1825 / 287 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Die heutigen Zeitungen fuͤhren des Doctor Hem⸗ prich Tod unter den Namen Hembrick auf, und ver— Indern den des Dortor Ehrenberg in Heremberg.

Akademie der Wissen schaften. Sitzung vom 27. Rov. 1825. Hr. Fourrier, bestaͤn diger Seeretair, liest das Protokoll und die Correspondenz vor. Man bemerkt unter letzterer einen Brief des Hrn. M.“ der anzeigt, von 110 Pfd. rothen Corneliuskirschbaum 25 Pfd. Dehl von gruͤnlicher Farbe ausgezogen zu ha⸗ ben. Der Verfasser sschaͤtzt die Kosten seines Verfahrens auf 5 Fr., und das Erzeugniß auf 18 Fr. Er hat mit seinem Oehle Versuche an Thieren gemacht, die durchaus keine dadurch verursachte Unbequemlichkeit gezeigt haben Hr. von Petit⸗-Thouars bemerkt, daß die Eigenschaft, welche die Frucht dieses Baumes hat, eine oͤhlichte Sub— stanz zu geben, schon zur Zeit des Mathiole bekannt war. Hr. Degeux und Hr. Petit-Thouars werden er— nant, die Fruͤchte und das Oehl zu untersuchen.

Ueber den verstorbenen General Fey enthaͤlt die Etoile folgende Bemerkungen: Er wurde zu Ham, im Departement de la Samme, den 3. Februar 1775 ge⸗

boren. Er befand sich noch in der zweiten Klasse im Collegium zu Soissons als die Revolution ausbrach. Sein Vater gab ihn in die Artillerieschule zu la Fre, wo er die mathematischen Wissenschaften eifrig studirte. Nachdem er einen ausgexichneten Examen gemacht hatte, kam er 1791 in die Officierschule zu Chälons sur Marne, und einige Monate darauf wurde er als Lieu, tenant des dritten Artillerie Regiments zur Nordarmee befördert. Er machte in dteser Eigenschaft die Feldzuͤze von 1792 und 93 in Flandern und Belgien mit. Nach dem Ruͤckzuge aus Belgien zum Lieutenant der reiten den Artillerie ernannt, erhielt er bald darauf den Grad eines Kapitains und einen glänzenden Ruf in dieser

Waffengattung. Im Jahre 1794 ließ ihn der beruͤch

tigte Joseph Lebon, Commissair des Convents verhaften, weil er sich gegen ihn erklart hatte; der 19te Thermidor rettete ihm das Leben. Waͤhrend der Feldzüge von 1795, 96 und 97 diente er unter Moreau und Dessaix bei der Rheinarmee als Escadtonchef, wo er sich bei mehreren Gelegenheiten sehr vortheilhaft auszeichnete. Im Jahre 1799 befand er sich noch in gleicher Eigenschaft unter Oudinot, und befehligte zwei reitende Batterien. Aus dem Schlachtfelde von Zurich wurde er zum General⸗ Adjudant ernannt. Er machte hierauf die Feldzüge von IS60 und 1801 in der Schweiz und Italien mit. Im Kriege von 1803 gegen England erhielt er als Oberster den Befehl uͤber die schwimmenden Batterien, welche die Kuͤste des Kenals vertheidigten. In diesem Zeit— raume strebte Bonaparte nach der Monarchie, Foy offenbarte mit einiger Energie seinen Widerstand ge- gen ein solches Vorhaben, und als er sich 1804 in Paris befand, wo sich damals Moreau, der ihm stets viel Freundschaft erwiesen hatte, befand, ver— fuͤgte man bei Gelegenheit des Processes gegen diesen General gegen ihn einen Verhaftsbefehl, der nicht zur Ausfuhrung kam, weil er die Nacht vorher zum Lager bei Utrecht abgegangen war. Er machte den Feldzug von 1805 mit. Im Jahre 1807 wurde er nach der Tuͤrkei geschickt, um ein Corps von 1270 Kanoniere zu

befehligsn, weiche Bonaparte dem Sultan Selim ge

liehen hatte, um sie gegen die Russen und Engländer zu benutzen; er konnte aber seinen Auftrag, wegen der im tuͤrkischen Reiche statt gehabten Revolution, nicht vollfuͤhren. Nichts desto weniger setzte er feine Reise fort, und diente der tuͤrkischen Armee, beauftragt mit der Vertheidigung der Dardanellen. Er ging hierauf 1808 zu der Armee nach Pertugall, und hat seit der

