1825 / 266 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 14 Nov 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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ie Stimme des altesten Kreis-Deputirten. Er Werthe zu einander; b) bei Wiederausgang eingebrat * 36 vorgesetzten , die Kreistags-Be, ten fremden Getreides, Erstattung der Hälfte des Ei schluͤsse vorzulegen, welche zur Ausfuͤhrung deren Zu— gangs Zolles. c Bei Besteuerung des Leinsaamens wo stimmung erfordern. ö Theil der Meinung, daß eine Erhöhung auf de 1 §. 20. Findet ein ganzer Stand durch einen Kreis Flachs Bau nachtheilig wirken wurde, während anden tags⸗Beschluß in seinen Interessen sich verletzt, so steht glaubten daß eine mäßige Erhohung des Steuer a 19 ihm, mittelst Einreichung eines Separat-Voti, der Re. bis zu 10 Sgr. Pro Scheffel die nothwendige Eindrin curs an diejenige Behörde zu, von welcher die betreffende gung fremder Leinsaat nicht hemmen und auf den Pri Angelegenheit ressortirt. Bei Zusammenberufung der] des Flachses keinen Einfluß haben könne, fuͤr den i Kreis-Staͤnde, hat der Landrath in der Currende die nern Absatz dieses Artikels aber dennoch wohlthaͤtig sei zu verhandelnden Gegenstaͤnde anzugeben. Die Erschei werde; d) bei den uͤbrigen Oelkoͤrnern eine mäßige henden sind dann befugt, einen Beschluß zu fassen, und höhung und Gleichstellung der Steuer nach dem inne durch solchen die Aussenbleibenden, wie die Abwesenden, Gehalte der verschiedenen Arten zu mnaugar; e) h , n. Kleesaamen dis zu 1 Tblr; Pro Scheffek; H Erhoͤhnm ! 5. 21. Der Landrath fuͤhrt die Beschluͤsse der Kreis. der Steuer auf fremde Butter bis zu 5 Tolr. m

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E 266.

Montag,

Berlin, den 11ten November 1825.

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; el Regierung nicht eine andere Centner; g) auf ausgeschlachtetes Fleisch, Schinken Stände aus, insofern 8 ö pro Eentner zu wunschen sei. h d

de mit der Ausfuhrung aus druͤcklich beauftragt, 1 Sache als staͤndische Communal - Angelegenheit nicht besonders gewahlten Beamten uͤbertragen ist.

§. 22. Der Ober Praͤsident der Provinz hat die zu dem Zu sammentritt der Kreis Staͤnde nach vorstehen, den Vorschriften erfon derlichen Verfuͤgungen ungesaumt u veranlassen, und hoͤren mit deren Wirksamkeit / die durch das Gens d'armerie⸗Edikt vom 30sten Julius 1812 angeordneten , , da wo sie einge—

vorden, auf. , . zu Berlin, den 17ten August 1825. . (Gez.) Friedrich Wilyelm.

(Gez. v. Schuckmann.

III. Den Staͤnden war ferner zur Begutachtung ein Gesetzes-Entwurf uͤber die Zulaͤssigkeir der Lehns— Aufgebote, bei denen ein Familienglied der beliehenen Familie sein nächstes Recht auf ein durch Kauf oder andre Weise erworbenes Lehngut feststellen will, vorge—

legt worden. Die Versammlung war einmüthig mit

den Bestimmungen dieses Entwurfes, durch welchen al— lein der volle landschafttiche Credit sůr den Besitzer ei nes pommerschen Lehngutes in vielen Faͤllen zu erreichen sei, den Besitz seibst gesichert, und eine ausgedehnter und festere Bestimmung der lehnsrechtlichen Familien,

bis zu 3 Thlr. Besteuerung des Brennoͤls hielt ein Theil der V sammlung mit Ruͤcksicht auf das gewerbliche Bed niß mit 1 Thlr. pro Centner als hinreichend wahrt ein anderer Theil zur Foͤrderung der innern Oel-Fahb kation fuͤr die Erhoͤhung bis zu 2 Thlr. Pro Cent sich erklären zu muͤssen glaubte; i) Erhohung der Ster auf Talg bis zu 4 Thlr. pro Centner; K) bedeuten Erhöhung der Steuersaͤtze von eingehenden Pferd: Rindvieh, Schaafen, Hammeln und Schweinen du gend erscheinen, indem vorzuͤglich fuͤr diese Gegenstän die Provinz noch große Leistungen zu ersuͤllen vorm und sicher erfuͤllen wuͤrde, wenn sie eines gesicherten h nenden Absatzes vergewissert sei. Die Steuer⸗En bungs-Nachweisungen ergäben aber, daß suͤr diese! tikel gerade die bedeutensten Summen dem Auslan zugingen. PD Freier Eingang des Zucht Viehes auf teste der Provinzialbehoͤrden. m) Aufhebung des A gangs Zolles auf rohe. Wolle pro Ceniner 3 Thlr., zem die Industrie und das gewerbliche Verhältniß den Manufakturen in Wolle einen Standpunkt erte zu haben scheint, wo die Unterstuͤtzung durch ahn

