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tigkeit sein. Ew. Maj. haben uns gesagt, es gewähre
Ihnen innige Freude, den Thron der Niederlande mehr nd mehr von der Liebe und dem Vertrauen unsrer Mitbürger umringt zu sehen und die Generalstaaten freuen sich, diese väterlichen Worte zu wiederholen.
Auszug aus den Berichten des Ge sundhe it s⸗ zustandes in den Provinzen während des Monats September.
In Preußen waren die Pocken in Marienwerder, sonst Herrschte keine bedeutende Krankheit in der Provinz.
Im Großherzogthum Posen war die ses Uebel gleichfalls, jedoch nur im Inowraclaer und Mogilno, wer Kreise, ausgebrochen. ;
In 8 . waren die Pocken in den Staͤdten Breslau und Neiß, im Muͤnsterberger, Glatzer, Milit⸗ zer, Labbeuschen, Neißer und Neustäͤdter Kreis eden— falls; jedoch in allen drei Provinzen im Abnehmen, so daß man gewiß ist, daß sie nicht weiter um sich greifen werden. Unbedeutende Krankheiten abgerechnet, war der Gesundh it-Zustand in der Provinz gut,
Ja den Marken herrschte in Frankfurt unter den Kindern das Scharlachfieber, was bösartig wurde. Auch in der Gegend von Schwedt und Auzermünde nahm es einen gleichen Charakter an. In dem Uker markischen zeigten sich die naturlichen Menschenpocken, besonders in der Stadt Prenzlow. .
In Pommern dauerte das Scharlach fieber im Anctlamschen und Randowschen Kreise immer noch fort. In Stralsund nahm es einen boͤsen Charakter, de son⸗ ders bei Kindern an. Die herrschenden Ost— und Nordwestwinde fuͤhrten spaͤterhin bei den haͤu igen ka tarrhalischen Uebeln einen entzuͤndlichen Zustand herbei.
In Sachsen waren keine erheblichen Krankheicen
sgebrochen. 2 Westphalen herrschten, außer einem boöͤsarti⸗ gen Scharlach fieber in dem Kreise Brakel, keine bedeu— enden Kraikheiten. . . Im Greßherzogthum Niederrhein ist in der Burgermeisterei Mulheim, Kreis Verntastel, eine Krankheit ausgebrochen, die nach der Meinung der Aerzte ihren Ursprung in der fruͤheren außerorden lichen Hitze haben soll und überdies alle Aufmerklamkeit ver. dient. Es sind an derselben zu Duse mond in einem Hause 3 Geschwister von 15, 21 und 23 Jahren, und in Mulheim ein Knabe und ein Mädchen von 15 Jah ren gestorben. Der Typhus zu Cuchten hat aufgehört, in Mehren scheint er jedoch den ärztlichen Vork hrun— gen noch nicht ganz weichen zu wollen, da kuͤrzlich wie der eine Person davon befallen ist. Auch zu Croej⸗, Kreis Wittlich, hat sich eine Nervenkrantheit geäußert, deren Opfer bereits drei Personen geworden sind. Uebri⸗ gens sind außer Krankheiten entzündlicher Art, welche der schnelle Wechsel der Witterung herbei fuͤhrte, keine weitern Krankheiten ausgebrochen.
Die Allgemeine Zeitung giebt folgenden interessan— ten Artikel uͤber Gasbeleuchtung. ; wrd e.
Seitdem mehrere Gesellschasten englischer Kapitali— en sich erboten haben, die Gas beleuchtung auf dem Kontinent einzuführen, ist diese nuͤtzliche Erfindung auch in Deutschland ein Gegeustand der offentlichen Aufmerk— samkeit geworden. Die Antraͤge dieser Vereine mußten eine um so guͤnstigere Aufnahme finden, da in den Kon, tinentalländern und namentlich in Deutschland jene gro— ßen Kapitalien, die England besitzt, und welche zur Be⸗ gründung weit umfassender Anstalten erforderlich sind, zen dringenderen Beduͤrfnissen anderer Industriezweige, ehne Nachtheil fuͤr letztere, nicht entzogen werden köͤn⸗ nen. — Zwei englische Gesellschasten bewerben sich ge—
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der Gasbeleuchtung: Die Kontinental-Gas-Gesellschaft, welche von dem General Congreve dirigirt wird, und übe ein Kapital von 24 Millionen Gulden verfuͤgt, und di International ⸗Gesellschaft, welche mit geringeren Fonn ausgestattet, die Geldmittel der deutschen Kapitalistu in Anspruch nimmt, und mit deren Huͤlfe die Gasbz leuchtung einzuführen gedenkt. Die erstere hat mit meh reren Städten in den Niederlanden, Preußen, Bade und Wuͤrtemberg theils schon Kontrakte abgeschlossen theils Unterhandlungen angeknuͤpft. Die letztere dagegt hat, nachdem sie in Wuͤrtemberg, Baden, Frankfun und andern Staͤdten vergebliche Antraͤge gemacht, i Ungarn mit einigen Gemeinden Unterhandlungen ein geleitet, und in einem andern Lande ein Privilegim fur zwoͤlf Jahre erhalten, um daselbst, in Verbindun mit inlaͤndischen Kapitalisten, die Beleuchtung mit
