1825 / 241 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 15 Oct 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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schen Bergwerken gewonnenen Goldes zu Ende des Jahrs nicht weniger als 10,900 Pfund betragen wer de,

Auf der gegenwärtigen Messe zu Nischny Ven e f hat man fuͤr Unsern Tauschhandel in Kjächta fuͤr Mil lionen Peizwerk eingekauft,

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Sto ckholm̃ 7 betober. Aus Oestersund wird vom 22. v. M. berichtet: „Gestern trat eine Aenderung des bisherigen Sommerwetters ein; das Feld ist jetzt mit tiefem Schnee bedeckt und die Luft so kuͤhl, daß er nicht schmilzt.“ .

Die Regierung hat das Verlangen der General⸗ Zoll Verwaltung, Truͤppenverstaͤrkung (von 25 auf 50 Mann) nach Helsingborg und naͤchtliche Patrouillen in dortiger, so wie in der Gegend von Raa und Hittarp zu beordern, gewährt. .

Die Sache mit den verkauften Kriegsschiffen soll nun bestimmt geschlichtet sein, so daß sie von Karls— krona werden absegeln konnen.

Rio de Janeiro, 5. August. Aus St. Jago de Ch li vom 79. Mai ist folgendes Schreiben an ein Englisches Haus hieselbst angelangt: Auf den Ebnen von Potosi hat ein Treffen stattgefunden, in welchem die Spanier eine vollstandige Niederlage erlitten. Ge⸗ neral Olaneta ist geblieben. General Millar ist Praͤsi dent von Puna geworden. General Suere haͤlt Potosi besetzt und la Paz Cochabamba. Eben so sind auch die andern, reichen Provinzen Peru's in den Händen der Patrioten und die Spanier ganzlich vertrieben. Hier ist alles in lebendiger Thaͤtigkeit; nach allen Seiten eilen Stafetten ab. ö

Die erste Sitzung einer Jury wegen eines Preß⸗ vergehens hat hier sehr viele Theilnahme erregt. Der Ankläger war der General-Polizei Intendant und der Beklagte der Herausgeber des Diario de Governo.

Die Regierung hat Befehl erlassen, in allen Pro⸗ vinzen botanische Garten zu errichten. Auf einem ein— zigen Gute sind bereits A000 Theestauden mit gutem Erfolge gezogen worden. .

Nach einer neuen Anordnung sollen die Brasilia⸗ nischen Truppen in keiner Stadt länger als sechs Mo— nate in Garnison bleiben.

Das zu London erscheinende Volksblatt: The John Bull, enthalt in einem der letzten Blaͤtter folgenden Artikel: „Mitten in dem eifrigen Enthusiasmus unserer Zeit fuͤr Revolutionen und dem Aufschwung der libera— sen Staatsweisheit durften folgende authentische De⸗ tails, die wir aus den Times vom 19. Jaͤnner 1796

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Ex- Adelichen und andern. A4 Aebte und Aebtissinng 2 konstitutionelle Bischoͤfe. 14 Moͤnche und Klosta geistliche von verschiedenen Orden. 145 Priester, Pfa

reich. 13 Marechaux de- eamp. 47 Generäle, Genen

Allgemeine

, , e p reußische Staats ⸗-Zeitung.

lieutenants und Brigadiers. 22 Oberste und Obeis lieutenants. 8 Majors. 50 Hauptleute und Rittme ster. 17 Fluͤgel- und sonstige Adjutanten. 2 Admiräs LKommodore. 8 Linienschiffs- Kapitaine. 41 Lien nants von der Land, und Seemacht. 7 Artillerie- ziere. 84 gemeine Soldaten, Matrosen und Nation garden. 33 Mitglieder des National- Konvents. Mitglieder der gesetzgebenden Ver sammlung. 29 Mitglied der konstituirenden Versammlung. 30 Maires m Städten und Flecken. 22 Richter. 19 Friedensricht 24 Schriftsteller, Gelehrte und Zeitungs-Redakten 178 Parlaments Praͤsidenten und Räthe; Fiskale, vokaten und Netare. 106 Personen aus den hoͤh— Ständen. 12 Bankiers. 38 Kaufleute und Fakton 1065 Kriegs- und Marine⸗Kommissare; National-Ag ten. 166 Munizipal⸗Beamten, Departements“ r Bezirks ⸗Administratoren, Polizei- Kommissäre u. s Rechnungs-Beamte, Registratoren und Einnehmer.! Personen von verschiedenen Staͤnden und Beschi gungen.

