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Staäͤnde. Ein Vater hat das Recht, diese Frage an seine Kinder zu stellen.“ . „Wir hoffen und erwarten, daß diese, aus dem Innersten Unseres Herzens geflossenen Worte, dort, wo sie ihre Kraft äußern sollen, den Zweck, den Unser wohlmeinendes Gemüth sich vorgesetzt hat, nicht ver —ͤ fehlen werden. Wir haben diese Worte gesprochen, weil . Wir Uns nie das Geringste, weder gegen Uns Selbst, ꝛ ö noch gegen Unser Königreich, vorzuwerfen haben wollen.“ „Indessen versichern wir die Deputation Unserer vaͤter⸗ lichen und königlichen Gnade und Huld!“ 611 Preßburg, 21. Febr. Einer am 17. d. M. Vor mittags gehaltenen Staͤndischen Cireularsitzung folgte um 12 Uhr die ö59ste Regnicolarsitzung, in welcher dee Bemerkungen der Magnatentafel uͤber die noch ruͤck⸗ “ J staͤndigen Punkte des Nunciums bei der Staͤndetafel ᷣ vorgelesen und dann zur Dictatur gegeben wurden. Darauf wurde bei veiden Tafeln eine Deputation zur Ausarbeitung eines Planes fuͤr die Begruͤndung und!“ ö Einrichtung der im Nuncium besprochenen National⸗ Akademie der Wissenschaften, mit Beruͤcksichtigung des National⸗Museums und der Ludowicea, ernannt, und dann vereinigten sich beide Tafeln zu einer gemischten Sitzung. Hier wurde ihnen zuerst mittelst eines Aller hoͤchsten Hofdecrets eröffnet, daß die Forderungen des“ * Fönigt. Fiseus zur gehörigen Verhandlung an den Reichs. Rag gewiesen seien, und dann stattete die am 14 won
Allgemeine
J 1 49 n d. ; 38* 1 28 ; 2 * r . 1 . ‚ ** 2 32 ; Ueh ber Wroslkerung von Coöln und Deutz 86 2375 ; am. 8 Fah res 1825. . . 6 * Me Seelenzahl war 1824, er vom Civilstande in CSln. .. 654918 * : Denn, , 23866 7 5b3 04 vom Militair in Can.... [179 t 6 Dent 2 1 2 * 1. * 943 — 5113 — Summa 61 417 am Schlusse des Jahres 1825, vom Civilstande in Coln .. . 55073 . Deutz 2419
7.
den Aegyptens, mit der Vegetation Europas 1nd der Tropenländer geschmuͤckt, in dem schmalen 200 Siinden langen Nilthal in kurzer Zeit und ohne Ausnahme alle Kulturen der beiden Welten vereinigen wird.
* — .
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Berlin, Freitag, den 3zten März 1826.
raͤumte ein, mehrere der Vorschlaͤge seien nicht zweckmaͤ— ßig, er wolle auch nicht dafuͤr stimmen, daß man sie so⸗ gleich genehmige, wohl aber, daß man sie in Erwägung ziehe. — H. Hyde de Neuville schloß sich der An⸗ — sicht des ersteren Redners an. Der Vorschlag, die Er—
Des Köoͤnigs Majestaͤt haben dem Regiments-Quar«“ nennung der Eommissionen dem Präsidenten zu uͤber⸗ tier-Meister Herrmann, vom zweiten Dragoner⸗Re⸗ affen, Ist, sagte er, mit unsern Sitten un ver trãglich. ; giment, den Charakter als Krieges-Rath ertheilt, und Da England und in den Vrzinigten Staaten finbet.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Wem zuruͤckgekehrte Reichsdeputation Bericht uͤber ihre Sen däng ab, wobei sich die dankbarsten und herzlichstem Wünfche ver Aäichestände fuͤr JJ. kk. Majestaͤten me
mgls arch ein äkgämeines Vivat erneueten. Diesem Berichte folgte adch der jener Deputation, welche in der 35sten Sitzung beauftragt worden war, Ihrer kais. Hoheit der durchlauchtigsten Erzherzogin Maria Doro— thea, die Gluͤckwuͤnsche der Nation zum Antritt des neuen Jahres zu uͤberbringen, woraus die Stelle: daß Ihre kaiserl. Hoheit geruhet hätten, dieser Deputation in aͤußerst guͤtigen und huldreichen Worten in ungari—
scher Sprache zu antworten, mit lautem Jubel vernem⸗
men wurde. ; ö 6
