1825 / 247 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 22 Oct 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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de Pradt will sie civilisiren und

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ihr Gesetze geben. Seine Feder hat schon mehr fuͤr die Republiken von Tolumbien und Peru gethan, als der Commandostab des Bolivar und der Degen des Sucre. Was wurde erst geschehn, wenn der Herr Abbé selbst da waͤre! Aber der Feind des Alten, sagt er dichterisch, fesselt ihn an den vaterländischen Boden. Ohne dasselbe wurde er gluͤcklicher als der Gesandte des verwegnen Pyrrhus sein; er wuͤrde selbst diese an Majestät den Roͤmern gleiche Maͤnner, deren königlicher Anblick Ehrfurcht er⸗ zeugte, anstaunen. Dies ist allerdings eine sehr schoͤne Phrase, es ist aber in derselben ein Wort, welches wir mit Kopfschuͤtteln betrachten; ist es wohl angemessen, wenn ein so bekannter lideraler Schriftsteller, um die Wuͤrde der Senatoren des alten Roms noch mehr zu bezeich— nen, das Wort koͤniglich gebraucht. Wie uͤbelklin⸗ gend ist nicht dieses Beiwort den Ohren jedes Men⸗ schen, der die Republik im Herzen trägt. Aber wie wird diese kleine Zerstreuung durch folgende Anrede ausgeloͤscht: Bewunderungswuͤrdiges Amerika, ja, du erhebst dich in der Welt mit dem Glanz des Sternes, dem du Altäre errichtet hattest, wie er hast du nur goldne Strahlen, um über die Erde zu leuchten, zur Waffe hast du nur ein Schild noͤthig, und die Welt, staͤtt der wie ein Kind zu schmollen, wird dich wie ih ren Schatz huͤten muͤssen.

; Aber der Leser wird ohne Zweifel schen unruhig, zu wissen, was dieser fruchtbare Abbe eigentlich will, welcher schon gratis den beiden Amerikas mehr Con— stitutionen gegeben hat, als der Abbé Sieyes nicht in Frankreich fuͤr vieles Geld liefern konnte. Was ist der Cougreß von Panama, ruft man rechts und links. Der Congreß von Panama, aufrichtig gesprochen, ist nichts weiter als ein politischer Traum, aber der Abbé hat sich von seinem Journale sagen lassen, daß der Traum in Erfuͤllung gehen könnte.

werden andre uns erzählen, dem uͤberseeischen Congresse geschehen ist,

was gesagt und was in Herr de Pradt

dagegen schreibt im voraus, was gesagt und gethan

werden muͤßte.

Sobald die Deputirten, Columbier, Peruaner, Bue, nos-Ayrer, Chilier, Mexicaner, Guatimalianer und an

dere neu fabrieirte Republikaner in einem verschlossenen Saale oder offentlichen Platz zu Panama sich werden vereinigt haben, so wird der Erzbischof von Malines ihnen durch das Organ des Prasidenten von b Haupt⸗ gegenstaͤnden Mittheilung machen, die hauptlaͤchlich geeignet sind, ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. ünter diefen 6 ist jedoch der 4., der uns einiges Bedenken macht. Monseigneur will, daß man entscheide, ob Cuba, Porto Rico, die Canarischen- und Philippinischen Inselin sich vereinigen sollen, um das spanische Joch abzuwerfen, und wie groß in diesem Fall das von je— dem zu stellende Contingent an Menschen und Geld sein foll. Monseigneur hat schon oͤfters der Welt er— klärt, daß er bei seinen weiten Entwuͤrfen und Ver— bindungen die geographischen Lagen nicht in Betracht zoͤze, und daß er sich nie herabließe, die Augen auf eine Charte zu werfen. Wir wagen daher Se. Exc. dem Praͤsidenten des kuͤnftigen Congresses vorzustellen, daß alle die in seinem ten Artikel genaunten Inseln nicht in der Schußlinie von Lima und Mexico liegen, wie die der Schwaneninsel unter der der Invaliden. Bevor man daher auf einem Stuͤck Papter an. den Gouver⸗ neuren in Cuba und Manilla Aufforderun gen, uͤber die sie leicht lachen koͤnnten, ergehen läßt, wuͤrde es ange— messener sein, vorher die Spanier zu bitten, die Forts zon' St. Juan d'Ulloa und Callao, auf den Boden der neuen Republiken selbst befindlich, zu verlassen.

