1825 / 231 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 04 Oct 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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Am 23. Morgens uͤberbrachte Basili Buduri die Kunde von dem zu Napoli Geschehenen nach Hydra. Die Primaten beriefen das Volk in das große Klester zusammen. Dort unterrichtete Conduriotti die Ver fammlung von dem wahren Stande der militaͤrischen Operatienen im Peloponnes. Er erklärte alle tisheri gen Sieges Geruͤchte fuͤr Erfindungen, um das Volk zu täuschen; er versicherte, daß Colt eotroni s Kriegs volt ganzlich zerstreut, und Jorahim Pascha von seiner Ziellung in Trixolizza aus, sich nach allen Rich: unzen hin bewegen konne. „Die Maina rege sich nicht!“ „die Moreoten seien entmuthigt, u. w.“ Er schloß wit dem Antrage, daß die Hydrioten, dem Beispiele von Spezia folgen, und sich au die Maaßregeln von Napeli anschließen moͤgten. Dieser Antrag veranlaßte eine große Bewegung in der Ver ammlung. Mehrere Stimmen ließen sich vernehmen; Man wisse sehr wohl, daß man schon lange mit dem Plane umgehe, Grirchen. land an England zu verkaufen. Die Berichte, aus welchen wir ciese Angaben schoͤpfen, reichen nicht bis ur Fassung des Beschlusses ). w (Forrsetzung folgt.) ;

Von der italienischen Grenze, 22. Septemb. Zu Corfu verdoppeln die Sanitaͤtsbehörden wegen der zu Modon ausgebrochenen Pest die Sicherheits. Maßte, geln. Selk st Ibrahim Pascha soll einen Sanitäts-Kor. don aufgestellt haben, um die Verbindung zwischen Moden und dem uͤbrigen Morea abzuschneiden. Zu Corfu kam neulich ein englisches Schiff an, das sechs Kranke am Bord hatte, von welchen vier starben. Die Fregatte mußte doppelte Quarantaine halten; doch ist diese Krankheit keine Pest, sondern nur ein gastri sches Pieter. . ] Neapel, 3. September. Am 9. August starb in der Gemeinde Tossicca, in der Provinz Abruzzo⸗Ulte riore, ein Bauer in seinem 102. Jahre. Er war ver ehelicht, wurde im 80. Ihare Wittwer, und, hinterließ fäuf Sohne. Seine Lebensart war höoͤchst einfach; in einigen Unpäßlichkeiten bediente er sich keiner Medizin. Sein Temperament war robust, seine Natur regelmäßig.

Copenhagen, 24. September. Am 30. d. werde JJ. MM. der Koͤnig und die Königin ihre hiesig Winter⸗Residenz beziehen. .

Die prejectirte Dampfschifffahrt zwischen hier unh Juͤtland wird jetzt mittelst 110 Actien, jede zu 50 Rdihlrn., zu Stande kommen,

Spanten. Der Moniteur enthaͤlt folgende Pt vat / Tortespoudenz⸗Mittheilungen: Madrid, 13. Stptember. Das Diario vom gin d. macht einen Tagesbefehl bekannt, wonach alle mil tairischen Posten aufs steengste angewiesen sind, gleig nach dem Zapfenstreich jedermann mit: Wer da? an zurufen. ] Nach einer Koͤnigl. Bestimmung vom 27. Augif sind fremden Schiffe, die ohne Ladung in den spanische Häfen einlaufen, lediglich um daselbst Salz oder Sen zu laden, vom Tonnengeld frei.

Cadbir, 2. September. Die zu Sevilla in da ersten Tagen des verwicheuen August verhasteten Perst neu sind noch im Gefaängnisse. Die königl. Freiwillig am genannten Orte begehen oft Exc sse gegen Per song oie sie fuͤr Liberale halten; viele Familien verlassen de hald Sevilla und fluͤchten sich nach Ca ix, wo sie, Da sei es der Anwesenheit der sranzoͤstschen Truppen, me Ruhe finden. l .

Die Besstsresche Sache beschäftigt die Gemiuͤth in Audalusien sehr; man glaubt nicht, daß r seint Aufstand gewagt haben wurde, wenn ihn nicht ei Partei unterstuͤtzt hatte, an deren Spitze, wie meint, die Klostergeistlichen stehen. Die Geistlicht ist, so wie die Nation uberhaupt, in verschtedene M nungen gespalten; die hohe Geistlichkeit und die Pi rer haben nicht ein und dasselbe Interesse, wie die g stergeistlichen. .