Besteuerung ihnen nicht meyr Beduͤrfniß sei, um

dem Auslande in guͤnstige Cencurrenz zu treten. n)

Verhaäͤltnisse herbei gesuͤhrt werde, n ,,. sie wuͤnschte nur, daß aus dem 8. 1. des Gesetzes⸗ Ent wurfs die Worte „titulo allodiali fortgelassen wur⸗ den, um dem Gesetze die größte Wirksamkeit zu . und die Zweifel derjenigen Agnaten zu deLeitigen, welche nicht gerade titulo allsdiasi, sondern z. B. jure 59 cationis zum Besitz eines Lehnsgutes gelangt en, Dieser Antrag soll bei Erlassung des desfalsigen Ge. setzes beruͤcksichtigt werden, 1X. Der Berathung der Stande waren mehrere Artikel der nterm 19. . 1824 (Ges. Samml. von 1824 S. 181) fuͤr die Johr 1825 dis 1827 erlassenen Abgaben Erhebungs; Rolle vorgelegt worden. Von den all gemeinen Rücksichten ausgehend, daß 1 zur Aufhuͤlfe der inländischen Pro duktion und Fabrikation freinde Erzeugnisse so hoch mir Abgaben zu besteuern sind— daß der Julander mit dem Ausländer mindestens gleich gestellt wird; 2) alle in⸗ laͤndischen Erzeu gnisse abgabenfrei ins Ausland gehen durfen, da dies dem Steigen der Cultur nur soͤrderlich sein kann; 3) der Speculation je doch freien Raum zu geben, damit der Handel, der das Land bereichert ee leide; 4) die thierische Produktion, welche den Boden kraͤftiget, wahrend die vegerabdilische ihn entkraftet, vor züglich zu beguüͤnstigen; haben die Staͤnde sich war in vielen Fällen fuͤr Beibehaltung der Steuersaͤtze erklaͤrt, kei mehrern Artikeln aber sich die Proptngirung folgen⸗ der Modification erlaubt: a) bei dem Getreide wenn auch keine Erhohung der Steuer saͤtze, doch veraͤnderte Feststellung derselben nach ihrem verschiedenen innern

Erneuerung der Abgaben-Erhebungs Rolle aber n alle 3 Jahr, sondern nach Ablauf eines aus gedehnt Zeitraumes eintreten zu lassen, indem die Ungewin der Steuersaͤtze, wenn ihre Beibehaltung nur auf h Zeitperioden beschraäͤnkt sei, eben so sehr kaufmaͤnnis spécalative Unternehmungen in größerer Ausdehnung schwere, als manche landwirthschaftliche, z. B. meh Hinneigung zur Viehzucht in ihrem belohnenden folge unsicher machen.

Diese Anträge sollen in Verbindung mit denen uͤbrigen Provinzial-Stände der sorgfaͤltigsten Pin unterworfen, und bei Erlassung des nächsten Se Tarifs, so weit es moͤglich ist, beruͤcksichtigt werden,

Königliche Schaufpiele.

Sonnabend, 12. November. Im Schau spielhe „Eigne Wahl,“ Lustspiel in 2 Abtheil, von K. St Hierauf: „Der Baͤr und der Va ssa,“ Vaudeville / liske in 1 Aufz., nach dem Französis., von C. Blu

In Potsdam. Zum Erstenmale: „Gutes Beisp Lustspiel in 1 Aufzug, nach dem Franzoͤsischen Théaulon, von J. F. Lastelli. Hierauf: „Die St ten,“ Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Are sto, bearbeitet von K. Dielitz.

Sonntag, 13. November. Im Opernhause: / Zauberfloͤte,“ große Oper in 2 Abtheilungen, vol Schikaneder. Musik von Mozart. 1

Im Schauspielhause: „Kenilworth,“ romanth Schauspiel in 5 Abtheilnngen, von Lembert.

Gedtnckt vei Feister und Eisersdorff.

Redacteur o

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koöͤnig haben am 11. d. Mts. n zur Anmeldung des Ablebens Sr. Masestäͤt des znigs Maximiltan Joseph von Baiern, wie auch des gierungs⸗-Antritts Sr. Majestaͤt des Koͤnigs Ludwig, hero gesandten Koͤniglichlich Baierschen General— zsutanten, Fürsten von Löowenstein, zu empfangen,

b nach ertheilter Audienz zu Allerhoͤchstdero Tafel zu

chen geruhet.

Sr. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst n Geueral-Major v. Grollmann, als Gene— Ü Lieutenant und Commdr. der 9gten Division wieder zustelen. Den General-Lieutenant und Commdr.

14ten Infanterie-Brigade v. Tippelskirch zum mmandr. der 8ten Divistion. Den Obrist und Com— ndr. des 5Hten Uhlanen, Regiments von Zastrow m Commdr. der 9gter Cavall. Brig. Den Obrist d Commdr. des 10. Inf. Reg. v. Weyrach zum mmer. der 14ten Inf. Brig. zu ernennen geruhet.

