1825 / 272 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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zaͤhlig zu machen, vielleicht auch um die Truppen stel— len zu koͤnnen, welche Brasilien angeboten worden.

Liffabon, 28. October. Der Constitutionel theilt im Auszug einen Privat ⸗Brief von Lissabon mit), wel cher unter andern sagt: der am 29. Augu st zu Rio Ja— neiro geschlossene Traktat wuͤrde in Betreff der Thron— folze in Portugal und der Rechte des Kaisers von Brasilien Don Pedro, als Kronprinz auf diese Krone mit dem Fundamental-Gesetze, welches die Staͤnde— Versammlung von Lamego im Jahr 1139 feststellte, und welches durch die Koͤnigl. Akte vom 28. Januar 16 nach der Threnbesteigung des Hauses Braganza bestaͤtigt wurde, schwer zu vereinigen sein. Allein wohl unter- richtete Personen versichern, daß dieser schwierige Punkt in einem besondern Traktat els eine Angelegenheit der Koͤnigl. Familie und zweier Nationen betrachtet werden solle, welche einst nur eine Nation und jetzt zwei ver— schiedene von einander unabhängige Staaten bilden. Die Unabhaͤngigkeit von Brasilien war der Hauptpunkt, weil dies Ereigniß kurz vor dem Tongreß von Panama mit dem allgemeinen Interesse Süd-Amerikzs eng wer— bunden ist. Auch theilen Privat⸗Briese aus Rio Janeiro, sagt der Constitutionell ferner, uns zwei in— feressante Nachrichten mit. Nach der einen wird Don Pedrs unverzuͤglich nach Enrepa zu seinem erlauchten Vater reifen und Charles Stuart in Betreff Monte Bideos zwischen Buenos-Ayres und Brasilien die Mißhelligkeiten zu beenden, beauftragt sein. Nach dem Globe und Traveller berichtet der Constitutionel, daß der Traktat zwischen England und Columbien gestern durch Hrn. Canning und Hrn. Hurtado ausge— wech selt sei.

London, 8. November. Am gten April haben die Niederlaͤndischen Behörden, laut abgeschlossenem Ver— trag, Malaeca an die Brittischen Behoͤrden uͤber⸗ eben. . .

; Die Obligationen der Griechischen Anleihe sind seit einigen Tagen um mehrere Procente gestie gen.

Auf Befehl der Lords des Schatzes hat es sich nach den genausten, von Seiten des Zollamtes angestellten, Untersuchungen ergeben, daß die bei dem hiesigen Fran— zoͤsischen Hause L. Depoully Nourtier und Comp., in Gegenwart anderer hiesiger angesehenen Seidenfabri⸗ kanten, sequestrirten Seidenzeuge wirklich in England verfertigt sind, und jene Fabrikanten das Zutrauen, welches ihnen die Regierung geschenkt, keinesweges ge⸗— mißbraucht haben. Diese Thatsache zeigt hinlaͤnglich, welche Fortschritte auch die Seiden Manufactur in England zu machen beginnt. Das ganze Verfahren ist umstandlich in allen hiesigen Zeitungen bekannt gemacht worden, und man muß den maͤßigen Ton bewundern, in welchem die Regierung sich uͤber die Anklagen der Angeber ausgesprochen hat.

In allen Praͤsidentschaften Indiens sind be sondere medicinische Collegien fuͤr das Militair gestiftet worden.

Die Hauptursache, die, nach Berichten aus Rio, Lord Cochrane veranlaßt, Brasilien zu verlassen, ist ein Befehl des Regenten, zwei Drittheile der Prisengelder herauszugeben, wozu jener sich nicht verstehen wollte

Auf Jamaica, besonders aber auch auf den Brit— tischen Schiffen der Westindischen und Americanischen Stationen, hat das gelbe Fieber in diesem Jahre lei— der! große Verheerungen angerichtet.

Graf Grosvenor hat einen Strich Landes zwischen Chelsea und Milbank, der bisher zu Fruchtgaͤrten dien“ te, an einen Hrn. Curbit auf 99 Jahre uͤberlassen, un, ter der Bedingung, 5000 Haͤuser darauf zu bauen. Hr. Curbit hat den Gaͤrtnern bereits ihre Wohnungen ge— kuͤndigt.

