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4. Mittelamerika 1,370, 000 E. 45. Toscana 1, 312, 100 E. 6. Mascate 1,200,000 E. 47. Siam 1,200,000 Einw. 8. Sind 1B 200,00 Einw. 49. Kokan 1,150,000 Einw. 560. Baden 1,091,000 E. 51. Assanthi 1,000,000 Einw. 52. Hayti 956,000 Einw. 553. Fungi 900,000 Einw. 54. Hessen 687, 100 Einw. 55. Kurhessen 585,100 Einw. 5b. Khiwa Ab0, 000 E. 57. Sandwicharchipel 446,000 E. 58. Parma 137. 400 E. 59. Meklenb. Schwerin 13, 100 E. 60. Modena 376,400 Einw. 61. Nassau 323,500 Einw. 62. Suluh 280,00 E. 63. Oldenburg 240,700 Einw. 646 Braunschweig 236,000 E. 65. Jonien 227 000 E. 66. Sachen, Weimar 07, 000 E. 67. Fezzan 200, 090 E. 68. Fur 200,000 E. 69. Sachsen« Gotha 193,000 Einw. 70. Lucca 143, 400 Einw. 71. Hamburg 134,500 Einw. 72. Krakau 168,000 E. 73. Sach sen⸗Koburg 82, 700 E. 74. Meklenburg⸗Strelitz 75,500 Einw. J75. Lippe Det mold 71,200 E. 76. Sachsen-Meiningen 58,100 Einw. 77. Anhalt⸗Dessau 56,200 Einw. 78. Schwarzburg—⸗ Rudolstadt 55, so0 Einw. 79. Waldeck 54,000 Einw. §59. Reuß juͤng. Linie 53,800 E. 81. Frankfurt a. M. 52, 200 E. 82. Bremen 8, 500 E. S853. Schwarzburg— Sondershausen 46,500 Einw. 84. Luͤbeck A0, 760 E. S5. Anhalt, Bernburg 38,200 E. 856. Hohenzollern— Sigmaringen 38,0900 E. 87. Anhalt-Koͤthen 38,500 E. 85. Sach sen⸗Hildburghausen 32,000 E. 89. Schauen burg-Lippe 25,500 E. 99. Reuß aͤlt. Linie 23,000 E. 91. Hessen⸗Homburg 20,400 Einw, 92. Hohenzollern⸗ Hechingen 14, 990 E. 95. S. Marino 7000 E. 94. Liech⸗ tenstein 5800 Einw.
Der bekannnte Schriftsteller Neeb giebt in der Mainzer Zeitung folgenden Nekrolog uͤber:
Joh. Paul Friedrich Richter.
Die elegante Literatur verlor durch den Tod des Herrn Legationsrathes Friedrich Richter, einen frucht— faren Ardeiter, die Philosophie einen ernsten und tiefen Denker. Dieser originelle Geist war ein Halbbruder des Genies, er besaß fuͤr die schoͤne Kunst alle Talente, die die Natur zu geben, und das Studium auszubilden vermag. Witz, Scharfsinn, eine schoͤp ferische Einbil— dungskraft. Das reichste Material zu diesen formellen Geistesgaben lieferte von außen eine große Belesenheit, und von innen das zarte und tiefe Gefuͤhl, was die deutsche Sprache unter dem Namen Gemuͤth befaßt. Er hatte großen Theils die freiere Form des Romans zu seinen Produktionen gewaͤhlt, und um ein Lesepubli— kum, wie Walter Scott, zu beherrschen, haͤtte er nur ein Britte oder Franzose sein sollen. Der literarische Genius beider Nationen hätte ihn geleitet. Er haͤtte seine uͤppige Phantasie unter den Regeln des Geschmacks gehalten, und sein Vortrag hatte nicht so oft das un— erläßliche Gesetz der Klarheit verletzt. Er scheint nicht eifersuͤchtig auf die Unsterblichkeit feiner Werke gewesen zu sein, sonst hatte er nach dem Muster der alten Klas— siker seine Bilder und Gleichnisse mehr aus dem Gebiete der unvergaͤnglichen, in jedem Zeitalter verstaͤndlichen, Natur, als aus voruͤbereilenden Theorien genommen. Der Leser, der etwas aus ihm lernen sollte, mußte ver, her schon vieles wissen. Seine Schreibart ist dunkel ünd manierirt, und schon darum nicht der Styl eines Genies, fuͤr das ihn seine Bewunderer ausrufen. Das Genie ist eine individuelle Natur, die bleß ihrem an— angebornen Triebe folgt, die nichts von Kunst und Re— gel zu wissen scheint, die in der Einfalt ihres Wesens den Typus des aͤußerlich darstellbaren Schönen und seiner Regel tragt, und somit durch ihr Erzeugniß den
