1826 / 39 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 14 Feb 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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nicht einmal uͤber etwas lachen koͤnne, wenn es gar zu absurd sei.

Aus den Erklärungen der Minister geht hervor, daß sie fest entschlosseu sind, daß dermalige Handels— System aufrecht zu erhalten, in der festen Ueberzeu⸗ gung, daß es in wahrer Politik begruͤndet ist und nur zu heilsamen Folgen fuͤhren kann.

Die Subseription fuͤr die Spitalfields, Weber belaufen sich bereits auf 3000 Pf.

In Liverpool sind Geldnoth und Mißtrauen im hoͤchsten Grade jetzt an der Tagesordnung.

Bei Ausmittelung der SGerraidedurchschnitts Preise soll, auf Befehl der Geheimeraths Con. itè, kuͤnftig nicht

bas neue, sondern das alte Kornmaaß zu Grunde ge⸗—

legt werden. Am Ü1sten d. fand in Edinburg eine Versammlung

von nicht weniger als 2000 Personen, worunter sich

auch viele Damen befanden, statt, welche eine an das Parlament zu richtende Vorstellung gegen die Neger⸗ Sklaverei zum Zweck hatte. Die Vorstellung' ward einstimmig genehmigt und wird im Oberhause durch den Grafen von Roseberry, der in der Versammlung den Vorsitz fuͤhrte, im üUnterhause aber durch Hrn. Brougham eingereicht werden.

Die katholischen Bischofe sind seit dem 18. vorigen Monats in Dublin versammelt. Sie haben mehrere

Resolutionen in Betreff der offentlichen Erziehung ge„

faßt, sind auch außerdeih zu dem Entschlusse gekom— men, daß sie, so lauge die Katholiken ihrer Rechte be⸗ -rdubt sind, keine Geldunterstützungen von der Regie⸗ rung, noch von dem Staate zu bewilligende Gehalte, aunehmen wurden, wenn eine solche Maaßregel nicht auf voͤllige Unabhaͤngigkeit der katholischen Kirche be⸗ gruͤndet wäre, und von allen tathotifchen Gemeinden Irlands gebilligt wurde.

Die Curatoren der Gallerie des brittischen Mu⸗ seums sollen, wie es heißt, dem Marschall Soult fuͤr E Gemaͤlde 30,000 Pf. St. geboten haben.

Vom 1. Jan. bis zum 20. Juli vorigen Jahres, also in 30 Wochen, wurden s58 Millionen Yards baumwäͤllene Zeuge ausgefuͤhrt. Nimmt man an, daß

. ards auf 1 Pfund Baumwolle gehen, so ergiebt

Wich. daß dazu 35 Millionen Pfund oder zu 2560 Pfund 14, oOo Ballen Baumwolle verbraucht sind. An Baum— wöilengarn wurde ausgefuͤhrt 14 Milltonen Pfund; hin— zügerechnet ein Siebentel Verlust beim Spinnen ergtebt dieses einen Verbrauch von 16 Millionen Pfund oder 64,060 Ballen Baumwolle. Es wurden also im Gan— zen 204,000 Ballen verarbeiteter Baumwolle in 30 Wochen ausgefuhrt, was fast 7000 Ballen auf die Woche bringt.

St. Petersburg, 4. Febr. Durch einen Tags⸗ befehl vom 29. v. M. haben Se. Maj, der Kaiser den Geueral⸗Adjutanten Depreradowitsch, Befehlshaber des 1sten Reserve⸗Cavallerie⸗Corps, Benkendorf J., Chef der ersten Cuirassier Divisivn, und Graf Orloff II., Befehls- haber der 1stin Brigade jener Division, ingleichen den Generalmajors, Fürsten Galitzin III., der das Regiment Garde zu Pferd befehligte, und Graf Apraxin II., Befehlshaber des Regiments Chevalier-Gardes, so wie auch säaͤmmtlichen Offieleren dieser beiden Regimenter Hoͤchst Ihr Wohlgefallen über die vollkommene Haltung, worin Se. Maj. dieselden bei der Revue am 27. defun— den haben, bezeigt. Die Unterofficiere und Gemeine haben eine Gratifieation erhalten.

Der Erzherzog Ferdinand von Este ist hier einge—

teroffen.

Nach einem, unterm 4. v. M. von Sr. Maj. ge⸗ nehmigten Gutachten des Reichsraths ist der gesetzliche Cours des Silberrubelt bei der Zoll- Entrichtung faͤr das Jahr 1826 auf 3 Rubel 60 Kop. Bank⸗Assiguationen festgesetzt.

