Oberst Fabvier ist von dort mit seinen regulirten Trup— pen wieder nach Athen zuruckzekehrt, weil die Ausschwei— fungen seiner aus Abentheurern aller Nationen zusam— men gerafften Mannschaft auf Spezzia die hoöͤchste Unzu— friedenheit erregt hatten. Unter andern Fabeln, welche die Regierung von Napoli di Romania unter dem Volke zu verbreiten sucht, um die sinkenden Hoffnungen des— felben einigermaaßen zu beleben, verdient ein Artikel aus Alexandrien vom 25. Oetober, in der zu Nauplia erscheinenden allgemeinen Zeitung ), bemerkt zu wer— den, worin von einem angeblichen Einfall der Weha— biten in das Gebiet von Mecka, und der gaͤnzlichen Nie— derlage eines beträchtlichen Armee Corps des Moham— med Ali Pascha, die Rede ist, — Begebenheiten, von denen man zu Konstantinopel auch nicht die leiseste An— denkung vernommen hatte.
Die vor einiger Zeit an der nordwestlichsten Spitze der Insel Candia gelandeten Insurgenten sind gegen waͤrtig auf den Besitz des Forts Karabusa beschraͤnkt, wo sie großen Mangel an Lebensmitteln leiden. Ein 400 Mann starkes Corps derselben ist in den ersteen Tagen des Novembers in der Naͤhe jenes Forts fast gaͤnzlich aufgerieben worden. Ein aus Canea eingegan— gener Bericht vom 19. Nov. enthaͤlt hieruͤber folgende nähere Angaben: ; ᷣ
„Am 4. d. M. wurde der Militair-Commandant. der Insel Mustapha Bei, von Griechen benachrichtiget, daß sich 400 Insurgenten in einem Dorfe in der Nahe. ron Karabnsa befanden; ek traf sogleich Anstalten, ihnen den Rückzug in das Fort abzuschneiden, ruͤckte ihnen mit 40 Reitern und 150 Mann Fußpolk entgegen, und draͤngte sie an die Meereskuͤste, wo sie fast alle nieder gemacht wurden; nar einige 30 retteten sich durch Schwimmen nach dem Fort. Bei dieser Gelegenheit wurden auch mehrere griechische Weiber und Kinder ge— ⸗ fangen Mustapha Bei hievon unterrichtet, kaufte sie . von seinen Soldaten los, und schenkte ihnen die Frei— ‚ heit. Seitdem kommen taglich Griechen ins tuͤrkische ö Lager, legen die Waffen nieder, unterwerfen sich und . erhalten Pardon.“
1041
Pirck? Johann Jacob Benny aus Polen und Gern
tultaͤt wurde mit dem hoͤchsten Preise beiohnt: Aug
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und es steht zu hoffen, daß bei der seit Anfang dieses ; Jahres eingetretenen, sehr kalten Witterung der weite— P r. 2 U ! l t
ren Verbreitung der Seuche ein Ziel gesetzt worden
sein duͤrfte.
Metalliques 923. — Bankactien 11647. Preßburg, 20. Jan. Nachdem die Einigung
meine
a ats ⸗Zeitung.
beider, reichstagsmäßig versammelten, Tafeln uͤber dit an Se. geheiligte Majestat zu erlassende Repraͤsenta— tion, in den am 17. und 18. d. M. gehaltenen Siz— zungen, der ein und vierzigsten und zwei und vierzig— sten, erzielt worden, ist dieselbe bereits verfaßt, in der
—
26.
letztern Sitzung vorgelesen, genehmigt, und die Ueber— setzung derselben ins Ungarische angeordnet worden. In der fuͤr heute, Nachmittag um halb 4 Uhr, angesagien drei und vierzigsten gemischten Sitzung beider Tafeln, wird dieselbe nochmals gelesen, unterzeichnet, und dann an Se. k. k. Majestät abgesandt werden.
Amtliche Nachrichten.
ro nui lt rdes Tages.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Erbhofmei fer der Mark Brandenburg, Grafen Hans Ferdi— land Valentin von Königsmark, das Prädikat: Etzellenz zu ertheilen geruhet.
JIn land.
