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Nach der Washingten-Zeitung werden jetzt in Neu—⸗ pvork mehrere Fregatten fuͤr die Griechische Marine unter Aufsicht eines Amerikanischen Secofficiers von hohem Range in der Marine erbaut.
. Nach dem Newyork daily advertiser werden jetzt eiserne Dampfboͤte zur Fahrt auf dem Susquehannah erbaut.
Nach der Newyork- Gazette et general ad vertiser ist nach dieser Stadt ein hoͤchst merkwuͤrdiges Ueber— bleibsel alter Amerikanischer Bildhauerkunst gebracht, welches auf der Insel Portorico entdeckt ist. Es stellt ein Ungeheuer mit einem Schellfischschwanze, einem Kopfe, der einen Afrikanischen Charakter trägt, und sehr kleinen Gliedern in sitzender Stellung vor.
Zu den neuen wichtigen Erfindungen in der Schiffs— baukunst gehören nach dem Nerwyork- National-Advo— cate eiserne Maste und Bogspriete, und eiserne beweg— liche Schiffskiele. —
Nach dem Argas von Buenos-Ayres hat der con, stituirende General-Congreß der Vereinigten Staaten von La Plata den Gouverneur Don Juan Bantista Bustos, der sich auf unregelmaͤßige and tumultuarische Weise wieder zum Gouverneur des Staats Cordoba er— wählen ließ, aufgefordert, seine Stelle niederzulegen und eine neue Versammlung der Deputirten der Pro, vinz zu einer regelmäßigen Wahl verlangt. In der Provinz Mendoza war die Ruhe wieder hergestellt und Lie Aufruͤhrer waren vor Gericht gezogen. Die Legis— latur des Staats San Juan war im Begrlff, allen Religions-Verehrungen voͤllige Freiheit zu gewähren. —
Der Einfluß der Priesterschaft in Brasilien ist so groß, daß, als ein Priester in Maranham (welches noch unter dem Kriegsgesetz steht), als Aufruͤhrer hingerich— tet werden sollte, kein Scharfrichter zu finden war, um ihn aufzuhäaͤngen. Der Commandant der Militairmacht sah sich daher genoͤthigt, den Priester am Fuße des Galgens erschießen zu lassen.
Jeffersons-College in Virginia befindet sich in bluͤ⸗ hendem Zustande; alle Professuren, mit Ausnahme der von der Rechtswissenschaft, sind besetzt, und die Anzahl der Studirenden belaͤuft sich auf 300. .
Die Suͤdamerikanischen Judianer ziehen das Gift, mit dem sie ihre Pfeile vergiften, von einem kleinen, an sich unschaͤdlichen Frosch, genannt: Rana de veneno. Die Fröͤsche werden in Waͤldern gefangen, in hohlen Stocken aufbewahrt, und wenn man ihr Gift heraus— ziehen will, mit spitzigen Pfloͤcken durchbohrt. In die— ser Quaal schwitzen sie einen weißen Schaum aus, der besonders ihren Ruͤcken bedeckt und das staäͤrkste Gift enthalt, welches ein Jahr lang wirksam ist. Unter diesem Schaum liegt ein gelbes Oel, welches ebenfalls giftig ist und A bis 6 Monate diese Eigenschaft bewahrt. Ein Frosch liefert hinreichendes Gift fuͤr 50 Pfeile.
Am 4. April ist in Columbia eine Bibelgesellschaft errichtet; ihr Praͤsident ist Don Pedro Gual, Staats— Secretair der auswärtigen Angelegenheiten, und ihr erster Vier- Präͤsident der Finanz-Minister Don Jose Maria Castillo.
Die Zeitschrift Pallas giebt folgende Stati st i⸗
sche Uebersicht der In sel St. Domingo.
Der Flaͤchenraum des franzoͤsischen Theils der In— sel betrgt 1455 Quadratmeilen (25 auf einen Grad gerechnet), der des spanischen 2281 und der der Insel la Tortue, Gonaives und Saone 110 Quadratmeilen, zusammen 3546 Quadratmeilen. Die Zahl der Ein— wohner belief sich, nach der Zahlung im Jahr 1824, auf 925,355 von allen Farben. Das genaue Verhaͤliniß der
republicain, Leogane.
