Gang des beobachteten Verfahrens angegeben, wovon wir nur folgendes Allgemeine herausheben: Diejenigen Gesetze, welche durch spaͤtere Verordnun—⸗ oder darch die politischen Veränderungen gänzlich aufgehoben sind, wurden ausgeschieden, sodann die Ar beiten, nach den trintheilungen der Gegenstande unter die einzelnen Mitglieder vertheilt; einige dieser Branchen waren vor solchem Umfange, z. B. die Finan ziellen und Civilrechtlichen Verordnungen, daß sie auf Mitalieder vertheilt werden mußten. Vor Beginn z selbst mußte sich die Commission uber die Grundsaͤtze bei der Ausführung einigen; Lie Ordnung nach den Materien wurde der chronologischen vorgezo— auch diejenigen Verorsõnungen, welche nicht g schienen, aufgefuͤhrt, und dabei die Gruͤnde Die speciellen Bearbeitungen Discussionen aber uber die einzelnen Materien begonnen; zu diesen letztern gehort auch die Discussion uͤber die Criminal-Gesetzgebung, auf welche der Bericht beispielsweise naher eingeht. Das damit beauftragte Mitglied der Commission hat die betreffen⸗ den Verordnungen in 2 Classen getheilt, deren eine die eigentlichen Strafgesetze in dem Criminalproceß, die andre dje Strasbestimmungen enthalt, welche mit, dem Cri— min fremden rordnungen, wie unter andern der groͤßte Theil der fiskalischen Gesetze, vermischt sind. Bei diesen letztern wursen nicht die vollstänotgen Ver, ordnungen andern nur die auf die Criminalgesetzgebung Bezug hal en Artikel ausgezogen, so daß nun die ganze Sammlung als Supplement des Code d'iustruc—m tion und Goder pénai di wird.
Die Große der Aebeit läßt sich nach der Menge der Verordnungen abmessen; die drei bedeutendsten Ver— sammlungen erlicßen uber 20,000, nemlich die eonsti— tuirende Versammlung 3428, die gesetzgebende 2190; der Conv 15,414; von diesen sind indessen als geltende Verordnungen von sammtlichen Berichterstattern nur 1715 aufgeführt, welche in 4b Serien zerfallen. Die staͤrkste Serie ist die Zte, welche die auf revolutionaire Maaßregein Bezug habenden Gesetze umfaßt, und 516 Verordnungen enthaͤit. .
Die Anrede, welche der Praͤsident bei Ueberreichung des Berichts hielt, wurde von Sr. Maj, dahin beant— wortet:
Ich weiß, meine Herren, wie wichtig die Arbeit ist, mit welcher Sie beauftragt sind. Ich bin überzeugt, sie guten Händen anvertraut zu haben. Ein Koͤnig darf nur durch Gesetze herrschen; die unsrigen sollen mit der gegenwartigen Lage der Dinge im Einklange stehen — dies ist mein Wunsch und mein Wille. Ich hoffe, daß alle meine Unterthanen mit dahin wirken werden. Fahren Sie mit Ihrer interessanten Arbeit fort; brin— gen Sie in üänsre Gesetzgebung die Ordnung und die Uebereinstinnmung, deren sie empfaͤnglich ist. Nichts ist den Unterthanen nuͤtzlicher, als gut geordnete Gesetze, nichts erleichtert mehr die Pflicht des Throns.
Der Bildhauer David hat eine Statue Fénslon's
vollendet, die auf den Sarkophag desselben in der Ka thedralkirche zu Cambray zu stehen kommen soll; das Monument soll am 7. Januar 1826, als am Todestag Fänslén's, eingemeiht werden. Die ausgezeichnetsten Mitglieder er Akademie der schoͤnen Kuͤnste haben dem Bildhauer großes Lob uͤber seine Arbeit ertheilt.
Nach Südamerika segelten kuͤrzlich 3 Schiffe voll Buͤcher. Sie enthielten 11,000 Bände von Voltaire's, 17, 000 Bände von Rousseau's Werken, und 4, 900, 900 Bände von andern beruüͤhmten (?) Schriftstellern.
