1825 / 249 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 25 Oct 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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wecken, als durch die geoͤffneten Laden ein zweifelhaftes

Licht brach, und die Stätte des entsetzlichen Ereignisses

da fand es sich, daß der Leichnam schon ganz erstarrt war, mithin der Köoͤnig schon seit 5 bis 6 Stunden verschieden sein mußte— Der Schrei des Schreckens drang durch alle Gemaͤcher; die Koͤnigin, durch den Laͤrmen aufgeweckt, sprang aus dem Bette, eilte in das Gemach ihres koͤnigl. Gemahls und stuͤrzte sich auf dessen entseelte Hülle, bei der sie voll des tief⸗ sten Schmerzes einige Stunden lang sprachlos ö Keine Feder vermag es, den Zustand Sr, koͤnigl. J. des Prinzen Karl und der beiden P inzessin nen zu schi⸗ tern. Die Oeffnung des entseelten Leichnams ge— schah heute Nachmittag um 23 Uhr; die Resultate sind in diesem Anzenklicke noch nicht bekannt. Im feier⸗ lichen Zuge, unter Paradirung des köoͤnigl. Linien, und Burgermilitaͤrs, wird der Trauerzug morgen Abends 3 gen 5 Uhr von Nymphenburg zur Schloßkapelle nach düͤnchen beginnen, und die feierliche Beisetzung in der Gruft der ruhmvollen Ahnen am nächsten Dienstage statt haben. Wie erschuͤtternd ist der Gedanke, daß am Abende des hohen Namentfestes, am 12. d., Abends auf dem Marktplatze vor der Hauptwache von den agen das herzerhende Lied: „Gott erhalte unsern Konig! gesungen wurde, in welches tansend Stimmen geruͤhrt and freudig einfielen, und daß wenige Stun den darauf der unersorschliche Rathschluß Gottes den Deen der Koͤnige in das ewige Vaterhaus gerufen hat! Das Hinscheiden Sr. Majestäͤt kann jedoch nur ganzlich schmerzlos gewesen sein, da man am Morgen den Koͤ⸗ nig in jener unverruͤckten Stellung leblos gefunden hat, die Er sonst entschlummernd zu wählen pflegte. Emden, 7. Oktober. Die Beschaffenheit des . Korkdeichs (zwischen Emden und Larrelt) giebt zu Be— sorgnissen Anlaß, daß mäßige Stuͤrme hinreichen wer— den, das platte Land unter Meeres fluthen zu setzen. Frankfurt, 164. Oktober. Die Gasbeleuchtung 9 srer Stadt ist der Kontinental⸗Gas⸗Beleuchtungs, Ge⸗

beleuchtete,

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sellschaft auf 21 Jahr uͤberlassen worden. Die Gesell— schaft Ubernimmt die Kosten der Einrichtung, und er halt fuͤr die Beleuchtung jaͤhrlich 19,900 Gulden.

Dresden, 12. Okteber. Se. K. H. Der Groß⸗ fuͤrst Constantin und dessen Gemahlin, die Fuͤrstin Lo— wicz, werden in den ersten Tagen des November hier

artet. ̃ h zahlreiche Hofstaat, welcher die zukuͤnftige Ge⸗ mahlin des Prinzen Maximilian an der Graͤnze empfan⸗ ird, ist bereits ernannt. ö ern 6 wohnt seit mehreren Wochen den Truppen Manoeuvres bey Zvickau bei.

Von der beim letzten Landtag im Antrag gewese⸗ nen Errichtung eines katholischen Lonsistoriums, scheint kei stede weiter zu seyn. 2. ö e. 14. Oktober. Unsere Bergakademie zählt zum erstenmale uͤber 100 Studiren— de, worunter sich Laus Norwegen und 2 aus dem asiati,

schen Rußland befinden.

Unter der Aufschrift Konstantinopel, 1. Sep— tember meldet der Spectateur oriental; „Die Mi— nister der hohen Pforte haben ihr re , e. große Anzahl von Kriegsschiffen, die gegenwärtig im Archipel sind, geäußert, Sie behaupten, daß die Kom, Mandanten diefer Schiffe große Partheilichkeit zu Gun— sten der Griechen zeigen; vor Allem aber beklagen sie sich uͤber den Commodore Hamilton, uͤber dessen Be— nehmen der Pforte Nachrichten zu gekommen sind, welche behthun, daß sich dirser enxglisch Oifizt. in di Ange, segenheiten der Griechen unmittelbarer Weise einmischt. Man versichert, daß Ibrahim Pascha einem Bericht voll

der ernstlichsten Beschwerden gegen diesen Offizier un die Kapitaine anderer englischer Schiffe, die, ihm folge, ganz offen gemeinsame Sache mit den Grieche machen, an die Pforte erstattet habe.

