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keit ist auch von den andern zwei Expeditions/ Comman⸗ danten bestaäͤtigt: 3
„Am 4. August (heißt es im Journal des Hrn. Diomedes Skufo) liefen wir aus dem Hafen von Hydra nus, naͤmlich die zwei Kriegsschiffe, der Themistoeles und der Epaminondas, befehligt von den Capitäans Hr. Emanuel Tombasi und Anton G. Kriesi, und drei Bran⸗ der unter Anfuͤhrung der Tapfern Const. Kanari, Ant. Th. Voko und Manoli Buti, gegen die aͤgyptische Flotte in Alexandria bestimmt.“ .
„Mit Huͤlfe guͤnstigen Windes erblickten wir am 10. desselben Monats eine Stunde vor Sonnenaufgang das feste Land von Aegypten, und in einer Entfernung von 7 Miglien den Arab Kullessi (Mohren ⸗ Thurm), von unserm Vordertheil. Daher wandten wir sogleich unsere Schiffe gegen Westen, um von den Feinden nicht erkannt) zu werden.“
„Gegen 2 Uhr (nach Sonnenaufgang) desselben Tages, wurden die drei Branderfuͤhrer und der Capi— fan“ A. G. Kriesi, auf die Brigg des Capitaäͤn E. Tom⸗
basi eingeschifft, und, nachdem, mit gemeinschaftlicher
Berathung, jeder die nöthigen Ordres, und insbesondere die Brauderfuͤhrer die Ordre erhalten hatten, Acht zu geben, daß sie nicht aus Unachtsamkeit den dort befind, fichseuropärschen Schiffen den geringsten Schaden zufuͤgten fuhren die Brander gegen 3 Uhr (nach Sonnenaufgang) gegen Alexandria; wir aber kreuzten außerhalb des Ha— fens, die Bewegungen der Unserigen bewachend, um, nach der Unternehmung, die Barken mit unsern Bran— eerfuͤhrern zu retten.“
„ „Jundeß waren gegen 103 Uhr (also 14 Stunde vor Sonnenuntergang) unsere Brander außerhalb des Ha— fens angelangt, und der Brander des Kanari, als ein Schnellsegler, laͤuft ein, die andern hinter ihm folgend; und nachdem er mit Gewalt den nach dem Brauche zur Visitation gekommenen Hafenmeister von Alexandria auf seinem Schiffe behalten hatte, dringt er gegen das
feindliche Admiralschiff und vier andre Fregatten vor,
bie nach der Reihe vor dem Pallaste des Satrapen von Aegypten vor Anker lagen.“ . .
„Der unerschrockene Branderfuͤhrer erreicht die
zitte der feindlichen Schiffe, nicht weit vom Admiral— fchiffß; aber in diesem entscheidenden Augenblicke verraͤth das neidische Gluͤck die Tapferkeit der Unserigen; der guͤnstige Wind hort ploͤtzlich auf, und der entgegenge— setzte folgt ihm. Umsonst bestrebt sich unser Brander— führer, an das Admiralschiff zu kommen, und ist am
Ende genoͤthigt, seinen Brander gegen einen andern Haufen feindlicher Schiffe zu treiben, namlich gegen elne Fregatte und viele andere Briggs. Er zuͤnd t also (gegen 115 Uhr) seinen Brander an, und entfernt sichl; doch erhaͤlt der Brander zufaͤllig eine andere Richtung, und verbrennt unverrichteter Dinge.“
„„Das Mißlingen des ersten machte den Gebrauch der zwei andern Brander unnuͤtz, da der Feind indessen seine Gegenanstalten getroffen hatte. Doch steckten die Griechen, gleich als wollten sie die ganze Macht des Feindes herausfordern, und ohne Scheu dem ihre Ver⸗ achtung zeigen, der hier selne Rettung nur einer Art Verschwoͤrung der Elemente gegen die griechische Kuͤhn— heit verdankte, ihre eigene Flagge auf, und liefen in eben der Ordnung und ohne irgend eine Anstrengung
aus.! „Umsonst folgen sieben feindliche Barken dem Bran—
