1826 / 5 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 06 Jan 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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in Nieder⸗Oesterreich, fuͤr die Dauer von zwei Jahren auf die „Entdeckung einer neuen Methode zur Berkoh⸗ lung des Holzes und anderer Materialien „Schwedische Verkohlungsart“ genannt, welche im Wesentlichen darin bestehe: daß Feuer, welches den Theer und die brenzliche Holzsaͤure destilliren, und die Masse verkohlen solle, auf biese, in einem verschlossenen Raume sich befindliche Masse, auf eine ganz andere Art, als in den gewoͤhn⸗ lichen Kohlenmeilern ooer in den bisher bekannten ver— schlossenen kuͤnstlichen Verkohlungs⸗-Apparaten einwirken zu lassen, wie auch dem Luftstrome eine ganz verschie⸗ dene Richtung, als in den eben erwähnten Apparaten zu geben, wodurch mit geringeren Kosten eine großere Quantität an Kohlen und Neben-Produkten, und in einer dessern Qualität erlangt wer de.“ SFSünfprocentige Staatsschuldverschreibungen in C. M. 909. Bank⸗Aktien 1162 F1. Turkei. (Missolonghi, 18. Nov.) Die Gene⸗

nahe allen Welttheilen, von denen die Mehrsten einen ausgezeichneten Antheil an den Revolutionen der letzten 30 Jahre auf beiden Halbkugeln genommen haben, zwei Toͤchtern; Cari Buonaparte, den Sohn des Exkh— nigs von Holland; zwei Murats, Sohne des von Neapel; viele ausgezeichnete Generale Napoleons fluͤchtige Republikaner Brasilien ꝛe.; fluͤchtige Royalisten aus Mexiko, Colum; bia, Peru und Chili;

Man konnte glauben, in einer aus so verschiedenen

Harmonie herrschen; gleichwohl scheint es, als waren alle diese Individuen von Einer Nation und gleicher Denkart. Ein jeder wird gern gesehen, sobald er sih

63 anstaͤndig zu betragen weiß, wenn gleich nicht zu leug rale Gouras, Griso und George Draͤs haben, wie der nen ist, daß wir leidenden . gehen 25 Constitutionnel meldet, unter dem Befehle des Constan⸗ nahme widmen als heftigen Royalisten. Man steht m tin Bozzaris die Tuͤrken in ihrem Lager zu Salena an, Vergnuͤgen Manner, die in ihrem Lande so rastlos gegriffen; sie richteten dort ein großes Blutbad an, er— pberten die Artillerie und Bagage des Feindes, der sich zuruͤck zu ziehen gezwungen wurde, so daß Salona wie— der in die Häade der Griechen gelangte. Seit der Landung der ägyptischen Flotte haben wir keine Nach- richt vom Pelepones. Man weiß nur, daß das griechi⸗ sche Gouvernement alles mogliche versucht hat, um das üngewitter abzuwenden; Hydra, Spejzia und Psara sind befestigt worden. Candia ist mit Lebensmitteln, Kriegsbedurfnissen, Geld und Truppen versehen worden. Das regulaire Corps, welches zu Napoli di Romani ge⸗ bildet wird, vermehet sich mit jedem Tage. Ein glei— ches Corps bildet sich zu Attzen unter dem Befehle des Oöbersten Fabrier, zu Gastouri ein Cavallerie Corps un, ter dem vormaligen negpoltranischen Generale Ro saroll. Der griechische General Safini hat sich in dem selden aufnehmen lassen, so wie Gouras in dem des Obersten Fabrier. Auf Antrag des General Gouras wird zu Athen eine Kriegsschule errichtet werden, woselbst Kriegs, uͤbungen während der Wintermonate gemacht werben sollen. Die provisorische Regierung: hat ein Decret ergehen lassen, nach welchem kein griechischer Unterthan die Protection einer fremden Macht mehr nachsuchen darf, und nach welcher auch auf keine Protection mehr geachtet werden soll, welche durch irgend einen Agenten einer fremden Macht einem griechischen Unterthan be— willigt worden; alle solche Protectionen hoöͤren bei der Vekanntmachung dieses Deerets auf.

Neu ⸗-York, 5. Dee. Der Congreß versammelt sich heute. Nach Briefen ven Bogota vom 6. Oet. ist Don Pedro Gual nach Pangma, in der Eigen schaft eines Gesandten der Republik Columbien, abgegangen. Man hat vorgeschlagen, den Sitz der Regierung von Bogota nach Oeana zu verlegen, bis der Congreß den Ort bestimmt haben witd, wo die neue Stadt Bolivar

errichtet werden soll. 33 . Dem zwischen England und Brasilien geschlossenen ö. Handelstraetat zufolge hoͤrt binnen 4 Jahren der Scla— ö venhandel in Brasilien ganzlich auf.