Schlacht von Viniero bis zur Schlacht von Waterloo nicht aufgehört, gegen die Engländer zu streiten. Zum Brigade-General 1808 ernannt, diente er in Spanien,

wo er oft Gelegenheit hatte, sich auszuzeichnen. 1514

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den 14. Februar wurde er in der Schlacht von On von einer Flintenkugel toͤdtlich verwundet, und er! durch diese Verwundung noch an das Lager gese als der Koͤnig Ludwig seinen Einzug in Paris h Von diesem wurde er zum General“ Inspector der ehnten Militair⸗Division ernannt.

poche des 20. März 1815 zu Nantes. von Waterloo befehlttzte er eine Division. er zur Inspection der Infanterie der zweiten Mili Division ernannt, so wie auch zum Deputirten Departements der Aisne. Oppositionsparthei nahm er a lungen, die in der g den haben, Theil.

Er befand sich In der Schl

Als Mitglied der liber n allen wichtigen Verh esetzgebenden Cammer statt gf Er war einer der vorzuͤglit Redner, und er wußte scharf und bestimmt, auch zu antworten.

Fuͤnfprocentige Rente 95 Fr. 6b2 Fr. 80 C.

London, 26. Nov.

vorbereitet, Dreip roenn

Folgendes ist eine Stel dem Briefe eines Officiers am Bord des britt. Kriegsschiffes Maidstone, an de datirt Princes Island, 12. Sept. Ihnen sagen zu koͤnnen, gluͤcklich machten wir Jagd auf eine große, und holten Schiff Orphée von 700 Sclaven am Bord, welche sich in einm daß, hatten Sie die Ungi lichen gesehen, der Anblick Jonen herzzerreißend gi Die Unmenschen hatten die m uͤbrigen am Beine s die Riegel! ß die Ungehen

r afrie inischen „Es freut daß die Escadre mit K gewesen freg at ten

gebaute Corvette,

franzoͤsische einer (lubn

chen Zustande befanden,

nen haben wuͤrde. Selaven am Halse und die kettet, und, was noch schrecklicher ist, sammtlich eingenietet, was zeigt, da unschuldigen Schlachtopfer ihrer Grausamkeit nich als nach vollbrachter Reise von der Kettenlast jt freien im Sinne hatten. hoͤher als 3 Fuß, und das Stoͤhnen der armen den uͤbermannte mich beinahe. erloͤst werden sollten, Nie habe ich etwas S Voin 28. Novmeber. Bestuͤrzung zu beschreiben, in der Boͤrse herrscht. S1 gefallen. Dieses Fallen der Papiere scheint d die Nachricht des Bankerotts der Bank von Plyn und durch die Ankunft eines Couriers, richt des Fallens von 2 pCt. der franz gebracht hat, verursacht zu seyn. die suͤdamerikanischen Papiere. Washington, 28. Oet.

Das Mitteldeck war n

Als ich befahl, da glaubte ich ersticken zu mi chrecklicheres der Art gesehen, Es ist nicht moͤglich, welche seit diesen Mor solidirten sind dis

eibt mit Eifer die Bildung eines diplomatischen Corps. her ernannte außerordentliche Gesandte beim Lissabo—

Die Con

der die sischen R Dagegen haltu

Man wuͤrde Unrechth daß dieses Land von Unordnungen, von waltthaͤtigkeiten und von den verschiedenen? die man den alten Nationen vorwirft, ausgenomm Im Gegentheil muß man uͤber die Menge und . Gattung der Vergehen erst stehende Nation vorfallen, und Wildheit und die Ausbruͤche der uͤberspannte kratische Geist gebaͤhrt, billigt

Die Journale sind

zu glauben,

aunen, die bei dieser en welche zugleich dir

schaft, welche der demo ermuthigt, enthalten. schrecklichen Berichten: hier hat ein junger zum zweiten mal das die er nich

Messer in den Busen der. t genug zärtlich gegen sich g und der Artikel, in welcher die Zeitungen v nen Vertheidigung dieses Mörders Anzeige machen pomphaft „die Macht der Schoͤnheit uͤber das m Zu Colembia ermorden 5 nen einen Burger auf einem oͤffentlichen Platze, um wuͤrgen einen Voruͤbergehenden, der sich i that widersetzen will; muß erst einen Preis auf di Schulditzen setzen, denn die

gestoßen,

liche Herz“ betitelt. päden von der des spanischen Amerikas; bie rein mo—

der Vater eines der e Gefangennehmun! Obrigkeit handelt!