derfuͤhrer K. Kanari auf dem Fuße, um seine Barke zu nehmen; in der nämlichen Zeit eilen unsere Kriegs, schiffe heran, und retten die Barke und ihre Mannschaft.“
„Kurz vor der Ankunft unserer Schiffe erschien auch eine franzoͤsische Kriegsbrigg, um gegen die Barke un—
sers Branderfuͤhrers Kanart zu feuern, gleich als han
sie vom Satrapen Aegyptens Befehl erhalten, die gti chische Kuͤhnheit zu zuͤchtigen, und dem unerschrockeng
Muthe der ubrigen Branderfuͤhrer Graäͤnzen zu setze
Doch ist, aller Zielgeschicklichkeit det franzsoͤsischen u
noniere ungeachtet, Kanari mit seinen uͤbrigen Gefähn ten unverletzt davon gekommen, und von un sern Krien schiffen aufgenommen worden, die gegen 2 Uhr nil Sonnenuntergang in die See stachen.“
„Tags darauf (den 11. August) auf der Ruͤcksen nach Hydra erblickten wir in unserm Horizont sif feindliche Kriegsschiffe, die 5 Tsirimis von Satal nach Alexandria geleiteten, und auf der Stelle setzn wir uns gegen sie in Bewegung. Wir verbrannten von eine Brigg von 16 Kanonen bloß mittelst unsa Geschuͤtzes. Die uͤbrigen verdanken ihre Rettung m der Flucht. Doch haben wir die 65 Matrosen und Soldaten, die auf der Brigg sich befanden, gerettet.“
„Am 15. August begegneten wir abermals aufg halb Satalia einer feindlichen Leuka, auf Brigg mit Brennholz und g Mann Soldaten und Matrosg, die im Vertrauen auf ihre Anzahl uns widersteh wollten. Doch fiel auch sie, nach kurzem Widerst in unsere Haͤnde, und ihre Mannschaft ergab sich g Discretion. So behielten wir denn die Leuka und iz Ladung als gute Prise, die Passagiers aber und Mannschaft, so wie die fruher am Bord der verbtmm ten Brigg zu Gefangenen machten, entließen wit, sie sich auf Discretion ergeben hatten, frei nach Kakm Ebendort ließen wir auch den Hafenmeister von Alem dria frei, den wir mit Hinterlist zuruͤckgehalten hattu⸗
„Endlich liefen wir, nach einer Fahrt von 158 gen, am 25. Abends im Hafen von Hydra ein, andern Schaden auf unserer ganzen Expedition, als Verlust zweier tapfern Gefaͤhrten.
Mexico, 19. August. Der Sol meldet aufssh lich die am 1sten d. geschehene feierliche Eroͤffnung außerordentlichen Session des allgemeinen Congte der Union. Am ten decretirte der Congreß, daß Hafen Galveston im Staate Coahuila y Tejas umm züglich aufgenommen werden solle, um dem Handels offnet zu werden.
Spanisches Amerika. Eine New-⸗NYorker tung meldet: „Der Kongreß von Mexico sollte sͤ Session den 10. August eroͤffnen; er wird sich mit h ganisation der Gerichtshoͤfe, mit der Preßfreiheit, nh Verbesserung der Gesetze uͤber die Ein, und Auctsth Zoͤlle, und endlich mit der Klassifikation und Llqu tion der oͤffentlichen Schuld beschaͤftigen. 4
Königliche Schauspielc.
Montag, 31. Oktober. Im Schauspielhause: A Unzertrennlichen, Lustsp. in 1 Aufzug, nach dem Fran von Th. Hell. Hierauf: „Laßt die Todten ruhen, Lustsp. in A Abtheil., von E. Raupach. ‚
Dienstag, 1. November. Im Opernhause: „Rin der Blaubart,“ heroische Oper in 3 Abtheilungen, * Tanz. Musik von Gretty. Hierauf: „Das Zahl waäͤldchen,“ pantom. Divertissement, vom Koͤnigl. & letmeister Herrn Titus.
Nachricht. Das Billet-Verkaufs⸗Buteau Schauspielhause ist taglich eroͤffnet: Vormittags von 9 bis 2 Uhr. Nachmittags von G bis 7 Uhr.
An Sonn und Festtagen nur Mittags bis? liz
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff. Redacteur John
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