wartiger Jahreszeit, im Preise stehen: so bleibt die Aus⸗ sicht auf eine selche Verminderung insbesondere fuͤr den größeren Grundbesitzer dennoch hoͤchst erwuͤnscht, den bisher bei Uns wie sanderwärts der niedere Preis der Produkte des Ackerbaus vorzuͤglich druckte. Unter sol— chen Verhaͤltnissen werden die Gegenstaͤnde, die in die ser Sitzung, Hochgeehrte Herren, Ihre Thaͤtigkeit in An— spruch nehmen, weder Stoff zu in ihrer Loͤsung schwie— rigen Aufgaben, noch zu Ihnen unangenehmen Etoͤrte— rungen darbieten. ;
Von der Nieder Elbe, 22. Febr. Auf den Robben, und Wallfischfang gehen in diesem Jahre von Gluͤckstadt 5 Schiffe, von Altona 1, von Hamburg 1, von Eimshern 1 und von Bremen 4 Schiffe,.
Copenbagen, 21. Febr. J. M. die Koͤnigin ha— ben am Geburtstage ihres Allerdurchl. Gemahls 50 duͤrftige Kinder kleiden lassen. . ꝛ
Se. K. H. der Prinz Christian Friedrich besitzen eine Vasen, Sammlung, die wegen ihres Reichthums, der Größe der Stuͤcke und der Eleganz der Formen derselben eine der we see netten in Europa ist. Etatsrath Thorlacius Mar einerzieser Vasen, die soge— nannte Orestes Vase, wel Neapel gekauft worden, in einem Universitäts-Programm fuͤr 1826 beschrteben. Der General, Lieutenant é. Graf Alefeld, Laurwig
liegt gefaͤhrlich krank. .
Frau Sophia Wallich vom Calcutta, dit. i waͤh⸗ teud des Winters hier aufhielt, 6 der nive rsttãt
einm aon zwei beruͤhmten Gelehrten. i erfahre n
Gööicht, war tséen betitelt, zum & chenk gemacht.
Das Dainzfschiff. Juͤtland wird, ; Vgarhuus erholten, bedeutenden Reparg besserung, 6 seine Fahrt zwischen
der hlestgen Hihkz ät Kieder begingen. Gegen waͤrtrze r Hier auch dim: Ruch
Polizei ⸗ Blatt. * * 2 9 Er er riß 17. Febr. Auf Befehl S. Maj. des Koͤnigs wird sich der Marschall, Graf von Ste⸗ dingk, nach St. Petersburg begeben, um Sr. Maj. dem Katser Nicolaus zu seiner Thronbesteigung Gluͤck zu wuͤnschen und der Kroͤnung Sr. Maj. beizuwohnen.
Gestern war Ball und Souper bei der Hofmeiste— rin J. K. H. der Kronprxinzessin, Graͤsin Piper, welche die gesammte Königl. Familie mit ihrer Gegenwart
beeh rn! z
We gr. chrichten aus Oetebro hat man dort den Vorschlag gemacht, einen Canal zwischen dem Hjelmare⸗ und Wettern-See anzulegen. Das Local ist von Be— amten des Goͤtha-Canals untersucht und sehr vortheil— haft befunden worden. Der Canal wuͤrde ungefaͤhr 4 Meilen lang werden.
In Christianstads Lehn in Schonen sind im vori gen Jahre 171 Tonnen Landes, die mit Flugsand be— beckt waren, mit Baumsaamen und Landhafer besaͤet und 65,105 wilde Baͤume auf denselben gepflanzt und mit einem 9000 Ellen langen Zaun umgeben worden.
Bei der Zusammenkunft der Revisoren der Ver— waltung des Goͤtha-Canals ist der Arbeitsplan fuͤr das kuͤnftigs Jahr so eingerichtet worden, daß schon künfti— gen Sommer die Segelfahrt nach Mariahof, kaum eine Viertelmeile von Soderkoͤping, eroͤffnet werden soll. Naͤchstes Jahr sollen 1320 Mann daran arbeiten.
Warschau, 17. Februar. Seine Kaiserl. Koͤnigl. Majestät, Nicolaus L, haben unterm 12. (24.) Januar Ihrem Statthalter des Koͤnigreichs Polen zu befehlen
stalten zur Zu sammenberufung eines Landtages zu treffen,
und die Marschaͤlle zu ernennen; indem Se. Majestaͤt gesonnen sind, die Ihren getreuen Unterthanen des
Königreichs Pelen von dem unvergeßlichen Kaiser unt König Alexander K. zugesicherten Freiheiten und gesetz lichen Einrichtungen zu. grhalten. .
