wärtige, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, der— gleichen Geschafte zu ubernehmen.
Berlin, den 30. Oetober 1825.
Haupt -Verwaltung der Staats Schulden. (gez Rother. v. Schutze. Beelitz. Deetz. v. Roch ow.
Der Deputirte der Neumark.
(gez.) v. Romberg.
Se. Excellenz der Koͤnigl. Fran— außerordentliche Gesandte Graf
Angekommen. zoͤsische General-Lieutenant, und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, von St. Priest, von Paris.
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Zeitungs-Nachrichten.
Paris, 8. November. Nachdem die Nachricht bei der Londner Boͤrse eintraf, daß fuͤr die Anleihe von Haiti nur 76 pCt. geboten waten, fielen alle suͤdame— rikanischen Papiere auf 72 pCt. Seit man aber er— fahren, daß zu 80 pCt. abgeschlossen ist, hat man die von Haiti zu 23 pCt. Gewinnst verlangt.
Die Etoile sagt, die Nachricht, welche die Quoti⸗ sdienne heute mittheilte, daß 2 Regimenter zum Dienst der Kolonien formirt wurden, ist falsch. Ein neues Linien-Regiment, das 51ste, hat sich unter dem Ruf: Es lebe der Koͤnig! nach den Antillen eingeschifft.
Fuͤr den Grafen La Forest und den Vicomte d' Am— bray, welche beide um Entlassung von ihrer Stelle bei der Liquidations-Commission der Emigrauten nachge— sucht haben, hat Se. Masestät die Pairs, Marquis d'Herbouville und Grafde Nos und fuͤr den verstorbe— nen Herrn von Veriguyden Staatsrath de Frenilly ernannt.
Von St. Croix de Teneriffa den 7. September mel— det die Etdile: Die Kanarischen Inseln werden durch eine Menge suͤdamerikanischer Korsaren beunruhigt. Sie nehmen nicht allein die spanischen Schiffe weg, sondern haben schon Landungen versucht, Häuser verbrannt und Menschen und Vieh geraubt. Auch fuͤrchtet man Ein— verstaͤndnisse der Republik Columbten mit den Bewoh— nern dieser Inseln.
Der Courier vom 8. November berichtet, daß der Marquis oon Livron seit seiner Rückkunft aus Alexandrien mehrere Kriegsschiffe fuͤr Rechnung des
Pascha von Egypten anfertigen laͤßt, die zur Ausrot— tung der letzten Ueberreste des griechischen Volkes be— stimmt sein sollen. Auf den Schiffswerften wird so eben der Kiel des ersten dieser Schiffe, eine Fregatte von 44 Kanonen, gelegt. —
Nach dem statistischen Versuche des Hrn. Balbi uͤber Brasilien, beträgt die Bevoͤlkerung dieses 140, 625 Quadratmeilen großen Reiches uͤber 4 Millionen, naͤm⸗ lich gob, O00 Weiße, Neger-Scelaven 1,900,000, Freie
⸗ Neger 160,000, Mulaten Sclaven 200,000, Freie Mu— ö. laten 500 000, Indianer 440, 000. ; Am 2. dieses ist die Corvette Hebe von dem Schiffs Kapitain La Treyte und die Kriegsbrigg, der Drache, von dem Fregatten-Kapitain Laͤhellier befehligt, auf der Rhede von Rochefort angekommen. Mehrere Kauffarthei Schiffe, die zum Transport von Truppen nach den Antillen, dem Senegal und Cayenne gemiethet sind, warten auf gunstigen Wind zum Aus— laufen. Die Fregatte, Flore und Amphitrite, so wie die Fluthschisse, der Adour und die Mosel, welche letz tere Truppen zum Einschiffen nach den Kolonien hieher
Man schreibt von Lyon vom 7. Nov., daß die Rho wieder in ihr Bett zuruͤckgekehrt ist. Bis die Bri
Die Times, so sagt die Etoile, enthaͤlt Bett tungen uͤber die mancherlei Spekulationen, welche; die Englaͤnder beschaftigen; schrecken und glaubt, daß Geitz, Wortbruͤchigkeit, Sucht auf jedem Wege und mit jedem Mittel s Vermögen zu vergrößern, ergreifen wird. Die Bemerkungen des englischen B tes sind wohl einiger Aufmerksamkeit werth. Es sa daß ihm das Betragen der Spieler und Spekulam von Profession nicht die mindeste Furcht einjage, n dies ihr Beruf, und ihr Einfluß nur auf einen em Kreis beschränkt sei. Aber es fuͤrchtet fuͤr die M lität des englischen Volks, im Allgemeinen so viele ehrenwerthe Mitglieder zoah
Grundbesitzer in den Provinzen (country gentleme die ohne eben sehr erleuchtet zu sein, bisher sehr sunde Grundsaͤtze hatten; es fürchtet fuͤr die Hann haͤuser, deren Firma mit Ehre und Rechtlichkeit gle lautend war. Lords, nicht mit den Einkuͤnsten i weitläufigen Besitzungen zufrieden, verlangen jetzt n den Metallen der amerikanischen Berge und nach! Perlen in der Tiefe des Ozeans. Die Grundbesf der Provinzen, Getraide, Monopols fuͤrchten, suchen in dem Ertrage! Kanaͤle, die durch Granit Felsen fuͤhren, oder in.