Fuͤnfprocentige Rente 95 Fr. 80 C. — Dreiproc. 64 Fr. 25 C. l . ;
London, 24. Dec. eben aus Rangoon angekommen und brinzt Nachrichten
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der Abrogation bemerkt. e
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Das Kriege schiff Tees ist so
in. Mai verlassen; die englischen Truppen haben gate
Quartiere bei Prome und hoffen die Hauptstadt Reichs in der nächsten Campagne zu erreichen.
Die Zeitungen von Rio Janeiro vom 28. Oetohe welche wir heute empfangen haben, enthalten eine De, pesche des Vieomte von Laguna, worin er aus Mont Video meldet, daß Riveita am 4. Sept. bei Luch von den Kaiserl. Truppen unter dem Befehl des O— sten Ribeiro gaͤnzlich geschlagen worden ist. Die Mach des Feindes betrug ungefahr 500 Mann; ein Majo und ein Unterlieutenant sind gefangen genommen der Feind vier Stunden weit verfolgt worden; die 3 der Verwundeten kennt man nicht. Sobald Lavalle; von diesem Ereigr's Nachricht erhielt, zog er sich auf Florida zurück, und ertheilte den vereinzelt geweser Corps den Aaftrag, sich zu ihm zu begeben.
. Die heute angekommenen Lissabonner Zeitungen enthalten gar keine pelitische Neuigkeiten; sie melven nur, daß eine Comittee niedergesetzt worden ist, einen Plan zur Organisation der Garnisonen auf de Azorischen Inseln auszuarbeiten.
Der Anfang der Boͤrse ist den Coursen der oͤff lichen Papiere guͤnstig zewesen. Consols wurden zu mit 8tz bezahlt und stiegen auf 82, sie gingen jedoch gegen 3 Uhr bis duf 8iz herunter; es wurden viele um bedeutende Geschäfte gemacht.
Vor einigen Tagen hielt die Anti-Selaverei⸗-Ge— sellschaft Unter dem Vorsitze des Herrn Wilberforce eine offentliche Versemmlung in der Freemasons Tavern, und beschloß, eine Bittschrift an das Parlament zur Ergrei— fung von Maaßregeln, um die von dem Unterhause be schlossenen Resolutionen auf den brittischwestindischen Colonien in Wirksamkeit zu setzen, welche der Empfeh— lung des Grafen Bathurst nicht achteten und sie mit Verachtung behandelten. ᷣ
Ueber die Entfernung, auf welche Sand durch den Wind getrieben werden kann, enthalt ein hiesiges Jour nal folgende merkwürdige Notiz: Am Morgen des 19. Januars d. J. befand sich Herr Forbes an Bord urs nach London bestimmten Ostindienfahrers Clyde in 19 Gr. 40 M. nördl. Breite und 27 Grad 41 M. westl. Lange ungefähr 600 Meilen von der africanischen Kuͤste. Er war nicht wenig erstaunt, hier die Segel mit einem bräunlichen Sande bedeckt zu sehen, dessen Körner oder Partikel, durch ein Mieroscop betrachtet, außerst klein rschienen. Um 2Uhr Nachmittags desselben Tages wur— den die Segel eingezogen, was das Aufsteigen einer Staubwelke verursachte. stark von N. O. geweht, und das naͤchste windwärts liegende Land war jener Theil der africguischen Küßt, der sich zwischen dem gruͤnen Vorgebirge und dem Gambia Flusse befindet. Ist es nicht wahrscheinlich, daß der Saamen von manchen Pflanzen, die man auf entfernten und kuͤrzlich entdeckten Inseln gefunden, auf diefe Weise dahingebracht ist?
Käͤrzlich fielen einige Straßenräuber in der Naͤhe
2
*
an. schaft herzugeben, die sich auf ungefahr 15 — 16 Schill. (gegen 5 Thlr.) belief. Die Frau bat nun hoͤchst klaäg— lich, wenigstens um einige Sch. Reisegeld. So erhielt sis denn deren drei, und eilte dann hoͤchst betruͤbt ih— rem Dorfe zu. Als sie aber das Geld bei Licht befah, waren es zu ihrer großen Freude durch einen Mißgriff des einen Raͤubers, drei Souverainsd'or. Ostfriesland, 18. December. Die Deichbeschaͤ—
ber betroffen, sind nun dergestalt wieder hergestellt, da die Deiche gesichert worden. Es ist aber ein besonde res Gluͤck, daß nach der starken Sturmfluth vom 4 Fe
In der Nacht harte der Wind .