ö N 83 5 . Em Worte, seyn Sie versichert, daß Skandal zu Pa—

z eignem Antriebe, sie erwartet, daß der Schuldige eingeliefert werde, und selbst dann hat sie nicht immer T Unpartheilichkeit, die ihr zugeschrieben wird, wie „Vorfall mit dem Sohne des Gouverneurs Disba weist, der eines Mordes fast ganzlich üͤberfuͤhrt, durch n Eredit seines Vaters einem entscheidenden Urtheil tschluͤpft ist. In einer Pension zu Neu York erstach ulich ein junger Mensch von einer der ersten Fami n ven Maryland mit einem Dolche einen seiner Ca— raden. Diese Waffe ist bemerkenswerth. Es werden mlich in den Vereinigten Staaten eine Menge Dolche fertigt und verkauft, welche alles uͤbertreffen, was an in dieser Art in Italien sehen kann. Man sollte auben, daß sie zur Ausfuhr bestimmt seyn, aber sie rden hier im Einzelnen zum Gebrauch des Landes ver— 1st. Auch wird diese schaͤndliche Waffe leltst von den andern in den Schulen benutzt, und wenn man an die inge Disciplin denkt, welche in diesen Anstalten herrscht, ist man weniger erstaunt als erschrocken uͤber die Ge— hren, von denen man ein so trauriges Beispiel so n gehabt hat. Zu Washington ist die Jagd das ganze ihr fur jeden in den Straßen offen. Negersklaven, nder von 8 Jahren, mit Flinten bewaffnet, tsdten Voͤgel, ohne sich uͤber die Folgen zu beunruhigen, sche dadurch entstehen koͤnnen. Die Erhaltung der enschen ist nicht der hauptsaͤchlichste Gegenstand des setzfzs, noch der Aufsicht der Gouverneure und der rivatpersonen.

Aus Rio Janeiro, 5. Oct. liefert die Etoile chstehendes Schreiben: Sie werden ohne Zweifel faunt sein, in dem Traectate vom 29. Mai keinen tikel in Betreff der Nachfolge des Koͤnigs Johann 16. finden. Ich theile Ihnen mit, daß ein geheimer tikel existirt, in welchem der Regent fuͤr sich und e Nachfolger auf den Portugiesischen Thron verzich—

Diese geheime Clausel, die bei der naͤchsten Eroͤff. Geer Kammern bekannt gemacht werden wird, ist hoher Wichtigkeit, indem sie den Infant Michael f den Thron ruft. Es findet seit einiger Zeit eine fr bemerkliche Beweg ang im Ministerium der aus— rtigen Angelegenheiten statt, und Hr. v. Carvalho be—

r Hofe, Francisco de Souza Continho, ist schon ch seiner Bestimmung abgegangen. Der Negent 6 schon lange vor dem Eintreffen des Portugiesischen tvolmächtigten in Unterhandlungen mit dem paͤpstlichen üble getreten, und hatte an den Pabst ein eigen, idiges sehr schmeichelhaftes Schreiben ergehen lassen. gleich sollte unser Gesandte zu Rom um die Eihe— ig des Bisthums von Rio in ein Erzbisthum und den Cardinalshut fuͤr den Abbé Boiret anhalten. r haben Briefe von Bahia, Fernambuco und von Paul erhalten, wo alles in Jubel uͤber die Aner— nung Brasiliens ist. Man spricht von einer vom enten vorzunehmenden Reise nach Europa. Man weiß, dderselbe schon seit langer Zeit den Wunsch hegt, Paris

sehen, welches ein von ihm erlassenes Decret die;

uptstadt der civilissrten Welt nennt. Waͤhrend der vesenhrit wird seine Gemahlin zur Regentin ernannt den. Man glaubt, daß die Eröffnung der Kammern 1. Dee. geschehen wird. Nach der gegenwärtigen Con⸗ ution ist jeder Brasilianer Wähler, die Selaven und Priester ausgenommen. Diese letztere Ausnahme ist r weise berechnet worden, bei der anerkannt republi⸗ ischen Gesinnung der hiesigen Geistlichkeit, ganz ver—

hisch gesinnt ist. Der Cougreß von Panama chaͤftigt alle Kopfe und alle Journale; letztere machen uber diese hehe Vereinigung, welche sie mit dem sylonischen Thurmbau vergleichen, sehr lustig. Mit

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nama vorfallen wird, und obgleich unsere Regierung sich nicht sehr um diese Angelegenheit zu hekuͤmmern scheint, so werde ich doch nichts desto weniger im Stande seyn, Sie von den Thaten und Reden der hohen berath— schlagenden, streitenden und entscheisenden Maͤchte in Kenntniz zu setzen.

