1825 / 239 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 13 Oct 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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nderer Beleuchtung des äußeren Schauplatzes, das 96 Oesterreichische Herz innigst ergreifende Volkslied: „Gott erhalte 6 den Kaiser! ꝛc.“ unter allgemeiner, lebendiger Theilnahme des zahlreich lversammelten Pu⸗ blikums abgesungen, und von den lautesten Zeichen der aufrichtigsten Liebe und ungeheuchelten Verehrung be⸗

gleitet.

Botzen, 28. September. Die Weinleese hat in unsern Gegenden diesseits und jenseits der Etsch bereits theilweise begonnen, und mit Grund koͤnnen wir ver— sichern, daß das gegenwärtige Jahr sowohl der Menge als Güte des Weines nach, unter die fruchtbaren zu

zaͤhlen sey.

tockholm, 30. September. Der Kaiserl. Rus⸗ . am hiesigen Hofe, Graf von Sucht len, ist von seiner nach Christiania unternommenen Reise zuruͤckgekehrt. Gleich nach seiner Ruͤckkunft sandte er seinen Adjutanten, , von 4 ier na t. Petersburg ab. . bier Rares, e cr, Schauder en Engen ö Hofe, Freiherr Stjerneld, hier eingetroffen. Waͤhrend stiner Abwesenheit steht der Legations Secretair, Frei⸗ herr Raͤlamb, den Geschaͤften der Gesandtschaft vor. Ünser Geschaͤftstraͤger bei den Vereinigten Staa— ten von Nord-Amerika, Freiherr von Stackelberg, hat sich diese Woche auf einem Amerikanischen Schiffe nach eingeschifft. t 3 H, T fine, Graf Cederstroͤm, ist vorige Woche von Christianig nach Carlscrona abgegangen— . Der Redacteur Argus III., hat jetzt seine Erklaͤ— . rung, hinsichtlich der Aufnahme des Artikels wegen der verkauften Schiffe, abgegeben, und seine Vertheidigung hauptsaͤchlich darauf begruͤndet, daß der Hofkanzler, der Preßfreiheits⸗ Verordnung zufolge, verpflichtet sei, alle in fremden Sprachen verfaßten Schriften, die vom Aus⸗ lande in Schweden eingefuͤhrt werden, und etwas gegen den 3Zten §. des 10ten Artikels der genannten Verord— nung enthalten, zu confisciren. Da nun keine Auslan dische Zeitung, auch das Blatt nicht, aus dem der mehr, 1 derege? Artikel äbersetzt it, vom Hoskanzler confiscirt . worden fei, so habe der Redacteur des Argus dies als Beweis angesehn, daß der Hofkanzler selbst den erwaͤhn⸗ ten Artikel nicht als gesetzwidrig ansaͤhe, und folglich kein Bedenken getragen, denselben in sein Blatt aufzu—

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Beron F. v. Wedel-Jarlsberg und Fleischer, Comm! dant von Frederiksteen zu General, Majoren ernam

Auch sind die drei genannten Generale nebst dem E h ö. ö n ral Lieutenant Stabell und dem General⸗Masjor Bit ö l U ö ch k S t 6 6 t 9 erste Adjutanten bei Sr. Maj. geworden. 4 ? ! U n 9.

Turkei. Die Allgemeine Zeitung enthaͤlt folgen Privat ⸗Correspondenz⸗Mittheilungen: —ͤ Es wird zu

Alt gemetn e

Konstantinopel, 10. Sept. versichert, daß Ibrahim Pascha Tripolitza verlassen, n sich nach Navarino zuruͤckgezdgen habe, wo er die U stärkungen, die ihm der Kapudan Pascha zufuͤhren se 5 abwarte, allein dieses Geruͤcht scheint keinen Glan zu verdienen. Reschid Pascha steht trotz seiner

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luste vor Missolunghi, und die Belagerung ist in aufgehoben. Im uͤbrigen hat man hier nichts Neugh Triest, 27. Sept. Briefen aus Corsu vom Sept. zufolge, wollte man daselbst Nachricht haben, der Aufstand der Griechen auf Candig bedeuten de s schritte mache; 2500 griechische Inselbewohner sa dort gelandet fein, und den Insurgenten Waffen; Munition zugefuͤhrt haben.