mana. auf die Hafen des Spanischen Theils erstreckt, so si
Bevoͤlkerung, nach den Farben, ist unbekannt, es mogen sich aber in dem franzoͤsischen Theile etwa 12,000 Weiße
87,000 Mulatten und 606,000 Neger befinden. In Spanischen Theile der Insel giebt es etwa 60,000 Weiße meist Spanier; doch ist nicht zu vergessen, daß da Wort Weißer in den Spanischen Colonien ein Titz war, den man um Geld haben konnte. Trotz des Kriy ges und andrer Unfälle, hat dennoch die Bevoͤlkerun zugenommen. Der franzoͤsische Antheil zaͤhlte 178 nur 534,000 Einwohner, und der Spanische, der schlech bevoͤlkert, aber sehr fruchtbar ist, nach der Zaͤhlung von 1785, 152,000, im Ganzen also gab es damals 686,000, oder in runder Summe 700,000 Einw., die sich in z bis 40 Jahren um 235,000 vermehrt haben; alle auch hier kennt man die naͤheren Verhaͤltnisse nicht Wenn man ungefaͤhr 1000 Bewohner auf die Quadrn meile rechnete, so koͤnnte die Insel 3 Mill. Sàb, hl Menschen ernähren; aber dies ist in so fern zu viel a genommen, da es viel Felsen auf der Insel giebt, nichts wachsen kann. Steigt die Bevoͤlkerung auch; der Folge immer um 1 Procent, so wird die Insel 100 Jahren uͤber 2 Mill. Menschen zahlen. Der We
der Ausfuhren aus dem Franzoͤsischen Theile von 6
Domingo betrug 1788, 175 Millionen 990,000 s
darunter waren fuͤr 67 Mill. Zucker, 75 Mill. Kaff
16 Mill. Baumwolle. Die Einfuhr in Domingo,
Frankreich aus, belief sich auf 547 Mill., davon kamg
Havre 5 Mill. Die Ausfuhr von St. Domingo hg im Jahr 1822 nach den Vereinigten Staaten 167) Mi nach England 12 bis 13. Mill. betragen; aber betrug aus den Vereinigen Staaten 163 Mill aus England 16 Mill. Die reguläre Militaͤrmoch Haity's besteht, nach offiziellen Angaben, aus (65,6 M., aber effectiv sind weit weniger. Außerdem git es 100 bis 110,000 M. National- Milizen. Die N rine ist ganzlich unbedeutend. Ueber die Einkuͤnfte st es an vollstaͤndigen Angaben; man weiß bloß, die Ein- und Ausgangs-Zoͤlle im Jahre 1822 6789 Pf. Sterl. oder 16 Mill. 950,000 Franken betrah . und diese bilden den sichersten Theil der kuͤnfte. trage des Landbaues und die Regierung verkauft un verpachtet Laͤndereien. — Die Regierungsform ist zwa
Außerdem giebt es eine Abgabe von dem G ben mit.
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reußische
Staats ⸗Zeitung.
M 294.
Berlin,
Amtliche Nachrichten.
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Stadtgerichten in Altena, Plettenberg und Laden,
die Einsn , seines Wohnorts in Altena, be— rden.
Zeitungs-Nachrichten. .
Paris, 9. Dee. Dis Etoile theilt zwei griechische Das erste, aus Napoli die Romania, daß Ibrahim Pascha Argos verbrannt habe, mm er sich zuruͤckgezogen, und daß er hierauf in den
die repräsentative, aber es halten sich die Gewaltt 3 91 56 n n. s . . ; ( * fen von Tripolitza eingeschlossen worden sei, daß nicht fo das Gleichgewicht, als bei den Europaͤischen d Em Continent der viel zahlreichere Feind auf zwei
gierungen der Art. Ein lebenslaͤnglicher Praͤsident im Besitz der vollziehenden, ein waͤhlbarer Senat n 30 Mitgliedern im Besitz der gesetzgebenden Gen Die Katholische Religion ist die ausschließlich h schende. Das Volk hat sich gegen die Englische sionarien aufgelehnt und sie vertriehen. Die Hi des Franzoͤsischen Theils der Insel sind Cap Frangt Mole St. Ricolas, Port au Prince, heutzutage P Der Spanische Theil ist zu ein Drittheil großer, hat aber weniger Haͤfen. Schiffe besuchen blos die von San Dominguo unde Da die K. Franzoͤsische Verordnung sich ni
he
die Franzoͤsische Fahrzeuge nicht sicher, dort irgend! Vorrecht zu genießen.
tin bei Salona und Missolonghi zusammen ge— gt worden sei, ktende Festung von Graevonsa eingenommen habe, deß die Insurreetion stets große Fortschritte mache, ß der Pascha von Egypten, statt den Pelopones köern, leicht bdiese wichtige Insel verlieren koͤnne. sebe Schreiben beklagt sich uͤber europäische Kauf— „die es feindlich gesinnt nennt, indem sie es waͤren,
ferner, daß man auf Candia die
das feindliche Heer mit Lebensmitteln versaͤhen.
h demseiben soll der Kern der tuͤrkischen Matrosen Europäern bestehen. ati bittet, den Lehren seiner neuen Vater zu folgen, um sein Trost in seinen letzten Stunden zu seyn.