Am Schlusse seines Werkes scheint der Erzbischof von Malines bei schlechter Laune gewesen zu sein. Er hat ein kleines Poseriptum hinzugefuͤgt, ausdrücklich

Sollte dies geschehen , so

um den Kaiser von Brasilien Ungluͤck zu propheng Was hat denn Pedro J. dem Gesetzgeber der m Welt zu Leide geihan? Schoͤne Frage! Er wird beim Congreß von Panama sein. Man läßt nur publikaner zu demselben.

Madrid, 1. Oktober. Ein Dekret, welches Innern des Pallastes durch den Minister des Hauses angeschlagen worden ist, enthält folgendes:

Der König, nachdem er erfahren hat, daß die sonen, welche zum Hofstaat des Koͤnigl. Hauses gehn sich erlauben, die Verfügungen der Regierung zu stern, und so die Achtung, welche sie Sr. Maj. schu sind, zu verletzen, was Sr. Maj. um so angench sein muß, als die Verbindlichkeit einer gänzlichen E benheit an die Person des Koͤnigs durchaus nich Uebereinstimmung mit einem solchen Betragen ist, fiehlt mir, Sr. Excellenz anzuzeigen: daß Sie Personen, die unter ihrer Direktion stehn, anbes wollen, sich ferner eines solchen Betragens bei sti Ahndung und Bestrafung zu enthalten.

Gegeben im Pallast, 22. Aug. 1825.

gez. Jose de la Torre y Ei

London, 14. Oetbr. Montag hatte der Ha v. Clarence? in Windsor eine lange Zusammenkuns Sr. Maj. ; . 1 Gestern arbeitete Lord Strangford im aus wt

mte. t :

Der Lissaboner Hofzeitung bis zum 2ten * zufolge waren vier, zu einer Räͤuberbunde in jene gend gehoͤrende Personen zu verschiedenen Strasen urtheist worden, weil sie in der Nacht vom 28. die h. Gefaͤße aus einer Kirche im District Gu entwandt. .

Man hat sich an Hrn. Canning gewendet, m zur amtlichen Verwendung fuͤr die Auslieferu Hrn. Julius Millingen zu bewegen. Dies hat weigert, soll sich jedoch erboten haben, freundsch Voistellungen an Ibrahim Pascha deshalb zu (Diese werden vielleicht nicht mehr erforderlich wenn, nach dem Oesterr. Beob. die Naupliotisch⸗ gierung ihrerseits die bisher gefangen gehaltenen scha's ausgeliefert bat.)

Das Schwed. Schiff Calcutta hat den Ostind rectoren Depeschen gebracht, welche, wie wir vernch unterm 25. Mai aus Calcutta berichten, daß Sn Campbell ohne Widerstand in Prome einge ruck Der Birmanische Feldherr Bundoolah war, mann nicht wohin, verschwunden. So die Times 12ten. Die Nachricht scheint aber noch zweifelhast koͤunte wenigstens leicht eine Verwechselung von M mit Donabue sein.

Aus den Indischen Nachrichten unsre dortige Regierung bedeutenden Geldmangel und eine Anleihe zu einem unbestimmten Belau 5 pCt. eroͤffnet hatte, wobei sie die alten A pCnn; die Halfte des Belaufs der Anleihe in Einzahlum nahm. Wegen des allgemeinen Geldmangels aber) die Anleihe geringen Fortgang.

Vorgestern Morgen kam das besagte Schiff das Süd Vorland auf dem Wege nach den Di sehr langsam, obgleich von großen Dampfschiff n Tau genommen.

Die Times ereifern sich mit großem Grunde / gen der boshaften und amsigen Verbreitung einigt ruͤchte in diesen Tagen uͤber den Credit gewisser ? quierhäuser in der Eity, die sich nach genauer Ertl gung, durchaus ohne Veranlassung befunden.

geht hervor,

durch seine Reise nach Persien bekannt, wird eine

matische Mission nach Süd-Amerika erhalten. Der dritten Quartal“ Berechnung der öffentl

Einnahmen und Ausgaben Großbritaniens zufolge

Sir Robert Ker Porter, in der lit terarischen

aer, ee, mn, mmm, m, m, mn, m, , me mne, m, , (, r, mee.