Geschmack uͤberrascht, Aborucks der allgemeinen Regel gewahr wird. O Vorzuͤge der Jean Paulischen Schriften sind die ein gereiften mannlichen Vernunft, ihre Fehler die eine ungezuͤgelten jugendlichen Phantasie. Die hehern Ga ster, die er wie onrch eine Zauberformel in seinen Kre bringt, bewegen sich gespensterartig in duͤsterem Neb— wir scheuen uns, mit ihnen uns zu befreunden. seinem Reichthume an glaͤnzenden Bildern gesellt er h Fuͤlle großer Ideen, aber die Mehrzahl seiner Les üͤbersieht dei dem Schimmer der Bilder das inne Wesen, und die Minderzahl wuͤnscht, daß die haltbar Gestalten ein weniger blendender Schein umfliß Friedrich Richter dachte in seiner Vorschule zur Aeshh tik mit richtigem Urtheil uͤber den Geschmack, und U sogar die Ueberschriften seiner schoͤnsten Werke sindn schmacklos. Er waͤhlte zur Belehrung die Form! Unterhaltung, und erlebte von einem seiner waͤrmst Freunde die Schmach, daß dieser ein Woͤrterbuch Verstaͤndniß der Jean Paulischen Schriften schm Unsere Schulknaben lesen den Homer, der vor m als 3000 Jahren in einer ihnen fremden Sprache, Alexander, Solone und Demosthene unterrichtete, allen alles war.
Das Triumvirat im Gebiete des deutschen 6 schmackes (Lessing, Abt und Mendelssohn) warm dem Ende der Literaturbriefe erldschen, als Richter mi seinem Humor im Vortrag und Gedanken vor dash blikum trat. Er wurde zu jung beruͤhmt, um shn bessern, seine ersten Schriften erhielten ungetheilte wt nahme. Fortzuschreiben, wie er begann, brachte Ruhm und seinem Verleger Kunden. Erst in neun Zeit erscholl und verscholl eine kecke Stimme des Tu für den Getadelten zu spaͤt. Die fruͤher biegsame ß hatte sich verknoͤchert. Wer weiß, wie leicht fuͤr der bestaͤndig auf der Jagd der Bilder sich herumtre es ist, eine seltene Sammlung davon aufzubringen, f det an Richters Schreibmanier nichts schwer nac ahmendes. Aber der wahre Kenner des literarit Verdienstes wird auf jedem Blatte der, eine kleine bliothek bilden den, Schriften dieses seltenen Mannts tiefes, nach einer hoͤheren Welt gerichtetes Gemuͤth, u einen staͤrken, die großen Akkorde des Univer sums a fassenden Geist erkennen, babei eine keusche, jungsr liche Muse, welche die Unschuld seiner nie alterm
Phantasie mit strenger Zucht bewachte.
.
Gestern blieb die I Abends 5 Uhr auf U Uhr stand sie auf 15
3
Koln, 28. November. hoͤhe unveraͤndert, sie stand 5 Zoll, heute Morgens um 8 2 Zoll, und heute Abends um Pr. Mß.
Königtiche Schauspiel⸗
Mittwoch, J. Dec. Im Schauspielhause: / Laͤsterschule,“ Lustspiel in 5 Abtheilungen.
Donnerstag, 8 Dec. Im Opernhause. Auf gehren: „Wallensteins Tod,“ Trauerspiel in 5
theilungen, von Schiller.
Gedruckt bei Zeister und Eisersdorff.
wenn er darin eines so rein
uhr auf 15 Fuß!
3 . ö.
Redaetenr Joss
Allgemeine
greußische Staats Zeitung.
M
287.
Berlin, Donnerstag, d
Amtliche Nachrichten.
Rig nit de ,,,
Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Wilhelm v. Preußen tuder Sr. Majestät des Koͤnigs, sind nach Schloß schhach in Schlesien abgereist.
.
Angekommen. Der Ober Landes / Gerichts⸗Praͤsi t Alsleben, von Coͤslin. . Abgereist. Der Legations, Rath, diesseitige außer dntliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am
nigl. Spanischen Hofe, Freiherr von Liebermann, h Madrid. r
Berichtigung.