Der Courier versichert, daß der General Foy nach
Das zweite Schreiben ist von s an seinem Sohn in Paris, in welchem er die—
Schlacht von Waterloo, wo der franzoͤsische Ruhm
digt habe, aufgehoͤrt habe, zu kaͤmpfen.
Die Etoile sagt: der Constitutionnel berichtet uns,
en i
Donnerstag, 15. Dec. Im Opernhause. 3 Erstenmale: „Macbeth,“ Trauerspiel in 5. Abtheill gen, von Shakespear, uͤbersetzt von Dr. Spieker.
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
alle Personen, welche dem Begräbnisse des Gene— Foy beiwohnten, sich um seine Epaulets, sein Band selbst um das Leichentuch gestritten haben. Verehrung unbeseelter Gegenstaͤnde gezollt! Was!“ rale Reliquien!
hvon Aberglauben.
Was!
Ohne Zweifel! Man rede jetzt
Se. Majestät der Konig haben dem wirklichen Ge—
mn Kriegsrath Friedrich Wilhelm Ludwig
cel den Adeistand zu ertheilen geruhet.
zuf Bordeaux 36 Mill., auf Märfeille 12 Mill., a Der Oberlaudesgerichts Referzndarius, Cong asd e ; ; ,, 6 manni, ist zum Justizkommissarius bei den Land⸗
Was wuͤrde nicht geschehen, wenn . einer Monchskutte oder von einem Priestermantel Redactenr Jo Rede ware!
Freitag, den 16ten December 1825.
Man liest in einem niederlaͤndischen Journale, daß,
sobald man in Anvers die Nachricht vom Tode des Ge⸗
neral Foy erhalten habe, dessen Stimme mehr Lärm, als alle Artillerie von Europa, gemacht habe, dem Re— dakteur jenes Journals mehrere Summen als Beitrag e, Monumente des Generals uͤbersandt worden ind.
Das Journal des Debats meldet aus Rom, daß
Hr. Teirada, columbischer Geschaäftstraͤger bei dem hei— ligen Stuhle, die Unterhandlungen in Betreff der Kir— chen Columbiens werde fortsetzen durfen. ; ö Rente 96 Fr. 90 C. — Dreiproc. Fr. Madrid, 29. Nov. Der Konig, dem der Kriegs- minister vorgestellt hat, daß sich nicht genug Buͤrgerliche in dem Distrikt von SantaMaria del Pando vorfaͤn— den, um das dortige Provincial Regiment vollzählig zu machen, hat verordnet, daß man aus der Classe der Adlichen die nothwendige Zahl zur Complettirung jenes Regiments nehmen solle.
So eben (meldet der Cour. fr.) geht die Nachricht ein, daß der General Nebot, Ex Gouverneur von Car— thageng in Valencia arretirt, und auf die Festung ge— setzt worden ist. Man sagt, daß dieser General in der Sache der Gesellschaft des Koͤnigs und des Glaubens verwickelt sein soll.
Barcellona, 30. Nov. Den Moͤnchen ist ver— boten worden, ohne vorgaͤngige Erlaubniß ihrer Praͤla— ten zu reisen, und nach Madrid ohne besondere Erlaub— niß des Königs zu kommen.
Es ist jetzt bestimmt entschieden worden, daß die Subsidien der Geistlichkeit auf 30 Millionen Realen, statt der durch die Regence im Jahre 1823 festgesetzten 10 Millionen, erhoben worden sind.
London, 6. December. Freitag hatte Sir Humphry Davy eine Zusammenkunft mit Herrn Peel im Amte des Innern.
Freitag arbeiteten Marquis v. Hastings und Graf Chatham mit dem Colonial-Secretair.
Freitag hatte der Kanzler der Schatzkammer ein langes Gespräch mit einer Deputation der Destilla— teure, welche den Branntwein rectifieciren.
Sonnabend arbeitete der Columb. Gesandte lange im auswärtigen Amte mit Hrn. Canning.
Der Gesandte der Plata⸗Provinzen, Hr. Sarratea, ist hier angekommen.
Die neuen Maaße und Gewichte sind Freirag in den Sessions-Saal von Westminster gebracht worden, um wie gebraͤuchlich, ehe sie legaliter ausgegeben werden,
gestempelt und bezeichnet zu werden.
Unsere Blaͤtter enthalten eine Darstellung des bluͤ— den Zustandes von Sincapore, von Sir Thos. Stam— ford Raffles. Die Aus- und Einfuhr im Jahr 1824