rungenen Vortheile. Eine Abtheilung der agyptischen Flotte, auf welcher sich Ibrahim Pascha selbst, mit einem kleinen Corps regulirter Truppen, eingeschifft hatte, war unter Anführung des Moharrem Bei, Schwiegersohnes des Vice⸗Koͤnigs von Aegypten, von Patras nach dem Golf von Lepanto abgesegelt, und hatte in der Bucht von Salona 27 griechische Mistiks, und mehrere kleinere Kriegs- und Transport ⸗ Fahrzeuge theils genommen, theils zerstoͤrt. Ibrahim Pascha setzte hierauf seine Truppen ans Land, griff die, wie man glaubt, unter Gura's Anfuͤhrung, bei Seala di Salona aufgestellten Griechen an, und noͤthigte sie, nach einem blutigen Gefechte, die Gegend von Salona zu verlassen, und sich in der Richtung nach Athen zuruͤckzuziehen. Nachdem der Zweck dieser Expedition, wobei betraͤcht— liche Vorraͤthe an Lebensmitteln erbeutet wurden, er— reicht war, schiffte sich Ibrahim Pascha wieder ein, und kehrte nach Patras zuruͤck.
Eine nicht minder ansehnliche Beute, welche be⸗ sonders bei der gegenwärtigen Lage von Messolongi auf das Schicksal dieses Platzes Einfluß haben durfte, fiel den Tuͤrken durch die Aufhebung eines bedeuten den
Geld-Trangportes, der fuͤr die dortige Besatzung be⸗ stimmt war, in die Hande. Der Seraskier Reschid Mehmed, durch einen von seinen Vorposten aufgefange⸗ nen Ueberläufer, der sich aus der Stadt geschlichen hatte, von dern nahen Ankunft dieses Geld, Transportes unterrichtet, legte ein Detaichement in der Gegend von. Krionero, zwei Stunden oͤstlich von Messolongi, in Hinterhalt, welches den, von 20 Griechen begleiteten, aus 1260 Beuteln oder 600,000 Piastern in Baarem be⸗ stehenden Transport sammt der Bedeckungsmannschaft aufhob, und in das tuͤrkische Lager ab fuͤhrte.
Messolongi ist seit den ersten Tagen des Decem⸗ bers zur See von der Flotte des Kapudan-Pascha, an der Nordwest Seite durch den Seraskier Reschid Meh— med-Pascha, an der Ost-Seite aber von den, bei Krio⸗ nero aus Land gesetzten Truppen Ibrahim Pascha's eingeschlossen, und die Pforte rechnet mit Zuversicht auf die baldige Uebergabe dieses Platzes. Das seit ei⸗ nigen Jagen hier verbreitete Geruͤcht von der Ein— nahme des in den Lagunen von Messolongi liegenden Forts von Waßiladi hat sich nicht weiter bestaͤtiget. (Siehe die unten folgenden Nachrichten aus Corfu.)
Auf den uͤbrigen Puncten des Krieasschauplatzes hat sich in der letzteren Zeit wenig Erhebliches zugetra— gen. Die Ipsarioten und Spizzioten waren fortwaͤh⸗ rend in Zwist mit den Hydrioten und diese letzteren. hatten der Regierung von Napoli di Romania fast
allen Gehorsam aufgekuͤndiget. ) In Napoli di Ro⸗ mania selbst sollen unruhige Auftritte, veranlaßt durch die verweigerte Auszahlung des ruͤckständigen Soldes an die Milizen, Statt gefunden haben, die nur durch eine herbeigerufene Abtheilung regulirter Truppen ge—
stillt werden konnten.
Im hiesigen Arsenale wird mit groͤßter Thaͤtigkeit an Ausruͤstung einer nzuen Escadre gearbeitet, welche aus A Zweideckern, 3 Fregatten, 10 Korvetten und Briggs bestehen soll. Kuͤrzlich sind vierzig Tschauschen und Unteroffiziere zum Range von Schiffs- apitaͤnen
) Admiral Mianli, der sich mit den Hydriotischen Schiffen allein in den Gewaäͤssern von Westzriechenland aufhielt, klagt in einem Schreiben vom 4. December (in der Hydra-Zeitung vom 12. gedachten Monats) wiederholt uͤber das Ausbleiben der Ipsarioten und Spezzioten. Der Gesetzfreund giebt jedoch Hoffnung, daß die Schiffs ⸗Ab⸗ „theilungen dieser. Insulaner naͤchstens zu den Hydrioten stoßen würden. Aehnliche Erwartungen werden auch in
der neuesten, uns zugekommenen Nummer (15. vom 7. December v. Js.) der zu Nauplia erscheinenden allgemeinen
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und Capitän-Lieutenants erhoben worden, und taͤglich den tuͤrkischen Flotte daran verhindert wurde, wodurch
sieht man der Ankunft des Ibrahim Pascha von Braiss demnach obige welcher das Commando uͤber die auf jenn iber hat man von der obgedachten K. K. Kriegs brigg
Fstehen noch immer vor di'ser Feste, ich ernstlich mit den Anstalten zur Unternehmunz einn
entgegen,
Janitscharen, feierliche
Creditive an den Großherrn Statt.