Aegypten. Man berechnet, gaß Aegypten und die davon abhaͤngigen Laͤnder die Baumwolle bald in groͤßerer Menge als ganz Amerika erzeugen werden. Welche Quelle des Reichthums, in einer Zeit, wo die Baumwollengewebe so sehr beliebt sind, daß England, nachdem es dem Beduͤrfniß seiner Bewohner aufs Voll— kommenste entsprochen, im Jahr 1824 noch fuͤr die Summe von mehr als 750 Mill. Franken ausfuͤhren konnte. Weit entfernt, an den Gestaden des Nils aus— zuarten, giebt im Gegentheil die dort gewonnene Baum, wolle viel laͤngere und viel feinere Faden, als die der schoͤnsten Fernambuk. Die aͤgyptischen Ernten haben noch den fernern Vortheil, daß sie unter einem nir truü— ben Himmel nicht von jenen fuͤrchterlichen Stuͤrmen vernichtet werden, die so oft die Lander der neuen Welt unter den Wendekreisen verwöüsten. Die unschätzbare Kultur der Baumwolle, mit welcher der Franzose Ju, mel Aegypten bereichert hat, wird, so wie die Vervoll, kommnung der Maschinen, dazu
. beitragen, immer . die Preise der Baum wollen Fabrikate herabzu, etzen,
was jedoch zur nothwendigen Folge hat, da deren Gebrauch auch mehr und , wird. Der gluͤckliche Erfolg vel aum pollen, Pflan— zungen in Aegypten hat daselbst auch zur Kultur des Indigo's aufgemuntert. Die Oelbäͤume sind nicht weniger eingeführt worden und seit einigen Jahren erzeugt Aegypten auch Zuckerrohr, Lein famen, Safran und fast alle ubrigen Handelsgewächse. Eur pas. Es
ist vorauszusehen, daß bei solchen Fortschritten der Bo— * 36
vom Militair in Con...
4080 . D ,, n, n, , 21 21 36
ö 862 16. ,, Summa 6254 = Die Bevoͤlkeruͤng beider Staͤbte hat sich hiernach beim Civilstande um 1188 vermehrt und beim Militaik um 61 vermindert. : ö
Vermischte Nachrichten.
Man schreibt aus London: „Am 30. Januar wurde die neue Eisenbahn zwischen Redruth und Chacewater zum öͤffentlichen Gebrauch uͤbergeben. Gegen die Mit, tagsstunde setzten sich drei bedeckte Wagen, auf jedem eine Fahne, und die mehrere der Eigenthuüuͤmer der Bahn mit ihren Freunden trugen, rasch auf dem abschuͤssigen Plan in Bewegung, ohne andre bewegende Kraft als ihre eigene Schwere und durchglitten so nacheinander mehrere Grubenstriche und Dorfer, gefolgt von mehreren, mit Kupfererz beladenen Wagen. Dieses ganz neue Schauspiel erregte das Erstaunen und den Beifall aller Augenzeugen. Die Wagen kamen in 65 Minuten, eine Strecke von acht Miles weit, am neuen Quay zu Na— rabo an und wurden alsdann, dieselben Personen tra—
gend und nur von Einem Pferde gezogen, dieselbe Strecke
zuruͤck in weniger als 13 Stunden gefuͤhrt.“ * Königliche Schauspiele. Donnerstag, 2. Maͤrz. bende Bilder,“ mit einem Vorspiele; 1) Die Bekraͤn— zung Apoll s; 2) Joseph vor Pharao, nach Raphael; 3) die Auffindung Mose, nach Raphael; 4) Verkauf der Liebesgötter; 5) Wandgemaͤlde aus Herkulanum; 6) Dithyrambischer Musenzug; 7) der Prinz von Gel— dern, von Nembrandt; 8) Raphael und seine Geliebte; 9) Siegfried und Grimhild; 10) Der Vidblinspieler;
11) Franzoösische Rekruten (nach H. Vernet); Hierauf: „Der Unschwldige muß viel leiden,“ Lustspiel in 3 Ab,
theilungen.
*
Gedruckt bei Feister
und Eisersdoyeff. Nedacteur John.
sdieselben in Bereitschaft gesetzten Zimmer abgetreten.
Im Schauspielhause: „Le⸗
das Patent hieruͤber Allerhoͤchst Selbst zu vollziehen ge— ruhet. . 22
Seine Koͤnigl. Hoheit der Großherzog von Meck⸗ lenburg-Strelitz ist von Neu-Strelitz hier einge— froffen und auf dem Köͤnigl. Schlosse in die fuͤr Höͤchst—
Angekommen. Der Landgraͤflich Hessen-⸗Hom, burgsche Hofmarschall und außerord. Gesandte am Kais. Nuf. Hofe, Eichen-⸗Waldner von Freund stein,
ĩ omburg. ö . 1 st. Ner Kaiserlich⸗Russische Feldjaͤger, Lieutenant Goddeffroy, als Kourier nach St. Pe— tersburg. .