Nebeln Irlands eine Entschaͤdigung. nicht mehr eifersuͤchtig auf die Ehre,
und huͤlfreich gezeigt. schen, nur einen Augenblick inne zu halten, und zu
Gewinn, ihren Ruf nicht zu einem elenden Preise kaufen; und, wenn ihnen auch Geld mehr ist, als guter Name, ob ihnen das, was sie gewonnen, auch sie bleiben wird. Wenn der Nationalgeist des Volks!
Spekulanten wird, so darf man nicht mehr Vaterlan liebe unter uns suchen, verschwinden, durch die unsre Insel sich kuͤhn so vie vereinigten Kraͤften entgegen stellen konnte. Alle s energischen Unternehmungen, die so unbescholtene; dustrie, dieser Quelle unserer Vaterlandsliebe, selbst! ser Muth werden schwinden, denn in den H Klassen des Volks gruͤndeten sie Achtung fuͤr sich sö und fuüuͤr Andere. Wenn das Volk erst diesen ed Stolz, der aus einem begruͤndeten Rufe entsprin
Begleiterin hat; unsre Handelsgroöͤße, Grunde gehn.
Auch in Tours, so wie in allen Staͤdten Fra reichs, ist das Namensfest des Koͤnigs feierlich begh gen worden.
Das Sinken der oͤffentlichen Fonss zu Amsterdg sagt die Etoile, schreibt man dem Projekt einer
aufzuhelfen, entworfen hat. Die koͤnigl. Rede bei auf zu deuten.
Fuͤnsprocentige Rente 99 Fr. 60 C. — 70 Fr. 90 C.
gebracht hatten, liegen immer noch auf hiesiger wrde,
Madrid, 27. Oktober. Gestern, mel det das Jon
Morand wieder hergestellt ist, unterhaͤlt eine Fähre! Passage.
sie scheint daruͤber zu,
auch die niedrigste K
wenn es seinen Adel,
von dieser Epidemie angesteckt sieht; es fuͤrchtet fuͤr
die wahrscheinlich die Aufhebung ih
Erziehung der Seidenwüͤrmer, in den Suͤmpfen G htado vorgeschlagen; doch scheinen die Apostelischyn Unste Kaufen teren nicht mehr recht zu trauen; sie fuͤrchten, daß die stoͤrkst Stuͤtzen unsrer freien Konstitution zu sein, haben s zur Unterjochung eines bedruͤckten Volkes bereitwil Aber wir beschwoͤren diese M
denken, ob sie, trotz der Aussicht auf einem ungehen
nichtet, wenn England eine Nation von Spielern
die edlen Gesinnungen wer
erzen in
verloren, wenn erst Geitz durch die kleinlichen Chin ken, die ihm folgen, die Nichtachtung seiner selbst ij dann wird unsre moralische Wuͤrh die ganze Kraft Englands
ĩ In Tours haben die daselbst wohnen Engländer dieses Fest durch ein Pferderennen gefeiert
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leihe von 50 Millionen Gulden zu, welche die Regi rung des Koͤnigreichs ber Niederlande, um seine Colonie
(Cl
oͤffnung der Sitzung der General-Staaten scheint da Dreipteo⸗
ist das erste Minister-Conseil unt
al des Debats, Es heißt,
em Herzoge von Infantado gehalten worden.