starken Nordwinde, in der untern Vorstadt
wohnte Quartier, in Asche legte und erst nach 7 den geloͤscht werden konnte.
Corfu, 8. Jan. k. k. General⸗Consulats⸗Verweser, durch den mi
höchst betruͤbten Ableben Sr. Majestaͤt des
Alexander, und theilte solche . Cornmissaͤr, General Adam, dem sie fruͤher nicht worden war, mit.
gebracht. )
ter ist
M
Sturmes. Heute ist aus den Gewaässern von Zante u
Also gleich verbreitete sich hier die Nachricht,
seien, in Folge dessen
bestaͤtiget. Es ergiebt sich hier, daß jene wicht
erst vier
der sich selbst klar und deutlich genug als den jener erdichteten Berichte bezeichnet) setzt nichts ger sein edles Tagewerklfort, und hat abermals aus Zanute datirten Artikel vom 2. Januar, angeblich von den vereinigten tuͤrkisch-aͤgyptische am 27. December v. J. auf Messolongt versucht
sturm die
glaubwürdigen Berichten keine Spur vorfindet. Unter den Unwahrheiten, womit jener lich ausgestattet ist, steht in dürren
gewesen.“ —
der nur zu gewiß und wahr.
aus Zante, geradezu und unbedingt, abermals
sentlichen und hamischen Luͤge. (Aumerk. des Oesterr.
Zeitung geaͤußert. (Anmerk. des Oesterr. Beob.)
Escadre einzuschiffenden Truppen uͤbernehmen soll. Am 3. d. M. hatte die Auszahlung des Soldes da Lien Zante auf beiden Seiten der Insel, zufammen ge
und bei derselben Gelegenheit auch Audienz des koͤniglich-niederlaͤndischen Bu schafters, Baron van Zuylen, zur Ueberreichung seina s
In der darauf folgenden Nacht brach, bei einen
Am 6. d. M. erhielt der hiesf
k. Brigg Veloce in zehn Tagen von Smyrna angelang ten Capitaͤn Ivanowitsch die erste Nachricht von den
sogleich dem Lord ⸗ Oban
Erst am 8. wurde diese Trauerpn durch eine mit der Corriera von Otranto eingegangen ueapolitanische Zeitung zur Kenntniß des Pudblienn
Das seit mehreren Wochen anhaltende Regen vn den Operationen Ibrahim Pascha 's und n
Seraskiers gegen Messolongi un gemein hinderlich. Bal und beschaͤftige
solong!t die englische Sloop Chanticleer hier angekommen
den ersten Tagen dieses Monats wieder bei 40 griechi sche Segel in den Gewaͤssern von Messolongi ersschanen der Kapudan Pascha sich hac dem Golf von Lepanto zuruͤckgezogen habe. Das Wah an der Sache ist jedoch, daß die englische Sloop, welch jene Nachricht angeblich uͤberbracht haben sollte, als sich Messolongi nähern wollte, von der daselbst anwesn
) Durch diese amtliche Anzeige werden unsere fruͤhern merkungen uͤber die grobe Ungeschicklichkeit, mit welt die Lägen-Artikel in den franzoͤsischen Journalen fabrtzit werden (Vergl. St. Z. vom 6. Februar), von neuen
uͤber ein n Armee
abentheuerlichsten Fabeln zusammengehluf wovon sich, so wie von einer fruͤhern, durchaus erdi ten, Expedition Ibrahim Pascha's gegen Corinth, in den
Artikel so reich Worten die Behaup tung: „Ibrahims Geschüͤtz sei von Oesterreich ern bedien ; Daß sich Äbentheurer aus vielen Laͤnde auf jenem Schauplatze des Elends umhertreiben, ist li Nicht minder wahr un gewiß aber ist es, daß sich weder in den tuͤrkischen, no in den griechischen Reihen irgend ein Oesterreicher bes det. Wir zeihen daher den angeblichen Correspondeni⸗
Behauptung von selbst zerfällt. Wohl
Feloce erfahren, daß sie am 4. d. M. in den Gewaͤssern
zen 10 griechische Segel kreuzend gesehen habe.
