1825 / 305 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 30 Dec 1825 18:00:01 GMT) scan diff

gelegenheiten verhandelt,

zu erwerben, die sie nun zu Hause genie⸗ . dragen dadurch ohne Unterlaß . rr, ßerung der Hauptstadt dei. Mit Einem . 9 ÜUrsachen des kaufmaännischen und politischen 1 wirken auf jene Vergrößerung, gegen w. si i. oberste Gewalt uͤder anderthalb Jahrhunderte lang

ff ete. 2 z ; e, großen Handelsgebaäuden, die in der Lity

. ee i einander liegen, und von dem Hafen von Lo: 2 . wir berei in einem unserer fruͤheren Hefte esprochen; wir fuͤgen daher hier nur noch das, was i in uͤber die Corporationen der Buͤrgerschaft sagt, ken indem wir es uns vorbehalten, auf andere merk nal dige Gegenstaͤnde und Erscheinungen, die er beruͤhrt, spaͤter noch mehr als einmal zuruͤckzukommen. ; Alle Gewerke der Stadt London sind in neun und vierzig Zweige eingetheilt, welche eden so viele Zuͤnfte bilden, die zugleich kaufmaͤnnische . und politische Rechte von großer Ausdehnung un Wichtigkei: genießen. Jede von , 6 3 i S Hall in welchem sie ihre An— Versfammlungs⸗ Saal 6 * ,, Feste giebt, die man nicht unter ihre unwichtigsten Zu— f anfte rechnen darf. . . k Personen, und selbst die Prin⸗ zen von Gebluͤt, schaͤtzen ,,, . e nigstens den Vortheil, den 2m i . zu sein, um 2 Popularität auf breite Hrundlagen zu stellen. ö 21 6 ,. Gesellschaften die aͤußerste Wichtigkeit lebt, ist, daß man nicht an den Rechten der Siadt Lee neh en kann, ohne Mitglied irgend einer * zu sein. Unter die nn, . 36 3. die er schhoͤ der Tuch‘, der Eisen⸗Haͤndler ze. , , , Buͤrgerschaft von London (the livery) bildet, versammeln . um allgemeine Stadt Angelegenheiten 6 . ten Saal Guildhall, der 1414 er e. . selbst bezeichnet diesen Gebrauch, da er Zunft⸗ Saal! bedeutet. Dieses Gebaͤude ist . go⸗ (hỹschem Styl errichtet, . 1 ö g . 4 hmu mit Denkmälern, welche die Hande k Krieger, ö 6 , nr ge,. er Mitbuͤrger errichtete, welche si 3 . um das ganze Vaterland verdient gemacht baben. Hier steht das Denkmal Chatham's, dessen In⸗ schrift in der Einleetnng d. W. angefuͤhrt ist. 3 Die Buͤrger von London uͤben nicht a ein r Wahlrecht fuͤr Gemeinde k . 6. zen Bersammlungen der Guildhall aus, londern di ö k auch nur durch Mitglieder der Junfte ausgefuullt. Die Stadt ist in 24 Distrikte ge. fa, welche Waeds genannt werden. . Distritt⸗ wird von einem staͤdtischen Senatoren (alder-

; is in zwölf Bezirke ge— man) verwaltet; gerade wie Paris in zwölf Bez g

theilt ist, welche ünter Maires stehen. Aber die . vone Paris koöͤnnen sich nicht zur Verhandlung ; . ner Tugelegenheit en der Hauptstadt , . . die Aldkermen dieses Recht haben; sie bilden ein

um unter essen . unseres ehemaligen prexröt des marchands und

noch viele andere umfassen. Die Aldermen und . Lorbmajor werden von den Buͤrgern ernannt, we che

immer Kaufleute zu die

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dem Vorsitz des Lordmajor, dessen Funetio ]

sen Gemeindestellen wahlen. Bei Titus.

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der Auseinandersetzung der gesellschaftlichen Einrichtm gen von Großbritannien werden wir mehr im Einzeln die Vorzuͤge und Nachtheile dieser Organisation zeig Wir wollen hier nur noch Einiges uͤber den ober staͤdtischen Beamten anfuͤhren.