Nach Machrichten aus Rio Janeiro vom 20. Oct. beschaͤftigt man sich eifrig mit der Einsetzung der beiden Kammern. 2 Ein nordamerikanisches Blatt erzaͤhlt, daß die zu Buenos ⸗-Ayres sich befindenden Englaͤnder ein fruͤher von den Jesuiten besessenes Gebäude angekauft haben, um den protestantischen Gottesdienst auszuuͤben.

Philadelphia, 28. Nov. Wir haben hier einen merkwürdigen Kreis von wichtigen Personen, aus bei⸗

mer die friedlichsten Burger gewesen.

Joseph Buona⸗ parte baut ein großes Stuͤck Land,

A0 Meilen ober

liche Verbesserung. Sein Vermiög Dollars geschaͤtzt;

ist ein außerst thaͤtiges Mitglied der naturhistorischen

prachtvollen Ornithologie herausgegeben, wovon Ganze drei Foliobände füllen wird. Die beiden Mu— rats sind thaͤtige und kenntnißvolle junge Manner; ste haben große Laͤndereien gekauft, die sie anbauen. Ei nis Exmitgüeder der spanischen und portugiesischen Cortes, wie auch einige franzoͤsische Offiziere geben Un⸗ terricht in ihren Sprachen. So genießen wir, 3000 Meilen entfernt von den eurovpaäischen Stuͤrmen, alle Vortheile, und fuͤhlen keinen der Nachtheile der Revo— lutionen in diesem Welttheile!

Sn 1 Potsdam, 2. Januar. Die Veschreibung der am

23. Der. v. J. hier in der Hof- und Garntsonkirche gehaltenen Gedaͤchtnißfeier des hochseligen Katsers von Rußland Alexanders J., nebst der dabei von dem Feld⸗ prodste Offelsmeyer gehaltenen Rede, ist auf allerhöͤch—

Andenken vertheilt worden. Exemplare werden zum Besten der Armen in

den Buch⸗ handlungen fuͤr 3 Sgr. verkauft.

Königliche Schausovtele.

Donnerstag, 5. Januar. Im Schauspielhause: „Alanghu,“ historisches Schauspiel in 3 Abtheil., von E. Raupach. Hierauf: „Humoristische Studien,“ Schwank in 2 Aptheil., von C. Lebrun.

Freitag, 6. Jan. Im Opernhause: „Der Luͤgner und sein Sohn,“ Posse in 1 Aufzug. (Hr. Detroit, vom Theater zu Duͤsseldorf: Herr von Crack.) Dann: „Fantasie fuͤr Floͤte,“ von Berbignier, vorgetragen vom Koͤnigl. Sächsischem Kammer-⸗Musikus Herrn Anemuͤller. Hierauf: „Der Nachtwächter,“ Posse in 1 Aufzug, von Th. Korner. CHerr Detroit: Schmalbe.) Und: „Das Schweizer Milchmädchen,“ pantom. Ballet in 2 Abtheilungen, von Herrn Titus.

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff. Nedacteur John.

Wir besitzen Joseph, den Exkönig von Spanten, neh

Exkdnig⸗ aus Irland, Spanien, Italien, 2 außerdem die Gesandten vieler europaͤischen und amerikanischen Regierungen, und eine Menge Reisender aus allen Theilen der gebildeten Welt,

Elementen bestehenden Gesellschaft werde nicht viel

Neuerer waren, hier so ruhig leben, als waren sie im

Philadelphia an, und befördert Kuͤnste und jede öͤffent. en wird auf 7 Mill, er macht einen sehr empfehlenswer! then, nuͤtzlichen Gebrauch davon. Sein Neffe Karl

Gesellschaft; er hat erst kurzlich den ersten Theil fein e

a. mn D.

stem Befehl gedruckt, und unter die Theilnehmer zum Die uͤbrig gebliebenen

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Jsyreu ßische St

meine

aats-Zeitung.

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O. .

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben den bisherigen Medi einal⸗Rath Dr. Truͤstedt zu Magdeburg zum Regie— rungs- Medicinal, Rath bei der dortigen Regierung, und den Dr. medicinae Andrege zum Medicinal Rath bei dem Medieinal⸗Collegio dortselbst allergnaͤdigst zu ernennen und die desfallsigen Patente Allerhoͤchsteigen— haͤndig zu vollziehen geruhet.

Der bisherige Privat⸗Docent Dr. Leo ist zum außerordentlichen Professor in der philospphischen Fa— . der hiesigen Königlichen Universitaͤt ernannt worden.