Die Entsernung Ibrahim Paschas von Tripolitza l die Regierung zu Nauplia bestimmt haben, ein forps gegen jene Stadt zu senden. Der beruͤchtigte x ⸗General Rossarol sell dieses Corps, dessen Starke f (000 Mann angegeben wird, befehliget haben, aber
Galan
Feuer aus, welches den groͤßern Theil derselben, bela mes gähen Todes gestorben, und dann das Commando ders das von fraͤnkischen Arbeitern und Kraͤmern ho
snem Englaͤnder uͤbertragen worden seyn. Es hatte ch kaum die Nachricht von dieser Expedition, der es Ibst noch an aller Bestätigung mangelt, hier verbreitet, As auch schon, trotz der offenbarsten Unwahrscheinlich— it, unter den hiesigen Griechen die Einnahme von gripolitza allgemein verkuͤndigt wurde. Die neuesten Berichte aus Jassy vom 27. Januar uten sehr beruhigend uͤber den Gesundheits-Zustand n den beiden Fuͤrstenthümern. Die anhaltende strenge Eil, ist in dieser Hinsicht von den wohlthaätigsten Fol— h gewesen, so daß sich weder in Jassy neue Pestfaͤlle faeben haben, noch von den in dem Pest Lazarethe zu hlatsa befindlichen Personen irgend Eine erkrankt ist. Aus Fockschan und Gallatz lauten die Nachrichten saöfalls befriedigend. An beidem Orten, wie auch in HuilC, scheint das Pestuͤbel ganzlich unterdruͤckt zu
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Kaisen
bekann
jn. Augsburg, 9. Febr. Die hiesige Allgemeine Zei⸗ ung enthält im heutigen Blatte Folgendes: 5 „Konstantinopel, 14. Jan. (Durch außeror— sntliche Gelegenheit) Die mit letzter Post gemelde— fn günstigen Nachrichten fuͤr die Griechen scheinen sich n bestätigen. Ibrahim Pascha hat am 7. Dec. eine heutende Niederlage durch Nikitas bei Korinth erlit« g, wobei der bekannte Renegat Laseve, jetzt Suley— bn Bey, der Erste die Flucht ergriff. Seitdem zos Ibrahim Pascha nach Patras, wo ihn Miaulis, n einem andern Gefechte mit dem Kapu dan Pascha safalls Vorrtheile errang, von der Seesette blockirt, eine Operationen gegen Missolunghi hindert. Die se schrichten machen hier unter den Tuͤrken besonsern mruck, weil dies der erste Winterfeldzug ist, den die szhtier auf europäischem Boden unternahmen; Manche lichten schon, daß die dei den Aegyptiern befindlichen funken, die ihnen den Rath zu einem Winterfeldzug n, hen, schwer dafur buͤßen durften. Die Griechen ver— ige Lit; ichn sich dagegen ein desto vortheilhafteres Resultat
1
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rich, die diesen Artikeln zufolge am 9. Decem ber berel es Winter- Feld ; ee, dan in Zante, und sogar in Messolongi eingelaufen sein solt ses Winter-Feldzugs, besonders da das Innere von Wochen spaͤter in Corfu bekannt wurde! Das Journal des Debats (oder besser Hr. Pouquewil
hotea bereits seit der Mitte Decembers von den Ae— sptiern geraͤumt sein soll. Der neapolitanische Fluͤcht⸗ g Rossirol war es, der Tripolitza einnahm, aber
Verfasst destowen in einen
g ist noch nicht hier eingetroffen, er soll nach Eini— in Spezzia, nach Andern in Napoli di Romania weilen Indessen ist bereits ein Mihmidar nach den tdanellen abgegangen, 6 Geruͤcht erhält sich, Griechen machen solle. — fer Brand in Gallata, von dem Auswurfe der Ja— scharen veranlaßt; Hunderte von Christen kamen ea— ich in das groͤßte Elend. Der Schaden betragt viele llionen. — Der Kurs der Para wird immer schlech— er ist bereits 230.“
Karlsruhe, 8. Februar. Gestern Abend kamen Hochfuͤrstl. Durchl. der regierende Landgraf von isen- Homburg nebst der Frau Landgräfin K. H. da— tan, und sind bei J. K. H. der Frau Markgraͤfin alie abgestiegen. Im Gefolge der hoͤchsten Herr— aften sind die Hofdamen Fräulein v. Stein und Beob,) lein v. Haller, der Hofmarschall Freiherr v. Cran
en Haupt
daß er Anträge zu Gunsten
s einer wi
bei toͤbtlich verwundet wurde. — Hr. Stratford Can, sen Festlichkeiten
