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eines franzoͤsischen Kauffahrers das Wrack eines um ge⸗ schlagenen Schiffes, welches jeden Augenblick von den Wellen verschlungen zu werden drohte. Ungeachtet der wegen der stuͤrmischen See damit verbundenen Gefahr, warf sich der franzoͤsische Schiffspatron mit drei durch sein Beispiel ermuthigten Mattosen in sein Boot und eilte den mit den Wellen kämpfenden Schiffbruͤchigen
zu Huͤlfe. Den angestrengtesten Bemuͤhungen gelang es die gesammte Mannschaft des umgeschlagenen
auch, Schiffes, welches ein amerikanischer Kauffahrer war, zu retten. deshalb dem franzoͤsschen Consul, um dem kuͤhnen Fran— zosen im Namen seiner Nation oͤffentlich zu danken; und der Koͤnig hat gegenwartig auf den Bericht des Marine Ministers den franzoͤsischen Schiffspatron zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.
. Das hiesige Zuchtpolizei⸗Gericht hat sich vorgestern mit einem Prozesse gegen den Verfasser, den Verleger und den Drucker einer von dem Vertheidiger des Con— stitutionnel im Prozesse des Letztern bezeichneten Schrift beschäftigt, welche den Titel fuͤhrt: „Brief des Satans an die Freimaurer und Antwort an den Satan.“ In einer Stelle dieser Schrift sagt Satan: „Die Franzo—
gehören mir an; ihre Gesetze, ihre Politik, ihre
itntionen, Alles trägt mein Siegel, und mein Feind
des
Der nordamerikanische Consul in Cadix schrieb
London, 21. Februar. Se. Maj. leiden in Wind, sor an einem heftigen Gichtanfall.
Am Freitag erhielt. Herr Canning Depeschen von Herrn Fred. Lamb aus Maprid.
Freitag Abend wurde der Koͤnigsbote Latchford mit Depeschen nach St. Petersburg abgeschickt. Sonnabends um 12 Uhk hatten mehrere Mitglieder Unterhauses bei Hrn. Canning eine lange Zusammen—
funft mit ihm. Nachmickags um 2 wurde ein Cabinetz,
rath im auswaärtzzen A ehalten, der 3 volle Stun— ö wen mn, 9
den währte. . Am Son an hackzeber Koͤnigl. Niederl. Botschafter Geschaͤfte im auswärtigen Amte.
Sonntag Abend spät kam der Koͤnigsbote Holmes mit Depeschen aus St. Petersburg und gestern Morgen der Koͤnigsbote Neumann mit Depeschen aus Wien im auswärtigen Amte an.
Graf Bathurst erhielt gestern Depeschen aus Malta und Gibraltar.
Gestern um 2 Uhr hatten wieder mehrere Mitglie— der des Unterhauses eine Zusammenkunft mit Herrn Canning.
Gestern Abend hatten Graf Liverpool und die HH. stobinson, Huskisson und Peel eine Berathung mit H. Canning, die 2 bis 3 Stunden waͤhrte.
Am Freitaz äußerte im Oberhause Graf Lauderdale
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gedachtes Amendement vor, welches mit einer Majori— taͤt von 163 Stimmen (187 gegen' 24) durch ging. Der omité⸗ Bericht ward auch nach erstattet und die fer— nere Discussion auf uͤbermorgen angesetzt. — Hr. Hus— kisson ließ die zweite Lesung der Bill wegen der suͤd— amerikanischen Tractaten bick heute ausgesetzt, da Hr. Robertson sich derselben wiodersetzen zu wollen erklärt hatte und es bereits so spaäͤt an der Zeit war. Sitzung endete erst heute fruͤh ẽ auf 2 Uhe. Wir haben Nachrichten October erhalten. Die * die n g, eitung melset, daß an nach den letzten Nachrichterr än Rangooß ⸗ sehr ge— spannt auf den Ausgang von Friedens⸗òwnterhanclungen war, die zwischen dem, mit unbeschraͤnkter Vollmacht dazu versehenen ersten Minister des Hofes von Ava und Sir A. Campbell am 2. d. in einem Dorf, 25 Miles berhalb Prome, eroͤffnet werden sollten. Am 8. Sept. har Oberst Tidy mit einem Boot stromaufwaͤrts gefah— en und nachdem er den Minister gesprochen, zuruͤckge. ommen, worauf am 19. kund gemacht wurde, daß ein Waffenstillstand bis zum 15. d. abgeschlossen worden. Das Wetter war schoͤn und das Klima in Prome schien ehr gesund. Sir Archibald als der Minister jeder 1000 Mann mit— ringen, um sich 1000 Yards von einander zu lagern und daß die Conferenz in dem Zwischenraume zwischen heiden statt finden sollte.