Corunna, 2. September. Unsere Provinz ist der groͤßten Gahrung und Niemand kann fuͤr de Ruhéë stehen, der General- Capitain hat wenig Festig und audererseits balten die Möonche Predigten, we alle auf Disereditirung des Königs hinauslaufen. General, der nur die Expedition im Auge hat, keg

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St. Petersburg, 22. Sept. Am 15. 8. traten J. M die Kaiserin Eitsjadeth von Gatschina aus ihre Reise nach Taganrog an. J. M. machen nur kleine Tagereisen von 80 bis 100 Wersten und werden daher erst am 6. kuͤnftigen Monats dort eintreffen.

Seit dem 14. d. befindet sich der an unserm Hofe neu acereditirte K. Sardinische Gesandte, Graf Sales wieder hier. ,

Der Oberbefehlshaber der ersten Armee, General Graf von der Osten SRacken, war in ciesen Tagen zu Moscau, um die daselbst cantonnirenden Truppen Torps zu mustern.

Auͤf der Ostseite des Uralgebirges werden fortwaͤh⸗ rend neue Gold sand Minen entdeckt. .

Hofrath Lerch, Director des hier durch mildthaätige Beiträge begruͤndeten Augen- Instituts, ist zum Leib. Ocalisten des K. Hofes mit einem Jahrgehalte von 4000 Ruübeln ernannt worden. 24

Ehristiania, 19. September. I. M. die Koͤni⸗ gin haben dieser Tage mehrere kleine Lustfahrt in die Umgegend gemacht.

Am 16. traf der Minister der auswärtigen Ange, legenheiten, Graf v. Wetterstedt, und gestern der K. Russtsche Gesandte, Graf v. Suchtelen, von Stockholm hier ein. n

Die Hydeg Zeitung. die wir bis zum 1. August (neuen Styles) besitzen, schweigt von allen diesen Begebenheiten. . (Anmerk. des Oesterr. Beob)

nicht aus Ferrel weg; 1indessen sieht man deutlich nug, daß es mit er Expedition nicht vorwärts 4 ja, daß sie gat nicht statt haben wird. Die Partei ger des Gebirgs, welche sich in der Constitatieng ausgezeichnet, dewaffuen sich, aus Furcht von den listen angegriffen zu werden. Alles gewährt den Ant der Anarchie. Von der spanischen Grenze, 13 Seypteml Nach der Ankunft einer Abtheilung der Königl. Ga u Valladolid hat sich das Gerücht verbreitet, daß einem Prinzen von der Königl. Familie zur Esen gienen solle. Ein Bataillon vom 3ten spanischen?! giment leichter Infanterie ist zu Ferrol entwaffnet n den, weil es von einem schlechten Geiste heseelt war. Ein Bataillon Provinzial-Milizen zu Guipuzkoa unverzüglich nach Katalonien zu n

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Könnt gläiche Schaufpie le. Montag, 3. Of tober. Im Schau spielhause: / der fege vor seiner Thur,“ Lustspiel in 1 Aufzug. auf zum Erstenmale wiederholt: „Kemm her!“ drin tische Aufgabe in einer Hantlung, von Franz El iht Und: „Laßt die Todten ruhen!“ Lustspiel in 4 Abt lungen, von E. Raupach. *. . U Dienstag, 4. Oltober. Im Schauspielhause: Ml Hassan, Singspiel in 1 Aufzug, von Hiemer. Mu von C. Me v. Weder. Hierauf: „Nachtigall und Ri Schäfer piel in 1 Aufzug, von Treitschke. NMusit Weigl. (Neu ein stud irt.)

ligl.

hren

Gedruckt bei deister und Eisersdorff.

Redacteur Joh Dle

.

Der bisherige OberlandesgerichtsAssessor Ciboro s zu Cöslin, ist zum Justiz Commissarius bei dem nmergerichte, und Notarius publicus in dem De— tement desselben bestellt worden.

Angekommen. Der Koͤnigl. Hannsͤversche Ge— ie Rath, außerordentliche Gesandte und bevollmaͤch—

e Minister am hiesigen Hofe, Freiherr von Reden, Hannover.

Paris, 27. September. Majestaͤt, Hoöͤchstwelche in Begleitung des Prinzen

gten und daseld st übernachteten, trafen am 23. Abends Uhr in Paris ein und stiegen in dem Hotel cstihrer Gesandtschaft ab.