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Elberfeld, 1. December. Heute wurde eine in unserer gewerbreichen Stadt besonders empfundene Luͤcke in unsern bisherigen Schul-Austalten durch die Eroͤff— nung einer stäͤdtifchen Gewerbschule ausgefuͤllt, welche der Koͤniglichen Gnade und einer großartigen Theil— nahme der Königl. Regierung zu Duͤsseldorf ihre Fun⸗ dation verdankt, und durch die thaätige Verwendanz des Landraths, Grafen v. Seyssel, des Oberbuͤrgermeisters Bruͤning und des Schulpflegers, Dr. Willberg, so wie durch das bereitwillige Entgegenkommen des Sta? traihs und der Lehrer so weit gefordert worden ist, daß der Unterricht in derselben nunmehr beginnen kann.

Den jungen Leuten, welche ihren kuͤnftigen Beruf im Stande der Professionisten und Handwerker zu suchen haben, ist durch diese Anstalt die unschãtzbare Gelegenheit geboten, fuͤr ihre Faͤcher die bisher groͤßten—⸗ theis vermißte kuͤnstlerische und wissenschaftliche Ausbil⸗ dung zu erwerben, und sich dadurch zu einer um sich ti⸗ gern Betreibung ihrer künftigen Gewerbe, oder, wenn sie sich ein hoͤheres Ziel gesteckt haben, zum Eintritt in das hoͤhere Königl. Gewerb-Institut in Berlin faͤhig zu machen; wir wuͤnschen deßwegen, daß die Vaͤter, besonders aus unserer Handwerker -Klasse, die ihnen durch diese Anstalt dargebotene Gelegenheit des Unter⸗ richts fuͤr ihre Soͤhne und Pflegbefohlne eifrig ergrei— fen moͤgen.

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Berichte über den Gesundheits-Zußand aus dem Innern des Reichs vom Ende October.

J. Ostpreußen. Königsberg. Der Gesund— heitszustand unter den Menschen ist im Monat Oktober, nach der Jahreszeit und Witterung nichts weniger als unguͤnstig und der Krankheiten sind so wenige ge wesen,

daß es schwer haͤlt, den Charakter derselben anzugeben.

Gumbinnen. Die Sterblichkeit hat im Monat Oktober in keinem ungewöhnlichen Grade statt gefun— den. Zu den haͤufig vorgekommenen Krankheiten gehoͤ⸗ ren Rheumatismen, Katarrhe, Hals-, Augen— und Hautentzuͤndungen, dabei herrschte noch unter den Kin⸗ dern der Keichhusten und das Scharlachfieber. Von den Menschenpocken wurde in Przytullen, Lycker Krei⸗

ses, ein Kind ergrlffen, welches an den Folgen dieser

Krankheit starb. Der weiteren Verpflanzung des an, steckenden Uebels ist durch polizeiliche Sichrrungsmittel vorgebauet. 4

II. Brandenburg. Potsdam. Mit dem zonat Oetober hat sich die Zahl und Bedeutung der

Krankheitsfälle zu vermehren angefangen, ohne daß j⸗—

doch eine große Sterblichkeit bemerkt worden ist. Vor⸗— zuͤglich herrschten hartnäckige Keichhusten, Gallenruhren., nervose Brustentzündungen und rheumatische, so wie Rervenfieker, welche im Templinschen Kreise epidemisch erschienen, so daß z. B. in der Stadt Templin 10 Per⸗ sonen zu gleicher Zeit daran erkrankten, von denen drei nicht gerettet werden konnten. Das Scharlach fieber erhält sich noch in verschiedenen Gegenden, hat aber überall eißen gutartigen Character angenommen. Es

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starben an demselden weniger Kinder als an den Nach

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