1825 / 296 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 19 Dec 1825 18:00:01 GMT) scan diff

fuͤr zu unbedeutend, oder zu excenrrisch gehalten haben. Dergleichen der Scotsman, the Mirror, the medical Advertiser, the Chimist, the Litterarꝶ Chronicle. the Magnet, the Black Dwarf, Cobetts Register ete.

ueber einen verbesserten Apparat fuͤr die sichere Erhaltung des Bieres oder anderer gegohrner Liqueurs. Von Edward Bowles Symes.

Es ist ein Gegenstand der allgemeinen Klage, daß das Ber oder andere gegohrne geistige Getränke, wenn sie nicht rasch weggetrunken werden, schal und matt, und nicht selten, in warmer Jahreszeit, ganz sauer wer— den. Die Ursachen dieses Processes sind: Verlust an kehlensaurem Gase, in dem ersten Falle, und Aufnahme von Oxygen, welches die atmosphaärische Luft in das Gefäß zulaßt, in dem andern Falle. Dies beweiset das in der Flasche verschlossene Bier. In einer vol len Flasche bleibt das Bier unveraͤndert, so lange der Kork gut bleibt und fest sitzt; nimm aber täglich eine kleine Portion davon weg, und das Bier wird, dem jedesmaligen guten Verstoͤpsln zu Trotz, bald nicht mehr trinkbar sein. Viele Mittel sind erdacht worden, um diesen Uebelstand zu lindern; aber bis jetzt haben sie sich alle' als unwirtsam gezeigt; weil, sobals das Bier aufgehört hat, Kohlengas zu entwickeln, es unmdͤglich ist, eine Portion Bier aus dem Fasse zu neh⸗ men, hne eine gleiche Portion Luft an dessen Stelle zuzuiassen. Koͤnnte nun ein Faß so gemacht werden, daß es die Entrinnung des Kohlengases aus dem Biere und die Zulassung der atmosphaͤrischen Luft zu demsel ben, wenn ein Theil des Bieres abzogen wurde, ver, hindern wuͤrde, so wuͤrde alles erreicht sein. Dieß ist nun auch, bis zur groͤßten Ausdehnung, bꝛwerkstel⸗ ligt worden. Die Erfindung besteht in einem geraden Fasse, dessen innere Seite eylindrisch, die aͤußere conisch und einem Butterfasse ähnlich ist. Das Faß hat kei— nen festzemachten oberen Boden; an dessen Stelle ist ein Stempel von besonderer Construction, welcher mu solcher Gewalt gegen den Cylinder preßt, daß die Ent rinnung von kohlensaurem Gase verhindert wird, und, wenn man Bier abzieht, doch mit ihm gleichzeitig, durch die einfache Wirkung des atmosphaͤrischen Druk— kes, herabsteigt. Dieses Faß besitzt daher alle Vor— theile einer Flasche, ohne ihre Maͤngel zu haben. Man kann behaupten, daß es, so lange eine Portion von dem Fluͤssigen in ihm zuruͤckbleibt, immer ein volles

ist. . 6 besonderen Eigenschaften des Stempels sind folgende: daß seine Kraft nach Belieben vermehrt wer— len kann, welches so geordnet werden kann, daß, wenn tie Gewalt des kohlensauren Gases so groß wird, daß das Zerspringen des Gefaͤßes zu fuͤrchten ist, die Sei— ten des Stempels als ein Sicherheitsventil wirken, und den Ausgang des Gases erlauben werden; daß er seine Form allen Unregelmäßigkeiten eines unvollkommenen

Cylinders anpaßt, ob er gleich mit derselben Gewalt gleichfoͤrmig druckt; und daß dle Reibung im Vergleich, unbedeutend und unbeträchtlich ist. Durch Huͤlfe

dieser Eigenschaften, welche dieser Stempel ausschließ— lich besitzt, kann das Bier, wenn man auch davon ab— zieht, in einem Gefaͤße von obiger Beschreibung, eine lange Zeit hindurch, während des waͤrmsten Wetters, erhalten werden, und wird bestaͤndig bis zuletzt, in Hin— sicht der Qualitaͤt, immer besser werden; dieß ist eine Thatsache, welche die Erfahrung voͤllig bestaͤtigt hat. Es ist kaum nothwendig, die unangenehmen und

schaͤdlichen Wirkungen des schalen oder sauren Biers theilungen, von Shakespear, uͤbersetzt vom Dr. Sn