Nach dem in dem Zeitblatt: der russische Invalide enthaltenen Verzeichniß der Sup scription fuͤr das ö der Edene von Kulikoff zu errichtende Monument zun Andenken der von dem Großfürst Dimitri Dongkoi gewonnenen Schlacht gegen die Tartaren, betragen die, felben im Ganzen 91710 Rubel 78 Kop.

Im verwichenen December Monat haben sich bei der hiesigen Augenheil-Aastalt 227 neue Kranke gemel— det, wodurch die Zahl der in der Anstalt behandelten auf 716 angewachsen ist. Nur 6 derselben wurden unheilbar erklärt, 19 aber in die Anstalt selbst aufge— nommen. Die Anzahl der Ende Novembers darin be— findlichen betrug 26. Im Laufe des December sind A Individuen vollstaͤndig geheilt aus ker Anstalt entlassen worden und bei dreien hatte sich der Zustand merklich gebessert. Es wurden in der gedachten Periode 22 hr deutende Operationen vorgenommen.

Nachrichten aus Cherson vom 13. Januar zufoln hatte sich der Dnieper in den letztvergangenen Tagn mit Eis bedeckt und die Schifffahrt aufgehoͤrt.

Hannover, 7. Februar. Nachstehendes ist hi Adresse der all gemeinen Staͤnde⸗Versammlung an Sein Majestäͤt den Konig, vom 30. v. M.:

„Allerdurchlauchtigster Koͤnig, Großmaͤchtigster Koͤnig und Herr!

Die von Eurer Königlichen Majestaͤt wieder von sammelten Staͤnde des Koͤnigreichs erfuͤllen ihre erst und heiligste Pflicht, indem sie Namens sammtlichn getreuen Unterthanen die Huldigung der unwan delbaren Anhaäͤnglichkeit und der tiefsten Verehrung fuͤr die Pn son ihres erhabenen Monarchen zu den Stufen des Throns niederlegen. Sie folgen den Regungen ihtes Herzens, wenn sie hiemit den Ausdruck des tiefgefth testen Danks fuͤr die. Segnungen einer land es vaͤtelli⸗ chen, gerechten und milden Regierung verbinden.

Der Ueberblick des Zustandes des Landes, welchmm Ew. Koͤnigl. Majestat bei der Eroͤffnung der Staͤnd uns vorlegen zu lassen geruhet haben, die durch einn allgemeinen Frieden und durch geregelte Militair⸗ Cm richtungen verbuͤrgte äußere Sicherheit, die befriedigend Lage der Finanzen, die Maaßregeln fuͤr den erleichlet⸗ ten Verkehr im Innern, und die beabsichtigte Vervoll

kommnung der Gesetzgebung, gewähren uns ein erften⸗

liches Bild der Gegenwart. umd beleben uns mit Hoff

nungen fuͤr die Zukunft. Ist dieses Bild gleich gh truͤbt durch ungewohnte nachtheilige Verhaͤltnisse sih den Grundbesitzer, und durch ein Natur-Erergniß, de sen zerruͤttende Folgen fuͤr die betressenden Landes⸗Ein⸗ wohner noch lange fuͤhlar bleiben werden: so blick wir vertrauend auf die goͤttliche Vorsehung, welche de Uebel fuͤr die Folge ersetzen, und auf Ew. Maj ꝛstaͤt s oft bethaͤtigte Königliche Huld, welche dasselbe bern gemildert hat und ferner mildern wird. ; Unser Vorgänger haben es sich auzgelegen sein l sen, ihrem hohen Berufe durch Unterstuͤtzung der lan des väterlichen Absichten zum allgemeinen Besten zu ent prechen. Sie durfen stolz darauf sein, die ses Ziel ert reicht, und aus Ew. Majestät Munde die öffenllich⸗ Anerkennung daruͤber vernommen zu haben. Wir wer den nicht minder nach diesem Ziele streben, und in der uns obliegenden Mitwirkung zu fortwaͤhrender Vermth⸗ rung des offentlichen Wohls, so wie in der daburch el reichten Allerhoͤchsten afriedenheit unsern schoͤn sten Lohn finden. Geruhen Ew. Koͤnigl. Majestaͤt den Aus druck der Gesinnungen unwahdelbarer Treue und Auhaänglichkei huldreichst zu genehmigen, mit welchen wir den uns an / gewiesenen Wirkungskreis betreten. Eurer Königlichen Majestat allerünterehänitste und treu gehorsamste ali gemeine Stände-Versammlung des Koͤnig⸗ reichs Hannover.“

