1826 / 23 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 26 Jan 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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sch, 37 Daͤnische, 26 Schwedische, 6 Nordische, ! Re, Hamburger, ;

preußische Staats-Zeitung

und sogleich die Ankertaue kappten, als sie die Nieder lage ihrer Landeleute erfuhren. Allein nur sechs der— selben gelang es, mit Huͤlfe der Nacht zu entkommen; die andern beiden wurden ven den ägyptischen Schiffen, welche Truppen nach dem Felsen uͤbergefuͤhrt hatten und nun nach Modon zuruͤckkehrten, begegnet und genom— men. Se. Hoheit fuhr fort, Alt, Navarino immer enger einzuschließen. Am 12. Mai um Mitternacht kamen 3000 Griechen, um das Lager der Glaͤabigen zu überfallen; diese wurden es aber noch zur rechten Zeit gewahr, griffen ihrer Seits an und zerstreuten den Feind, der viele Leute verlor. Die Belagerten wollten diesen Ueberfall zu ihrer Rettung benutzen, und ver— suchten einen Ausfall gegen den See hin, wo die HH. Hussein Bey und Hassan Effendi postirt waren. Letztere begrüßten den Feind mit einem so lebhaften Feuer, daß die verächtliche Bande, welche in der Nacht ihre Rich— tung verloren hatte, und nicht mehr wußte, wohin sie sich wenden sollte, sich ganz aufloͤste, und theils in den See sprang, theils in die Festung zuruͤckkehrte. Die Reiterei Sr. Hoheit war sogleich hinter den Fluͤchtigen her, toͤdtete viele und nahm nech mehrere gefangen. Unter Letzteren befanden sich · Agi Kirista, damals Ober, befehlshaber der Armee von Morea, der Erzbischof von

Mosten, der Sohn Papoglio's, Kommandanten von Tripolizza, und zwei Priester von großem Ansehen. Am folgenden Morgen bei Tagesanbruch fand man noch Viele rings um den See re , die getd

gefangen wurden. Am 13. Mai begilten sich die, Be— lagerten, eingedenk Ker, Scenen- der vergangenen Nacht, und in die größte Verzweiflung varsetzf, eine vornehme und geachtete Person an Se. Hoheit zu senden, um ihre Verzeihung zu fher Ibrahim Pascha, stets von Großmuth' geleitet, bewilligte ihnen gnaͤdig das Leben unde freien Abzug mit Hinterlassung ihrer Waffen, Kriegzsvorrüäͤthe und ihres Gepaͤckes, welches Se. Hoheit als Belohnung an jene Aesyptier vertheilen ließ, die von ihrer. Tapferkeit und ihrer heiligen Treue gegen ihren erlauchten Souverain Veveise gegeben hatten. Als die Besazung von Neu, Navarino unsere Armee vom Siege gekroͤnt sah, gerieth auch sie in Verzweiflung und bat Se. Hoheit um Verzeihung und unt die elbe Gunst, welche denen von Alt- Naparino zu Theil ge worden. Se. Hoheit, von gleicher Großmurh getrieben,

geruhten auch ihnen Verzeihung zu bewilligen, und

siberdies sie nach jener Gegend zu senden, wohin zu kommen sie wuͤnschten. So war nun der Sieger von Derie guch Herr der beiden Forts und des Felsens von Neven s. da kehrte er triumphirend mit seiner goen Arme nach Modon zuruck, um derselben den Sold auszuzahlen, den man ihr seit einigen Monaten, in Folge der gewohnlichen Kriegsläufe, schuldig geblieben. (Fortsetzung fegt.

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Königsberg, 19. Januar. Von den im vorigen Jahre in Pillau eingekommenen 342 Schiffen waren defrachtet: 171 Schiffe mit Ballast, 68 mit Stuͤckgut, Wein, 5 mit Salz, 21 mit Eisen, Theer und Pech, Ah mit Hering und Thran, 11 mit Steinkohlen, Schleif— steinen, Fayance, 16 mit Dachpfannen und Mauerstei nen, 2 mit Möbeln, 1 mit behauen«n Steinen, 1 mit Holz (fur Nothhäͤfen). Ausgegangen sind: 123 Preu⸗

oder]