Durchgereist. Der Kais. Rus. Feldjäger, Kapi⸗ tain Dmitriew, als Kourier von St. Petersburg
nach Amsterdam.
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
In der vorgestrigen Sitzung ammer wurde uͤber die Vorschläge Fournasl, ruͤcksichtlich des Reglements, berath—
Paris, 21. Februar. der Deputirten⸗K des H schlagt. H. v. Beaumont sagte, : schlaͤge schienen ihm zwar Vortheile darzubieten, J begreife er nicht, wie nicht schon fruͤher, wie im Regle— ment der Pairs, Kammer, bestimmt worden sei, daß der Antrag einer gewissen Anzahl von Mitgliedern hinreiche, um das geheime Votiren durch Kugeln eintreten zu lassen, indem die Freiheit des Votums, besonders der Beamten, welche Mitglieder der Kammer sind, dadurch sicherer gestellt sein wuͤrde; inzwischen glaube er (H. v. Beaumont), daß die bisherigen Erfahrungen noch nicht hinreichten, um ein reifes Urtheil uͤber die vorgeschla— genen Veraͤnderungen zu fallen, er muͤsse daher gegen die ßemachte Proposition stimmen. H. Mestadier
mehrere dieser Vor,
B —
etwas von der gallischen Lebhaftigkeit,
dies mit gutem Ekfolge statt; allein die Nordgmerikaner
Fhaben das Phlegma der Englaͤnder; in Frankreich aber
selbst in den ruͤhigsten Kökfen jmtser m noch die es nns sehr schwer macht, von uns selbst zu absrahiren, wir mössen daher eine einfachere Regel haben, die uns immer ge stattet, unsere Eigenthuͤmlichkeit walten zu lassen. Wie bie Sachen jetzt stehn, wurden wir, Mitglieder der Op⸗
n det sich,
P position, bei der anerkannten Unpartheilichkeit unseres
Praͤstbenten, nur dabei gewinnen, wenn er die Commis— sionen zu ernennen hatte; ich wuͤrde mich sogar zu dem Gebrauchs eines alten Volkes, der Athenienser, glaube sch, bequemen, welche die Wahlen dem Zufalle uͤberlie⸗ ßen, denn der Zufall ist hellsehender wie der Parthei⸗ geist. (Bravo) Gegenwärtig werden die Commissionen weder in der Kammer, noch in den Buͤreaus gewaͤhlt. (Gemurre im Centrum. Andere Stimmen: Sehr wahr) Alles geschieht vorher; und ich wundere mich nur, daß man nicht, der Kuͤrze wegen, und um den Eingeweihten Irrthuͤmer zu ersparen, die Bulletins litographiren laͤßt. (Gelaͤchter) Es versammeln sich bei einem unserer Colle⸗ gen eine große Zahl guter und braver Deputirten, wel⸗ che, wenn sie das falsche des Systems der Minister ein⸗ sähen, sich schnell mit uns unter dem weißen Federbusch vereinigen wurden. In dieser Gesellschaft, in welcher lange Gewohnheit und Hoͤflichkeit dem Wirthe die Praͤ⸗ sideittur und eine Art von Diktatur eintaͤumt, (Alle Blicke wenden sich nach der Bank, wo H. Piet sitzt) wird Alles ausgearbeitet, entschieden und die Kammer gewissermaaßen bevormundet. (Gemurre und Gelaͤchter) Wir sind eigentlich nur noch Zuschauer, und es bleibt uns, um die Wirkungen der Mißbraͤuche zu schwaͤchen, nur uͤbrig, sie recht hell ans Licht zu stellen. Wir sind, meine Herren, der Zahl nach, die schwaͤchsten; bemuͤhen wir uns der Logik, der Vernunft nach, die staͤrksten zu sein, deren Macht doch am Ende siegt. Die Vorschlaͤge des ehrenwerthen Mitgliedes wuͤrden zum Theil gute Folgen haben, im Ganzen aber doch Stuͤckwerk bleiben; ich stimme also dafuͤr, sie fuͤr jetzt nicht in Erwägung zu ziehn. — Die Kammer entschied hierauf mit großer Mehrheit, daß die Proposition des H. Fournas nicht in Erwaͤgung zu ziehn sei. — Die naͤchste oͤffentliche Sitzung wird am 27. d. statt finden.
Während des heftigen Sturmes, der am 6 d. M. in der Bay von Cadix wuͤthete, bemerkte der Patron