(Die gür Mars bis zum 13.
Es soll uͤbereingekommen sein, daß sowo'l—
Es scheint jedoch, daß der
dende Banqueroute des Hauses John Perring und
Comp. einen unguͤnstigen Eindruck und druͤckte Eonsols von 79 bis auf 757 hinab; durch andere hinzukommende Umstaͤnde sanken sie auf 783. — vom 24. Februar. Se. Majestaͤt befinden sich bereits wieder in der Genesung. Se. Koͤnigl. Heheit der Herzog von Cumberland wird, wie der Courter meldet, nebst dem jungen Prin—
zen von Cumberland, Behufs dessen Erziehung in Eng—
land, in kommenden May zuruͤckkehren. Dem Bischof
von London ist die Oberaufsicht uͤber des Prinzen Er—
ziehung uͤbertragen, und wie es heißt, wird der Koͤnigl. Kaplan zu Wandsor, Hr. Sumner, zum Extzieher des Prinzen ernannt werden.
Im Oberhause ging gestern die Bill uͤber den Frei— brief der Bank durch den Ausschuß und Graf Liverpool setzte die Entgegennahme des Berichts von heute bis Montag aus.
Am Dienstag wurde der Bericht uͤber die votirten Marine-Anschlaͤge im Unterhause eingebracht und die verschiedenen Revolutionen verursachten noch eine ziem— liche Descu ssion.
Die zweite Lesung der Bill wegen Suͤd-Amerika fand vorgestern, ungeachtet der Einwendungen des Hrn. Robert on, statt.
= * 88 ka 1 Eine Petition von Kaufleuten, Haͤndlern und get 1
deren mit dem Handel ter City in Verbindungzstehrn⸗
Zweifel, ob nicht die Veranstaltung der Regierung, Antwort au Satan heißt es: „Du 4dußerst eine urch die Bank Schatzkammerscheine zum Zweck der boshafte Freut beim Anblick des K igt, welcher dein Hebung der Foa ds Prerfe kaufen zu lassen, gesetzwidrig Rerch zu schwächen fuͤrchtet, . gie satzt hat, sei Auf seinen Antrag ward die Vorlegung der, zwi das Gesetz habe mit den Sachen des ments Ujchts schen der Regierung und der Bank von 1792 bis jetzt zu schaffen. Wenn äber der Konig tn inen Ger zs geführt:n Correspondenz beivilligt. nur ruft: Herr errette mich, errette mein Volk, enn. „ Gestern ging das Haus, nachdem Lord King bei Gott antworten: Ich habe dir mein Schwert: vetliehn; Einreichung einer Petition wider die Korngesetze, die er stoß zu!“ Der oͤffentliche Anwalo hob bestznders fol the job of jobs nannte, seiner Laune den Zuͤgel schießen
rstere noch auf Hrn. Robinson als‘ ECommissair aus den Pexrsehen, die Hr. Ths. Wilson gestern einbrachte, Calcutta mit noͤthigen Vorschriften in Hinsicht der Frie veruriachte cu. höchß ausgedehntes Gespräch. Hr. Wil⸗ ens-Bedingungen wartete. Der Minister soll gegen son ger e ,,. in darauf die Anzerg e, daß er en Obersten Tidy eine sehr friedliché Sprache gefuhrt Dlengag— s Eln dn mnung eines zu wahlen xn Ausschusses nd unter anderm gesagt haben, die Englaͤnder waren ire nhitee su chung der Handelsnothe des Lalches ant ragen sit den Herzen aller Einwohner des Landes davon“mge— 3 ,,,. . . ! ingen und niemand werde ihnen weiter widerstehen. . Moch (tebhäfter und laͤnger waͤhrte eine Debatte uͤber nier Heer war mit allem Noͤthigen auf 6 Monate den Antrag des. Hrn. Ellice, alle Petitionen in Be⸗ ziehung auf die. Einfuhr fremter Seiden an einen zu
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216 , üs har micht mehr den Rahm irgend etwas zu welhn.“ l In der
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gende Stelle hervor, welche einen dörekten Angriff auf den 5. Art. der Charts, woedarch die Fiiheit nllen Got
tesverehrungen zugesichert ist, And eine , e den Souverain enthalt, ber die Charte gegeben 6 GSött⸗