„Dies macht eine Gesammtsumme von 27749 sonen; die aͤlteste darunter war ein Rath vom Tou ser Parlament, Namens Dupin, dessen hohes A von 97 Jahren bei den Wuͤthrichen vergeblich um Gu flehte. Derselbe und noch 25 andere Raͤthe von selben Parlament wurden nebst 4 Rathen vom Pan Parlamente zu gleicher Zeit hingerichtet. Der jun unter den Hingerichteten war ein vierzehnjahr Knabe, Namens Karl Dubost, welcher nebst se— Vater und Bruder an demseiben Morgen hinger wurde. Waͤhrend dieser Schreckenszeit ereisneth der Fall neun und zwanzigmal, daß ein Vater eine Mutter ihr Kind zum Tode begleiteten, und o die Entdeckung der sogenannten Verschwöͤrung von dun kamen unter andern drei wunderschöne Schwesta wovon die aͤlteste nicht uͤber 25 Jahre zaͤhlte, q Schaffot.“

„Vom 27. Juli bis zum 15. Dezember 1794 n den die Arbeiten des Tribunals verdienstlich, wen diesem Zeitraume niemand ausser Robeepierre selbst! gegen 100 seiner Spießgesellen hingerichtet wun und man wird sich noch erinnern, daß bald darauf! welche zur Schreckenszeit Richter und Geschworune Revolutions-Tribunals waren, das Schicksal ihres trons und Beschuͤtzers theilten!“

entlehnen, nicht zur ungelegenen Zeit kommen. Die Liberalen und Afterphilosophen streuen die Saat aus. Auf unbefangene Gemuͤther wird die Aufzählung der Fruͤchte einer Revolution in dem kurzen Zeitraume von zwei Jahren mehr als alles Raisonnement wirken. Die Unglücklichen, welche auf den Ausspruch des Revolutions— Tribunals, von dessen Errichtung im August 1792 bis zum 27. Juli 1794, dem ewig denkwuͤrdigen Tage, an dem Robespierre gestuͤrz wurde, durch die Guillotine hingerichtet wurden, waren Folgende: ̃ 3

Marie Antoinette, Königin von Frankreich. Die Prinzessin Elisadeth, Schwester des verstorbenen Koͤnigs. 5 Prinzen. 3 Prinzessinnen. 6 Herzoge. 2 Herzogin, nen. 14 Marquis. 2 Marquisen. 3 Barone. 23 Grafen. 6 Grafinnen. 3 Viscomtes. 214 Ex Adeliche. I2 St. Ludwigs Ritter. 127 Gemahlinnen, von Ex— Adelschen und andern. 45 ledige Frauenzimmer nnd

von ihren Gatten geschiedene Frauen. 76 Wittwen von

. Schauspiel—e.

Freitag, 14. Oktober. In Opernhause: „Jesson Oper in 38 Astheilungen, mit Tanz; von Gehe. sik von L. Spohr. (Herr Bader wird hierin alt dori wieder auftreten.)

Sonnabend, 15. Oktober. Im Opernhause. Feier des Hoöͤchsten Geburtsfest s Seiner Koͤnigh Hoheit des Kronprinzen Friedrich Wilhelm;: Pt von E. Raupach, gesprochen von Mad. Schroͤck, Einleitung des zum Erstenmale aufzufuͤhrenden hi schen Schauspiels: „Alanghu,“ in 3 Abtheil., vo Raupach. Und zum Erstenmale: „Die beiden Tan kom. Ballet in 2 Atheil., arrangirt vom Koͤnigl. ? letmeister Herrn Titus. Musik von Girowetz.

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

Berlin, Sonnabend, den 15ten October 1825.

IJ. Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Der Geheime Kriegsrath Kretzschmer ist zum sti Kommissarius bei dem Oberlandesgerichte zu Hal— stadt und Notarius publicus im Departement des⸗— en bestellt worden.