ung der franzoͤsischen Truppen aus Spanien gewesen, ind daß die Apostolischen, von denen diese Idee aus— egangen sein soll, voraussehend, daß man ihnen die nmoͤglichkeit, die franzoͤsische Schuld zu zahlen, ent— egen setzen wurde, eine Vorausnahme auf die Staats— innahmen vorgeschlagen haben, wodurch jene Schuld zahlt werden koͤnnte. Die Furcht herrscht allgemein nter den Anhaͤngern der gemäßigten Partei. Der Ge— eral Cruz und Graf d' Espagne, der Ober Intendant der holizei, Recacho, viele Mitglieder der berathenden junta, und alle Anhänger des Hrn. Zea erhalten taͤg— ch anonyme, mit Drohungen angefuͤllte, Briefe.
Der Aristarque sagt: Mehrere Staatsbehoͤrden atten der Schatzkammer Gold angeboten, falls Herr ea abgesetzt werden wuͤrde. Die Geistlichkeit soll 26 ßilllonen Realen dargeboten haben. Aus Almeria wird unterm 17. Oct. gemeldet: Es föidet sich auf unserer Rhede eine bewaffnete griechi— he Brigg nebst einem genommenen sardinischen Fahr, ige, welches sie unter dem Vorwande, daß es tuͤrki— hen Unterthanen gehöre, genommen hat. So weit ist es it der Sicherheit unserer Kuͤsten gekommen, Colum— r hatten wir schon, es fehlten uns nur noch grie— sche Seeraͤuber. Nach Privatschreiben aus Madrid vom 27. Oktober ichtet der Constitutionel: Man hat gestern den Her— von St. Carlos an die Stelle des Herzogs von In,
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in Paris zu sehr die Grundsaͤtze des dortigen Mini, rit eingesogen habe. Der Kriegsminister, Marquis 3 Zambrano, ist gestern nach dem Escurtal gereist, um Vorstellungen mehrerer Corps-Chefs aus Andalusien Uberreichen, welche die starke Desertien der Truppen lden. Auch der General(Kapitain von Valladolid hat liche Berichte eingesandt. — Man verlangt von den Jzlischen Provinzen 3, 000000 Fr., die sie in den ersten Nonaten von 1826 als ihre Beisteuer fuͤr die Jahre 'Eb, 1827 und 1828 voraus bezahlen sollen. Allein Deputirten dieser Provinzen waren nur authorisirt Halfte dieser Summe, und nur zu den fruͤher be— mten Terminen zu zahlen. Sie haben daher den trag abgelehnt. — Der General-Schatzmeister Soret entlassen und an dessen Stelle der reiche Banquier hallero ernannt.
Die Mexicaner haben die auf einer Chaluppe ge— chten Gefangnen dem Gouverneur von St. Juan Ulloa zuruͤckgeschickt. Hierauf hat das Schloß die schießung der Stadt eingestellt.
Aus dem Haag, 8. November. In der gestri— Sitzung der zweiten Kammer der Generalstaaten nichts von Belang vor. Nachdem von Seiten Sr. s eine neue Redaktion des 3ten Titels des zweiten ches des buͤrgerlichen Gesetzbuchs, „uͤber das Eigen— “ eingereicht war, die zum Druck und zur Ver— lung unter die Sectionen beordert ward, erstattete Central-Section Bericht uͤber die Gesetz⸗Entwuͤrfe eu der neuen Goldmuͤnze und der Graͤnzscheidung Provinzen Nord-Brabaut und Antwerpen, woruͤber sten Donnerstag berathschlagt werden soll. Hberstlieutenant, Baron von Heerdt, ist Adjutant Maj des Königs geworden.
Die Jansenisten zu Utrecht haben eine Vertheidi⸗ mir den Papst in oͤfffentlichen Blattern einruͤcken Zu Rotterdam wuͤthen noch fortwährend die Blat— Seit dem Monat Mai sollen uber 1800 Indi⸗ en davon befallen sein.
ie Kornpreise sind hier gestiegen.