11860

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Allg em eine auf den Magen herzuzaͤhlen. Wir wollen blos anst . ren, daß dasselbe gewohnlich gallenhafte Leiden regßt. Da große Tonnen fuͤr die Brauerrien n

* demselben Grundsatze, wie das Faß, verfertigt wen ö k U ö k ö koͤnnen, so kann das Bier in dem bestmoͤglich en; d 9 ö ö t U n stande fuͤr den gegenwartigen Gebrauch versandt warz I Eine kleine Familie kann sich recht gut mit einem g

ser Fässer beguügen; und da das Bier aus dem Fi des Brauers sogleich in ein anderes geschuͤttet wird,

braucht auch der Brauer ein im Vergleich kleines Lag

von Faäͤssern fuͤr diesen Gebrauch. Außerdem kann!

Faß, wenn es verlangt wuͤrde, auch in die Braug 1. 296 geschafft und sogleich von der Tonne gefuͤllt wer 3 ; ohne Verlust von Kohlengas zu haben, und ohne

das Beer sich mit der atmosphaͤrischen Luft vermist J Auf gleiche Weise koͤnnen Glascaraffen oder Vasen Berlin, Monta g, den 19ten December 1825 Zierde fuͤr Scitentische oder die Tafel gemacht, . nach Gefallen mit Liqueurs von irgend einer Art dem Fasse in dem Keller gefuͤllt werden, so daß é

c ö * . * Theil daron der Luft ausgesetzt werden wird, bi 9 g aKRv́ *. n ꝛ; getrunken wird. Sogar während des Gebrauches A mtlich e *g chi ich ten. von ,,, . Graf

.

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einzelnen Flasche Bier oder Wein findet haͤufig ] 2 ; ; sehr merkliche Verschlimmerung Statt. Diese E ro n il des 2a ges. gen , Der Kaiserlich Russische Feldjä— dung wird aher der Tafel eine Verfeinerung von ö 2 durier von St. Petersburg nach quickung und Koͤstlichkeit verschaffen, welche bis Berlin, den 18. Dezember 1826.

Die Kaiserlich Russischen Feldjaäge

2 z. ö Katser r Kuet t

Heute traf hier aus St. Petersburg, dte hoͤchst Li sczewski, als Couriere von 3. , ,. ö.

6 Nachricht . dem am 1. d. M. zu Tagan Weimar.

nach einer Krankheit von 15 Tagen erfolgten Ah, Der Kaiserlich Russische Feld; .

Sr Maseñtz ö 24 ; , jaͤter, Lieut. Do b ro

St. Malestaͤt des Kaisers Alexander L. ein. wolsky, als Courier von St. Petersburg, nach an

. ist hierdurch in die tiefste Trauer Haag.

zt und ganz Europa wird den Verlust eines Monarchen Der Koͤniglich Franzoͤ ĩ f

t und gar e 2 en iich Franzoͤsische Kabinets⸗-Courier schmerzlich empfinden, welcher durch seine Weis, set, von St. Petersburg, nach Paris. 6 Mäßigung und Beharrlichkeit so wesentlich zur

lndung und Erhaltung des gegenwartigen Zustan— 6

des Friedens, der Ruhe und der gesetzlichen Ord— n

mitgewuͤrkt hat.

nicht beachtet worden ist. Unter andern Vorthga ist auch noch zu bemerken, daß dieses Gefaͤß inwel sehr leicht und gut gereinigt werden kann, wennn den Stempel herauszieht; dies ist eine Sache von gu Wichtigkeit, denn durch Vernachläßigung des Reinỹ wird viel Bier verdorben. Will man an den Seiten Grade bezeichnen, welche das Herabsteigen des S pels reguliren, so hat man auf ahnliche Weise sich! Gelegenheit verschafft, den täglichen Verbrauch des? res bis zur kleinsten Quantitat festzustellen; ein! stand, welcher in vielen Lagen sehr wuͤnschensw

sein moͤchte. Es ist wohl bekannt, baß geistige! . ; ; tränke während des Trinkens nicht nur ah. Qu Zeitungs Nachrich ten. durch das Einsaugen, sondern auch an Quantität?

die Ausduͤnstung, beträchtlich verlieren. Der Stu Der Königl. Hof legt heute den 18. dieses, die Ausland.

