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Um zwoͤlf Uhr begann die akademische Feier . Festes, zu weicher am Tage vorher die medicinische kultaͤt durch ein Programm, die Beschreibung des M = ĩ tilus Hagenii enthaltend, eingeladen hatte. Denn oon 1 e U 1 — S t 1 60 t 8 ⸗ ' ‚— ö un schon der Gefeierte jener Fakultaͤt nicht mehr angehoön 1 so glaubte dieselbe sich doch zur Feier des Festes beson ders berechtigt, da er durch Verleihung ihres Doktn Diploms zur akademischen Laufbahn veranlaßt worhg war. — Ein feierlicher Choral mit Vokal- und J strumentalmusik eroͤffnete das Fest. Darauf sprach i zeitige Decan der medicinischen Fakultaͤt, Herr Pn fessor von Bar eine lateinische Rede, in welcher er h Verdienste des Jubelgreises um die Universitaäͤt und um
einlichsten Lebensgefahr entrissen, als Anerkenntniß a en g osfenn und menschenfreundlichen Benehmens eine Geldpraͤmie angewiesen. ;
Dem Gymnasiasten Ferdinand Lander zu Vonn, ist
fuͤr die daselbst am 24. August mit eigener Gefahr be⸗ wirkte Lebensrettung des 6jaͤhrigen Soͤhnchens des Ta⸗ geloͤhners Heynemann aus den Fluthen des Rheins, die silberne Rettungs-Medaille bewilligt worden.
Heute Morgens 8 Uhr war die Rheinhoͤhe 13 uß 6 Zoll Pr. Maaß, heute Abends 5 Uhr ist sie 13 Fuß 4 Zoll. 6.
M 277.
(Schluß der Feier des Jubiläums des Prof. Dr. Hagen.)
Es trafen eben so zahlreiche Deputationen der Koͤ⸗ niglichen und der staͤdtischen Behoͤrden ein. Andere traten im Namen von Korporationen auf, die nur durch wissenschaftliche Bande mit dem Jubelgreise verbunden, diese Gelegenheit ergrissen hatten, um ihm fuͤr seine Bereicherung und Verbreitung der Wissenschaft zu den fen. Unter diesen die praktischen Aerzte und Apothele: Die Letztern uͤberreichten zugleich mit. einem Glück wun⸗ chungsschreiben des Herrn Ober⸗Medieinal⸗ und Sani täts-Assessors, Dr. Ftittner zu Verlin, im Namen der Pharmacenten in den Koͤniglich Preußischtn Staaten und anderer hohen Verehrer eine in Gold und Silber ausgeprägte von den Herren Loos und Gube gearbei⸗ tete Medaille, auf deren Vorderseit. sich , n,. des Gefeierten und auf deren Kehrseite das mit Eichenlaub umkraͤnzte auf einem mit einer Schlange, als dem Sinn bilde der Heilkunst, umwundenem Pulte liegende Lehr⸗ buch der Apothekerkunst dargestellt ist, mit der Umschrift: Artem per X. lustra docendo promoæxit. Meritis imo seni Eharmacopolae totius Kegni Boruss. Dem Gluͤckwuͤnschungsschreiden war noch ein zweites beige⸗ fuͤgt, durch welches der Jubilar bengchrichtigt wurde, daß aus dem Ertrage des Verkaufs der Medaille und aus freiwilligen Beitraͤgen der Kunstgeno ssen und an⸗ derer hohen Verehrer seines Namens eine wohlthaͤtige Stiftung zur rationellen Ausbildung junger Pharma⸗ Ceuten unter der Benennung: „Hagen sche Akademie oder Lehranstalt fuͤr Pharma centen“ errichtet werden sollte.— Herr Professor Dr. von Bär, Herr Apotheker Dr. Dulk und Herr Dr. Loveck uͤberreichten im Namen der in dem Umfange des Koͤnigreichs Preußen wohnenden Na— turforscher und Freunde wissenschaftlicher Naturforschung einen trefflich aus Silber von Herrn Karl Zimmermann, einst einem Schuͤler des Jubilars in der Pharmacie, gearbeiteten Pokale — auf einer Seite des Bechers las man, umgeben von einem Kranze von Eichenlaub, die Inschrift: Viro illustri Car. God. Hagen de a ren ü, Diꝑentia naturali meritissime naturae curiosi Borus- zias d. XXVIII Sept. MDGGGXV. Dieser In schrift gegenuͤber war die aus Silber kunstreich getrie bene Abbildung der Hagenia abyssinica, eines nach dem Gefeierten von franzosischen Naturforschern benann— ten Baumes aus Atyssinien angebracht. Den Kopf des Deckels bildete ein Haufen von ebenfalls gluͤcklich nach⸗ gebildeten Muscheln, die so eben in dem Programme der medicinifchen Fakultat als ein ächt preußisches Na— turpro dukt, das bei uns uͤberaus haͤu fig ist und im übrigen Europa nicht, wenigstens im westlichen, nord- lichen und suͤdlichen nicht vorkommt, nach dem Jubilar Myrtilus Llagenii genannt worden war, um auch in Preußen das Andenken seiner Verdienste um die vater— laͤndische Naturgeschichte zu bewahren. — Endlich uͤber—