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All geneti ne

, Freußische Staats-Zeitung.

milton mit den Primaten der Inseln und der zu R poli di Romania eingesetzten Regierung der Insurge ten Kenntniß zu haben. Man fuͤgt hinzu, Ibrahn habe in einem weitern Berichte die Behauptung auig fuͤhrt, er wuͤrde ohne die Englaͤnder schon längst Ha von Napoli di Romania und ganz Morea seyn. N Erscheinung einer amerikanischen Eskadre im Archin macht dem tuͤrkischen Ministerium gleichfalls Sorge. En lich hat auch die Pforte uͤber das oͤffentliche Auftrth mehrerer franzoͤsischen Offiziere in Morea, die sogar! Anfuͤhrung von Truppenkorps übernommen haben, 8 richte erhalten; der General Roche, dem das Komman von Napoli di Romania anvertraut worden sei, nn namentlich angeführt. Alle diese verschiedenen Anzeig haben den Divan vermocht, sowohl bei dem franzoͤsiscg Gesandten als bei dem englischen Geschaͤftstraäͤger schwerde zu fuͤhren und Erklarung zu verlangen. Pforte besteht besonders auf Abberufung des Com dore Hamilton und aller andern unter den Griechen findlichen Engländer; dasselbe wird hinsichtlich der den Reihen der Griechen fechtenden Franzosen verlag Noch kennt man die Antworten nicht, die auf diese ten des Reis Effendi erfolgt sind.“

Die allg. Zeitung enthaͤlt nachstehende Nachrich aus Corfu, 18. Sept. Nach Ankunft eines Sh ners, der Zante vor vier Tagen verließ, verbreitet hier das Geruͤcht, daß Ibrahim Pascha von dem! fen des Hussein Bey, Pascha's von Candia, welchen die heftigsten Vorwürfe gemacht, daß er Candiaz lassen, ohne die dort ausgebrochene Insurrektior ahnden, meuchelmoͤrderisch erschossen worden sei. him Pascha hatte vorher den Hussein Bey in 4 Anfalle von Wuth getoͤdtet. Diese Nachricht wird] allzemein geglaubt.

Berichtigung. Die bei Mittheilung des Sch bens aus Ro-Janeiro den 16. Juni 1 825, aus! Karlsruher Zeitung, in das letzte Stuͤck der. Staats) tung, S. 938, mit uͤbernommene Beziehung des M herru von Langsdorff, als Kaiserl. RussiJ. „Amd deurs“ und General-Consuls zu Rio Janeiro, ist, die erstere Qualitat anlangt, unrichtig. Dem Hrn.! Langsdorff ist daselbst nur, seit mehreren Jahren reits, die Stelle eines General- Consuls uͤbertragen.

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ęönis ic che Sch auspiele.

Montag, 24. October. Im Schauspielhause: /

ter und Paul,“ Lustspiel in 3 Abthetil., von Casn (Herr Clausius, vom Theater zu Breslau: Kap Paul.) Hierauf: „Komm her!“ dramatische Au in einer Handlung, von F. Elsholtz. Und: „Die fuͤhrung,“ Lustspiel in 3. Abtheil., von Jünger. 9 einstu dirt.) 3. , Baron v. Rosenthal. M . Bauer: Wilhelmine. 2. ; 1 25. October. Im Schauspielhause: „hi Lesperance,“ oder: „Die Kunst Stellen zu erlangen Vaudeville in 1 Aufzug, nach dem Franzoͤsis., m Krickeberg. Hierauf: „Das Konzert am Hofe, 4 sche Oper in 4 Aufzug, nach dem Franzoͤsischen. NM von Auber.

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

NRedacteur Joh!

M 249.

Berlin, Dienstag, den 25sten October 1825.

stät von dem Herrn Geheimen Medizinal Rath und efessor Rudolphi an den Herrn Professor Boeckh Senat uͤbergeben, da die Feierlichkeit des offentlichen ltotats⸗ Wechsels wegen eines Baues im großen Hoͤr— le nicht statt finden konnte.

ßerordentliche Professoren zu ordentlichen befördert; dies aber vier außerordentliche Peofessoren von zwärts bei der hiesigen Universität angestellt worden, lirt.

en bei der juristischen, 63 bei der medizinischen und

dlogischen, 417 bei der juristischen, 169 bei der medi— ischen, 74 bei der philosophischen Fakultaͤt eingeschrie—

ß und ein sehr anstaͤndiges Betragen ausgezeichnet. iner derselben ist relegirt,

abenen Stifters in hohem und immer steigendem t, so daß sie mit allen ahnlichen Anstalten des In— d Auslandes jegliche Vergleichung aushalten konnen.