Am 21. Morgens um 10 Uhr machten des Koͤnigs Frankreich Majestät und des Deuphins K. H. Majestaͤt dem Koͤnige einen Besuch, den Se. Ma t um 1 Uhr Mittags, der in St. Cloud vereinigten

sten Se. Majestaͤt mit der gedachten Koͤnig!. Fami— in St. Cloud und brachten den ganzen Abend mit chstderselben zu. Seine Majestaäͤt haben die Sehenswuͤrdigkeiten die— n vom besten Wetter begänstiat, in zu nehmen angefangen und genießen eine . . voll mene Gesundheit. en . Die Etoile sagt, daß die Haiiysche Anleihe nicht, 9 von mehreren Blaͤttern behauptet worden, lillionen Fr. betragen werde; man versichert, (fahrt sorth daß die Huͤlfe quellen dieses Staals groß genug! um den groͤßten Theil der Entschädigung zu ge—

Allgemeine

reußische Staats -Zeitung.

Berlin, Dienstag, den Aten October 1825.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Seine Königliche Hoheit der Prinz Carl von

en, sind von Bruͤssel hier angekommen.

Zeitungs⸗Nachrichten.

Ausland. Des Koͤnigs von Preu—

K. H. am 22. d. M. Abends in Cambrai an—

Franzoͤsischen Familie erwiederten. Am 25.

in Au

ohue zu einer Anleihe Zuflucht zu nehmen. aus 11 Schiffen unter dem Contre⸗ Admiral!

Jurien bestehende Evolutions-Eseadre ist am 11. Au u t 9. ** , . Da sie viele gare , ,,, Bor oso ist in der St i zu 2 nere, 2 2 ö ie Unfälle, welche die Grie— i betroffen haben, sind, wie dasselbe 1 lich der Diseiplin der Truppen Ibrahim Pescha i 2 zuschreiben. Diese werden von vormaligen größtenth, 6 zur Sete der Carbonari gehoͤrigen Offizieren , dener Nationen, doch meist Piemontesern und 6 nern, befehligt; auch an 60 vormalige Offiziere 2 He ratschen Armee dienen unter den aͤgyptischen Tru 2 die aͤrgsten Anhänger des Liberalismus haben . a we h ri , zu den Niederlagen der Griechen beige⸗ Nach einem vom Moniteur mitgethei ĩ schreiben aus Triest fahrt Ibrahim , seinem bisherigen System Moreag von einzelnen Tru ; pen Colonnen durchstreifen zu lassen und es kann ,. zu keinem allgemeinen Gefecht kommen, wohl aber 7) den häufig einzelne Scharmuͤtzel statt. Ibrahim er ; tet die Ankunft des neuen Armee-Corps von , . um die Erobetung Moreas zu vollenden; indessen eren, Tre. k er, auf Candia sich erhoben, * ortigen rken uͤberfaller ini K fallen und einige Vortheile uͤ·ber Fuͤnfprocentige Rente 99 Fr. 35 n,. 71 Fr. 30 45 C. 2 * ondon, 24. September. Di J Muͤnze ist bereits in Umlauf gesetzt gere, a m, Herr Martin, der Urheber des Strafgesetzes wider Grausam keiten. gegen Thiere, hat gegen den Eigenthü— mer der Moning Chronicle geklagt, der ihn seiner Angabe nach, dem oͤffentlichen Gelaͤchter preis giebt und alle Viehtreiber von Smithfield gegen ihn au fhetzt Mehrere Candidaten far das kuͤnftige Parlament bereisen jetzt die Franzoͤsische Kuͤste, um sich der Stim— men vieler dort lebender Wahlmänner zu ver sschern Duͤnkirchen, Lille, Boulogne, Calais und St. Omer find in dieser Hinsicht die Haupiplaͤtze. Der Generat Consul zu Mexico, Hr. Gorman, hat dem Handelsstande auf Jamaiea zu wissen thun la sten daß alle Landungen, welche 60 Tage nach dem 11 Mai von Cayo Heuro (Thomoson's Jeland) an den Mexica— Kuüuͤsten ankommen, zuruͤckgewiesen werden sollen, weil von dort aus hesonders viel Spanische Waaren einge— smuggelt werden.

Die Montenego Bay⸗(Jamaika) Gazette sagt:

die Herren Wilberforc- und Buxton muͤssen mit den

Fortschritten, welche die Neger in der Civilisation ge— gemacht haben, zufrieden sein, wenn sie hoͤren, daß die— selben bei einem Aerndtefeste, das vor etlichen Wochen

auf einer in unserem Kirchspiele gelegenen Plantage