Des Königs Majestät haben dem ordentlichen Pro— or der Rechte, Dr. Muühlenbrnch zu Halle das raͤdikat eines Geheimen Justiz⸗Raths zu verleihen und 6 Patent Allerhöoͤchst Selbst zu vollziehen geruhet. Des Koͤnigs Majestät haben den bisherigen außer— dentlichen Professor in der juristischen Fakultät der zisersitst zu Bonn, Dr. von Droste Huͤlshoff m ordentlichen Prosessor in der gedachten Fakultat ergnaͤdigst zu ernennen geruht.

Des Königs Majestaͤt haben Allergnaͤdigst geruhet, E Postmeister Metting in Arnsberg, Woͤpcke in dittenberg und Guͤnther in Hirschberg, zu Post Di— toren zu ernennen.

Des Koͤnigs Mojestät haben dem Stadt-Physikus r Neigefind zu Schweinitz das allgemeine Ehren— ichen erster Klasse allergnädigst zu verleihen geruhet.

gen Sr. Majestaͤt, den Kanzler, die Minister, die Marschaͤlle von Frankreich, den Erzbischof . Haris, die Groß „Dignitarien, die obersten Gerichtsbehörden, die Mitglieder der Akademie, eine große Anzahl von Pairs, Deputirten und Generale. Der Praͤfekt, Graf Chabrol hatte hierauf an der Spitze der Munieipalitaͤt die Ehre, Sr. Majestaͤt in einer feierlichen Anrede Gluͤck zu wuͤnschen.

Sire! Zum erstenmal erscheint die Stadt Paris, Ew. Majestät zu Ihrem Namensfeste Gluͤck zu wuͤnschen. Zum erstenmale legen die Magistats-Personen an die—

Zeitungs-Nachrichten.

Paris, 5. November. Gestern nach der Messe spfingen Se. Majestaͤt auf dem Throne sitzend, die ssieiere der National-Garde, der koͤniglichen Gar— der Linientruppen, der Gensdarmerie, der Inva— den und den Staab aller Korps. Hierauf empfin—

sem festlichen Tage, ihre Huldigung, ihre Verehrun ihre Wuͤnsche zu den Fuͤßen Ew. Majestaͤt. 1 Sie sich Sire eines so schoöͤnen Tages. Wenn das Diadem eines Koͤnigs nicht schoͤner geschmuͤckt wird, als durch die Liebe seines Volks, so tragen Ew. Majestaͤt die herrlichste Krone der Welt. Frankreich ist im Innern einig, von Außen geachtet, sein Handel ist erweitert, seine Industrie gehoben und bereichert Kunst und Wissenschaften sind geehrt, die geselligen Bande befestigt, und die Religion uͤbt von neuem ihre Rechte uͤber die Her⸗ zen. Dies, Sire, ist das Bild, was sich unsern Augen darbietet. Diese Wohlthaten sind die Fruͤchte Ihrer koͤniglichen Gesinnungen. Nie, unter keiner Regierung sah Frankreich schoͤnere Tage erglaͤnzen. Im hohen Kreise Ihrer Familie, stolz auf Ihren ruhmbekraͤnzten Sohn, gluͤcklich, im Gluͤck Ihrer Unterthanen, umgeben von Ihrer Liebe, moͤge Ew. Majestaͤt an diesem Tage in dem lauten Segensrufe, der Ihnen uͤberall entgegen schallt, den schoͤnsten Lohn des Herzens finden. Dies Sire! sind Empfindungen unseres Dankes, unserer Freude und unserer Liebe. Heute ist Frankreichs Fest! Se. Maj. antworteten: Mit eben so viel Freude, als Ruͤhrung empfange ich den Ausdruck der Empfin— dungen und der Wuͤnsche meiner guten Stadt Paris. Ich darf auf sie rechnen, meine Herren, ich darf es! Aber es genuͤgt mir nicht, daß mein Volk mich liebt; ich muß auch feine Liebe verdienen. Ich darf mich nicht allein mit seinem gegenwartigen Gluͤck beschaͤftigen, ich muß ihm auch sein Gluͤck fuͤr die Zukunft dereiten. Dies ist der Gegenstand aller meiner Wuͤnsche. Dies, meine Herren, ist die Gnade, welche ich mir alle Tage von Gott erbitte, und deren Gewaͤhrung ich hoffen darf.

Noch an demselben Abend, so sagt der Moniteur, wo die Comp. Lafitte 3 pet. mehr auf die Hatische Anleihe geboten hatte, begann eine neue Compagnie, die Unterhandlung, mit welcher auch die Commissaire von Haiti zu 80 fuͤr 100 abgeschlessen haben. J Laffitte und Comp. die Gebruͤder Rothschild, das Syndikat der General-Einnehmer, Paravay und Comp. und mehrere Andere bilden diese Compagnie. Da

die Commissaire schon am 8. Oktober 6 Millionen Fr.