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kirche vom Bischof. Muͤnter feierlich eingeweiht werden. Am Sonntag darauf wird in derselben der Sohn Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Christian confimirt.
Die Nachricht von dem Fallissement des Hauses Goldschmiot in London hat nicht wenig Bestuͤrzung an unserer Boͤrse verbreitet.
Göttingen, 27. Februar. Am gestrigen Tage be—
ging unsere Universitaͤt ein seltenes Fest; es war der wurde.
Tag, an welchem zugleich drei ihrer verdientesten und berühmtesten Lehrer, der Ober-Medicinalrath und Com— mandeur des Guelphen⸗Ordens, J. F. Blumenbach, der Hofrath, Leibmedicus und Ritter J. F. Stromeyer, und der Geheime Justizrath und Ritter J. G. Eichhorn
(dessen oͤffentliche Feier von vorigem Jahr bis dahin
verschoben war), ihr funfszigjaͤhriges Amts-Jubiläum eierten.
̃ Wien, 26. Februar. Den neuestrn Berichten aus Corfu vom 9. d. M. zufolge, ist es den Griechen in den letzten Tagen des Januars, nach wiederholten An— strengungen, gelungen, Messolongi — diese mit einer merkwürdigen Tapferkeit und Ausdauer vertheidigte Feste — von der Seeseite mit neuen Kriegs- und Mund— vorraͤthen zu versehen.
„Zweimal — heißt es in einem vorläufigen Be— richte aus Corfu uber diese Begebenheit — . die griechischen Schiffe in den Gewaͤssern von Messo— longi. Das erste Mal wurden sie mit Nachdruck zuruͤck getrieben; das zweite Mal jedoch, am 27. gedachten Monats in der Nacht, warfen sie sich, in ihrem Untkr— nehmen vom Winde beguͤnstiget, auf eine unweit Vaßi— ladi gestrandete tärkische Korvette, und verbrannten sie. Tags darauf, den 28., stellten sich die griechischen Schiffe am Eingange des Golfs von Patras in Schlachtordnung, und ließen, unter fortwährender Beguͤnstigung des Win— des, sechs Brander gegen die tuͤrkische Flotte los, welche hierdurch in Unordnung gebracht wurde. Dieser Augen— blick war es, den die griechischen Schiffe benuͤtzten, um Mund- und Kriegsvorräthe zu Vaßiiadi (einem Fort auf einer kleinen Insel, unter den Kanonen von Messo— longi) auszuschiffen. Am 29. herrschte eine vollkommene Windstille, während welcher sich beide Theile ruhig ver— hielten, und am 30. entfernten sich die Fahrzeuge der Griechen aus den dortigen Gewaͤssern.“ 4
Nachrichten aus Prepesa zufolge war diese Stadt am 27. Januar von einem Erdbeben heimgesucht worden, welches große Verheerungen angerichtet haben soll.
Preßburg, 24. Febr. Die Staͤndischen Bera, thungen uͤber die von der Magnatentafel gemachten Bemerkungen zu verschiedenen einzelnen Puncten des großen Nuncius, wurden am 18., 19. und 20sten d. M. in Circularsitzungen fortgesetzt; am 21sten aber ka— men den'selben, in der 60sten Sitzung zur ordentlichen Reichtags-Verhandlung. An diesem Nachmittage be— gann auch die am 17ten d. M. ernannte Deputation in Betreff der zu errichtenden National-Academie, ihre Berathungen, die sie fortsetzen und noch wahrend den Verhanslungen uͤher die Praeferentialia zu beendigen suchen wird.
In der 61 sten, am 22sten gehaltenen Reichstags— sitzung wurden die Tags vorher abgebrochenen Debat— ten fortgesetzt und die Gegenbemerkungen der Staͤnde uͤber mehrere Puncte an die Magnatentafel abgesandt. Die zeitherige strenge Kaͤlte ist seit einigen Tagen in sehr veränderliches Wetter uͤbergegangen; an den Tagen des 20., 21. und 22. d. haben Regen, Nebel und Sonnenschein mit einander gewechselt, gestern aber fiel wieder Schnee. Die Eisdecke auf der Donau steht
220 ersten Pfingsttage gefeiert und zugleich die neue Schloß⸗/waͤhrend von allem, selbst schwerem Fuhr verk befahr
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marschall,
Raphael.
bei uns noch unverruͤckt fest und wird auch noch fort—
Allge
Königreich beider Sieilien. Nachrichten a der Provinz Basilicata zufolge, hat ein heftiges Er beben in der Stadt Potenza und in der Gemeinde Ä bedeutendsg Schaden verursacht. Bis zum 29. Jann war die Wikterung in jener Gegend kalt und regnerise von jenem Tage an aber verspuͤrte man zunehmen Warme, so daß am 1. Februar die Luft unertraͤglich l Um 3 Uhr Nachmittags desselben Tages erfoh
m eine
preußische Staats Zeitung.
