen hat. Die Zahl Abgeordneten fuͤr die gesetzgebende Versammlung vermindert und in ein genaues Verhältniß zur Ah zahl gebracht werden. Ferner sollen säͤmmtliche Weiße, wenn sie sonst die gesetzméßigen Eigen schi haben, auch ohne liegende Gruͤnde zu besitzen stim hig seyn. Die vollziehende Gewalt wird ebenfalls andre Gestalt erhalten.
Schiffer nachrichten zufolge, soll Monte Video den Independenten streng blokirt seyn.
— Vom 16. Gestern hatte Graf Palmella ? schaͤfte im auswaͤrtigen Amte.
Sir Ch. Stuart ist am 17ten in Rio ang: komm und mit großer Auszeichnung aufgenommen worden.
Consl auf Abrechnung 882, 73 Geld.
Munchen, 13. Sept. Nach dem, in der gestri Schluß, Sitzung der Kammern verlesenen Aoschied die Staändeversammlung des Koͤnigsreichs Bayern h⸗ Se. Maj. die von den Ständen zu dem Gesetz n wurfe: die Einfuͤhrung des Wechselrechts und der V selgerichtebarkeit in den damit noch nicht ver sehn Theilen des Koͤnigreichs betreffend, desgleichen zu Gesetz Entwurfe uber die Abkuͤrzung der Berufs-) bei Wechselfachen in der Stadt Augsburg vorgeschh nen Modifieationen genehmigt und dem gemäß be Gesetze ausfertigen lassen. hung der Gesetzvorschlaͤge und resp. Mo dificationen, p gen Behandlung der Distriets- Umlagen und wegen J Heimath geschehen. Der Gesetz- Entwurf wegen des einigen Theilen des Koͤnigreichs den Juden gestattz hoheren Zinsfußes hat, auf die erfolgte Zustim mung Stande, die Allerhoͤchste Sanetion erhalten. Der sstzentwurf wegen der Ansaͤssigmachung und Vereh chung, ingleichen der uͤber das Gewerbswesen, sind einer, den Vorschlaͤgen der Staͤndeversammlung 6 sprechenden Fassung zum Gesetz erhoben worden.
Ein Gleiches ist in
0 ösetzung des Ausfuhrzolles fuͤr mehrere Landesfabrikate
Was die Finanz-Gegenstaͤnde und ne mentlich die
Staats-Ausgaben betrifft, so heißt es in dem Reichs— bschied unter anderen: In Hinsicht der Disposition äber die fuͤr Staats-Anstalten der innern Verwaltung im Allgemeinen vorbehaltene Summe von jährlichen 100,000 fl. werden Wir nach dem Wunsche Unserer tände die polytechnischen Schulen, das Land-Gestüt nd die Leinwand-Fabrikation s. a. vorzugsweise beruͤck— ichtigen lassen; auch Unser Staats-Ministerium der Fi⸗ anzen nach dem weitern Antrage Unserer Stande er— ichtigen, 1) die Mittel zur schleunigen Ausfuhrung der Rektisikation des Rheines aufzubringen und den Betrag aus der fuͤr den Straßen- und Wasserbau⸗ Etat ihrlich gewidmeten Summe im Laufe der 2. und 3. Fi, janzperiode nach und nach wieder zu ersetzen; 2) aus hem Etat des Landbaues in der naͤchsten Finanzperiode ir den Bau einer protestantischen Kirche in Muͤnchen ine jährliche Summe von 20,000 fl. gegen unentgeld— iche Zuͤruͤckgabe der St. Salvatorskirche daselbst zu ver— henden, so wie auch einen angemessenen Beitrag zur Herstellung einer katholischen Kirche in Noͤrdlingen zu eisten. — In Ansehung der Anträge und Wuͤnsche der Kam— nern lautet der Königliche Abschied: Wir haben die in Uns gebrachten Antraͤge und Wuͤnsche gewuͤrdiget nd ertheilen hierauf, in so weit sie nicht schon bei den Beschluͤssen uͤber die Gesetzes-Entwuürfe oder bei den Nachweisungen erlediget sind und in so weit sie Gegen, ande betreffen, welche in den verfassungsmäßtgen Wir— ungskreis der Kammern gehoͤren, nachstehende Ertlaͤ— ungen: ; 1 3
1. (betrifft die Acten-⸗Inrotulation).
2. Handels-Gesetzbuch mit Wechselrecht und Falli⸗ n- Ordnung. Wir werden den Wunsch der Stande, hegen Vorlagen eines Handels Geletzbuches mit Wech ltecht und Falliten⸗Ordnung in Ueberlegung nehmen.
3. Lieferungs-Verträge von Staatspapieren auf eit. Wir werden den Antrag der Stande, daß aus ieferungs-Verträgen von Staatspapieren auf Zeit keine lage zugelassen, oder wenigstens die Zulassung der lage nur von besonderen beschraͤnkenden Bedingungen khängig gemacht werden moͤge, bei der künftigen Ge— kgebung am geeigneten Orte einer reifen Pruͤfung Mnerwerfen lassen, und zugleich Bedacht nehmen, daß er Wunsch, gegen diejenigen, welche sich uͤber die Kraͤfte hres Vermoͤgens in solche Vertrage einlassen, und da— urch Andere beschädigen, Strafbestimmungen zu treffen, eruͤcksichtiget werde.
4. Dienstboten / Ordnung. Den Wunsch und An⸗ ag, eine neue, den Zeitverhältnissen angemessene, dienstboten Ordnung in verfassungsmäßigem Wege zu flassen, werden Wir in Ueberlegung nehmen, inzwischen ber wider die Gebrechen des Dienstbotenwesens die achdruͤcklichste Anwendung aller derjenigen Mittel ver, igen, welche der vollziehenden Staats-Polizei-⸗Gewalt Gebote stehen.