üverneur von Liefland, von Cube, von Paris.

II. Zeitungs⸗ Nachrichten.

merherr des Katsers von Rußland ist von England“ w angekommen. : ̃

Bataillons, 12 Eskadrons und Artillerie werden ver—

J. Amtliche Nachrichten.

Kronik des ZTages. Am 22. d. ward das Rektorat der hiesigen Uni—

sammelt sein. Der Koͤnig wird den Mandvren bei— wohnen.

Der Koͤnig hat dem Herzog von Rauzan

schen Gesandten zu n . 14 P , , aus der Fabrik von Savres zum Geschenk gemacht.

Die Chronik von Singepore vom 21. Febr. meldet daß die Franzosen Vannier und Chaigneau, welche sich 30 und 36 Jahre in Cochinchina aufgehalten, und sich bis zum Range von Mandarien der 1sten Klasse erho⸗ ben, mit ihren Familien in Saigon angekommen, um sich fuͤr immer nach Frankreich zu begeben. Sie sollen große Reichthuͤmer mitbringen. a Der ,, a. 2, . ist mit einem

warzen Rande versehen, weil he ; n , hen, we heute der Todestag der

Der Hafen von Corfu ist zum Freihafen erklart worden.

Die natuͤrlichen Pocken richten i . an. . e n ,,. n den Anzeigen von Poitiers befand sich ei krologischer Artikel uͤber Cochon, 846 von 1 einen der Regiciden, in dieser war gesagt worden, daß sund. der Graf, nachdem vom Koͤnige seine Verweisung aus Unter ibnen 677 Inlaͤnder und 243 Auslander; Frankreich aufgehoden, die letzte Zeit seines Lebens hatten vorher schon andere Universitäten besucht. in Poitiers zugebracht, und in einem kleinen Cirkel Die Studirenden haben sich durch einen ruͤhmlichen von Freunden gelebt, deren Stolz er gewesen sei, fer— ner, daß er seinen Kindern keine Gluͤcksguͤter, wohl aber kostbareres hinterlassen habe: einen ehrenvollen Na— men und die oͤffentliche Achtung. Wegen diesen Aus— druͤcken wurde der Herausgeber der Anzeigen, auf An— klage des koͤnigl. Procurators verhaftet, und erhielt er st seine Freiheit gegen Cautionsstellung von A000 Fr. wie— der; er wurde in erster Instanz zu 150 Fr. Strafe , . und dieses Urtheil in zweiter Instanz be—

tigt.

Im Jahre 1824 ordnete der Gouverneur von Ca— henne eine Expedition in das Innere der Guienne an, um die Verhaͤltnisse der Einwohner kennen zu lernen, und einige Kenntnisse uͤber das Land zu erhalten. Der Ingenieur-Geograph Bodin wurde zum Kommandanten der Expedition ernannt. Der Abbé Fournier, Missio— nair, ein Chirurgus und ein Apotheker begleiteten ihn. Sie reisten den 13ten November von Cayenne ab, und kamen den 17Jten an die Ufer des Oyäpock, woselbst man die zur Expedition noͤthigen Menschen, Kähne und Lebensmittel versammelte. Waͤhrend der 8 Tage, welche man an diesem Orte zubrachte, be— schäftigte sich der Missisonair die Kinder der Um— gegend zu taufen. Die Mannschaft des am 26. Nov. hier ihren Weg antretenden Expedition aus 35 India— ner von 8 verschiedenen Voͤlkerschaften bestehend, war auf 8 Kaͤhne vertheilt. Durch die sehr bedeutenden Wasserfälle des Oyapock wurde die Schifffahrt sehr

In dem verflossenen Universitäts- Jahre sind drei

sechs Doktoren haben sich zu Privatdocenten ha— promovirt sind 71 Kandidaten, 1 bei der theologi—

ei de philosophischen Fakultaͤt. Immatrikulirt sind 920, von denen 237 bei der

1 : acht sind mit der Strafe Gonsilium abeundi belegt worden. Alle Institute Koͤniglichen Universitaͤt sind durch die Gnade ihres

Angekommen. Der Kaiserlich-Russische Vice—

Ausland. Paris, 18. October. Der Fuͤrst Narischkin, Ober—

Die große Revue wird den Dienstag statt finden,