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aß der Hauptgegenstand der Berathung die Zuruͤckzie—
er Bruüssel, 7. Nov.
machte. Man rechnet, 200, 000 Fl. bei der Bank discontiren laßt. Copenhagen, 8. Nov. Am 6ten d. hatten wir
einen so heftigen Sturm, daß das Wasser beinahe aus dem Canal bei Odense herausgetrieben wurde. Auch in den Belten hat der Orcan furchtbar gehaust, und
man befürchtet, daß an den Nordoͤstlichen Kuͤsten bedeu— tende Ueberschwemmungen stattgefunden haben. Zurich, 1. November. Die Anlegung einer
offentlichen Spielbank, nach dem Beispiel der zu Paris vorhandenen, auf dem Rigi (einem ganz freistehen den, eine herrliche Aussicht auf die Eisgebirge und die Seen von Luzern, Zug und Lowerz darbietenden Berge, 5550 Fuß uͤber dem Meere), wird abermals zur Sprache ge— bracht, und soll, wie man versichert, im naͤchsten Som— mer ausgefuͤhrt werden. Diese Spekulation ruͤhrt von einem Manne her, der ehemals in hollaͤndischen Dien“ sten gestanden, und seinen Sold regelmäßig auf der Roulette verspielt hat. Um nun sein Kapital nebst den Ziusen wieder zu gewinnen, hatte er sich, im verflesse— nen Sommer, mit einem Joraeliten in Verbindung ge— setzt, um eine selche Spielbank zu errichten, wozu Letz— terer 30,000 Gulden gegen Sicherstellung hergeben sollte. Sonderbar genug wurde die Bewilligung zu diesem Un— ternehmen deshalb verweigert, weil der Associe des Ban— kiers ein Jude sei; Ersterer hat nun gesucht, sich als solchen einen Christen zuzugesellen, und sein Begehren erneuert. Stuttgart, 9. November. Folgende Koͤnigl. Verordnung theilt die Stuttgarter Zeitung mit: Durch Unsete Erklärung vom 8. Dec. 1821 haben Wir den Rechts Zustand des Unserer Hosheit untergebe— nen vormals reichsunmittelbaren Adels nach Maßgabe des Art. 14. der Deutschen Bundesakte festgestellt. Da Wir nun nach Anhörung Unseres Geheimen Raths die Entschließung gefaßt haben, diese Unsere Erklärung ihrem ganzen Inhalte nach auch auf den alt— landsaßigen Adel des Königreichs, jedoch gegen Verzicht— leistung auf die Patrimonial-Gerichtsbarkeit, Ortspolizei und Forst Gerichtsbarkeit, in so weit auszudehnen, als die diesfaͤlligen Anspruͤche in dem Besitzstand vor dem 10. Mai 1809 begruͤndet, und nicht durch neuere Ver— träge oder sonstige besondere Rechtstitel erloschen sind, so wollen Wir dieselbe andurch verkuͤndigt wissen. Unser Ministerium des Innern ist mit der Vollzie— hung dieser Verordnung beauftragt.
Gegeben Stuttgart, den 24. Okt. 1825. Wilhelm.
Batavia, 29. Juni. Von der Insel Celebes ha— ben wir guͤnstige Berichte. General van Geen ist am 27sten Februar mit seinem Truppen Korps, das durch E00 Mann unter dem Koöͤnig von Goah ver— staͤrkt worden, von der Rhede von Macassar unter Segel gegangen, um wider die treulosen Bonier zu Felde zu ziehen. Am 29sten Februar kam er auf der Rhede von Bonthain an, saͤuberte vor allem die Ebenen um diesen Platz und Boelecomba und suchte zu verhindern, daß keiner der Häupter nach Boni ent— wischte. Nachdem dieses gluͤcklich vollfuͤhrt war, schiffte sich die Hauptabtheilung der Expedition wieder zu Bont— hain ein. Eine Colonne unter den Befehlen des Ma— sor Lebron blieb jedoch zuruͤck, um den Zug zu Lande nach Boni fortzusetzen. Am Sten März leistete der Feind am Flusse Lembang einigen Widerstand, wurde aber nach kurzem Gefechte mit Verlust vertrieben. Bei dieser Gelegenheit erklaͤrte der Kraing von Kadjang, sich dem Major Lebren unterwerfen zu wollen, und ließ sich zu dem Ende mit seinem Gefolge bei demsel— ben anmelden. Kaum waren sie aber zugelassen, als
—; Am 2. wurde auf der Boͤrse zu Ghent angezeigt, daß die hiesige Bank den Discont von 3 auf 4 pCt. erhöht habe, was starken Eindruck daß Ghent allein monatlich
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