Turkei. Der zu Nuͤrnberg erscheinende Corre—⸗ spondent enthaͤlt folgendes Schreiben:
Von der italienischen Grenze, 12. Februar. Die neuesten Nachrichten aus Epirus und den benach— barten Provinzen sind von der Beschassenheit, daß fuͤr Erstere an ein weiteres Kriegfuͤhren in diesen Gegen- den nicht zu denken ist. Nach den fuͤrchterlichsten Re— genguͤssen, die in ganz Westgriechenland das Austreten
aller Fluͤsse veranlaßten, war daselbst eine ploͤtzliche Kaͤlte
eingetreten, welche die Wege allenthalben unbrauch— bar mashten, so daß die Bewohner des Landes dieselben selbkst nicht benutzen konnten. In Albanien waren noch einige Schgaren albanesischer Truppen in großter Un— oßdnung« aithekommen; sie hatten nur mit vieler Muͤhe ihre Heimat erreichen koͤnnen. Die Beschreibung, welche sse. roßen Entbehrungen des Armee— korps var? . stei
ie. d leidet nun gro— indem seine Verbindung
1 mit Akarnanien vollig abgeschnitten ist. Von Lepanto und Patras hatte man ihm Lebensmittel zugeschickt, Man verspricht ihm je—
allein sie sind bald erschoͤpft. doch neue Unterstuͤtzung, und, wie es scheint, sind auch
die erforderlichen Maßregeln dazu getroffen, ohne daß.
es die Griechen zu verhindern vermoͤgen. Die griechi— schen Kapitgnys sind unthaͤtig und erwarten bessere Witterung, um die Tuͤrken und Albaneser im Ruͤcken anzugreifen. Missolunghi ist in diesem Augenblick gar nicht mehr bedroht. Zu Lande kann man sich jetzt dem Platz nicht naͤhern, und zur See steht die Besatzung in ununterbrochener Verbindung mit der griechisch
Flotte, die fuͤr die Verproviantirung des Platzes sorgt ist. Die tapfere Garnison der Festung leide
einstweilen an Ausbesserung der alten und Anlegung neuer Verschanzungen. — In Ostgriechenland scheint sich nichts von irgend einiger Bedeutung ereignet zu haben. — Aus Morea sind die Nachrichten fuͤr die Griechen guͤnstig. Was auch gewisse Berichte sagen mögen, so ist zuverlässig, daß Tripolitza sich in der G— walt der Griechen befindet. Man versichert, Ibrahim Pascha sei von Patras mit einem betraͤchtlichen Korps aufgebrochen, um es wieder zu nehmen. Er findet aber
geruhet: „ohne Aufschub die verfassungsmaäßigen An—
setzt im innern Morea weit mehr griechische Strein kraͤfte als fruͤher.
2
Königliche Schau spiele.
zittwoch, 1. März. Im Opernhause: „Heinrich
der Vierte,“ Schauspiel in 5 Abtheil., von Shakespear
Wegen fortdauernder Unpäßlichkeit der Mad. Stich,
kann das Trauerspiel: Macbeth, an diesem Tage nicht gegeben werden. —
Gedruckt bei Feister
und Eisersdorff. Redacteur John.
daher auch nicht den mindesten Mangel und arbeitet
Allge
preußischz St
meine
aats⸗Zeitung.
M2
52.
R mai
a.
Berlin, Donmerstag, den 2ten Marz 1826.
*.
Aimtliche Nachricht ga. 1
* 6 . Kironik dee s Tea w ers. Seine Majestaͤt der Koͤnig haben den Hauptin ann
ins siebenten Infanterie Regimente G êt kl ie .- Wet helm Bernhard Schirmann den Adelstaad zu er— * ,, 27 *
3
theilen geruhet. : ̃ . Seine Königliche. Majestaͤt haben dem Regierungs—
Vice⸗Praͤsidenten ö ,,,. zu , den Charakter eines Pl , , t. 1
Der bisherige Justizesmmissarius Frie diich He in rich Christiani ist zugleich zum . im Departement des Oberlandesgerichts zu Koͤnigsberg
bestellt werden. ;
Angekommen. Der Königl. General⸗Consul v. Lundblad von Stralsund. 4 Der Kaiserl. Russ. Feldjäger, Lieut. Goddeffrop, als Kourier aus dem Haag. Abgereist. Der Kais. Rus. Feldjäger, Lieutenant Suckow, als Kourier nach Paris. e Durch gereist. Der Königl. Niederl. Kabinets— Furier Ragut, aus dem Haag nach St. Petersburg.