ein sehr heftiger Erdstoß, anfaͤnglich in vertikaler da in horizontaler wellenfsrmiger Bewegung von Norh nach Suͤden, welcher mehr als 20 Secunden anhie und dem, in Zwischenraäͤumen von einer halben Stum 2 andere Erdstoͤße folgten. Der Ort Tito litt am m
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sten; 60 Häuser sind ganzlich zerstoͤrt, und viele ande
worunter auch die Pfarrkirche, drohen den Einstn
Sieben Menschen fanden den Tod unter den Truͤmm
der eingestuͤrzten Gebaͤude, mehrere wurden schwer
, Die traurige Lage , , ., Einwohner 1
wahrt einen schmerzlichen Anblick. In Potenza ist h .
Haus, welches . mehr oder weniger beschaͤdigt wi Amtliche N ach r ich ten.
Die Mauern der Domkirche, und vorzuͤglich jene . j
. ö. . Senkblei. . bisc K rYwonäi kt des Tag ers.
liche Pallast, das Krankenhaus und das Gubernial ; r .
baude, erfordern die schleunigsten Reparaturen, um mn Im Bezirk der Königl. Regierung
einzustuͤrzen. Aus den uͤbrigen Gegenden sind die n Aachen ist der evangelische Kändidat der Theologie,
richte troͤstlicher. Der dortige Intendant hat die schl August Herrmann, aus Duisburg als Pfarrer der
nigsten Befehle erhalten, die erforderlichen Maaßreg van gelischen Gemeinde zu Wassenberg bestäͤtigt;
zur Verhuͤtung des Einsturzes der beschaͤdigten Geboͤ zu Minden der Seminarpriester Franz Poll
zu treffen, und falls duͤrftige Familien unter den meher zu m Kaplan zu Atteln befördert; Und, .
schaͤdigten sich befänden, denselben sogleich aus den Ueh zu Stettin der bisherige Pastor substitutus G.
schuͤssen der Gemeinde- oder Wohlthaͤtigkeits Fonds * . K Je, n,.
che tz an. SBies⸗ igl. mmerge e zu Be n
noͤthigen Unterstuͤtzungen zu verabreichen. (Diese n biszerigen Stabigertchtü, Auskustatbren E. J. A. behlem ann, K. J. Stimrock, F. K. Schwarz, l. F. Krull, und H. L. Erdt mann zu Referendarien;
im Bezirk des Ober-Landes-Gerichts zu Coͤslin
Berlin, Dien stag,
erschuͤtterung wurde am 1. Februar auch in Nen Avellino ꝛc. wiewohl in sehr geringem Grade verspu
sind die Ober-Land.„ Ger. Referendarien Zweigert und
Lei stikow, ersterer zum Land, und Stadtrichter und
* letzterer zum Land- und Stadtgerichts ⸗Assessor in Buͤtow F n l amn d. ernannt und .
bei dem Koͤnigl. Ober-Landes-Gerichte zu Königsberg“ der Ob.“ Land.“ Ger.⸗Referendarius G. L. T. Schroͤder um Ass-ssor; die Ob.“ Land. Ger.“ Auskultatoren E. O. k. von Derschau, G. G. Becker, und E. T. S. Freitag zu Referendarien befoͤrdert worden.
Königsberg, 24. Februar. Gestern Abends 7 Uhr sind Se. Durchlaucht der Koͤnigl. General⸗F Herzog von Wellington, nebst Gefolge angekommen. Hochdieselben traten im Deutschen H ab und haben heute um 5 Uhr Morgens Ihre R nach St. Petersburg fortgesetzt.
Angekommen. Se. Durchl. der Statthalter des
. Posen, Fuͤrst Radzivill, von osen.
ö Se. Excellenz der Gener. Lieut. und Genr. Adsu— tant Sr. Majestaͤt des Kaisers von Rußland, Freiherr von Jom ini, von Paris.
Der Koͤnigl. Saͤchs. Gener. Major und außerord. Gesandte am Kais. Rus. Hofe, Freiherr von Mink— witz, von St. Petersburg.
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Rö n i , S ch au s pi el g.
