speist. Herr von Mackau, Herr von St. Erieg und Minister wohnten dem Din ée bei. Der Minister des Innern hat auf 50 Exemplare der Uebersetzung des Anacreon in Prosa durch Mselle. Celeste Vien, Mitglied der Academien von Bourdeaux und Vauecluse, unterzeichnet. .
In der Sitzung der Academie der Wissenschaften vom 1. Oct. hat der Doctor Audeuard eine neue An⸗ sicht uͤber das gelbe Fieber aufgestellt. Er ist Verfasser der Theorie der Ansteckung, aber er glaubt, daß diese Krankheit keinem Klima und keinem Himmelssttiche an⸗ gehoͤre, sondern daß sie ihren Ursprung auf den Selaven— schiffen nehme, und daß sie durch diese Schiffe in die Lauder gebracht wurde, wo sie landeten. Die Vorlesung des Hr. Dr. Audouard wurde mit großer Theilnahme angehoͤrt.
Ein hiesiges Journal giebt Proben des noch unge— druckten Werkes, „Geschichte von Frankreich, von Cha⸗ teaubriand.“
Die Weinleesen werden uͤberall durch das fortdau— ernde schoͤne Wetter beguͤnstigt. Man wird nicht in Ueberfluß erhalten, aber der Wein wird, nach dem ein, stimmigen Urtheil der Kenner, von ausgezeichneter Guͤte sein. Der Abfatz, welchen der Bourgogne mousseux in dem Handel hat, hat die Fabrikation desselben dies Jahr bis zu einer ungeheuern Menge treiben lassen, man schaätzt die Anzahl der angefertigten Bonteillen auf S00, 000.
Der General Lafayette ist gestern auf der Fregatte Brantywine in Havre von seiner Reise nach den ver— einigten Staaten zurückgekehrt. .
Der Erzbischof von Tarragona, Mitglied der vor— maligen Regentschaft von Urgell, ist daselbst mit Tode abgegangen.
Man wird
nommen hat, zur Schau ausstellen: Man saat, daß er eines der kostbarsten Werke ist, welche die Kunst je hervorgebracht hat, er ist ganz mit Gold, Silber und kostbaren Steinen besetzt. Man zaͤhlt der letztern meh— rere tausende. Man bemerkt unter diesen Diamanten weiße und blaue Saphire, Amethyste, Topase, Grana ten ze. Die Sculpturen sind von einer ausgezeichneten Vollkommenheit. bis 30 Fuß, er wird von Elep
Fuͤnfprocentige Rente 99 71 Fr. 70 C.
London, 7. October.
hanten gezogen. Fr. 65 C. — Dreiproe—
Am 3Zten Abends kam eine
Griechische Brigg in Portsmouth an und wurde unter
Quarantaine gelegt. Die Times sagen:
„Wer fortan wider das Gesetz den Griechen Beistand leistet, muß sich den nun pro— clamirten Strafen unterwerfen; nichtsdestoweniger aber bleibt die Britt. Regierung verpflichtet, jede Ungebuͤhr, die ihm von den Osmanen widerfahren wuͤrde, zu be—
en, und noch weit gewisser haben frietliche Britti— sche Kaufleute Anspruch auf den thäͤtigen Schutz ihres Landes, und eine solche Verwendung zu ihrem Besten, die jeden Tuͤrken, er sei Pascha oder bloßer Janitschar, abschrecken muß, sie zu molestiren. Wozu sich Lord Co— chrane entschließen wird, wird gewiß jedermann zu er— fahren gespannt seyn.“
Briefe aus Bang König von Siam fortfuhr, fre Truppen im Birmanischen zu beweisen. Er hatte dem Brittischen Residenten daselbst, Hrn. Crawford, nach Sincapore 1000 Peculs Zucker, etwa 2500 Pfd. werth, zum Geschenk gesandt und es scheint ein beiderseitig höchst vorth-ilhafter Handel zwischen Sincapore und Siam im Gange zu seyn.