Zeitungs⸗-⸗Nachrichten.
ng land
Paris, 23. Februar. In der Rede, welche Hr. Chifflet, zur Unterstuͤtzung der Motion des H. Sal— berry, die Angelegenheit des Journals du Commeree betreffend, vorgestern in der Deputirten Kammer gehalten hat, sagte er unter Andern folgendes: Die ammer wird, hat man eingewendet, Richter und Par— hei zugleich sein. Dieser Einwand ist aber sehr unuͤber⸗ legt, denn man darf nie vergessen, daß die Deputirten icht in ihrer Individualitaͤt, sondern als oͤffentliche Dersonen hier erscheinen, welche ein sehr wichtiges Amt bekleiden. Es ist die Ehre des Staatskoͤrpers, die ver—
eidigt werden muß, dessen Existenz gefährdet sein wurde, wenn er nicht Mittel in Haͤnden haͤtte, zu ver— hindern, daß die ihm gebuͤhrende Achtung verletzt werde. — Hr. Royer-Collard bemerkte, daß die angeklagten Artikel auf zwei wahre Thatsachen anspielen; daß naͤm— uch viel Emigrirte in der Kammer saͤßen und daß sie auch viel Beamte zu ihren Mitgliedern zähle. Hieraus,
Rücksichten votirt wordd
ö ĩ 3 —
agte der Redner, hat jenes Blatt die sich bei ober— flächlicher Anschauung zurst darbietenden Folgerungen gezogen, daß das Ents gungwhesetz aus persoͤnlichen d⸗-daß die Kammer den Höflingen und Beamtesn gaäuz besonders zugethan sei. Das ganze Verbrechen jenes Zeitungsblatts ist also nach dem Anscheine geurtheilk zu haben. Die Thatsachen be— stehen ; diese koͤnnen nicht schweigen. Wohl aber haben meine Harzen ehe herrliche Gelegenheit, die fal⸗
Fo geg bekfelben zu ersticken. Beweisen Si
es Berufs und der Edelmuth
Ge . r. beweisen Si
n Frankreich, daß dessen Freiheiten Ihre
sind als die Ihnen zu gtetr Beleidig
Sie dem unklugen 38 ssschreiber, daß
ü nhere als Höͤflinge rd Peginken zu schuͤtzen wiffen, indem Sie ihn 6 ungemessene
Anklagz beschuͤtzen, welche für Pte ßfreiheit weit ge⸗ fährlicher ist, als das Journal du Commerce es jemals fuͤr die Kammer werden kann. — Hr. Dutertre. Es haben mehrere der Redner, die gehört worden sind, die eigentliche Frage außer Augen gelassen; es ist hier nicht die Rede von der Preßfreiheit oder von den Gefahren, von welchen man sie bedroht glaubt. Der angeklagte Artikel ist geeignet, die Kammer in der oͤffentlichen Ach— tung herabzusetzen. So gehaͤssige Angriffe muͤssen be— straft werden, und man wendet vergebens, oh, N am⸗ mer stehe zu hoch, um von solchen Schmäh ge⸗ troffen zu werden. Der erwahnte Artikel enthält Ver laͤumdungen, und wollte man sie bestrafen, so hieße dies den Zeitungeschreiber zu neuen Verlaͤumbungen auf—
muntern. — Hr. Delaage verlangt ganz besonders,
gestellt, sondern daß er vor die Schranken der Kainmer gerufen werde, welcher es gebuͤhre in dieser Sache zu sprechen. — Hr. B. Constant meint, daß, da der König bei seiner Thronbesteigung die Censur abgeschafft habe, da das Ministerium, dessen Lobredner er (Constant) gewiß nicht sei (Gelächter), sich die täglichen Angriffe der Presse gefallen lasse, da die Gerichtshöfe die Preß⸗ freiheit, selbst in ihren unklugen Handlungen, unter— stuͤtzten, so wuͤrde es der Kammer nicht geziemen anders zu handeln. — Die Motion wurde noch von mehreren Deputirten vertheidigt und angegriffen, und als daruͤber abgestimmt werden sollte, entstand die Frage, ob es
schehen solle. Die Kammer enschied sich fuͤr Letzteres. Ein Antrag des Hrn. Du don, daß zugleich abgestimmt würde, ob der Redakteur vor die Kammer citirt, oder vor einem Gerichtshofe angeklagt werden solle, wurde nicht genehmigt; und die Frage folgen dermaßen ge stellt „Soll der Redakteur des Journal du Commerce, wegen
e „„ —
. das angeklagte Blatt nicht vor einen Gerichtshof
durch Aufstehn und Sitzenbleiben oder durch Kugeln gen
or beiden angeklagten Artikel, vor die Kammer eitirt