pische, 75 Englische, 2 Hanndversche, 74 Niedetlaͤndi—

siocker, 10 Oldenburger, 4 Luͤbecker, 1 3 Russische, 1 Portugiesisches, 1 Amerikaner; in Summa 385 Schiffe. Von diesen waren beladen: mit Getreide Wicken und Leinsaat 179 Schiffe; mit Holzwaaren 8 mit Flachs, Hanf und Wolle 87; mit Ballast 46 mii Knochen 2; mit Wein und Salz 1; mit Hornspitzen und Schiffsgeràthe 1; mit Eisen, Kaffe 1. Strallund, 16. Jan. Im vorigen Jahre sind 290 Seeschiffe, wovon 132 beladen und 158 geballastet waren, im hiesigen Hafen eingegangen und 298, wovon 204 beladen und 94 geballastet, sind von da ausgelan⸗ fen Von den eingegangenen waren 18 daäͤnische, 1 meck— lenburgisches, 3 aus den Hansestädten, 10 russische, R schwedische, 1 norwegisches, 3 englische, 3 haunöversche, 24 oldenburgische und 185 preußische Schiffe; von den ausgegangenen waren 18 daͤnische, 2 mecklenburgische, 5 aus Gen Hausestaͤdten, 10 russische, 38 schwedische, z englische, 3 hanusversche, 20 oldenburgische und 199 preußische Schiffe. Haupt ⸗Einfuhr⸗Artikel waren: Pott⸗ asche, geschmiedetes Eisen, Hanf, rohe Häute, Bretter

und Nutzholz, Wein, Zuckercohr, Steinkohlen, Theet

und Pech. Haupt-Artikel der Ausfuhr waren: Getreide, Malz, Mehl und Leinsaat.

Barometer luftleer zu erhalten.

ter mit Luft, welche zwischen deni Quecksilber und den Wänden der Glasroͤhre hinabsteigt. Alle, mit Quecksil⸗ ber abgesperrte Gasarten entweichen nach und nach, und das Gefäß fuͤllt sich mit gemeiner Luft; dies hat bei Wassersperrung nicht Statt. Um die sem Nachtheile ab— zuhelfen, hat der engl. Mechaniker Daniell einen schma—

len Ring von Platina unten an eie Glasroͤhre ange—

schweißt, wo diese in dem Quecksilber steht. Das sie— dende Quecksilber amalgamirt sich mit der Platina und hängt sich in der Kaͤlte dicht an dasselbe an, so daß

eine Luft durch die Wande eindringen kann. (London.

Journ. of Arts. Spth. 1825. 157) Aus Dingler t polyt. Jaurn. das allen Fabrikanten, Kuͤnstlern, Mecha— nikern, die in ihrem Gewerbe nicht zuruͤckbleiben wollen, empfohlen zu werden verdient,

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Unter den vielfachen Trauungsceremonien der Hin— dus ist die der sieben Schritte die wesentlichste, well die Ehe erst dadurch vollkommen unwiderruflich wird. Der Bräntigam führt nämlich die Braut sieben mal im Kreise herum, und spricht dazu: Möge dich Wächnn leiten, einen Schritt zur Nahrung! Möoͤge dich Wischnu leiten, zwei Schritt zur Starke und Kraft! Diei Schritt Za den Pflichten der Religion! Vier Zum Wohlstand! Faͤnf Zur zahlreichen Heerde Sechs Zum Reichthum uns Ueberslaß Sieden Zum Pitester, der dich segnen soll. Wenn alles dies geschehen ist, sagt der Bräutigam:

Nun bist Su meine eheliche Gefaͤhrtin fuͤr immerhbat.

König liche Schausovtele

Mittwoch, 25. Januar. Im Schauspielha „Laßt die Todten ruhin,“ Lustspiel in 3 Abthein. E. Raupach. Hierauf: „Alexis und Suasetta,“ o „Die italiears ve Weinlese bei Montolivetts,“ Ballet in 2 Abtheilungen.

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

Redacteur Joh!

Bekanntlich fuͤlen sich nach und nach alle Barom⸗ wdesfallsige Patent Allerhöchstseibst zu vollztehen geruht.

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Allge

m er in e

Berlin, Donnerstag, den 26sten Januar 1826.

Amtliche Nachrichten.

Kroönik des Tages.

Des Königs Majestaͤt haben den bisherigen Oöer— zau-Inspeector Neumann zum Regierungs, und Bau— Rath bei der Regierung zu Liegnitz zu ernennen und das

Li ste der aufgerufenen und der Königlichen Controlle der Staats-Papiere als mortificirt nachgewiesenen Staats Papiere.