* *. Sr. Majestaͤt den Kaiser von Rußland auf 8 Wochen an. t. Petersburg, 9. Dezemb

. ; ; t Dezember. etersburg er⸗ Dis Damen erscheinen die erste Woche in schwar“ lebte heute einen Tag der Trauer und 2 Gern ert. Kleidern, schwarzen Kopfzeugen, schwarzen Evan Fast ehe die Bewohner dieser Hauptstadt die Krankheit

wird das Letztere in der That verhindern; und w man Faͤsser von Substanzen von nicht einsaugender! macht, oder sie mit solchen Korpern ausfuͤttert, wird der Nutzen der obigen Erfindung fuͤr Ethaltu

der Weine und geistigen Getränke beim Abziehen und rn und Handschuhen: des vielgeliebten Monarchen erfahren hatten, sind sie bei vielen medieinischen und chemischen Vorbereitunz— bie zweite Woche mit weißen Kopfzeugen, weißen durch die betäubende Nachricht seines Ablebens über— wie der gegohrnen Getraͤnke, als gleich groß ers illen und Handschuhen; rascht worden. Es ist unmoglich, mit Worten die Be— nen. Die Zwecke, bei welchen der Stempel a ü der dritten mit Kanten oder Blonden. stuͤrzung und Niedergeschlagenheit zu schildern, welche

wandt werden kann, sind verschieden und wichtig.“ D Herren, in so fern sie nicht Uniform tragen, diese sich mit Blitzesschnelle verbreitende Nachricht her⸗ wird in der Maschinerie Neuerungen geben, da (lte Woche mit angelaufenen Degen und Schnal- vorgebracht hat. Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤr st

Damofmaschine einen hoͤlzernen Cylinder hat. in den beiden letztern mit weißen Degen und Nicolaus haben sogleich das Reichs ⸗Conseil versammelt Erfindung beruht auf dem Grundsatze der Erfind ullen. . und dasselbe aufgefordert, Sr. Majestãt dem Kaiser welche unter dem Namen der hydrostätischen Baͤlge Berlin, den 18. December 1825. Con st an tin den Eid der Treue zu schwoͤren. Dieser Eid kannt ist. Es kann auch mit irgend einem Fluidum v. Buch, ist demnächst auch von saͤmmtlichen Truppen der Gar— fuͤllt werden, und die ausdehnende Kraft wird ihm Ober ⸗Cerem. Mstr. nison geleistet worden.

Der Hochselige Kaiser war am 17. v. M. krank 3 1 . zuruͤckgekommen; seine ; . d . nahm schne erhand un igte 8e Majestaͤt der Koͤnig haben den seitherigen Can, als ein hi,, Gallenfieber. 1. ö . pfarrer Elaessen zu Vierssen zum katholischen das Uebel den hoͤchsten Grad. Am 28. sah man der lichen und Schulrath bei der Regierung zu Aachen Annaherung der Aufloͤsung entgegen. Am 259. trat eine Fänigst zu ernennen und das desfallsige Patent fuͤr anschejnende Besserung ein, aber die dadurch neu ge— ö Allerhoͤch stselbst zu vollziehen geruht. weckte Hoffnung verschwand bald wieder und am 1.8. . zeitherige Reger ierungs Assessor Jorotf zu M. Vormittags erfolgte ein ruhiger Tod. nen ist zum Assessor bei der Koͤniglichen Ober— Paris, 12. December. Die Subseription fuͤr die nungs- Kammer ernannt worden. Kinder des General Foy belaͤuft sich jetzt schon auf

A5, 731 Fr. .

Der Doktor der Medizin, Clanet, zu Muret, ist

wegen Wuchers zu 10,000 Fr. Strafe verurtheilt

in allen Fällen durch eine Säule von Fluidum m theilt, wie in den hydrostatischen Baͤlgen, aber sie! durch die Roͤhren bewirkt.

König lüche Schausrptele.

Sonnabend, 17. Dee. Im Schauspielhause, Begehren: „Die Bruͤder,“ Lustspiel mit Mas ken 5 Abtheilungen, nach Terenz. Hierauf: „Der Hh im Korbe,“ Vaudeville in 1 Aufzug, vom Hrn. Vn v. Lichtenstein. Und: „Aller Welt Freund,“ lu in 1 Aufzug, nach Picard, von C. Lebruͤn.

Sonntag, 18. Dec. Im Opernhause. Zum Eis male wiederholt: , Macheth,“ Trauerspicl in 5

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Angekommen. Se. Exxcellenz der General Liente—

worden. g X 82 . 9 2 . . ö ' . und kommandirende General des ten Armee Das Banquierhaus, welches von der Bank auf

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff. . Redaeteur Jol

8 255 1 85S . 2 2 ' 2 = . . 1 p, von Jagow, von Magdeburg. Gold- und Silberbarren einige 30 Millionen geliehen,

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