indem sein Werk als ein Meister stück von losig keit bezeichnet wird Die Stelle, aus der Ant⸗ wort an Satan, ist folgende: „Was wird aus diesem sonst des allgemeinen Lobes so würdigem Frankreich wer— den, wenn das Gesetz fortwaͤhrend den Einen erlaubt Jesum Ehristum anzubeten, den Andern Ihn zu laͤstern? Was ist der verborgene Zweck, einer Gesetzdg Kung, welche die Franzosen gleichmäßig ermaͤchtigt, Catholiken, Juden, Lutheraner oder Calvinisten zu fein? heißt dies ihnen den Atheismus einimpfen; wenn man ihnen durch das Gesetz selbst, unter welchem sie stehu, zu verstehn giebt, daß alle Neligionen gut sind, oder vielmehr, daß es gar keine wahre giebt? Erst feitdem du in unserm Va—⸗ terlan de dies Mei ster stüͤckvon Gottlosigkeit erzeugt hast, russt du wohl triumphicend aus: die Franjosen sind mein ꝛc.“ Der Verleger und Drucker entschuldig— ten sich damit, daß sie die Schrift, die der Eine ge— druckt, der Andere verkauft hat, nicht gelesen haͤttén, und daß sie gewohnt waͤren, vertrauensvoll alles anzu⸗ nehmen, was ihnen die Redaktoren des Memorial ca— tholique zuschickten. Der Verfasser wurde, ungeachtet er zu seiner Vertheidigung anfuͤhrte, es sei ein allge— mein anerkannter Grundfatz, daß das Gefetz atheistisch sei, und er habe den Willen nicht gehabt, die Regie— rung des Königs anzugreifen, zu einmonatlichem Ge— faͤngniß, einer Geldbuße von 106 Fr. und in die Kosten verurtheilt, der Verleger und Drucker aber freige— sprochen. „Auf dem Odeon, Theater ist unter dem Namen lLintrigue et amour, gine Uebersetzung von Schillers Cabale und Liebe mit getheiltem Beifall gegeben worden Fuͤnfprocentige Rente 8 Fr. 75 C. — Dreiproe.
lassen, in einen Ausschuß uͤber den Freibrief der Bank, welchem eben Lord King anfangs viele Schwierig— keiten in den Weg legte. Graf Liverpool schlug eine neue Clausel vor, um der Bank von England die Er— richtung von Zweigbanken im Inlande zu erlauben. Auf seinen Antrag wurde beschlossen, naͤchsten Freitag aufs neue uͤber die Bill mit diesem Amendement in den Aus— schuß zu gehen. ö
Das von dem Kanzler der Schatzkammer, bei dem Antrage auf die zweite Lesung der Bill wegen der klei— nen Noten, (wie gestern gemeldet worden) angekuͤndigte Amendement zu derselben, wonach der Bank von Eng— land nachgelassen werden soll, noch bis zum 10. October d. J. kleine Noten auszugeben, fand im Unterhause lebhaften und mehrseitigen Widerspruch. Einerseits ward dagegen bemerkt, daß es zur Vereitelung 6er gan— zen Maßregel gereichen werde, andererseits ward bedau— ert, daß man gerade diejenige Gattung von Papiergeld fernerhin gestatten wolle, welche so viele Menschen (nämlich die Verfertiger falscher Benk-Noten) an den Galgen gebracht habe. Hr. Tierney war zwar im All— gemeinen fuͤr die Maßregel, tadelte jedoch, daß man in dem Verfahren so sehr schwanke. Die zweite Lesung der Bill erfolgte schluͤßlich ohne Abstimmung. Die Sitzung endete erst wenige Minuten vor zwei Uhr Morgens. Die gestrige Verhandlung im Ausschusse, uͤber denselben Gegenstand, dauerte fast eben so lange, tachdem der Antrag des Kanzlers, daß das Haus sich Behufs der dritten Lesung der fraglichen Bill in einen Ausschuß verwandeln solle, nicht ohne vorherigen mehr— seitigen Widerstand bewilltat worden war. Besonders eifrig widersetzte sich Hr. Hume, der als Amendement im Vorschlag brachte, daß ein besonderer Ausschuß zur Untersuchung des Banksystems des ganzen Landes und der Einfuͤhrung von Metallgeld ernannt werden solle. Der Vorschlag ward indes verworfen. Im Ausschusse
ersehen.
Aus Rio-Janeiro sind Zeitungen bis zum 25. Dec. ingegangen (S. Art. Brasilien).