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Bom 11. Se. Koͤnigliche Hoheit, der General vereine des zu bildenden Sprengels fuhrt, xine Prüͤ⸗ gauberneur haben, zufolge des gestern ausgegebenen fun gskommission angeordnet, die aus dem Kommissaͤr Eaetins, während der letzten Nacht zwar gut geschla⸗ des betreffenden Gewerbsvereins als Vorstand, den bei— n, die Schmerzen in beiden Füßen sind jedoch nicht den Vereinsvorstehern, und aus zwei andern von dem hindert, und Se. Königl. Hoheit in Ihren Zim— Pruͤfungskandidaten oder Gesellen selbst vorzuschlagenden nern zu verweilen genoͤthigt. Sachverständigen, die derselbe auch außer dem Gewerbe Bruͤssel, 8. Februar. Unsere Zeitungen enthalten wahlen kann, bestehen sollen. ofuͤhrliche Berichte uber die Ereignisse in Batavia; Rom, 21. Jan. Eine paͤbstliche Verordnung vom ( Pesentliche davon ist bereits bekannt, da das Schiff 3. d. enthaͤlt ausfuͤhrliche Vorschriften uͤber die kuͤnftige serlana, welches jene Nachrichten mitgebracht hat, die Verwaltung und Einrichtung der Spitäler in Rom ssonie schon in den ersten Tagen des October verlassen welche den geistlichen Beistand, die koͤrperliche ꝙsieg⸗ 4 . und die Administration der Einkuͤnfte zum Zwecke hat. Der Frost hat den Schiffeverkehr in Antwerpen Alle Spitaäͤler in Rom bilden in Zukunft nur ein ein— ihrend der letzten Zeit verhindert; es haben im Monat ziges Korps, und werden von einer einzigen Deputation snuar nur? Schiffe einlausen können. Der Eisgang verwaltet, deren Vorstand der Verwalter des h. Geist⸗ ä auf dem Leck und auf der Waal begonnen; die ein— spitales ist. Die Religiosen muͤssen im Beduͤrfungs⸗ fenden Berichte uͤber den Zustand unserer Fluͤsse sind falle in geistlichen Verrichtungen aushelfen. Am 15. abtgend. d. wurden Monsignor Antondomeniko Gamberini vom Fem ' Mayn, 8. Febr. Nachstehendes ist der Be⸗ Kardinal“ Balleffi in der Vatikankirche zum Bischofe sliß der (in Ro. 35. der St. 3. abgebrochenen) Mit, von Orvieto konfekrirt. Am nämlichen Tage empfing agen don dem wesentlichen Inhalte der neuen ge— die Marchese Luigia Vincentini aus den Händen des schen Bestimmungen über das Gꝛwerbswesen in den Kardinals und päbstlichen General Vikars Placido ben alteren Kreisen des Koͤnigreichs Bayern. Zurla das Ordenskleid der Franziskanerinnen in der Der zweite Abschnitt handelt von den Gewerbsver⸗ Kirche von S. Silvestro. Die Königin Maria The— a, die en die Stelle der Zunftvereine gesetzt werden. resia von Sarkinien wohnte mit ihren Prinzessinnen n sedem dieser Vereine ist ein obrigkeitlicher Kommis⸗diesem Akte in einem Chor bei. „Zeder hat zwei Vorsteher. Jaͤhrlich darf nur eine Vereinigte Staaten von Nordamerika. jacliche Versammlung gehalten werden, Zu außer, Die Zeitung von Washington enthält eine Correspan— saflichen Versammlungen ist eine besondere Erlaub- denz zwischen dem brittischen Gesandten Hrn. Adding⸗ siothig. Vergleiche oder Uebereinkuͤnfte der Mit- ton und dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten, ler eines Gewerbsvereins unter sich oder mit denen Hrn Clay, in Bejug auf den unlaängst ab geschlossen en ies andern Vereins wegen gemeinschaftlicher Gewerbs, (aber wie schon fruͤher gemeldet worden) von dem Se— genstan de, Gewerbseinrichtungen, Befugnisse, Waa⸗ nat nicht genehmigten Tractat wegen Uͤdterdruͤckung preise c. sind ungültig und wirkungslos, und die des Sklavenhandels. Alle ferneren Versuche, den Sæ— scher derselben, es moͤgen solche Ueberemkuͤnfte schon nat zur Einwilligung