J. Amtliche Nachrichten.

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Spanien. Man sagt, (heißt es in der Et Se. Majestät der König haben dem Tischlermeister daß die Polizei des Herrn Recacho in einem der hroeder und dem Maurergesellen Gehm zu Tilsit, lizei des Hrn. Rufino Gonzalez entgegengesetzten SG allgemeine Ehrenzeichen zweiter Klasse zu verleihen handle. Die Bischoͤfe von Murcia, Orihuela, N het. tellona und Carthagena haben sich gegen die heim Mandbeuvres ausgesprochen, die dem Anschein nach! in Unruhe und Verwirrung stuͤrzen muͤssen. Die Sy sind so weit gediehen, daß auf die begruͤndeten Kh bes Bischofs, der Intendant von Barcelona so“ foͤrmlich abgesetzt worden ist. 2

Der Moniteur meldet aus Madrid vom Sept.: die Regierung beschaͤftigt sich sehr mit der dung und Ausruͤstung der Linien Jufanterie. glaubt, daß Hr. Tassin, von dem es, letzthin in fi sischen Blaͤttern hieß, er sei mit einer zu Paris Spanien zu machenden Anleihe beauftragt, keine an Mission gehabt hat, als die Kleidung der Linientruy a n d Fruͤher war er bereits mit Bekleidung der Garde he . ; tragt. 1. Paris, 6. Oet. Unter dem Vorsitze Sr. Maj, Nach einem Schreiben aus Barcelona de gestern in St. Cloud Ministerrath gehalten. Aristarque) ist zwar in Katalonien alles ruhig und an der Dauphin Theil nahm. Se. Maj. arbeiteten Katastrophe des Generals Bessieres scheint eine DMnächst mit dem Herzog von Daudeauville. gung, deren Ausbruch man suͤr nahe hielt, unterd Der franzoͤsische Pair; Graf Lacépéède liegt an den

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Angekommen. Der Koͤnigl. Schwedische Gene— Consul Lundbhad, von Stettin.

. Zeitungs⸗Nachrichten.

nehmen. Naͤchsten Dienstag wird die Jury erwaͤhlt werden.

Christiania, 30. September. Am 27. begaben sich JJ. MM. nach der Festung Aggershuus, der Koͤ⸗ nig zu Pferde und die Königin in einem offenen Wa— gen. Se. Maj. ließen die in Parade aufgestellten Trup⸗ pen die Revne passiren, und nach der Parade nahmen J. M. die Koͤnigin die Festung in Augenschein.

Vorgestern beehrten JJ. MM. einen, von der hie⸗ sigen Stadt gegebenen Ball mit ihrer Gegenwart, zu dem uͤber 400 Personen eingeladen waren. J. M. ge⸗ . ruhete den Ball mit einem der angesehensten Bewohner der Stadt zu eröffnen. Um Mitternacht wurde ein praͤchtiges Souper servirt, nach welchem der Ball wie⸗ der begann, und weit in die Nacht hinein waͤhrte. Hei⸗ terkeit und Frohsinn belebten dieses durch die Gegen— wart des Koͤnigs und der Koͤnigin begluͤckte Fest. Ihre Majestäten genießen der besten Gesundheit und werden . uns vermuthlich noch 10 Tage mit ihrer Gegenwart / beehren. . ö . Se. Maj. der Koͤnig haben die General Adjutanten: Lammers, Eommandant in Frederikstad, Hofmarschall

zu haben; Unzufriedenheit und Unbehagen dauern hun gefährlich danieder. Er ist 70 Jahr alt.

doch fort. Den Meldungen einiger Reisen den zus Sit Walther Scott ist vorgestern hier angekommen. soll sich im Koͤnigreiche Valencia eine coustitutiot Man versichert, sagt die Etoile, daß die Lager von Guerilla von 5— 600 M. gebildet haben. Man bessshignan und Bayonne am 15ten d. M. werden auf— felt jedoch die Richtigkeit dieser Angabe um so na ben, und daß zwei von den in letzterer Stadt lie— als der Anfuͤhrer dieser Bande nicht einmal nam hen 4 Regimentern nach den noͤrdlichen Festungen gemacht ist. . en werden.

Nach dem Journal des Debats sind die hier an— nden haityschen Abgeordneten bis jetzt dem Koͤnig nicht vorgestellt worden und man will wissen, daß zuch noch bei keinem Minister, nicht einmal beim ine⸗Minister, gespeist haben.

Jeden Tag sehen wir neue Beweise des Schwungs, die Industrie nimmt und der Vortheile, welche die ierung aus der vorwaltenden Tendenz ziehen kann, fapitale in großen Unternehmungen anzulegen, die fuͤr Rohlfahrt des Landes wie fuͤr das Privat-Interesse h sehr ersprießlich sind. Kaum sind etliche Monate angen, seit eine Gesellschaft von Actionairs bedeu— e Summen dazu verwendete, oberhalb Paris, bei fans und Charenton eine Bucht anzulegen, wo be— 8 im bevorstehenden Winter 400 Fahrzeuge unter— acht werden koͤnnten. Jetzt haben die Eigenthuͤmer Grundstuͤcke auf dem anderen Ufer, nachdem sie

Königliche Schauspiel«— Mittwoch, 12. Oktober. Im Schauspielh „Die ungluͤckliche Ehe durch Delicatesse,“ Lustspit . Abtheilungen, von Schroder. (Hr. Clausius, Theater zu Breslau: Graf Klinzberg.) 13

Wegen eingetretener Hindernisse, kann das . erspiel: „Phaͤdra,“ nicht gegeben werden.