Königsberg, 23. Januar. Ueber die am 4s, dieses Monats hieselbst statt gefundenen Feierlichkeiten ist noch zu bemerken, daß nach beendigter Festrede in akadbemmischen Hoͤrsaale diejenigen Studirenden auf gern fen Putden, welchen die diesjahrigen Preise zuerkanm warku. . Von der theologischen Fakultat erhielten
lichderigen Regierungs-Rath v. Grävenitz zu -Pots— lam zum Geheimen Regierungs- und vortragen den Rath Ministerio des Innern zu ernennen, und das suͤr
Seine Majestät haben allergnaͤdigst geruhet, den
lenselben in obgedachter Eigenschaft ausgefertizte Patent Aerhoöͤchstselbst zu vollziehen. n ,
* * 7. * 1 *
Durch gereist. Der Königl. Franzdsische Kabimets— als Kourier von St. Petersburg
Singelmann aus Rastenburg. Von der juristischen Fa
2 8**ñ 271 2 17.41
Jacobson aus Martenwerder, der schon im vorige Jahre den zweiten Preis errungen hatte. Von zu mebicinischen Fakultaͤt wurde mit dem verdoppeln öurier Teifset, höchsten Preise gekrönt: Friedr. Jacob Behrend ac mach Paris. Neustettin in Pomłmmern. Moͤge das Streven diese⸗⸗ Jonglinge zum Muster und zur Nacheiferung dienen,
ö Außer den nach Griechenland abgegangenen Com— missairen (Hußni Bei und Nedschib Efendi) sind von der Pforte auch mehrere griechische Geistliche von hohem Nange dahin abgeschickt worden, um die Verirrten zur Unterwerfung aufzufordern. Zugleich hat der Großherr an alle Gouverneurs und Pascha's der von Griechen be— wohnten Provinzen erneuerte Befehle erlassen, die Raa— jas (nicht mohammedanische Unterthanen ) mild und
Königliche Schauspie le. Montag, 36. Jan. Im Opernhause: „Olimpia, große Oper in s Abtheilungen, nach dem Franz.“ be . . arbeitet von E. T A. Hoffmann. Musik von Spontim Paris, 24. Januar. Die Trauerfeier fär gud— Ballets den ent; ; ö pig XVI. und die Koͤnigin Marie Antoinette ist nicht Der Billets Verkauf zu dieser Oper fangt nur in den katholischen Kirchen, sondern auch in den
Zeitungs-Nachrichten. ö , .
mnenschlich zu behandeln, ihre Rechte und Freiheiten zu achten und zu beschuͤtzen, und sich bei strenger Ahndung jeder Gewaltthat und Bedruckung zu enthalten. . Durch mehrere aus Odessa eingelausene Fahrzeuge, hatte man am 22. December zu Konstantinopel die erste Nachricht von dem hoͤchst unerwarteten Ableben Sr. Majestät des Kaisers Alexander in Taganrog, erhalten. — Den neuesten Nachrichten aus den Fuͤrstenthuͤ mern Moldau und Wäallachei zufolge, hatte das Pest— uͤbel keine ferneren beunruhigenden Fortschritte gemacht,
*) ey Eœꝙn ves gls 75 EXXMDosS. Dieses Blatt, welches sich als eigentliche Regierungs-Zeitung ankuͤndiget, und ; von Hrn. Theoeclit Farmakidi redigirt wird, erscheint seit „ dem 19. October v. J. Sie ist auf Velin-Papier ge⸗ ö druckt; die Lettern im Texte euglisch, in den Noten Pa— riser. Der Gesetzsreund hat seitdem mit Nr. 150. vom 24. October den Titel: „Zeitung der Regierung,“ abge— legt, und nennt sich bloß: Zeitung der Insel Hhdra. (Anmerk. des Oester. Beob.)
(haue, bei dem Kastellan Herrn Acler im Schau spit
abend fruͤh um 9 Uhr an. . är reformirten und lutherischen Kirchen und in dem istae— Dienstag, 31. Jan. Im Schauspielhause: „Kuͤns ütischen Tempel in der Straße unserer lieben Frauen lers Erdenwällen,“ Original-Lustspiel in 5 Abtheilm Uu Nazareth begangen worden. J gen, von J. v. Voß. J. Am 28. werden sich die Deputirten vereinigen, um Im Dpernhause: Redoute. Einlaß« Billets „bie große. Deputation von 25 Mitgliedern, die Sr. Rthir. fuͤr jede Person, sind dis Dienstag Nachmitn Maj. am Tage der Koͤnigl. Sitzung entgegengehn wird, 5 Uhr bei dem Kastellan Herrn Sattler im Opel ssburch das Loos zu bestimmen. Die Königl. Rede ist die einzige, die an diesem Tage gehalten wird; hierauf leisten die zwischen den beiden Sitzungen ernannten ; . Pairs und erwählten Deputirten den Eid, worauf der Billets zu den Logen des dritten Ranges ver kan Kanzler den Anfang der Arbeiten auf den folgenden and sind daher diese Bullets gegen Bezahlung ] Tag anzeigt. Im Louvre ist schon Alles fuͤr die Koͤnigl. Rthlr. suͤr das Stuͤck, von Dien stag Morgen 9 1 Sitzung vorbereitet. kis Nachmittags 5 Uhr, bei den beiden genannt Die pabstliche Bulle wegen des Jubeljahres wird Kastellanen zu haben, Terst dann oͤffentlich bekannt gemacht werden, wenn sie
hause, und Abends nach Eroͤffnung des Hau es an d beiben Kassen zu haben. Es werden auch Zusch aut
arme Poet,“ Schauspiel in 1 Aufzug, von Kotzebu Hierauf zum Ersten male: „Geheime Rache fur geh Das aus Buenos-Ayres in Havre angekommene men Schimpf,“ Trauerspiel in 3 Abtheilungen, 6 Schiff, der Ternaux, hat muͤssen mit halber Ladung dem Spanischen des Calderon uͤbersetzt und für J den 13. November absegeln, weil das im La-Plata—
nehmigung der Regierung erhalten haben wird.