Gestern wurde der Gesandte der Republik Colum— bien, He. Hurtado, Sr Maj. durch Hrn. Canning foͤrmlich als solcher vorgestellt, uͤberreichte seine Be—

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glaubigungsschreiben und ward auf die huldreichste We empfangen.

schnittspreise, welche morgen in der Hofzeitung er nen: Weizen 65 Sh. 3 Pener, Gerste A1 Sh. 119

Sh. 1P., und Erbsen 55 Sh. 1.

wurden im Jahre 1768, wo Neu, Suͤd⸗Wallis zue die Bestimmung einer Verbrecher ⸗Colonie erhielt, h zum Jahre 1315: 13,801 maͤnnliche und 3,265 weiblit Verbrecher dahin abgesandt, in Allem 17,066 Intdin daen. Von diesen erhielten 6,067 ihre Freiheit du Begnadigung ꝛc., 1688 erhielten Erlaubnißscheine Abreise, 5,496 starben und 3, 815 blieben als Ver theilte zuruͤck. Im Jahre 1821 machten die Freigel seuen 3,478 Familien, mit 7,212 Kindern, aus; Vermoͤgen betrug, nach Abschaͤtzung, 1,562,201 Pfd. Ei im Durchschnitt hatte also jede Familie sich durch eig Acbelst und Betrieb ein Vermoͤgen von 48 Pfd. St.“ worben; in ihren eignen Diensten hatten sie im Jah 1821 4,640 Verurtheilte, und ersparten dadurch der g gierung eine jaͤhrliche Auszabe von 116,000 Pfd. e Dieser interesfante Bericht schließt mit folgender merkung: „Wie auch die persoͤnlichen Tugenden die

hm jede Behinderung in ihrer Reise sicherstellen.

Leute beschaffen seyn mogen und die größere Ann hiers der Vorwelt, aber nie ganz, und dabei immer derselben ist in dieser Hinsicht nicht schlimmer, als it einer blauen Farbe bedeckt. Der diese Kolonien

nie verurtheilten Mitcolonisten so sind sie buͤrgerlß erwaltende Hr. v. Murawjew hat den ihm untergeord

und so weit die Gesetze teichen, moralisch gebessert; sind Familienhaͤupter, besitzen Eigenthum, gewinnen s durch Industrie und rechtlichen Erwerb ihr Auskomm und erfuͤllen alle politischen, gesellschaftlichen und hau lichen Pflichten des Buͤrgers, waͤhrend ihre Kinder aufwachsen, daß sie jeder andern Klasse Unterthanen . Brittischen Reiche gleichgestellt werden konnen. vom 12. Zeitungen aus Calcutta bis zum Juni und Bombai bis zum 3. Juli fuͤgen den bishe zen Nachrichten vom Kriegsschauplatze nur den Berik von der Einnahme der Stadt und Insel Ramree, duß den dazu vom Gen. Morrison aus Arracan detaschirn Brigadier Macbean, hinzu. Die Birmanen leisten keinen Widerstand, sondern flohen gleich auf die Ann herung unserer Truppen, obgleich die Werke so st waren, daß der Feind, wenn er nicht vom Schreck uͤbermannt gewesen, einen sehr furchtbaren und wih samen Widerstand hatte leisten koͤnnen. Der Ph wurde am 20. April besetzt, die Einwohner waren riht in ihren Haͤusern geblieben und setzten ihre gewoͤhm chen Geschaͤfte fort. Bis zum 3. Mai, so weit h letzten Rachrichten aus Prome reichen, war Sir! Campbell von dort nicht weiter vorgegangen; warte aber nach Privatbriefen bloß auf Fahrzeuge fuͤr 121 Mann, um auf die Hauptstadt vorzuruͤcken. Zweis an der Aufrichtigkeit der, vem Könige gemachten, Fri densanträge, oder Mangel an hinreichenden Vollmatz ten des Abgesandten desselben (der nach einigen Be fen heimlich davon gegangen sein soll) schetnen dit Maaßregeln veranlaßt zu haben. Inzwischen schien i daß der General keine sehr zu suͤrchtenden Hindernis auf dem Wege nach Ummerapoora antreffen duͤrfte. Ferner erhalten wir die Caleutta-Regierungs -Zeitun vom 23. Juni und die Bombai⸗ Gazette vom H. Ju Nach einem Artikel der letzteren litt das Heer de Gen. Morrison in Arracan, den letzten Nachrichten zu folge, sehr an Krankheit, wodurch Ein Regiment von 1260 auf 350 M. eingeschmolzen sein soll, wahrend meisten der nicht ins Hospital Gekommenen an Koh

perstaͤrke und Aussehen sehr verloren hatten. Das hf

Regiment soll nur noch zwei Compagnien an Combah Mün chen, 9. November. Se. Mej. der Konig fanten gezählt haben. . men fortdauernd mit der groͤßten Anstrengung alle

erwarten.