Der Lordmajor residirt in einem Gebaͤude, Nansn House, dessen Eingang sich durch einen majestaͤtisch Porticus ankuͤndigt, der aus hohen korinthischen San

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Allgemeine

reußische Staats -Zeitung.

gebildet wird, die auf einem beträchtlichen Untere stehen. Das Innere entspricht der Pracht dieses Ci ganges, und der Glanz der Feste, welche der Lordme daseibst giebt, ist des Ortes werth. Die Stadt lejs 200,060 Fr. fuͤr den jährlichen Repraͤsentations⸗-Aufm

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dieses Beamten; er selbst legt dazu noch weitere 100 bis 200,000 Fr. aus seinen vigenen Mitteln.

Der Lordmajor vereinigt in vielen Beziehungen! Gewalt eines Praͤfecten, eines Aedilen und Tribtr des Volks. Er hat die Vollmacht, den oͤffentlichen s den‘) zu erhalten, und die Freiheit der Burger n schuͤttzen, er kann aber die allgemeine Ordnung , stoͤren, auch den Gang der Regierung nicht aufhäh weniger noch dem Willen der gesetzgebenden Gewa den Weg treten, vor welcher jede andere Obrigkeit mit Gehorsam und Achtung beugt.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Der bisherige Ober- Landesgerichte⸗Assessor Bie— ist zum Justiz, Kommissarius bei dem Landgerichte Naumburg bestellt worden.

Der bisherige Friedensrichter Wolny ist zum Ju, Cemmissarius bei dem Landgerichte zu Meseritz Notarius publicus im Bezirk desseiben bestellt den.

) Die Regierung kann keine Truppen in die Start ziehen lassen, ohne die Erlaubniß des Lordmajor.

Durchgereist. Der Kaiserlich⸗ Russische Feld—⸗ t, Lieut. Menelas, als Kourier von Paris nach

Königliche Schaäuspieln betersburz.

Dennerstag, 29. Dec. Im Schauspielhause: 64 Geschwister,“ Schauspiel in 1 Aufzus, von C (Mlle. Wagner, vom K. Hoftheater zu Dresden: riane.) Hierauf: „Aller Welt Freund,“ Lu stspii 1 Aufzug, nach Picard, von C. Lebruͤn. Und: „d getheilte Herz,“ Lustspiel in 1 Aufzug, von Kotid Mlle. Wagner: Pauline, als letzte Gastrolle.)

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Ppatis, 20. Dec. Der Koͤnigl. Gerichtshof hat sich im Onvrardschen Procecß incompetent erklärt, weil, n Anschein nach, einige Personen (die Grafen ileminot und Bourdesonlt) darin verwickelt werden sinn, die, als Pairs des Reichs, nicht der Juris⸗ son des Königl. Gerichtshofes unterliegen, sondern ven ihres Gleichen unter Anklage gestellt und ge, tet werden können.

Paris, 21. Dec. ßlittelst einer Königl. Ver— nung vom 21. d. sind die Kammern zum 31. Januar immen berufen.

kaut einer andern Verordnung von demselben Da— Fhaben Se. Maj. das Pairs, Gericht zum 15. Febr. d geladen, um, wenns uöthig ist, zur Instruktion pEntscheidung des Processes zu schreiten, welchen hn dem Königl. Procureur beim Gerichtshof des mnü Departements, in Vollziehung der Königl. Ent— tidung vom 9. letztverflossenen Februar, anhängig ge— hte Klage (die Guvrardsche Sache betkeffend) * veran, hat. Der General, Procureur bei dem Königl. Ge⸗ tishofe zu Paris wird die Funktionen des General—

Freitag, 30. Der. Im Opernhause: „Die Zul , . in 2 Abtheilungen, Musit von (Hr. Beer, vom Theater zu Frankfurt am M Tamino, als Gastrolle.)

Sonnabend, 31. Dec. Im Schauspielhause: / zenstreiche,“ Posse in 5 Abtheil., von Kotzebue.

Sonnta 1. Januar. In Potsdam. un stenmale: ie Bekehrten, Lustspiel in 5 ian. zen, vom Pr. Raupach. Hierauf: „Alexis . secta,“ komisch-pautomimisches Ballet in 2 Abt gen, vom Koͤnigl. Balletmeister Hrn. Titus.