von Lancaster, Abends um 7 Uhr, eine alte Bauerfrau . Sie zwangen sie wie gewohnlich, alle ihre Baar⸗
digungen, welche uns in dem Sturm am 17. Novem⸗
bruar, so wie nach dem Sturm vom 27. Nov. allemal
welches, der Ostfriesischen Geschichte zufolge, im re 1717, nach der großen Weihnachtsfluth, icht der Nach dieser Fluth um Neujahr desselben mit Noördwest 3, wodurch die Deich-Arbeiten und Anlagen zun Auch sind damals in
ihnachtsfluth große Deichstrecken völlig wegge— worden und eine sehr große Menge Grunsdbruͤche, welche die Wiederher⸗ Die oͤf⸗
** war.
erfolzte eine hohe Sturmfluth
wieder weggerissen wurden.
und Wehle entstanden, schwierig mächten.
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rdern die Marsch⸗, Pol hohen, indem ein: berströͤmt wird,
allemal sehr an seiner Binnen-Dossirung beschaͤ— Unsre in der letzten Sturmfluth am 27. ov. zum Theil etwas uͤberstroͤmten Polder und Gro— win der ersten Linie sind schon laͤngst wieder vom wasser befreit und die Wintersaaten haben daselbst aber einige Polserdeiche,
wird.
nig gelitten, destomehr che nicht erhoͤht wurden; daher eine Erhohung die ser Deiche von resp,. 275 bis 3 Fuß und m Verhältniß der Lage, im kuͤuftigen Sommer hoͤch ndig ist. Hannover, 30. December. Nach einer ichen Verordnung vom 20sten d. rung, welche zwischen der Gr
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ätnisse, bisher Statt gefunden hat, aufgehoben
Die indireeten Abgaben werden vom 1. Jan.
1826 an, die directen vom 1. Julius 1826 an,
der Grafschaft Spiegelberg eingefuhrt; jedoch soll
den ersten 5 Jahren die Personen⸗ Steuer nur zur
Hälfte entrichtet werden. Fulda, 18. Dec.
83 X
/ Ohnerachtet der fruheren Trek— fenheit von hohem Grade haben sich durch nun beinahe pierwoͤchentliches Regenwetter bei uns die Gräben, Bache und Fluͤsse nicht allein gefällt, sondern sie sind uch, sogar der Hauptfluß — die Fulda — nmehrere, ausgetreten. Am 29. Novbr. hatten wir des dé nach 7 Uhr ein heftiges Donnerwetter mit d
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etter dar⸗
gendem eben so hestigem Sturme, welcher nicht ĩ
zuf fo nigen Schaden an Dächern, Zäunen, P in den Wäldern verursachte. Nach diesem war tterung vom 1. Dec. an bis hieher
1 1 Pflanzungen
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tte * regnerisch, g und fur diese Jahreszeit ungewöhnlich warm, nun gestern stand das Thermometer des Mittags um Uhr P 90 R! — Sollten wohl die Kometen daran schuld sein?
Türkei. Der Spectateur-Oriental vom 18. No— er enthalt einen Bericht des die oͤsterreichische See— n in der Levante befehligenden Obersten Accourti, die Landmacht Ibrahim Paschas. Am 1sten Sep— er, heißt es darin, standen in Moren unter seinem hl 15,830 Aegyptier, worunter 809 Artilleristen, Sapeurs, und 1385 Reuter. In dieser Berech- sind die in den verschiedenen Plaͤtzen vor der er— Landung besigdlichen tuͤrkischen Garnisonen nicht ffen. Ibrahim Pascha soll nach diesen Angaben zen verschiedenen Schlachten und Gefechten 14,000 durch Krankheiten 300 (?7? Mann verloren haben.
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Vermischte Nachrichten.
Die allgemeine Zeitung enthält nachstehenden Auf—
nach st noth⸗
Landes⸗ M., soll die Ab— fr Spiegelberg uͤbrigen Theilen des Königreichs hinsichtlich illg-meinen Steuer-Systems, in Folge besonderer
.