Wissenschaften uͤberhaupt kurz entwickelte und als M
ster der Nachahmung darstellte, zugleich auch eine Skin seiner Bildungsgeschichte einflocht. Hierauf erneuern der Redner die Promotion, uͤberreichte dem zwein creirten Doctor ein neues Diplom und schloß mit d Waͤnschen fuͤr sein Wohl. Nach beendigter Rede n Promotion erhob sich der Jubelgreis — und mit i die Curatoren, der Prorektor mit dem ganzen Persont der Universitaͤt und den zahlreich eingeladenen Gaͤßf — und antwortete in einer sehr feierlichen lateinisch Rede, in der er zuvoͤrderst sein Herz zum Dim gegen den Allmaͤchtigen erhob, dann seine Dankgefth egen Seine Mojestaͤt den Koͤnig fuͤr die mannik fachsten Beweise des Allerhoͤchsten Wohlwollens Wm gab, dann seine Wuͤnsche fuͤr das ganze Koͤnigliche Hu und fuͤr die Albertus-Universitäͤt aussprach, der eist fünfzig Jahre hindurch mit Liebe gewidmet habe in suͤr die er durch die neue Promotion aufgeregt, ma Kraͤfte aufzubieten hoffe. — Moͤge das Versprech das wir erhielten, noch lange Jahre hindurch erft werden! .
Ein so glaͤnzendes als froͤhliches Festmahl im Knt hoͤfschen Junkersaale beschloß die Feierlichkeit. Un Biumengewinden und lebenden Pflanzen, mit do durch die Guͤte des Hrn. Professors Ey senhardt, rectors des Koͤnigl. boͤtanischen Gartens, der Saal u ausgeschmuͤckt war, stand die von Hrn. Wich ma zum Behuf der Auszrbeitung in Marmor angefertig nach allgemeinem Urtheil sehr treffende, Gypsbuͤste Gefeyerten. Ein wahrlich wohlverdienter Platz fuͤr d Botaniker Preußens!
Als Nachfeher brachten die hiesigen Studirend in voller Zahl am 9ten November, in einem glaͤn zen und wohlgeordneten Festzuge dem Jubelgreise, un Ueberreich Ing eines Gedichts, Beweise ihrer Ehren tung und Anhaͤnglichkeit dar, deren sich der selbe w rend seines ganzen Lehramts in vorzuͤglichem Grade freut hat.
Königliche Schauspiele. Feitag, 25. Nov. Im Schauspielhause: „Fancht das Leyermädchen,“ Operette in 3 Abtheil. Musik Himmel. (Madame Seidler; Fanchon.) Sonnabend, 26. Nov. Im Schauspielhause. 3 Erstenmale wiederholt: „Gutes Beispiel,“ Lust pie LAufzug, nach dem Franzosischen, von Castelli. Hier „Die Soldaten,“ Schauspiel in 5 Abtheil., von Am neu bearbeitet von K. Dielitz. In Potsdam: „Duett aus der Oper: Sophon be,“ von Paer, gesungen von Mlle. Carl und Hel Bader. Hierauf: „Die Berliner in Wien,“ Lien posse in 1 Aufzug, von C. v. Holtei. Dann: „Ter von Pucitta,“
gesungen von den Mlles. Carl, H S8
Berlin, Sonnabend, den 26sten No vember 1825.
Amtliche Nachrichten.
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Seine Majestaͤt der Konig haben dem Geheimen binetsrath Albrecht den rot en Atler Orden erster asse mit Eichenlaub zu verleihen geruhet.
Des Königs Majestät haben den Medicinal-Rath d bisherigen Kreis Physikus Dr. Kölle zu Danzig n Regierungs- und Medieinal-Rath bei der Regie ug zu Coͤslin allergnadigst zu ernennen und das dies— ige Patent Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruhet.
Se. Hoheit der General der Infanterie und kom— vudirende Seneral des Garde-Korps, Herzog Carl nNRMecklenburg-Strelitz, sind nach Strelitz ab— uist.