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Ge nun seit mehreren Jahren gewohnlich in den Zoll—

nnahmen ein beträchtlicher Ueberschuß und in der geise, wegen der herabgesetzten Abgaben, ein Ausfall. je Zoͤlle trugen in diesm Jahre bis zum 10. Oktober

306, 152 Pfd. Sterl. ein, die Accise 21 620,714, die Htempel⸗Abgabe b O97, 016, die Post Einnahme 1,501, 000,

ubrigen Taxen 4, 975,340, und vermischte Einnah—

en 363,565, zusammen 49,763, 787 Pfd. St. Dagegen strugen die Einnahmen dis zum dritten Quartale im brigen Jahre 47, 900,092 Pfd. St.,

was mithin in ssem Jahre eine Mehr Einnahme von 1,806,695 Pfo. g. gewährt. Das verflossene Quartal ertrug an Zoͤllen I8, 155 Pfd. St., Accise 5, 154,688, Stempel⸗ Abgabe S3 519, Post Einnahme 379,000, Taxen 474,433, mischte Abgaben 76,379, zu sammen 13,186,644 Pfd. ; dasselbe Quartal von 1824 dagegen an Zoͤllen A6, 272 Pfd. St, Accise 7, 113,0 47, Stempel⸗Abgabe 5g, b80, Post⸗ Einnahme 375,6 00, Taxen 481,968, imischte Abgaben 79, 113, zusammen 13,049,050 Pfd. zt, mithin eine Vermehrung der Quartal Einnahmen n 137,594 Pfd. St. bei einer Accise⸗ Verminderung n L058, 159 Pfd. St.

Die gesammte Baumwollen⸗ Einfuhr in Großbrit“ nien in den Z letztvemflossenen Quartalen betragt 1,500 Ballen; im vorigen Jahre detrug sie 466, 450 ü im Jahre 1823 553, 900 Valleu,

Die Seidenfabriken zu Mauchester gewinnen aus— hmend an Umfang und Wichti gkeit. Im vorigen ihre wurden bis Ende Septembers 13,851 Ballen ade eingeführt, in demselben Zeitraum dieses Jahrs eg die Einfuhr auf 19 113 Ballen.

Auf dem Vorgebuͤrge ter guten Hoffnung ichricht von der Zuruͤckkunft des Hru. Craig, Heraus wers dev Suͤd⸗Afrikanischen Qournals, der vom Gou⸗ neur verwiesen wurde, aber von den Ministern Recht zelt, eine allgemeine Freude erregt.

VDriefe aus Port au-Prince vom oyti as vollkommen ruhig. Von einer Bestrafung . Raͤdelsfuͤhrer zu Cap Hayti wird nichts

hut.

City 2 Uhr.

hat die

Cons. auf Nevember 883, 4, dann rursachten einige starke Verkaufe einen Fall auf *, und es sieht jetzt nach einem groͤßern aus. Schatz ⸗/ merscheine A bis 5 Pnön. Die Abrechnung am frem— n Markt geht gut von statten. Suͤd⸗Amerika ge⸗ tgen. Continentalfonds ohne Aenderung. Mex. An⸗ he S, Verlust. Columb. 75. Bras. Anl. 8 Verl. natimala 4 Verlust. Griechische 29.

Calcutta, 23. Mai. Es macht mir unendliches uignügen, Ihnen melden zu koͤnnen, daß Herr und un Judson (wie es scheint, von den Birmanen ge— gen gehaltene Missiongiren) am Leben sind und sich hl befinden. Es kamen heute Nachrichten ven ihnen, sind in Freiheit und mit andern Europaͤischen Ge⸗ genen abgeschickt worden, um mit dem Brittischen sehls haber um Frieden zu unterhandeln. Ohne Zwei⸗ wird bald Friede geschlossen werden und alles gut hen. Ich bitte Sie, diesem alle moͤgliche Oeffentlich⸗ tzu verschaffen, da der Christl. Welt an dem Schick— sener geachteten Personen sehr gelegen ist. Kingston, 30. August. Am 22sten d. war in mouth auf dieser Insel ein heftiger Erg stoß 4 In Folge des K. Rathsbefehls vom 25. Maͤrz hat

Herzog v. Manchester hier eine Proklamation er‘

sen, wornach hier Brittische Silber, und Kupfer— smien in Zahlung an die Truppen ausgegeben und sezlich zu Es 4 d fuͤr den Spanischen S oder 13 s unser Pfd. St. gelten sollen. Auch soll das Com— ssatiat Wechsel auf die Lords der Treasury zu 100 ss. St. fuͤr jede 193 Pfd. St. Geld auf Summen nicht unter 100 Pfd. St. dem ausstellen, der sie Zahlung zu haben wuͤnscht.