Mittwoch, 1. Februar. Im Schauspielhause: „D nach dem Gebrauch der gallikanischen Kirche die Ge⸗
Berlin, Dienstag, den 31 sten Januar 1826.
von Buenos-Ayres nicht mehr respeetirte, und folglich die Leichter-Fahrzeuge nicht mehr wagten nach der Rhede zu kommen. Die Erklaͤrung der Republik, sich die Banda Oriental einverleiben zu wollen, ist als Kriegeserklärung angesehn worden, und man erwartet, daß der Seehandel sehr erschwert werden wird, weil Buenos Ayres keine hinreichende Seemacht hat, um das brasilianische Geschwader zur Aufhebung der Blo— kade zu zwingen.
Ein Weinhaͤndler in Metz ist zu 10 Jahr Gefäng— niß, zur Brandmarkung, 100 Fr. Strafe und 6000 Fr. Entschaͤdigung perurtheilt werden, weil er zen Stem— pel, womit eine Weinhandkung in Reims ihre Cham— pagnerpropfen bezeichnet, nachgemacht. und gebraucht . 5 . 3 Ungefaͤhr vor 25 Jahren bewog der Ruf und das Gedeihn der englischen Baumwollspinnereien, deren Mechanismus damals noch ein Geheimniß war, die franzoͤsische Regierung, den ungeheuren Preissrꝑon einer Mäüllion Fr. auf die Erfindung einer Maschine ju setzen, um den Flachs in derselben Art zu spinnen Dies ge— nuͤgt, um zu beweisen, wie ichwierig dies Unternehmen damals zu sein schien. Im Jahr 1819 brachte aber ein
Herr Bauvens diese Erfindung von England heruͤber,
und es gelang einem pariser Kaufmann nach großen Anustrengungen erst in Verfailles und spaͤter in Gama⸗ ches mehrere Stühle aufzustellen, welche gegenwartig durch eine Compagnie betrieben werden und in voller Thaͤtigkeit sind. , Die Etoile sagt: die Geruͤchte, welche man uͤber den geheimen Zweck des von Oesterreich an der tuͤrkischen Grenze aufgestellten Sanitaͤtscordons zu verbreiten sucht, werden in ihr Nichts zuruͤcksinken, wenn man bedenkt, daß die Staͤrke der vor den beiden Fuͤrstenthuͤmern stehenden Truppen sich noch nicht auf 5000 Mann belaͤuft. Der Beifall, den die beiden kleinen Romane der Herzogin von Duͤras, Ouricka und Eduard, gehabt haben, ist die Veranlassung zu mehreren Buchhaͤndler⸗Speku⸗ sationen gewesen. So ist vor Kurzem eine kleine No— vene, Olivier, erschienen, welche man sich bemuͤht im Pubiikum fuͤr ein Erzeugniß der naͤmlichen Feder gelten zu lassen. Die Etoile macht aber bekannt, sie sei er— maächtigt, ausdruͤcklich zu erklaren, daß diese Schrift dem Verfasser von Eduard ganz fremd Ley.
Faͤnfprocentige Rente 9 Fr. — Dreiproc. 68 Fr.
z . 20. Jan. An vergangenem Sonnabend standen in Spitalfields 15,000 Weberstuͤhle still, und 18,000 Seidenwirker, oder mit Hinzurechnung ihrer Frauen und Kinder 30,000. Seelen waren in die ser kalten Jahreszeit ohne Beschäftigung.
In Dublin, heißt es in einem Briefe aus Irland,
Darstellung bearbeitet.
Gedruckt bei Feister
Strome liegende Brasil ianische Geschwader die Flagge
liegen gegenwartig beinahe alle Geschaͤfte darnieder, und
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