Es ist nun eine Deputat
—
strafe
kok vom 3. März melden, daß der den besten Willen fuͤr un—
kon von den vornehmsten
in London den kaiserlichen Wagen, wel“ chen man im Anfange des Krieges den Birmanen ge⸗,
Die Hoͤhe dieses Wagens betragt 20
Kaustenten der Capstadt hier angekemmen, um won
4
bei der Regierung einzureichen.
lich von der Regierung eine Aenderung des Beschly den dortigen Papierthaler auf 1 f. 6 d. zu setzen wie die Aufhebung aller Abgaben von dort erzielten zu erlangen. In Briefen wird als etwas ganz N gemeldet, daß der Wechsel Cours auf England dort ohne alle Rathpflege mit Lord Somerset, der bisher dessen Notirung den ausgemachtesten Einfluß hatte stimmt werde. Dieser Lord machte den Deputirten lebhafte Vorstellung wider ihre Reise, und droht gar mit seiner AsÜdankung. Hiesige Cap-Haͤndler ten kurzlich eine Audienz bei Lord Bathurst, der gestanden haben soll, daß die Herabsetzung des Pa thalers zu uͤbereilt beschlossen sey, und Hoffnung m ihn auf 2 s. zu bestimmen.
Der Stadtsecretair vom Cap, der neulich nach brennung seiner Buͤcher entwich, war laut Briefen 19. Juli, gefaͤnglich eingebracht worden. Der Controlleur, Herr Wilberforce Bird, Lord Som vorzuͤglicher Rathgeber, war vom Amt suspenditt.
Die Washington-Gazette sagt: „sie koͤnne aus Quelle melden, daß die Nachricht von einer Im der Brasil. Truppen in Ober-Peru irrig, und Aranjo e Selvia in Brasil. Diensten sey.“ Da wird in andern offentlichen Blaͤttern bemerkt:, Argos von Buenos Ayres, der es mit Aetenstuͤcken hat, wird dieses ja zu rechtfertigen wissen, un amtlichen Schreiben des Generals Suere nicht an Luft gegriffen haben. 1
Vom 8. (Mit dem Dampfschiff.) Unsere von allen Partheien sprechen sich mit gebührender achtung uͤber den Schatten aus, den ein Prisalp Herr Townshend Washington, in einem Schreib— die Griechische Regierung auf die Denkart der schen werfen zu wollen, sich unterfangen hat.
Liverpool ist gegenwartig so uͤberfuͤllt mit wolle, daß eine neulich angekommene Ladung nich in den Transit-Waarenhaͤusern untergebracht konnte, und die Eigenthuͤmer sich genoͤthigt sahen, Waaren, gegen Erlegung des Zolles, auf einen Pu Speicher zu legen.
Nachrichten aus Tripolis zufolge, ist Major! am 18. Juli mit einer nach Tomboctu bestimmten ravane von dort abgereist, und hoffte binnen dre viertehalb Monaten in jener merkwuͤrdigen Stadt zukommen.
Am 19. Sept. segelte das Linienschiff Albion 74 Kanonen von Portsmouth nach Lissabon ab.
Gestern beschlossen die hiesigen Seidenhaͤndler Fabrikanten in einer offentlichen Versammlung, Bittschrift gegen die beabsichtigte Erlaubniß der fuhr Franzoͤsischer Seidenwaagren im Juli naͤch sten J Sie behaupten, hiesigen Manufacturen stockten bereits, das Einsch zen aus Frankreich habe auf eine hoͤchst beunruhi⸗ Weise zugenommen, und wenn die hohen Accise ben auf Seife, Farbestoffe und Droguerien forth
den und der Englische Seidenspinner ausschließlick,
telst starker Zoͤlle auf fremde gesponnene Seide, best wuͤrde, so waͤre es fuͤr die hiesigen Kaufleute dur unmöglich, mit dem Auslande zu coucurriren. Vo lich heftig sprach sich die Versammlung auch geg Lords der Treasury aus, weil sie einem hiesigen zoͤsischen Hause, de Poully Trourtier et Co., erlaubt ten, eine beträchtliche Quantitat gefärbter und! faͤrbter Franzoͤsf. Seidenwaaren zellfrei einzufuͤhren,
Die Brasiltanische Fregatte Peranga liegt hen zu Spithead segelfertig, doch ist ungewiß, ob Lord 9 rane mit derselben nach Rio zuruͤckkehren werde,
Ebendaselbst ist, nach einer Fahrt von 18 79 die Fregatte Phaeton angekommen, die unsern Gen
ten, Hrn. Vaughan, nach Washington brachte.