1. Sept. schildern

Herrn von Villéele, in der Deputittenkammer

Wir vernehmen, daß Vorschriften von England an den Admiral gekommen sind, nicht zu gestarten, daß Kriegsschiffe Contanten aus Columbien oder andern der neuen kriegfuüͤhrenden Staaten nach dieser Insel bringen, vielmehr sollen sie damit direct nach England segeln. Naturlich ist nicht von dem Gelde, das Brit i⸗ schen Unterthanen, sondern von dem, das Ausländern gehort, die Rede. Auch von den, noch unter Spani— scher Herrschaft stehenden Colonien sollen die Kriegs schiffe baar Geld unmittelbar nach Großbritannien suͤhren.

Bringt die Regierung diese Befehle zur Vollie, hung, so sind die uͤbeln Folgen fuͤr unsern Verkehr leicht einzuseyen. Die Brittischen Kaufleute haben un⸗ geheure Forderungen in Mexico und Columdien aus— stehen und wer gern mit der Zahlung säumt, wird jetzt die Ausrede, daß keine Gelegenheit zum Uebermachen des Geldes da ist, leicht finden können. Die Regierung muß die uͤbeln Umstände, die bei der Maaßregel ein— treten, nicht wahrgenommen haben.

Guatimala, 16. Juli. Die Ratifireation des

Off und Defensiv⸗Vertrags zwischen den Vereinigten Staaten von Mittel-Ameriea und Columbien, ist ge— stern hier eingetroffen. Am 12. verließ der bisherige Brittische Abgeordnete in Guatimala, He. Thompson, unste Stadt, um nach England zurückzukehren. Dagegen ist drei Tage vorher der neue Brittische General? Eonsul, O Reilly, nebst seinen Consulatssecretair zu Honduras einget ?: offen.

Mexico, 17. Angust. Die Spanier haben wie⸗ der von St. Juan de Üllao aus Vera Cruz dbeschossen, aber wenig Schaden angerichtet, da die Einwoh— ner bereits früher die Stadt verlassen haben. Die Provinz Chiappas scheint mit der Foͤderativ Regierung ven Gugtimala entzweit, und geneigt zu sey n, sich der Mexicanischen Union anzuschließen. Die Nachricht von der Franzöͤsischen Anerkennung Hayti's hat hier aus— serordenliches Aufsehen erregt. üunmittelbar nach An— kunft derselben sandte die Regierung einen Kriegsschoo⸗ ner mit Depeschen nach den Vereinigten Staaten. Die Verhandlungen unsers neuen Congresses werden dies⸗ mal sehr wichtiger Art sein. Er wird sich mit Organi⸗ sation des hoͤchsten Gerichtshofes und der niederen Tri⸗ banale, mit der vollstaͤndigen Einrichtung des Foöͤderativ— Disttikts mit der Gerichtsverwaltung in den verschiedenen Staaten, den Veraͤnderungen in den Ein- und Ausgangs— Zöllen und mit Anordnung und Liquidirung der Staats— schuld beschaftigen. Auch über die Zulassung der Aus⸗ länder und ihr? Rechte, so wie uber die Preßfreiheit und andere verfassungsmaͤßige Gegen staͤnde, sollen ergan⸗ zende Gesetze erlässeu werden. Der Handel gewinnt wieder an Lebhaftigkeit. Wie es heißt, wird der Vice⸗ praͤsident der Republik, General Bravo, sich nach Ra— lapa begeben, um die Bewegungen der Truppen, wel⸗ che von Havannah nach dem Castel St. Juan gebracht werden sollen, zu beobachten. Es ollen 80060 Mann unter seine Befehle gestellt werden.

Das Linienschiff Asia, welches jetzt Congresso Mexi⸗ cano heißt, ist noch nicht ausgerüstet worden; die Mann— schaft hat jedoch schon ihren ruͤckstaneigen Sold erhal—⸗ ten, der sich auf 80, 000 Piaster beläuft.

Eine Erklaͤrung des Franzoͤsischen Premierministers, am 10. Mai, hat ebenfalls große Aufmerksamkeit erregt, und es geht die Rede von strengen Maaßregeln gegen die Zulassung von Frauzöͤsüchen Schiffen.

Brüssel, 13. October. Der Gouverneur vem Hennegau, Baron von Beekman, und der bekannte Hr. Ternaux zu Paris, haben von Sr. Maj. den Bel— gischen LowenOeden erhalten.

Zu Antwerpen hat man folgende Nachrichten aus Padang vom 3. Juni erhalten: Der Restdent und Be⸗