In der Bekanntmachung wegen der zehnten und ten Praͤmien Ziehung, vom Aten d. M., befindet Hein Schreibfehler und zwar bei dem Abschnitte: in etreff der Pframien-Auszahlung.
. heißt dort: .
t Die Praͤmien von 100,000 Rthlr. bis inclusive 200 Rthlr. gegen Aushaͤndigung der Praͤmien⸗ Scheine und der dazu gehoͤrigen Staats-Schuld— schꝛine ꝛc. ;
muß aber heißen:
die Prämien von 100,000 Rthlr. bis inclusive
1ü0 Rthlr. gegen Aushaͤndigung der Praͤmien— scheine ꝛc. sches zur Berichtigung hiermit angezeigt wird.
Berlin, am 6. December 1825.
en Sten December 1825.
schaͤften, die man seit eini i — ᷣ ͤ ger Zeit auf dem hi . 34 ,, . , . hend, nfangs ge ᷣ son dern scheint von einiger . — . , . . Muth min fe g , ; gen, daß alle Staatspapiere in K zem wieder auf ihren fruͤhern hoͤhern St an, wuͤrden. Allein, insofern“ sie es mit der * . 26 haben, predigen sie tauben Ohren. . . ist zu froh, diese erwuͤnschte Gelegenheit zu haben, den Finanzminister und dessen System anzu ö. fen, um nicht auf die Richtigkeit ihrer alten ö 2 de rn 9 . des großen , atie dem des Inbustriali opfert habe, triumphirend n , ,, sich zwischen den Vertretern der Aristokratie und n. der Industrie ein neuer Krieg entsponnen, 6 en einigen Tagen mit nicht geringer Heftigkeit zwische dem Journal des Debats und dem Journal du Een meree gefuͤhrt wird, und schon in Persoͤnlichkeiten 46 geartet ist. Das Organ des Industrialismus beschuldigt das der Aristokratie, daß es Alles aufbiete, um Hu de. und Instustrie herabzuwuͤrdigen, und ihnen dire, Stellung, die sie in der oͤffentlichen Meinung errun 3 haben, wieder zu entreißen. Es ermangelt nicht, 6
dabei an zwei anerkannten Chefs der Kontreopposition,
dem Herzog von Montmorency und de i
Chateaubriand zu reiben, und beiden . die sie auf dem Kongresse von Verona gespielt so wi⸗ wegen des Antheils, den sie am Ausbruch des Spani⸗ schen Kriegs und an der Einfuͤhrung der Septennalitaͤt genommen, bittere Vorwuͤrfe zu machen. Dagegen tritt
dnigl. Immediat⸗ Kommission zur Vertheilung von Prämien auf Staats-Schuldscheine. (gez) Rother, Kayser, Wollny, Beelitz.
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
Paris, 26. Nov. Der Minister des Innern hat Lirculgir an alle Präfecten des Reichs erlassen, wor— denjenigen Staͤdten, welche es wuͤnschen sollten, in 1chahmung des Conversatoriums einen Cursus in den mentarwissenschaften, hauptsaͤchlich Mechanik und äometrie, fuͤr die Gewerbselassen lesen zu lassen, das kerbieten gemacht wird, sie dazu mit geschickten Leh— n zu versorgen.
nun auch das Journal des Débats gegen dem es die gegen die Vertreter der e n, . ten Feindseligkeiten vorzuͤglich zuschreibt, in die Schran— ken, und weiset auf die innige Verbindung hin, die zwischen ihm und Hrn. v. Villele bestehen soll; eine Verbindung, welche, seiner Meinung nach, durch die Vertheidigung der Finanzmaaßregeln des Ministers im Journal du Commerce, das den ihm von Hrn. Laffitte gegebenen Impuls befolge, so wie durch die Aufnahme der Finanzartikel dieses Blatts in der Etoile und an— dern Zeitungen, welche fortfahren, die Organe der Kontreopposition mit dem groͤßten Nachdruck anzu— . . , werde. om 1. Dec. Die Etoile sagt: Wir hatten
die Krankheit des Herrn Benjamin 3 . (s. gestrige St. Zeit.), der Constitutionel zeigt dagegen diefe Nachricht als falsch an. Wenn wir getaͤuscht worden sind, so beeilen wir uns, dies anzuerkennen, denn wir gehoͤren nicht zu denjenigen, welche den Verlust ihrer Gegner wuͤnschen, und die den Tod zum Verbuͤndeten
Vom 29. Nov. Die große Stockung in den Ge—
begehren.