jammengepreßtem tragbarem Gas einfuͤhren zu duͤrfa
Da dieser Gegenstand allgemein wichtig und von groß Bedeutung ist, und man an mehreren Orten noch n chluͤssig zu seyn scheint, mit welcher Lon beiden Gesc schafsten man, wegen Einfuͤhrung der Gasbeleuchtun konteahiren, welchen Anträgen man den Vorzug geb soll, so durfte es dem oͤffentlichen Interesse angemest seyn, die Zwecke, welche deide Gesellschaften sich von setzt haben, so wie auch die ihnen zu Gebot stehenn Mittel zu pruͤfen, und zu untersuchen, welche von he den den deutschen Staͤdten die reellsten Vortheile da dietet. — Die International-Gesellschaft fuͤhrt diese Namen, weil sie gemeinschaftlich mit den inländisch Kapitalisten der respektiven Kontinental Länder die Ga beleuchtung einzufuͤhren Willens ist; sie sucht uͤber drei Viertel oder doch wenigstens die Haͤlfte ihrer A tien an einheimische Kapitalisten anzubringen. Sies h absichtigt ferner di: Gasbeleuchtung mittelst tragbar Lampen einzusuͤhren, in welchen das Gas in einen die ßigmal kleinern Raum zusammen geprestt wird. V „iesen Gaͤslampen muß eine große Anzahl vorhaut seyn, da die Gesellschaft sie taglich mit Sas gefuͤllt alle offentlichen und Privathaͤuser schickt, und jeden M gen durch frisch gefüllte ersetzen läßt. Alle zur Ausst rung dieser Beleuchtung nothwendigen Maschinen, sam liche Gaslampen und? Kompressionspumpen schickt International Gesellschaft aus England, wofuͤr sie! fuürlich sehr große Summen aus Deutschland beziel muß, die um so bedeutender seyn durften, da der Arbe lohn so wie auch der rohe Stoff in England viel hä zu stehen kommen als auf dem Kontinent. Es ist venscheinlich, daß durch die Verbindung mit dieser sellichaft, wenig oder gar kein englisches Geld Deutschland gebracht, im Gegentheil sehr viel! Deutschland nach England gezegen wird, denn die ernational. Geselljchaft liefert statt des Geldes, Mast
nen und Fabrikate, die in England, und zwar groͤßtt
theils mit deutschem Gelde angeschafft werden. D zulolge wurden wir neuerdings den Engländern, zwar auf eine doppelte Weise, zinsbar werden; er te indem wir ihnen Fabrikate (nemlich Gaslampen, Kt pressionspumpen ꝛc. abkaufen, die wir bisher nicht dursten; zweitens, dadurch, daß wir sie Theil an d Gewinn nehmen ließen, der aus der Verarbeitung de scher Landesprodukte (des Oels und der Steinkohle erwachsen durfte. (Schluß folgt.)
Sc au sforele.
Koönigläche
dor und Lymodocäg,“ Trauerspiel in 5 Abtheil., n dem Franzoͤsischen, von Th. Hell. Hierauf: „Ich i
l gebracht, hat sich einer Pension zu erfreuen. Mittwoch, 9. November. Im Opernhause: „ hungswerihe Missiongir hat aus diesem großen und
H All gem elne
waͤrtig in den deutschen Staaten um die uebernahn
reußische Staats-Zeitung.
Berlin, Donnerstag,
Amtliche Nachrichten. Kronik des Zages.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Geheimen Finanz hund Provinzial, Steuer- Direktor v. Biegeleben . zum Geheimen Oberfinanzrath zu ernennen uhet. Seine Majestät der Koͤnig haben den bisherigen eiten Direktor des Stadtgerichts zu Breslau, von lankensee, zum ersten Direktor, und den bisherigen herlandesgerichtsrath Gelpke zum zweiten Direktor s genannten Gerichts allergnaͤdigst ernannt. Seine Köoͤnigliche Majestaͤt haben den bisherigen ammergerichts- Assessor Bonseri zum Justizrath bei n hiesigen Stadtaerichte zu ernennen geruhet. Des Koͤnigs Majestaͤt haben dem Kaufmann und brikeigner J. G. G. Eulner hierselbst den Charakter Commerzien Rath allergnaͤdigst beizulegen und das tent daruber Allerhoͤchstselbst zu vallziehen geruhet.
Zeitungs-Nachrichten.