innern Städten Rußlands in den Handwerkszuͤnften 8 Meisterrecht zu erwerben.“ Aus dem Haag, 12. November. Die Universitaͤt

zlegium daselbst 167 Schuͤler. Der Agent der Republik Mexico in den Nieder, den, Hr. M. E. Gorostiza, widerspricht in oͤffentli— n Blättern den durch Madrider Zeitungen verbreite— Nachrichten, als habe der Bischof von la Puebla los Angeles eine Empoͤrung erregt; vielmehr habe T dieser Praͤlat seit seiner Rückkunft aus Spanien ndig friedliebend und als guter Patriot gezeigt d Briefe aus Mexico vom 2. Septbr, die der Agent alten, bewiesen, daß die Provinzen Puebla und Gua—« ßrara, so wie die ganze Union der vollkommensten he genoͤssen. r Dru stel, 13. Nov. Gestern und vorgestern sind „Handels-Couriere nach Antwerpen und Amster— Turchpassirt. . In unserm Reiche bestehen jetzt funf Griechische mitteen, namlich im Haag, in Bruͤssel, Luͤttich, cheln und Mons. . Batavia, 28. Juni. Die Etoile theilt fol— des mit: Der Hafen von Anjes in der Meerenge Sunda, ist von dem Niederlaäͤndischen Gouvernement nem Freihafen erklärt, alle Kaufmannsguͤter konnen bst gegen 1 pCt. niedergelegt werden. Diese Maaß— hist durch die Errichtung eines Freihafens von Sei— Englands in Singapore veranlaßt worden.

Eine nenlich erschienene Verordnung gestattet Aus— ndern, sich in den Neurussischen privilegirten Städten EG6Kaufleute dritter Gilde, oder uͤberhaupt als Russi— Runterthanen niederzulassen. Zugleich sind die Pri— legien dieser Städte auf eine weitere Frist verlängert rden. Eine zweite Verordnung ermaͤchtigt auslaͤndische zuswerker, sich gegen eine Abgabe von 20 Rubeln in

wollte sich Hr. di Castillo, der bei der Koͤnigl. Gesandt— . schaft in Petersburg angestellt ist, zu Wasser von Co, Allem Anscheine nach werden die Haͤfen fuͤr Ger penhagen nach St. Petersburg begeben, konnte aber die gern folgenden menschenfreundlichen Zu

und Erbsen geöffnet werden. Folgendes sind die Dur See Reise nicht vertragen und laudete in der Naͤhe f von Christianstad. Er hatte einen Spanischen Courier,

paß von dem Spanischen Bothschafter in Paris und Hafer 26 Sh. 9 P., Roggen 41 Sh. 5 P., Bohnen der Gouverneur von Christianstad wollte ihm nicht ge— statten, die Reise zu Lande fortzusetzen. Er schickte ihn Laut eines dem Minister Peel vorgelegten Stat! nach Helsingor zuruͤck, von wo er nach Copenhagen ging. Unser dortiger Gesandter, Hr. v. Hochschild, bot ihm

sogleich einen Schwedischen Courierpaß an, welchen Hr. ten. di Castillo auch annahm. Mit diesem traf er vor eini- Frau die Bittschtift wieder gen Tagen hier ein und setzte nach kurzem Aufenthalte sein: Reise fort. Sobald der Konig vernommen, was in Christianstad vorgegangen, ließen Se. Majestaͤt dem sie, daß der Koͤnig den dortigen Gouverneur ihr Mißfallen bezeigen und ihm hatte, der Armen statt der monatlichen 8 fl. kuͤnftig die Veisung geben, hinführo nicht von den fuͤr die Rei- 16 fl. zu bezahlen. senden bestehenden Verordnungen abzugehen, die in Schweden alle, mit Courierpaͤssen reisende, Personen ge richten mit. Man schreibt von Zante, daß Colocotroni mit 14,000 Mann Ibrahim Pascha bei Marathonist in den ersten Tagen des Oktobers geschlagen habe, letzteer habe sich alsdann mit weniger Mannschaft nach Mistra zuruͤckgezozen, wo er von den Griechen blockirt wird. Briefe von Prevesa vom 6. Oerbr. machen eine zwischen dem Capudan Pascha und Mehemed-Ali nach der Ver— einigung beider Flotten abgeschlossene Convention be— kannt, nach welcher Mehemed die Pforte fuͤr allen Ver⸗ lust zur See zu entschaͤdigen, mit den egyptischen Streitkraͤften außer dem Kanal zu bleiben, und nie