zu bewegen, daß sich Lie Wirk⸗ kaeführung gesetzt sein oder nicht, sollen auf ange samkeit des Tractats auch uͤber die amerikanischen Kuͤ⸗ ssene Weise bestraft werden. Der dritte Abschnitt sten erstrecken folle, sind fruchtlos gewesen, und indem alt von den freien Erwerdsarten, zu denen vor der der Minister das Bedauern des Praͤsidenten über das nd gerechnet werden: 1) Arbeiten und Erzengnisse, Mislingen jener fuͤr die Menschheit so wohlthaͤtigen hren Verfertigung wissenschaftliche Ausbildung oder Magßregel bezeigt, druͤckt er die Hoffnung und den e Kunstfertigkeit erfordert wird; z. B. bie Verfer / Wunsch aus, daß dadurch keine Veränderung in Len. lang mathematischer, physikalischer, optischer, hydrau— freundschaftlichen Gesinnungen beider Regierungeü hann gr Instrumente und Maschinen; die Ausuͤbung der beigefüͤhrt werden möge. 3 aden Künste uberhaupt; die Gravir⸗- und Steinschnei— ** fagonirte Glasschleifer⸗ und Glasmaler⸗Kunst ꝛc. * le Arten von Spinnerei in jedem verwebbaren Ma é) sün mit oder ohne Maschinen, einschluͤssig sammtlicher * nbertitungs⸗ und Verfeinerungsarbeiten. 3) Die 8 n l a n d. ffrtigung von Fräuen-Kleidern und Frauenputz durch zunebersenen mit Zuziehung von Gehuͤtfinnen und Aachen. Das Schulwesen Hat einen erw nsch Befügniß, andere ihres Geschlechtes zu lehren, mit ten Fortgang, indem fast in allen Schulen die Anzahl sgluß des Weißnäbens, Süickens, Spitzen ⸗Kloͤppelns der Schuler sich mehrt und die Löhrer es sich gar,. Epitzen⸗Rähens. Die Berertung von Parfuüͤ⸗ sein lassen, denjenigen Forderungen, welche mau hin nien, Verfertigung kuͤnstiicher Blumen, feiner Flecht- sichtlich ihrer wiffen schaftlichen Ausbildung and er äiten Und ähnlicher Galauterie⸗, Luxus, und Moe Leistungen zu machen berzchtigt ist, immer mehr zu ent ke. 5) Die Verfertigung einzelner Bestandtheile sprechen. Diesen guten Ersolg kann man, in so weit Gegenstanden, welche von bestehenden Gewerben erst er das Unserrichtswesen auf dem platten Lande betriff⸗ mmengesetzt, eingerichtet, und mit den von ihnen großentheils auch dem unermüdeten Eifer der Schul⸗ Hanzen gelieferten Produkten zum Verkaufe gebracht In spektoren zuschreiben, womit die selben die rgzet n den, ohnẽ diese Zusammensckang aber allgemein nickt ten Lehrkurse leiten und solche fur den beabsichtigten ähnlicher Garten“, Land-, Haus⸗Wir sschaft- und Zweck immer nützlicher zu machen suchen. ten, Geräthschaften, kleiner Holz“, Horn., Bein, Breslau. Die in Glatz verstorbene verwittwett hnitzt, ordinärer Flecht“ Kinderspiel-Waaren und ge— Kreis-Calculator Vater, geborene Ruhm, hat far arme her Verbrauchsgegenstnde, . B. Feuerschwamin, Wittwen ein Kapftal von 500 gl. Zermaht. ihötzchen u. dgl. Entlich ist 5) Jedermann unver— Stettin, 19. Febr. Im December v. J. sind 't, far sich und srin Haus Arbeiten eines Gewerbes in Swinemünde bei einem Vasserst ande von 163 bis perfertigen, oder durch seine Hausgenossen ver fertigen 20 Fuß 2t beladene Seeschiffe und unter diesen 18 Preuß. lassen. Dir vierte Abschnitt handelt von den Gen Lund 1 42*allestetes ein gegangen und 27 beladene / wor, sprivilegien. Der funkt: Abschnitt bestimmt die Unter 13 Prenßische, und 4 gaballa stete Schiffe ausg.; 'ändigkeit, die Te z Gäwerds⸗ und Privilegien⸗ 1zufen. Unter den verschifftn Artikeln deftaten ch in. Fuͤr die Prüfungen und Preben wird im Sitz 1527 Scheffel Gerste und Hafer, und 23361 Sch. fig S, , nete, Bie Einfuhr bestand haupt.

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