Bei der am 11. 12. und 13. d. M. geschehenen hung der Aten Klasse 52ster Koͤnigl. Klassen Lotterie der Hauptgewinn von 8000 Thlr. auf Nr. 40232; Gewinne zu 3000 Thlr. fielen auf Nr. 19840 und 20; 3 Gewinne zu 1500 Thlr. auf Nr. 17780, 55 und 846322; A Gewinne zu 1000 Thlr. auf Nr. 50, 5ög 49, 83688 und 587738; 5 Gewinne zu 600 r. auf Nr 18254, 35578, 35673, 60947 und 76929; Gewinne zu 200 Thlr. auf Nr. 11084, 21666, gi0, 50571, 5lIl083, 56666, 59322, 60285, 71639 d 73299; 25 Gewinne zu 150 Thlr. auf Nr. 2311, 51, 13915, 14180, 15299, 24569, 25797, 27219, 294, 30109, 31069, 39148, 39755, 43640, 52739, 1565, 58503, 62507, 65731, 66592, 74613, 763902, ss4, 84756 und 86575; 50 Gewinne zu 100 Thlr. f Nr. 1356, 2181, 2831, S541, S943, 10315, 10845, Yo, 11986, 13799, 15017, 15970, 16560, 18271, gi, 21108, 21619, 21784, 25720, 26054, 27450, 93, 33287, 34114, 36079, 38814, 39608, 40489, 32, 47405, A9133, 50 116, 51387, 54551, 554053, z31, 59421, 60519, 61867, 64090, 64507, 67198,

d S0811. Der Anfang der Ziehung der 5ten Klasse dieser kterie, ist auf den 16. November d. J. festgesetzt.

Berlin, den 14. October 1825.

Eoniglich Preußische General-Lotterie⸗ Direktion.

I. Zeitungs-RNachrichten.

Ausland. Saint Cloud, 6. Oktober. Der Graf von Ra—

nstein hat mit dem Konig und der Königl. Familie RNRedacteur N siruͤhstuckt. ö

F9b, 68873, 60611, 70779, 76182, 76588, Solos

Um 9 uhr haben der Koͤnig, der Dauphin und der Graf , , 3 6 Gehoͤlz num Versailles gejagt. Vom 7. tober. er Koͤni .

86 gearbeitet. , Paris, 7. Oktober. In der Sitzung vo e Dienstag hat die Academie de , n n , ten Berathungen, auf den Antrag der Herrn Dupay— trin und Husson dahin entschieden, daß der Comité die Einimpfung aufgetragen wurde, einen Bericht uͤber die Thatsachen in Bezug auf die Pocken zu machen, welche

bereits geimpfte Personen erhalten haben.

Der Graf von Lacenpede, Pair Großkreuz der Eh— renlegion, Mitglied der Koͤnigl. Akademie der Wissen— schaften, beruͤhmt durch mehrere naturgeschichtliche Werke, ist an den Blattern im Alter von 70 Jahren gestorben. Der General-Lieutenant der Gensd'armerie, Radet, ist zu Varenes gestorben. Ihm wurde die Gefangen— nehmung des Pabst Pius VII. im Jahre 1809 aufge— tragen, um ihn nach Fontaineblau zu bringen.

Die Invaliden haben bei dem Gouverneur um die Erlaubniß nachgesucht, den Abgebrannten zu Salines, den Betrag der ihnen fuͤr einen Tag zukommenden Wein— Ration zustellen zu durfen, was ihnen auch sogleich be— willigt worden ist.

Die Nachticht, daß Walter Scott hier angekom— . ist falsch, er hat Großbrittanien noch nicht ver— assen.

Nach hiesigen Briefen von Bordeaux wird die Tonne Wein von Laroze zu 33590 Fr. verkauft. Man berechnet den Werth der Weinleese von Medoc auf 30 Millionen Fr.

In dem Holze von Argenteuil hat eine Woͤlfin, die allen Anzeigen nach, einen Anfall von Wasserscheu hatte, eine Frau zerrissen, hierauf sind 10 Personen von ihr angefallen worden, von denen eine Frau an erhaltenen Wunden gestorben ist, ihr Mann, der sie aufzusuchen ging, hatte gleiches Schicksal. 2 Bruͤder toͤdteten end— sich diefes Thier. Die Besorgnisse haben aber noch nicht aufgehört, da sie mehrere Hunde gebissen hat.

Fuͤnfprocentige Rente 99 Fr. 70 C. Dreiproe— 71 Fr. S0 C.

London, 8. October. Nachdem im Laufe der vorigen Woche haufige Cabinets Versammlungen stattge— funden haben, sind mehrere der Minister wieder von hier abgereiset. Hr. Huskisson ist mit seiner Familie nach Paris abgegangen. ;

Die Brittischen Kriegsschiffe auf den Amerikanischen Stationen haben Befehl erhalten, alles Geld und edle Metall, welches sie fuͤr Rechnung von Privaten an Bord nehmen, nicht in Jamaika auszuladen, sondern unmit⸗ telbar nach England zu verfuͤhren. x

Mehrere fremde Gesandte, unter andern der Fuͤrst

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