St. Petersburg, 18. Ott. Aus unsern nord— mmerikanischen Kolonien wird geschrieben, daß man da— elbst ganz neuetlich in den, den Fluß Kuskohan um— hebenden hohen Felsen⸗Ufern viele zerstuͤckelte Reste von Mammouths, als Rippen, Beine, Zaͤhne ꝛ. gefunden jat, wie auch Horner (? Stoßzähne) dieses Riesen—

ten Bezirks-Chefs angedeutet, ihm wo moͤglich, diese nochengerippe ganz und mit der blauen Farbe zuzu— ellen. Die Resultate dieser Verfuͤgungen sind nun

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Constantinopel zu berühren, stand in Candia scheint den

vertheidigten. Die Griechen

sie sollte in wenigen Tagen

ten Kauffahrer unter Eskorte

Staaten und Laͤnder von

boldt entnommen, theils aus

3 .

; 1

Stockholm, 8. Nov. Vor ungefaͤhr 6 Woche e Zeit den Staatsgschäften, und erfreuen durch

Quellen geschoͤpft sei.

Laͤnder. 1. Vereinigte Staaten 174,300 7. Mey ie, 765,839 3. Guatimala .. 16,740 4. Columbien.. 91, 952 S. mrrn, , , n, n g0 Ge nt . . nr , , n, 7. Buenos ⸗Ayres . 126, 770 8. Paraguay. 9. Brasilien. .. 256, 990

10. Republik Hayti 3816

1 Cuba * 8 12. Jamaica.

Die Triester Zeitung me „Nach Berichten aus Alexandria vom 23. Sept. lag der Kapudan Pascha noch immer dort, und die kom— binirte Flotte nahm Voörraͤthe ein; allein man wußte nicht, wann sie segelfertig sein wuͤrde. Die Zahl der einzuschiffenden Truppen belief sich an 12,000 Mann, z : alle gut disziplinirt und auf europaäͤische Art geuͤbt. wen zählt jetzt 611 Studenten und das philosophische Die oͤstreichische Flottille war im Archipel bis Rhodus zerstreut, um die Handelsschiffe ihrer Nation zu gelei— ten. Bei Alexandria lag die k. k. Korvette Karoline;

Ihre Huld und Freundlichkeit diejenigen, welche sich bittend an Allerhoͤchstdieselben leer eee !

Wir erzählen Eine be⸗

draͤngte Wittwe, die aus der Kabinetskaffe des verstor— benen Koͤnigs eine monatliche Unterstuͤtzung von 8 fi erhalten hatte, war in banger Sorge um die Fortdauer dieser ihr unentbehrlichen Unterstutzung. sich mit einer Bitischaft an Se. Maj. den Koͤnig, der sie guͤtig anhoͤrte, ihr die Bittschrift abnahm, und in sein Kabinet ging, mit den Der Koͤnig kam bald zuruͤck, und häͤndigte der

Sie wandte

1 Bedeuten, sie moöͤge war—

ein, indem Se. Maj. sag—

ten: sie moge damit in die Kabinerskasse gehen. Wie erstaunte die Frau und mit welcher Ruͤhrung vernahm

Befehl darauf geschrieben

Corfu, 15. Oet. Die Etoile theilt folgende Nach—

verspricht. Der Auf⸗ Erwartungen der Griechen

nicht zu entsprechen, Grabusa ist aber immer noch in ihrer Gewalt. Am 12. October hat Caraiskaki die Tuͤrken angegriffen, welche Caravasara, das Depot der Lebensmittel und Munition der Armee des Seraskiers,

sollen gesiegt haben. ldet unterm 39. Oktober:

nach Smyrna und Kon—

stantinopel unter Segel gehn, und die dahin bestimm—

nehmen. Hier in Triest

sind viel Schiffe aus der Levante eingelaufen; sie brin— gen aber nichts Nöues vom Kriegs-Schauplatz.“

Amerika. Die allgemeine Zeitung theilt nach— folgende Tabelle der Beyoͤlkerung der bedeutendsten

Suͤd- und Nordamerika

mit, die theils aus den Werken des Hrn. v. Hum

anderen sehr zuverlaͤssigen

Franzoͤsische Bevoͤl— U Stunden. kerung. Bemerkung.

16,220, 000 6, 80G, 000 1,600,000 2, 785, 000 1400, 000 1,100,000 2,200, 000 300, 000 4,000, 000 unt. welchen Sklav. 2, 000, 000 935, 335 700,000 2ö5b, 000