Montag, 2. Jan, In Potsdam; agen Lustspiel in 5 Abtheilungen, von Kotzebue. . ; „Alexis und Susetta,“ komisch⸗ ne, , . let in 2 Abtheilungen, vom Koͤnigl. Balletmeister

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

sechreurs bei dem Pairs-Gericht versehen und der hivar der Pairskammer die Funktionen des Greffier. Se. Maj. haben den Erzbischof von Aix, Herrn de äausset, Roquefort zum Pair, und den in neuerer E sso oft erwähnten General. Advocaten bei dem K. srichtEhefe, Hrn. de Broe, an die Stelle des zum

Redastaur Io

Berlin, Freitag, den 30sten December 1825.

Staatsrath befoͤrderten Hrn. Maillard zum Nequeten⸗ meister in ordentlichem Dienst ernannt.

Endlich haben Se. Maj, mittelst einer Verordnung, befohlen, daß die Pair⸗Wuͤrde des Herzogs von Duras auf seinen Schwiegersobn, den Herzog von Rauzan; die PairWuͤrde des Marschall, Herzogs von Coneg⸗ lian, auf den Schwiegersohn desselben, Hrn. Duchesne de Gillevoisin, Baron von Conegliano; die Pair⸗Wuͤrde des Grafen von Durfort auf dessen Enkel, Hrn. Ste⸗ pöan von Bearn; die Pair⸗Wuͤrde des Marquis von Aligre auf seinen Enkel, den Herrn Stephan Marla Carl Pommereu d' Aligre, und ihre eheleiblichen, recht⸗ mäßigen Erben uͤbergehen soll; doch sind sie gehalten, binnen Zahresfrist, von der Zeit an, wo sie Sitz und Stimme in der Pairs⸗Kammer erhalten koͤnnen, ent⸗ sprechende Majorate zu stiften. .

Am 20. Dec. Abends hatte der Koͤnigl. Preußisch Gesandte eine Privat- Audienz bei Sr. Majestät dem Koͤnige.

Der Moniteur enthalt folgendes Schreiben an den Redacteur des Courier frangais:

Paris, 21. Dec. 1825.

Ich lese in Ihrem heutigen Blatte, Msgr. der Siegelbewahrer sey, waͤhrend das Gericht in der Spa— nischen Angelegenheit berathschlagt habe, in den JZustiz⸗ Pallast gekommen. Diese Thatfache ist falsch. Ich er⸗ sucht Sie, dieses Schreiben in Ihr nächstes Blatt ein— zuruͤcken und habe die Ehre, Sie zu gruͤßen.

Bellart, General, Procureur beim Koͤnigl. Gerichtshofe zu Paris.

Hr. Zea Bermudez ist nach Dresden abgereist.

Nan schreibt aus Madrid, daß die Erhoͤhung des Brodpreises eine große Gährung in der untern Volks— klasse hervorgebracht habe, und daß Zusammenrottungen statt gefunden haben. Bei dem niedrigen Preise des Getreides kann man die Ursache der Erhohung der Brodpreise nicht begreifen, und man glaubt, daß die . Maaßregeln treffen wird, um sie herunter zu etzen.

Ein Conditor hat einen Liksr bekannt gemacht den er unter den Namen: Esprit du General Foy anbie- tet. Auf der Etikette befinden sich folgende Worte: franzoͤsische Thränen.

Der Proceß der Bouchepornschen Erben wider die Wittwe des Westphaͤlischen Ex-Ministers Grafen v. Fuͤrstenstöin die durch das erste Urtheil, welches sie zum Ersatz von 400,000 Fr. verurtheilt, an den Bet— telstab und um alles ihr Eingebrachtes u. s. w. gebracht sein wuͤrd?' wird jetzt in der Appellations-Instam vor dem K. Gerichtshofe verhandelt. Ein Gutachten der Marburger Faeultaͤt, das dabei verlesen wurde, sagt unter anderm, daß die ersten Richter sich in der Anwendung des Deutschen Staatsrechts ungeheuer ge—