Bei der am 4. u. 5. Januar d. J. fortgesetzten X. Ziehung der Praͤmienschein⸗Nummern' zu Staats— Schuldscheinen fiel die dritte Haupt-Praͤmie von 20000 Thlr.! auf No. 288882; 1 Praäͤmie von 2000 Thlr. auf No. 201327; 1 Praͤmie von 1000 Thlr. auf No. 81266; 11 Praͤmien von 500 Thlr. auf No. 20674, 38810, 646593, 126915, 150955, 152261, 175163, 193978, 201702, 228203 und 299072; 25 Prämien von 200 Thlr. auf No. 1192, 4537, 44841, 49831, 68075, i908, 78500, 8t6li 1, g0203, 124066, 143889, 147887, 166528, 170881, 186260, 192080, 217610, 234871, 2W5bbö5, 236023, 237559, 278953, 279081, 290187 und 298156. Die Ziehung wird fortgesetzt.

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Angekommen. Se. Excellenz der Kammerherr, wirkliche Geheime Rath und Direktor im Justiz-Mi— nisterium und dem der Geistlichen-Unterrichts- und Medizinal-⸗ Angelegenheiten, von Kamptz, von Neu— Strelitz. .

Der Katserlich-Oesterreichische Kabinets-Kourier

Berlin, Freitag, den 6ten Januar 1826.

Die saͤmmtlichen Garde-Regimenter sollten in der Fruͤhe den neuen Kaiser den Eid der Treue leisten.

Um 115 Uhr kamen der Chef der Garden und der des General-Stabes in das Pallais, um zu melden, daß der Huldigungseid durch die Regimenter der Garden zu Pferde, der Chevalier-Garde, Preobrajensky, Seme— noffsky, Pawlowsk Grenadier, die Garde-Jaͤger, die . Jaͤger und die Sappeurs geleistet worden ey. . ö. .

Die Nachrichten von den uͤbrigen Regimentern wa— ren noch nicht eingelaufen; doch war man geneigt, das Ausbleiben derselben der weitern Entfernung ihrer Ca— sernen zuzuschreiben. ;

Um Mittag ward man unterrichtet, daß vier Offi— ciere von der reitenden Artillerie sich widerspenstig ge— zeigt haͤtten, und bereits zum 36 abgeführt worden wären. Das uͤbrige Corps der Artillerie hatte einstim: mig den Eid geleistet.

Gegen 1 Uhr erfuhr man, daß ein Haufen von ohn— gefähr 3 dis 400 Mann vom Regiment Moskau die Ca, sernen mit fliegen den Fahnen verlassen hatte, und seine Richtung zum Senatplatz nähme unter Proklamirung des Großfuͤrsten Constantin zum Kaiser.

Das Volk fing. an sich auf diesem Platze und dann vor dem Pallast zu versammeln. Der Kaiser kam herab, allein ohne irgend ein Gefolge, begab sich mitten in den versammelten Haufen, und wurde mit den lebhaf— testen Aeußerungen der Ehrfurcht empfangen. Von allen Seiten begruͤßten ihn zahllose Freu denbezeigungen. ö

Die beiden Compagnien des Regiments Moskau . fuhren jedoch fort, sich aufruͤhrerisch zu zeigen. Sie ö hatten sich en bataillon quarsé vor dem Senats-Pallast . aufgestellt und wurden von 7 oder acht Subaltern-Offi— cieren befehligt, zu denen sich noch einige Menschen in Civilkleidern gesellt hatten, deren Aeußeres ihre Absich— ; ten verrieth. Leute aus den Hefen des Volks um— ö gaben sie unter wiederholtem Hurrah rufen.

Die Gegenwart einer treuen und entschlossenen Militair- Gewalt wurde nunmehr unumgaͤnglich nöthig.

Der Kaiser ließ ein Bataillon des Regiments Preobra— jensky aufmarschiren, stellte sich an seine Spitze und

. .

Lieberwerth, von Wien.

ee, mere ele eee,

Zeitungs Nachrichten. ö Au s land.

St. Petersburg, 27. Det. 1825. Die Freude, wit welcher unsere Hauptstadt gestern den Kaiser Nico— laus die Krone annehmen sah, ist auf einige Stunden durch ein trauriges Ereigniß gestoͤrt worden.

ruͤckte, doch mit dem unerschuͤtterlichen Entschiuß, nur Gewalt zu gebrauchen, wenn jeder Weg der Guͤte ver⸗ geblich versucht seyn wuͤrde, den Aufrührern entgegen. .

Jetzt naͤherte sich der Militair⸗Gouverneur von St. 1 Petersburg, Graf Miloradowitsch den Aufruͤhrern. Er hoffte, seine Stimme wuͤrde sie in die Schranken ihrer 1 Pflicht und des Gehorsams zuruͤckfuͤhren, als ihn ein Pistolenschuß, durch einen mit einem Frack bekleideten Menschen, zu Boden streckte. Dieser tapfere General ist seitdem an seiner Wunde verschieden. .

Eine solche Frevelthat brachte in dem Benehmen des Kaisers keine Aenderung hervor. Seine Festigkei—