Bei der am 23. und 24. d. M. fortgesetzten Zie— ng der 5ten Klasse 52ster Koͤnigl. Klassen-Lotterie, fiel 2te Hauptgewinn von 50000 Thlr. auf Nr. 51582 Derlin bei Seeger; 2 Hauptgewinne von 20000 hr. fielen auf Nr. 6897 und 75936 nach Halle bei hmann und nach Koͤnigsberg in Pr. bei Burchard; Hauptgewinn von 10000 Thlr. auf Nr. 65310 nach reslau bei Sreiber; 2 Gewinne zu 5000 Thlr. auf . 2831 und 21011 in Berlin bei Michaelis und nach ettin kei Rolin; 7 Gewinne zu 1500 Thlr. auf Nr. 945, 68405, 685818, 77200, 77699, 86272 u. 87175 Berlin dei Alevin, bei Baller und bei Joachim, nach reslau bei Leubuscher, Danzig bei Alberti, Goͤrlitz bei schmitt und nach Munster bei Lucke; 16 Gewinne zu 0 Thir. auf Nr. 293, 5596 13039, 20510, 20821, bis, 30998, 33704, 356660, 45091, 56550, 56992, 57, 62638, 70415 und S0590 in Berlin bei Alevin, Mätzderff, bei M. Moser und bei Seeger, nach keslau bei Schreiber, Coͤln bei Reimbo!ld, Trefeld bei seyer, Duͤsselderff 2mal bei Spatz, Erfurt bei Troͤster, anksurt det Salzmann, Jauer bei Guͤrtler, Lissa bei irschteld, Münster bei Luͤcke, Naumburg a. d. Saale i Käyser, und nach Reichenbach bei Parisien; 34 Ge 11456, 39208, A9532,
16668,
9 16278, 7777, O. 10848,
41210, 41559, 55876, 62723, 63295,
25077, 27270, 12836, 48196,
637658, 646098, 660i,
Meyer, Danzig bei Reinhard und 2mal bei Rortzoll, Erfurt bei Troͤster, Frankenstein bei Friedlaͤnder, Frank— furt bei Salzmann, Freienwalde bet Goldstein, Königs— berg in Pr. Zmal bei Heygster, Liegnitz bei Leitgebel, Lissa bei Hirschfeld, Mäͤnster 2mal bei Lohn, 2mal bei Lucke und 2mal bei Wintmuͤller, Potsdam bei Bacher, Salzwedel bei Pflughaupt und nach Schweidnitz bei Gebhardt; 51 Gewinne zu 200 Thlr. auf Nr. 1877, 2928, 6105, 73615, 7653, Saùi6, S775, 9gs76, 12298, 13498, 13918, 16977, 20349, 25576, 25822, 29987, 30709, 30837, 30838, 33483, 34515, 37676, 38126, 39526, 41932, 43222, 44508, 45259, 465294, 46082, äbsgs, 486958, 45632, 53535, 34529, 55zi4, 59231, bos74, 61889, 62356, 63476, 65006, 66396, 73238, S0400, 80632, 80782, 81502, 82315, 82738 u. 87963. Die Ziehung wird fortgesetzt. z Berlin, den 25. November 1825. Königlich Preußische General-Lotterie⸗ Direktion.
ö.
Durchgereist. Der Kaiserlich Russische Feldjaͤger Jablonsky, als Koöurier von St. Petersburg nach Weimar.
Zeitungs-Nachrichten.
Paris, 19. Nov. Die köͤnigl. Gesellschaft der schoͤnen Wissenschaften hat einen Preis von einer gol— denen Medaille (an Werth 1500 Fr.) fuͤr die beste Lobrede auf den Herzog von Enghien augsgesetzt.
Das Journal des Débats theilt folgendes Schrei— ben mit: Die franzoͤsischen und englischen Papiere haben letzthin das sonderbare Vorhaben eines Major Noha angezeigt, welcher sich als Gruͤnder der Siadt Ararat, in den vereinigten Nordamerikanischen Sraa— ten ankündigt. Gewiß, wenn Hr. Noha, wie man annimmt, als Eigenthuͤmer einer großen Masse von un— bebauten Landes, sich darauf beschränkt hätte, die Menschen ohne Vermögen einzuladen, sich dort anzubauen, unter der Versprechung goldner Berge, so wuͤrde Niemand daran denken, ihm den Rang, welchen die Zeit zu Ehren gebracht hat, naͤmlich den eines Projectenmachers,
mann und Herrn Sader. Und: „Die Eifersuͤcht
zrachte eine Deputation von Studirenden die Gluͤck— 1 . ᷣ ; ** . ö auf dem Lande,“ komisches Ballet in 2 Abth., von Hoh
wuͤnsche ihrer Commilitonen in einer Pergamentrolle , auf rothem Sammt, mit einem Lorbeerzweige umwunden. E. Milon.
71683, 76258, 76555, 81iz14, 82213, 82994, 6. und 86610 in. Berlin bei Alevin, bei Musik von Persuis. urg, bei Gronau, bei Lewent, bei Matzdorff, 2 19
J. C. Meyer und bei Seeger, nach Breslau bei
streitig zu machen; aber Hr. Noha will eine weit grö— ßere Relle spielen, die eines Richters in Israel. E gieht den Ifraeliten der ganzen Welt Befehle, wirft — eine Tare auf alle juͤdischen Köpfe, und geht in seiner „Helschau sen., bei J. Holschau jun., bei Leubuscher s Begeisterung so weit, daß er aus dem israelitischen
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. ‚ Redacteur Johsd bei Schreiber, Bunzlau bei Appun, Crefeld bes Tan serium zu Paris seinen Geschaͤftstraͤger macht, in
Gedruckt kei Feister und Eisersdorff.