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und der Adjutant Sr. . j Sr. Durchlaucht Major v. Herr Schweiz. Man schreibt aus Genf vom 27. Jan.: Sieben junge Leute aus den ersten Familien von Bue— nos-Ayres sind hieselbst angekommen, um ihre wissen— schaftliche Ausbildung und Unterricht in der reformirten Religion zu erhalten. Sie sind in dem Alter von 8 . , . dieser Versuch gelingt, so duͤrf—
ere hulen bald von ein j . ,,, von einer , junger Ame⸗ uͤrzlich kam eine Maske, die einen auf zwei Stäbe sich stuͤtzenden, jedoch muntern Greis, in ,, Tracht vorstellte, in eine Bauernschenke nahe bei Zuͤrich. Sie geht in die Schenkstube, wo einige Gaͤste zugegen waren. Mit diesen unterhieit sie sich anfanglich, unter dem Namen „Nikolaus von der Fluͤe,“ und zahlte den— selben ein paar Bouteillen des besten Weines. Mittler⸗ weile erkundigte sie sich nach einer schon lange Zeit im gleichen Hause unheilbar krank liegenden, unbeguͤterten Mutter, die wahrend der Krankheit aus einem täglichen
unterhalten, besorgt und aufs Beste gepflegt wurde. Man wies der Maske den Weg zur Kranken in ein oberes Gemach, und sie fand den treuen Mann am Krankenbette seines Weibes. Schuͤchtern zogen sich, bei dieser unerwarteten Erscheinung, diese beiden Gat— ten anfaͤnglich zuruͤck; allein da die Moske nur Liebe und freundschaftliche Theilnahme athmete, so wurde man bald vertraulich; die fremde Gestalt, die von Geduld kim Leiden und pon Vertrauen auf Gott so herzlich
WP lorach, und diese Leidenden so zaͤrtlich troͤstete, schien
solchen bald nicht mehr fremd. Waͤhrend dieser Unter— haltung reichte dann die Maske den beiden Gatten einige Mal eine Prise aus einer mit dem Bildniß des unsterblichen Eschers von der Linth gezierten Dose. Dann verabschiedete sie sich, indem sie der Kranken die Dose mi: der Bemerkung schenkte, zuweilen im Anden⸗ ken an sie eine Pfrise zu nehmen. Der Mann begleitete den Undekannten. Sobald er aber wieder zu seiner Frau zuruͤck gekommen war, und diese Dose näher be— trachten wollte, bemerkte man eine Verwechselung; es war eine gleiche Dose, aber in dieser waren, anstatt des Tabacks, 20 Brabanter Thaler.
Rom, 26. Januar. Trotz der anhaltenden Kaͤlte, welche dieser Tage den Reaumurschen Thermometer ein— mal bis auf 3 Grade unter Null brachte, dauern, wie die allgemeine Zeitung meldet, die Karnevals⸗Belusti⸗ gungen fort, und erhalten beson dern Reiz durch die
und von Portugal (des Grasen v. Funchal) und des Herzogs von Braccians (Torlonia). Auch mehrere eng— liche Familien geben Baͤlle. Der englische Maler Da⸗ vid Wilkie und Signora Catalani beschaͤftigen bei die⸗ die Aufmerksamkeit auf gleiche Weise. Letztere gab am 20sten im Theater della Valle ein Kon⸗ zert, in welchem sie neue Beweise ihres ausgezeichneten Talentes ablegte, doch nicht mit jenem Enthusiasmus
um ihn hieher zu begleiten. aufgenommen wurde, Indessen- muß man auch gestehen, daß die In strumental⸗
Am 4. d. wuͤthete ein Musik in Rom in einem hoͤchst mittelmäßigen Zustande
sich befindet, Sängers von einem Orchester, das weder Takt noch Ton
halt, auf eine beständige Folter gespannt wird. —
den sonst ihr Auftreten erregte. und die Geduld eines ausgezeichneten
Mit den Hospitäͤlern in Rem sind wohlthätige Refor⸗ men vorgenommen worden; sie haben ein gemein schaft⸗ liches Re element erhalten, und sind unter eine gemein⸗ same General-Deputatien gestellt worden, die unmittel⸗ bar an den Souverain berichtet. Dadurch wird kuͤnftig der Versplitterung der Einkuͤnfte dieser Institute vorge⸗ beugt, von denen einige sehr reich dotirt sind. Ein Theil des neuen Reglements ist bereits erschienen, und man findet darin mit Vergnügen sowohl das geistige
Handverdienst ihres braven Mannes und zweier Tochter
glanzende Gastfreiheit der Botschafter von Frankreich
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