Tdontag, 6. Maͤrz. Im Schauspielhause: „Leb Bilder,“ mit einem Vorspiele; 1) Die Bekraͤnz Apoll's. (Relief.) Nach *inem Entwurfe des C Oberbauraths Schinkel. 2) Joseph vor Pharao, 3) Die Auffindung Mose, nach Raph ) Verkauf der Liebesgoͤtter. (Herkulanisches Wam maͤlde.) 5) Wandgemaͤlde aus Herkulanum. 6) thyrambischer Musenzug, nach einer Skizze von Wag in Rom. (Relief) 7) Der Prinz von Geldern de seinem Vater im Gefängnisse; von Rembrandt,! der Gallerie von Sanssouci. 8) Raphael und s Geliebte, nach einem Bilde von Picot. 9) Siegfti Abschied von Chrimhilden, nach einer Zeichnung! Cornelius. 10) Der Violinspieler. (Nach van St 11) Franzoͤsische Rekruten. (Nach H. Vernet). Hier „Der schönste Tag des Lebens,“ Singspiel in 2? t theilungen, mit Tanz; nach Scribe bearbeitet. M schriften berathschlagt,
von C. Blum. Interesse darbietet. ̃ Mehrere an verschiedenen Krankheiten leidende Per—
sonen, welche in der erzbischoͤflichen Diöcese von Tonlouse
Zeitungs-Nachrichten.
&us land.
Paris, 28. Februar. In der Kammer der Depu—
tirten wurde gestern uͤber mehrere eingegangene Bitt, deren Inhait kein allgemeines
Gedruckt bei Feister
wohnen, haben sich durch ihren Erzbischof an den Fuͤr—
den 7ten Marz 1826.
sten von Hohenlohe gewendet, um dessen Einwirkung zu ihrer Heilung zu erbitten. Dieser hat dem Erzbischofe geantwortet, er werde, den ausgesprochenen Wuͤnschen gemäß, am 2. und 3. März, bei der Feier der heiligen Mysterien, seine Gebete fuͤr die Genesung besagter Per— sonen gen Himmel senden. err Abel Remuͤsat, steht an der Spitze derjenigen 88 Gelehrten, die im Studium der orientalischen „äachen noch etwas anderes gesucht und gefunden ha— . als das bloße Studium der er er, und die sich ei Zeiten uͤberzeugt haben, daß fremde Sprachen und Lander, besonders in der Beziehang, Gegenstaͤnde der Forschung sein muͤssen, um dassenige kennen zu lernen, was die praktischen Wissenschaften und die Verbesserung des geselligen Zustandes, es sei du das zur Nach⸗ ahmung dargestellte Gute, oder durch das Schauspiel der zu vermeinenden Uebel, befoͤrdern kann. In dieser und in vielen andern Beziehungen verdienen seine un— 3 n . „Asiatischen Miscellen“ um so mehr als ein sehr nuͤtzliches Werk genannt zu werden, als er die schwierigsten G stände mit großer Leichtigkeit und Faßlichkeit behandelt und die ernste und strenge Wissen— schaft, durch die gefaͤllige Form, womit er sie behandelt, Allen zuganglich gemacht hat. Der erste Band jenes Werks enthält lehrreiche Entersuchungen uber die Lamai— sche Hierarchie, welche über deren ungeheure Verzwei— gungen großes Licht wirft. Interessant ist auch die Ab— handlung uͤber die Thaͤtigkeit der protestantischen Mission in Malacca, wovon folgendes ein Auszug ist: „Die— jenigen, denen es daran liegt, zu erfahren, was es bei verschiedenen Voͤlkern kostet, um zur Verbreitung der Aufklärung beizutragen, werden gern erfahren, wie hoch sich die Druckkosten eines chemischen Buchs belaufen. Als die Misstonarien ihre Uebersetzung des neuen Testa— ments drucken lassen wollten, forderte man fuͤr den Stich von 10,000 Lettern 11, 21, 30 bis 47 spanische Piaster, d. h. ungefähr 60, 114, 167 bis 254 Franes; so daß der Stich jeder Letter hoͤchstens 23 Centimes zu stehen kommt. (Ein Centime ist gleich einem Pr. Pfennig.) In Paris fostet jede Letter 60 mal so viel. Der Stich des ganzen neuen Testaments, welches, bei 611 Seiten, ungefahr 227,300 Lettern enthält, und in China 500 Piaster oder 2700 Fr. gekostet hat, wuͤrde in Frankreich 340,000 Fr. kosten. Diese Angaben liefern einen neuen Beweis des ungeheuren Unterschiedes des Preises der Arbeit zwischen Europa und China; und man ersieht hieraus, wie es moͤglich ist, in diesem Lande Unternehmungen zu Stande zu bringen, an die man in Frankreich und England
nicht denken darf.“ . 2 Fuͤnfprocentige Rente 98 Fr. 95 C. — Dreiprocent.
65 Fr. 30 C. London, 24. Febr. Am Dienstag brachten Lord
King im Ober“ und Hr. Hobhouse im Unterhause eine
und Eisersdorff. Redacteur John
w, , .