Die Hofzeitung meldet, daß unserm Koͤnigl. Ge— chaͤftsträger in Rio Janeiro die strenge Blokade-Er— lärung der, der Regierung in Buenos,Ayres gehoͤrigen Daͤfsen am Plata Strome amtlich angezeigt worden.
Briefe aus Buenos Ayres vom 20. Nov. melden, aß General Boltvar durch Depeschen an die Regierung interstuͤtzung wider den Kaiser von Brasilien verspro— hen habe, wenn derselbe seine Anspruͤche auf Monte, deo nicht aufgebe. Er soll eine ahnliche Erklärung uch an den Kaiser selbst gesandt haben, alles aber voll Mäßigung und Friedensliebe.
Mit Vergnuͤgen vernehmen wir, daß Sir Walter Scott, ungeachtet des ungluͤcklichen Ausfalls der Han— els⸗Speculationen, an denen er Theil genommen, nicht rm wird. Lady Scott hat ein großes Vermoͤgen von inem Bruder geerbt, das sie ihren Kindern hinterlassen ird und ist das Gut Abbotsford, 410 Miles von Edin—
lurg, das viel gekostet hat, vor einigen Jahren ihrem
ohne, der eine reiche Heirath gethan, gesichert worden; wie Sir Walter selbst auf jedem Fall sein wichtiges nd einträgliches Amt bleibt. —
Die Administration der Sachen von B. A. Gold— hmidt et Comp. sollen uͤbernommen haben: die HH. jothschilo, S. Samuel, D. Barelay (vom Hause darclay Herring et Comp.), S. Gurney und Richardson. Alle duͤstern Ansichten waren Mittwoch an die Boͤrse ruͤcktekehrt und man erlaubte sich, ohne viel Ruͤcksicht, peruͤchte von der Insolvenz fast der angesehensten Haͤu— t, meist ohne einigen Grund, zu verbreiten. CEons. Abrechnung fielen von 783 auf 763 und schlossen zu z.
Gestern war es am Geldmarkt viel ruhiger, aber e Geschaͤfte in Stocks unbedeutend.
An der Stocksboͤrse war es heute sehr lebhaft,
6e denselden, die
wählenden Ausschuß zu verweilen .Die Minister be— Disecassign war so bedeutend, daß ] ai hg, zu Ende gefuͤhrt werden konnte, sondern auf cute vertagt werden mußte. Der Kanzler der Schatz— kammer ließ sich gefallen, daß die fernere Discu ssion uͤber die kleinen Noten erst nach Beendigung jener vor— genommen werden solle. Die Sitzung schloß um 1 Uhr.
Unsere Zeitungen sind alle einstimmig im Lobe der meisterhaften Vertheidigung, die Hr. Huskisson gestern fuͤr sein Systom der Handglsfreiheiten gehalten. Der staͤrkste Gegner Herselben 1 Hr. Baring, gerade der— selbe, der vor Jahren nach einander auf die, seitdem von den Ministern wirklich ins Werk gesetzte Aufhebung so vieler Handelsbeschraͤnkungen und von noch mehreren stark gedrungen hat. Der Courier zaͤhlt heute die Faͤlle alle auf. .
Mittwoch Abend hatte Hr. Rothschild eine Zusam— menkunft mit dem Kanzler der Schatzkammer.
Gestern hatte der Koͤnigl. Portugiesische Botschafter Geschaͤfte im auswärtigen Amte.
St. Petersburg, 21. Februar. Vorgestern ha— ben der Graf Ludolf, außerordentlicher Gesandte des Koͤnigs beider Sicilien, der Fuͤrst von Hohenlohe— Kirchberg, außerordentlicher Gesandte des Koͤnigs v. Wuͤrtemberg und H. Godeffroy, MinisterResident der hanseatischen Staͤdte, die Ehre gehabt S. M. ihre neue Beglaubigungsschreiben zu uͤberreichen. Der Fuͤrst von Wittgenstein-Berleburg uͤberreichte hierauf das Bei— leidsschreiben des Großherzogs von Hessen wegen des Ablebens des Kaisers Alexander und ein Gluͤckwun⸗ schungsschreiben wegen der Thronbesteigung Seiner Ma—⸗ jestaͤt. Die Herren Gesankten, wie auch der Baron von Palmstierna wurden naͤchstdem bei JJ. MM. den Kaiserinnen zur Audienz zugelassen, und der Baron von Minkwitz hatte eine Abschieds-Audienz bei S. M.
dem Kaiser.
65 Fr. 50 C. t.ug demnaͤchst der Kanzler der Schatzkammer sein ob, Ech machte der bald nach der Eroͤffnung bekannt wer