dem Praͤsidenten de
959
er Ruͤckkehr derselben von Amerika brachen die Kinder— attern unter der Schiffsmannschaft aus. Sieben RKidshipmen, die alle vorher eingeimpft waren, und 12 Ratrosen wurden davon angegriffen. Man setzte sie uf den Bermudas -Inseln aus, wo drei derselben bald arauf starben, einer sogar, der im Jahre 1811 die na, ürlichen Blattern gehabt hatte und noch die Spuren von an sich trug. Wahrend die Fregatte in der Che— prake Bay vor Anker lag, desertirten 9 Matrosen und „Bitten und Votstellungen der Officiere, sie zuruͤck— sbringen, waren vergebens. ; Noch am vorigen Sonnabend wurden 2 Schiffe it Kriegsmunition ze. von der Themse nach dem Mit— llaͤndischen Meere auselarirt.
Wegen der hartnäckigen Weigerung der Schiffs— merleute, für ihre Meister zu arbeiten, hat die Re—
erung befohlen, saͤmmtliche Kriegswerften zur Aus, serung der Kabfffahrteischiffe zu öffnen. In der Nachbarschaft von Aylesbury predigt seit iger Zeit ein Schwarzer mit vielem Eifer und Bei— ll. Neulich bedauerte er in einer seiner Reden, per sich in dem Vorurtheile, welches er in sei— m Vaterlande von dem Engl. Volk gefaßt, sehr be gen habe; er hoffte lauter Männer, wie die Mis— mnnaire zu finden; saͤhe sich aber von Fluchenden, schwoͤrenden und Trunkenbolden umringt ze.
Gegen die Verlaͤumdungen eines Griech. Blatts ß ein junger Englaͤnder, Julius Millinger, der als zundarzt von der Griechischen Committee nach Grie— land geschickt wurde, zu den Tuͤrken uͤbergegangen , sind die HH. Hume und Bowring oͤffentlich auf— treten und haben sie durch ein eigenhändiges Schrei— des jungen Mannes widerlegt, der das Ungluͤck tte, zu Navarino in die Haͤnde Ibrahim Pascha's zu en, welcher sich durchaus weigerte, ihn auszuliefern. Ueber die Schicksale der neuen Expedition des eng— hey Kapitain Franklin zur Untersuchung der noͤrdlich— Lander und Kuͤsten von Amerika erfährt man durch ö Bostoner Blatt folgendes Nähere: „Kapitain Frank und seine Gefährten werden sich uber den Erle Ka— il, und den Huron und Obern See, nach Fort-Wil— im, und von da nach den Winnipeg-, Atapescow— d Großen-Baͤren-See begeben, an welchem letztern uͤberwintern werden. Im Fruͤhjahr soil die Expedi— hn den Mackenzie⸗Fluß nach dem Meere hinunterfah— , wo sie ein Schiff bereit finden soll, um sie durch Vehringsstraße und den stillen Ozean nach China bringen. Die unter Leitung des Dr. Richardson ste— be Expedition wird sich von der des Kapitain Frank— bei der Muͤndung des Mackenzte Flusses trennen, d das Land bis gegen den Kupfergrubenfluß hin un— suchen. Kapitain Buchey wird den Kapitain Frank— zu Canton ans Land setzen, Lebensmittel einneh— n, und hierauf nach der Behringsstraße segeln, er mit dem Kapitaͤn Parry zusammen treffen soll. r Mangel an Boͤten, welche der Strapazen und Er— ttung halber am Cap Turnagain in Stich gelassen den mußten, setzte zwar dem Uebergange uͤber die ssse ein furchtbares Hinderniß entgegen; die Expedi— n verschaffte sich aber ein Boot aus wasserdichtem ge, welches in Stuͤcke zerlegt, und jedes derselben einem Mitgliede der Expedition in den Tornister in die Tasche gesteckt werden kann“
CLons. auf Oct. schlossen gestern zu 883.
Aus der Schweiz, 5. Oet. In Zuͤrich ist am Oktober der Handelsvertrag zwischen dem Koͤnigreich rtemberg und der Eidgenossenschaft von den beidsei— ein Kommissarien mit Ratifikationsvorbehalt unter- tkuet worden. Die koͤnigl. wü rtembergischen Kom— arien sind hierauf am 4. von Zurich nach Luzern,
abgereist; von Luzern gehen sie nach Stuttgart zutuͤck. Von Karlsruhe ist die nahe Ankunft des Hru. Lega— tionsrath von Dusch fuͤr die Unterhandlung des Ko merztraktats mit Baden angekuͤndigt.