S. (betrifft die von den Staͤnden gewuͤnschte bal— ige Vorlegung eines Forst-Polizei-Gesetzes.)
ö. (die Peräquation der Kriegslasten betr.)
IJ. Instruction des obersten Rechnungshofes, Steuer— zermessung und Steuergesetz betreffend.)
8. Zoll Wesen. Den in Beziehung auf das Zoll— eseb an Uns gebrachten Anträgen haben Wir zum heile schon durch ihre Gewaͤhrung in dem erlassenen zesetze Folge gegeben; die uͤbrigen Wuͤnsche, welche eine hohere Belegung einiger auslaͤndischen Fabri— te und Manufakte bei der Einfuhr, und 2) eine Her—
3 Manufakte zur Erleichterung und Beförderung der ländischen Fabrikation, daun 3) eine geringere Bele— ng einiger Artikel bei der Ausfuhr zur Erleichterung
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gängiger genauer Instruirung und Prufung aller dabei zu beachtenden Umstaͤnde und Verhaͤltnisse sorgfaͤltig be ruͤcksichtißen, und denselben, wo es raͤthlich sein wird, der durch das Gesetz §. 2. 3 und 4 gegebenen Ermaäͤch— tigung gemaͤß, alsbald Folge geben lassen.
g. (betrifft die Verhältnisse der Vasallen im Koͤnig—
reiche; den Wunschen und Autraͤgen der Stande in die— sem Bezug soll eine wohlwollende Beachtung gewidmet werden). 1 (betrifft die Staatsschuld und wird darin ge— sagt, daß zu Beschleunigung des gaͤnzlichen Rechnungs— abschlusses der franzoͤsischen Contributiensgelder, so wie zur oͤffentlichen Vernichtung der Staatsschuldpapiere au Porteur, welche von der Staatsschulden-Tilgungs— Anstalt ganzlich heimgezahlt werden, sohin nicht weiter in Umlauf gesetzt werden skoͤnnen, wird nach den An⸗ traͤgen der Stände die erforderliche Anordnung werden erlassen werden)
Am Schlaͤsse heißt es: „Uebrigens finden Wir am Ende dieser langen Sitzung mit Beruhigung und Zu⸗ friedenheit, das Gleichgewicht im Staatshaushalte her— gestellt, den Staatscredit auch fuͤr die Zukunft auf dauerhaften Grundlagen bejestiget, die buͤrgerliche und strafrechtliche Gesetzzebung in mehreren einzelnen Punk— ten verbessert und die Aussicht auf hohere Belebung der innern Kräfte Unseres Reiches durch verschiedene, zu diesem Zwecke zusammenstimmende Verordnungen ge— oͤffnet. Unter Anerkennung der von den Kammern be— weesenen, thaäͤtigen Mitwirkung und mit wohlgefalliger Wuͤrcdigung der gegen Uns geäußerten Gesinnungen treuer Anhänglichkeit, wiederholen Wir die Versicherung Unserer besondern Königlichen Huld und Gade, wo— mit Wir Unseren Lieben und Getreuen, den Ständen des Reichs, stets gewogen bleiben.“
Rom, 3. Sept. Am 30. August wurde in einem von Sr. Heil. gehaltenen allgemeinen Congregation der Kardinäle, Pralaten und Consulatoren des Ritus die Seligsprechung des ehrwuͤrdigen P. Angelo d' Aeri aus dem Kapuziner Orden verhandelt.
Turkei. Die Allgemeine Zeitung enthalt folgen— des Privatschreiben aus Kon stantinopel, 20. Aug. Die nahe Beendigung der griechischen In surrektion wird wieder mit eben der Zuversicht, wie es in den letzt ver— flossenen vier Jahren unter aͤhnlichen, den Griechen eben so nachiheiligen Umstaͤnden geschah, angekuͤndigt, und Wenige wagen es, Zweifel dagegen zu erheben. Die meisten unguͤnstigen Berichte fuͤr die Griechen kom— men uns aus Smyrna zu; nach denselben sollen die Moreoten aus einander laufen, Colocotroni keine Ar— mee mehr zusammenbeingen, Napoli von allen Verthei⸗ digungsmitteln entbloͤßt, und das seit Kurzem schon dreimal eroberte Missolunghi endlich ganz sicher seinem Falle nahe sein. Alle diese Angaben sind indessen schon so oft wiederholt worden, daß man sie fuͤglich dem Spee— tateur oriental allein uͤberlassen koͤnnte, wenn es nicht Pflicht eines Berichterstatters ware, alle Nachrichten, sie seien fuͤr die Griechen oder die Tuͤrken guͤnstig, mit— zutheilen. So schlecht die Angelegenheiten der Griechen bis zur Mitte des Junius auch standen oder jetzt noch stehen moͤgen, so bleibt es dennoch auffallend, daß ei— gentlich seitodem keine neue Thatsache, kein neues Kriegs⸗ ereigniß, das nicht schon bekannt gewesen waͤre, mitge⸗ theilt wird. Dieser Umstand erweckt die Hoffnungen der hiesigen Griechen neuerdings, wenn nicht ohnehin das Benehmen Englands, ihre Gemuͤther in großere Spannung versetzt und ihre Hoffnungen neu belebt haͤtte. Die neuesten Berichte, selbst von Konsuln her⸗ ruͤhrend, sind daruͤber einig, daß der Anfuͤhrer der brit, tischen Escadre im Archipel, Commodore Hamilton, welcher seine Eskadre in den Gewaͤssern von Hydra, Spezia und Napoli di Romania konzentrirt hat, die Griechen zum Widerstand aufmunterté, und selbst bei
6Zwischenhandels bezielen, — werden Wir nach vor—