Staats- Sch uld⸗Sch ein e.

K des rechtskräftigen Erkenntnisses.

des Dokuments

rr. sGess Sorte ] Detraa.

Rthlr. Courant. 1000 Courant. 500

ö 66 A.

„7901 A. Berlin, den 31sten December 1825.

onigliche Eontrolle der Staats⸗-Papiere.

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Angekommen. Se. Durchlaucht der Fuͤrst von Schönburg Stein-Waldenburg, von Walden, burg.

Se. Excellenz der Koͤniglich Wuͤrtembergische Ge— neral? Lieutenant, General⸗Quartiermeister und außer— orbentliche Gesandte am Kaiserlich Russischen Hofe, Freiherr von Varnbüler, von Stuttgard.

vom 20. Dee 1824.

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Paris, 19. Januar. Der Konig hat 2000 Fr. für das Denkmal unterschrieben, welche zu Ehren von Ee, Rochejaquelein, Lescure und Donisson, deren Na mean durch den Krieg der Vendee beruͤhmt sind, errich⸗

ten werden sell. 9 Die päbstliche Bulle wegen des Jubilaͤums soll

meine Zunge weigert sich, sie wieder zu geben.

Aus Nismes schreibt man, daß sich endlich auch diese Stadt der Wohlthat einer“ Mission erfreut. Der Zulauf zu den Predigten der Missiongrien ist sehr groß.

In einem Provinzialblatte (der Freund der Charte vom Departement Pay de Dome) beschweren sich 12 Einwohner der Stadt Puy uͤber den dort anwesen— den Missionar, Pater Guyon, der am letztvergangenen

2. Jamnhar sich in der dortigen Cathedralkirche von der

Sang n, in folgender Art hat vernehmen lassen. seweihnachtsheiligen Abend haben in einem hiesigen Wirthshause eine furchtbare Orgie und Gottlosigkeiten statt gefunden J wie die stuͤrmischsten Zeiten der Revo— lution keine ähnliche hervorgebracht haben .... Die Erzählung der nähern Umstände erregt Entsetzen, und Die Gottlesen! sie waren vom böoͤsen Geiste. vesessen! so mögen sie denn und ihre Kinder vons Gott auf immer verflucht sein!“ Die hierdurch oͤffentlich bezeichneten, und, wie sle behaupten, verlaͤumdeten Personen, haben sich sogleich an den Praͤfekten des Departements gewen— det und um Untersuchung der Sache gebeten, einst— weilen aber es fuͤr ihre Pflicht gehalten, oͤffentlich zu erklären, daß bei ihrer, als eine furchtbare Orgie be— zeichneten, froͤhlichen Gesellschaft durchaus nichts tadelns— werthes statt gefunden hat, und daß Ordnung und An, stand nicht einen Augenblick verletzt worden sind. Die Sache wird gerichtlich untersucht

Fuͤnfprocentige Rente 98 Fr. 85 C. Dreiproe. b8 Fr. 2 J London, 14. Jannar. Der Grat ve er Hol ist gestern Vormittag hier eingetroffen umd, hat sich ahhld nach dem Buͤreau der Schatzkammer begeben und da— selbst gearbeitet.

In Folge der Seltenheit des baaren Geldes sind in Glasgow im Laufe voriger Woche mehrere Banque⸗ route ausgebrochen. .

Nach Briefen aus Port- au- Prinee (Haity) vom 7. Novbr. ist dort durch große Regenguͤsse bedeutender Schaden angerichtet und die Aerndte zerstoͤrt worden. Englische Schiffe warteten seit dem Monate Juni auf Ladung und es stand nicht zu vermuthen, daß sie solche vor Januar erlangen wuͤrden.

In Kingston waren Nachrichten aus Bogota vom 4. Nov. eingegangen. Der Stand der Dinge in dieser Hauptstadt war fortdauernd ein befriedigender. Der Congreß sollte sich in den ersten Tagen dieses Mo⸗ nats versammeln. Am 28sten Okthr. waren große Fe st⸗ lichkeiten zur Geburtsfeier Bolivars. Zu Carthagena

in Columbien ist am 22. Nov. ein Linienschiff von 4 Kanonen und eine Fregatte, die beide in Schweden er— kauft worden, angelangt.

Die Royal Gazette zu Demerary vom 22. Oct. ent—

halt eine sehr wichtige Verordnüng für den Religions—

gegenwärtig dem Staatsrathe vorliegen.