Vom greßen Rath des Kantons Appenzell Außer— thoden ward ein hoͤchst roher, vollig unwissender und uber alle Maßen frecher Afterarzt, der sein Unwesen lange ungehinoert getrieben hatte, zum Pranger, zur Auspeitschtug mit Ruthen, zu einer Geldbuße von do Si. und zu lebenslänglicher Einbannung in seine Gemeinde verurtheilt. Der Name des Mebikasters ist Michael Graf aus der Gemeinde Heiden, und seine Geschichte erzähit zur Belehrung und Warnung das Septemberstuͤck des „Appenzellischen Monatsblatts.“
227* in ⸗
Rom, 24. Sept. S. Heiligkeit hat kurzlich den Hrn. Calansrellt, einen beruͤhmten Astronomen, zum Domherrn an der Kirche St. Johann im Lateran, mit Dispensation von den Chorstunden, ernannt, ein neuer Beweis der Aufmunterung, die der heilige Vater den Gelehrten widerfahren läßt. Am 19. Aug. erschien eine Bulle, wodurch die Wahl des Hrn. Wilhelm Vet zum Bischof von Utrecht fur ungültig eiklaͤrt wurde. Man bewun— dert an der Bulle die treffliche Latinitäͤt, ein Werk des lateinischen Sekretairs, Mons. Jeata. Die Jesuiten sind wieder in den Besitz des Boromaͤ'schen Pallastes ge— setzzt werden.
St. Petersburg, 22. September. Der sich bei der Buchdruckerei der Universitaͤt zu Moskau als Re— dakteur der Moskowischen Zeitung befindende Koll. Rath Fuͤrst Wladimir Dolgorukow ist, dem Sr. Kaiserl. Majestat vom dirigirenden Senat uͤberreichten Memo⸗ riale gemäß, auf seine Bittschrift, gänzlich des Dien— stes entlassen und, fuͤr seine untadelhafte Diensileistung, nach Grundlage des Ukases vom 18. Februar 1762, Allergnäͤdigst zum Etatsrath befoͤrdert. .
— Vom 28. Sept. Se. Maj. der Kaiser haden
dem Prof. Frauenhofer in Muͤnchen, zur Anerkennung feiner ausgezeichneten Verdienste, einen kostbaren Bril— lantring zum Geschenk gemacht. Der bisherige K. Baiersche Geschaͤftstrager an un— serm Hofe, Freiherr Freiberg von Eisenberg, hat von m, Monarchen den Baierschen Verdienst-Orden er— hallen.
Eine fruͤhere Verordnung, daß kein Staatsdiener zu einer geheimen Gesellschaft oder Freimaurerloge ge— hoͤren soll, ist nun auch, in Folge eines Beschlusses der Oberschuldirection, auf alle Individuen ausgedehnt wor— den, die sich bei unsern Untversitaͤten um gelehrte Wuͤr— den bewerben. Auch muͤssen neu aufzunehmende Stu— dirende einen Revers ausstellen, daß sie nicht zu er— wähnten Gesellschaften gehoren.
Oeffentliche wissenschaftliche Vorträge vor einem ge— mischten Publikum stehen laut Allerhoͤchstem Befehl un— ter der besondern Aufsicht der Universitäaͤt desjenigen Lehrbezirks, zu dem der Ort gehoͤrt, wo sie gehalten
werden.
Zur Beförderung des Handels der Neurussischen Provinzen ist verordnet worden, den für dieses Jahr in allen unsern, am Schwarzen, am Asowschen Meere und an der Donau in Beßarabien belegenen Haͤfen be— stimmten Ausfuhrzoll von 40 Silber-Kopeken fuͤr ein Pud roher Häute und von 75 Silber-Kopeken fuͤr ein Berkowitz Pottasche zu verlaͤngern, ersteren bis zum Jahre 1825 und letzteren bis zum Jahre 1831. Staatsrath Ostolopow ist Direktor saͤmmtlicher hie—⸗ sigen Theater geworden.
Die Tochter des Englaͤnders Porter, deren Mutter aus der Fuͤrstl. Familie Tscherbatow stammt, ist in den Russischen Reichsadel erhoben worden.
Tagsatzung Besuch abzustat ten,
Man hofft, daß der Ertrag des aus unsern Urali⸗