Paris, 2. November. Sr. Majestät der Koͤnig
en dem Baron Finot, Präfekten des Departements Creue, eine Privat- Audienz ertheilt.
Außer den 25,000 Fr. welche der Koͤnig vor einigen ochen der Stadt Salins gegeben hat, haben Seiner ajestaͤt bo, 000 Fr. fuͤr verschiedene Departements auf Civil-Liste angewiesen, um unter die Ungluͤcklichen theilt zu werden, welche durch die haͤufigen Feuers— lnste und dem Hagelschlag gelitten haben. 3,000 Fr. dfuͤr Diejenigen bestimmt, welche durch die Explo— n der Pulvermuͤhlen bei Tours und auf der Eben Jory Schaden gelitten haben.
Zweihundert Patente zu Pensionen sind neuerdings eder, und vorzuͤglich an Wittwen und Waisen ehe— liger Militairs, ausgetheilt worden. — bois, welcher 33 Jahr in Indien als Missionair Die er
chen Lande nur die Liebe der Voͤlker und die genaue untniß ihrer Sitten und Gebrauche zuruͤck gebracht.
mich nie,“ oder: „Der Raäuberhauptmann,“ Lustssselbst die Englaͤnder geben ihm dies ehrenvolle Zeugniß.
i 1 Aufzug, nach dem Franzoͤsis., von C. Lebruͤn.
Gedruckt bei Feister und Eisers doꝛff.
Ridactenr Joh
Der Konig hat durch den Beitrag von 3,006 Fr. den Monumenten, die zu Ehren von Dugay, Trouin d Georg Cadoudal errichtet worden, den Beweis ge—
Auch der Abbe
den 10ten November 1825.
eben, da ĩ 9 ö sich selbst der laͤngst vergangnen Dienste Auch Paris ist von der Gnade des Koni i vergessen worden. Sr. Maj. haben 15,000 i s nr . der Sorbonne angewiesen, um es in Stipendien vertheilen, und 250,000 Fr. theils dem Erzbischof ö. Paris, theils dem Präfekten des Seine⸗Departements zugeschickt, um zur Ausschmuͤckung von Notre, Dame , 9 Gefangnen, die wegen Sqculden , und zu mehreren ti. n. ö err. andern wohlthaͤtigen Zwecken Man schreibt aus Perpignan vom 26 aß, nach einem Befehl des Kriegsministers, 8 Isseiben Monats, die Reserve-Divistonen, die seit der Ruͤcktehr unsrer Armee aus Spanien sich in Perpignan und Vayonne formirt hatten, vom 1sten November an aufgeloͤst sind. An diesem Tage wird auch das Lager von Perpignan aufgehoben, das 2., 3., 5. und 31. Li— nien-Infanterie Regiment kehren in ihre Garnisonen nach Grenoble, Toulon, Mont, Douphin und Dijon — as 19. leichte, welches in Sen d'Urgell und Mont— Louis stand, nach Avignon zuruͤck. Die Division der Ost-Pyreneen bleibt formirt, nur kommen an die Stelle der Regimenter, welche sie bilden, Andere. ; Von Bayonne schreibt man vom 26. Oktober: Un⸗ ser Lager wird bestimmt am 1. November aufgehoben Das 4. leichte Infanterie Regiment marschirt nicht ab, wie ich? es Ihnen berichtete, esl bleibt zur Besatzung der Eitadelle, und das 55. zur Besatzung des Platzes zuͤruͤck Das 52. marschirt nach Navarrens und Jean ⸗ Pied de Port — das 24. nach Nantes.
Fuͤnsprocentige Rente 99 Fr. 75 C. — i s ,. F C Dreiproet.
Lyon, 30. Okt. Alles ist jetzt mit den Zuberei— tungen zu dem Namens-Feste Sr. Majestaͤt des Königs beschaͤftigt. Die feierliche Einweihung der Statue Lud— wigs des 14ten wird seinen Glanz noch erhohen. Unter mehreren Anordnungen zu diesem Fest, macht uns ein Journal dieser Stadt mit folgendem bekannt. Um sieben Uhr Abends wird die Garnison der Stadt ein militairifches Fest geben. Das Plateau von Fourvisres wird ein belagertes Fort vorstellen, Soldaten werden in den Garten unter diesem Plateau zum Sturmlaufen aufgestellt sein, und mehr als 60,000 Flinten⸗Patronen verschießen. Man wird von beiden Seiten Bomben werfen. Der Berg wird ganz in Feuer erscheinen, das militairische Fest sich mit einem Feuerwerk endigen. Alle oͤffentliche Gebäude werden beleuchtet sein. Es werden zu diesem Feste 5000 silberne Medaillen, nach dem Modell der 50 Cent. Stuͤcke unter das Vokk ver— theilt werden.
London, 29. Okt. Der folgende Brief von Ja— mes Emerson, Agent des Griechenvereins zu London,