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wir in diesem Jahrhundert schon erlebt und Groden-⸗Be⸗ re Deiche zu verstäͤrken und vor allem Deich, welcher durch eine Sturm—
wo nicht ganz verloren geht, kiothekar,
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Erfindung der
Köln, 12. Dec. Der Streit uͤber die Frage: cher Nation der Ruhm der Erfindung der Buchdrucker— kunst gebühre, ob der deutschen oder der holläukischen?
eine Frage, welche durch das einstimmige Urtheit aller bedeutenden Gelehrten des ; Gunsten von Deutichland und s ist durch das seltsame unhistorisch lem wieder aufgeregt worden. P trat mit uͤberzeugenden Grunde! der Harlemer gelehrten Gesellschaft auf wenigen aber inhaltreichen Worten, Gruͤnden dieselbe beruhe. Gegen bree mit iefer kenntuiß gefuͤhrte Behauptung erhob sich (kaum man es glauben), der als Bitliograph so achtb— 1 Ebert in Harlemer Litteratur, zu vertheidigen. — Es war auffallend, einen gegen den Ruhm seiner Nation kämpfen zu sehen, cher auf das Urtheil der beruͤhmtesten Geschichtsforsck in Frankrei ö ind Italien gegründet und durch gleichzeitige Zeugnisse erwiesen, eine der am besten kan— statirken Thatsachen der Geschichte bildet. Daß selbst unparteiische hollaͤndische Gelehrte fuͤhlen, davon findet sich in dem ersten Heft des schaͤtzbaren philologi— schen Archivs, welches der Baron v. Reiffenberg, Pre— sesser in Loͤwen, herausgiebt, ein umweideutiges Bei— spiel. In Bezug auf die Buchdruckerkan? ißt es in: „Gehsrt diese Erfindung unserem VBärerlande Ja, wenn der Beschluß des Harlem'r Stadtraths gel— ten soll, und wenn wan die Feuerwerk münze aus Harlem für
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te 9 ) Wolfenbuͤttel, und suchte in
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2. 3 . * und die Dent— annimmt
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eue geschichtlich e auf uns ohne Partheilichkeit prüft. — Es ist eine wunderliche Art, Patriot zu n, daß man die Redlichkeit des National Charakters durch eine Behauptung, der es am festen Grunde mangelt, in Schatten stellt. Mö es uns genügen, unter den Ersten gewesen zu sein,
Nein, wenn man die
seyr rs . sich die Erfindung unserer Nachbaren zu Nutze gema Das erste Buch, welches wir druckten, war eine Narr— heit, aber dies ist unsern Geschlechte eigen, vom Kin— dischen gehen wir zum Nützlichen, vom Laächerlichen zum Erhabenen uͤber z.“ — Da man selbst in Holland nicht an das Mährchen von Harlem glaubt, wird es wohl einem Deutschen gelingen, der historischen Kritik eine falsche Richtung zu geben?
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Heldenmutheiner Amerikanischen Hausfrau.
Das Amerikanische Journal Hillsborough Recorder erzählt: Zu Newbardstown, jetzt ein ziemlich bedeuten— der Ort, damals im ersten Anbau begriffen, 15 Engli— sche Meilen von Sandy Creek in dem westlichsten Theile des Staats Kentucky, ward im März des Jahrs 1788 das einsam stehende Haus eines Herrn Merril bei Nacht von raäͤuherischen Indianern uͤberfallen. Das Bellen der Hunde weckte den Hausherrn. Dieler stand auf und trat aus der Thüre, ward aber sogleich von drei Flintenkugeln getroffen, so, daß er mit zerschmet⸗ tem Arm und Bein ins Haus zuruͤck sank. Die: Frau, schnell entschlossen, warf die Thuͤre zu, wo die India— ner eindringen wollten, ihre 15jährige Tochter hielt dieselbe so lange zu, bis die Mutter sie vest verriegelt hatte. Die Indianer örachen ein Brett der Thuͤre aus, doch so wie Einer den Kopf durchsteckte, ergriff die he— roische Mutter, unter den Jammern des Mannes und dem Geschret ihrer Kinder, eine Axt, und versetzte da—⸗ mit dem Rauber einen solchen Schlag, daß er todt ins Haus stuͤrzte. Vier andere, die saͤmmtlich meinten, ihren Kameraden sei es gelungen, einzudringen, hatten dasselbe Schicksal, ehe sie ihren Irrthum entdeckten.
auf langere Zeit eine anhaltend stille Witterung ein, ät Die Uebrigen zogen nun ab und die Thuͤre ward wieder
er die
von unseren Armeen in Indien. Es hat jene Stadt am