Donnerstag, 13. Oktober. Im Schau spielha „Das letzte Mittel,“ Lustsp. in 4 Abtheil.I, von] von Weißenthurn. (Hr. Demmer, vom Hoftheatt Carlsruhe: Baron Gluthen.) Hierauf: „Besch! Eifersucht,“ Lustsp. in 2 AÄbtheil«, von Frau v. Win thurn. (Hr. Demmer: Lieutnant Werthen.

Gedruckt bei Fei

e theils zu Holz- theils zu Zimmerplaͤtzen einrich— Redaeteur Jol Plassen, mit erstaunlicher Schnelligkeit jetzt auch in

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ster und Eisersdorff.

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Berlin, Donnerstag, den 13ten October 1825.

dasiger Gegend einen neuen Hafen fuͤr das Ausladen des Holzes und der Kaufmannswaaren einrichten lassen.

Fuͤnsprocentige Rente 99 Fr. 65 —55 C. Drei⸗ procent. 71 Fr. 65 55 C.

London, 4. October. Unterm z0sten v. M. ist naͤchst der (gestern mitgetheilten) Königlichen Proela⸗ mation, auch ein Rathsbefehl ergangen, wonach in Folge der Sr. Maj. durch die Akte 29. Georgs II. zu⸗ , . Befugniß, 5 und jede Ausfuhr von Geschuͤtz und Munition au Monat rialer ö f e, ohne Specialerlaubniß,

Das mehrfach erwaͤhnte Unwesen der (unerlaubten) Verbindungen von Handwerkern und sonstigen Arbeitern veranlaßt mehrere unserer Tageblaͤtter zu ernsten Be— trachtungen. Eines derselben aͤußert sich unter anderem folgendermaßen: „Eine der Hauptursachen dieser Un— ordnungen liegt in der Veraͤnverung, die seit kurzem in den Verhaͤltnissen zwischen den Brodherrn und ihren Arbeitern eingetreten ist; letztere hahpen sich von aller Subordination losgemacht, weil das Gefuͤhl ihrer per⸗ soͤnlichen Wichtigkeit bis zu einem laͤcherlichen Grade erhoht worden ist. Dies ist theils durch die uͤbertriebene Begunstigung der mechanischen Institute geschehen theils durch das ungemessene Lob, das man der Ju du⸗ strie und den geschickten Arbeitern ertheilt hat, stheils endlich durch die oͤffentlichen Reden. Aus alle dem i st die Folge entstanden, daß die Arbeiter vermeinen: es sei ihnen alles erlaubt und ihr Widerstand werde jeder⸗ zeit eine Stuͤtze finden. Auf solche Weise sind ihre An— maßungen grenzenlos geworden und wir in die bekla— genswerthe kritische Lage gerathen, in der wir uns jetzt befinden.

In. Liverpool wird ein fuͤr den Pascha von Egyp⸗ ten fertig gewordenes Tafelservice oͤffentlich gezeigt. Es kostet 1365 Pfd. St.

Vor dem Gerichte in Glamorgansphire klagte ein Mann gegen einen andern, der ihm ein Auge ausge⸗ stochen hatte, und die Jury verurtheilte den Beklagten, dem Klaͤger die Summe von 5 Pfd. St. zu zahlen. Vor demselben Gerichte klagte ein Mann gegen einen andern, der ihm zwei Hunde erschossen hatte, und die Jury verurtheilte den Beklagten in die Summe von 150 Pfd. St. an den Klaͤger.

Karlsruhe, 6. Oktober. Nach einer im vorge— strigen Regierungsblatt enthaltenen Verordnung vom 22. Sept. haben Se. K. H. dem Freiherrn von Cotta in Stuttgart, dem amerikanischen Consul Church und dem Handelsmann und Spediteur Kißling in Rastatt die uachgesuchte Erlaubniß ertheilt, eine Actien-Gesellschaft zur Errichtung und zum Betriebe der Dampfschifffahrt auf dem Rhein unter dem Namen: „Großherzoglich Badische Rhein-Dampfschifffahrts-Gesellschaft“ zu gruͤn— den und zu bilden, deren Statuten zur landesherrlichen

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